Verwandtschaft zu den Taufpaten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    Verwandtschaft zu den Taufpaten

    Mich würde interessieren, ob es bei euch auch ähnlich gelagerte Fälle gibt.

    Und zwar habe ich eine Familie, deren 7 Kinder zwischen 1844 und 1856 in einem kleinen steirischen Dorf auf einem recht großen Bauernhof geboren wurden. Einer der Kinder ist meine Ururgroßvater.

    Alle Kinder haben das gleiche Ehepaar als Taufpaten (die Mädls die Ehefrau, die Buben den Ehemann). Dieses Ehepaar hatte ebenfalls einen Hof, der knapp 9 Kilometer Luftlinie entfernt lag und zu dem ich bisher keinerlei verwandtschaftlichen Bezug feststellen konnte. Zumindest bin ich bei der Familie des Vaters der Kinder vier weitere Generationen zurück und bei jener der Mutter drei Generationen. Nirgendwo kommt der Name oder der Wohnort der beiden Taufpaten nochmals vor.

    Mir erscheint das recht ungewöhnlich für die damalige Zeit.

    Habt ihr ähnliches bei euren Vorfahren und kennt vielleicht eine Erklärung?
  • Ursula
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 1344

    #2
    Hallo Emma,

    bei einer meiner Familien wurde ich fündig, als ich die Heiraten der Geschwister der Elternpaare durchsuchte.

    Da kam dann die Verbindung zustande.


    Viele Grüße
    Uschi

    Kommentar

    • Fehrle
      Erfahrener Benutzer
      • 16.01.2008
      • 375

      #3
      Taufpaten mussten nicht zwangsläufig aus der eigenen Familie kommen, häufig waren es auch gutsituierte Familien aus der Umgebung, die auf diese Art "karitativ" tätig waren

      zumindest habe ich dies in der Ortsgeschichte meines Herkunftsortes gelesen
      Suche alles zu den FN Moisel /Reichenberg, Kutscheidt/ Essen, Reiner/ Tuttlingen und Fehrle / Steisslingen

      Kommentar

      • emma2412
        Erfahrener Benutzer
        • 12.10.2007
        • 457

        #4
        @ Ursula
        Ich forsche zwar auch die Geschwister aus, aber deren Familien dann nicht mehr. Das wäre eine Möglichkeit, die ich nach Möglichkeit weiter verfolgen werde, vielleicht finde ich da einen Hinweis.

        @ Fehrle
        Das ist mir bewusst, dass das nicht immer Verwandte sein müssen, auch wenn das bei mir oft so ist. Gutsituiert waren die Eltern der erwähnten Taufkinder selbst, soweit ich das beurteilen kann (größte Bauern im Ort) während die Taufpaten nur Keuschler (Kleinbauern) waren. Möglich wäre es natürlich, dass das nur Bekannte waren, obwohl ich eher zu einer Verwandtschaft tendiere, weil doch alle Kinder die gleichen Paten hatten und es sich nicht gerade um Nachbarn handelte.

        Einen schönen Tag noch!

        Kommentar

        • Luise
          Erfahrener Benutzer
          • 05.02.2007
          • 2346

          #5
          Hatte denn das Ehepaar selbst Kinder? Vielleicht lag es an einer eventuellen Kinderlosigkeit, dass sie sich dadurch hingezogen fühlten.
          Liebe Grüße von Luise

          Kommentar

          • emma2412
            Erfahrener Benutzer
            • 12.10.2007
            • 457

            #6
            Hallo Luise,

            das weiß ich nicht, das werde ich aber auf jeden Fall kontrollieren.

            Kommentar

            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2346

              #7
              Ich könnte mir gut vorstellen, dass kinderlose Ehepaare durch Patenkinder das ausgleichen wollten.
              Liebe Grüße von Luise

              Kommentar

              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1344

                #8
                Hallo,

                bei der von mir genannten Familie werde ich auch das Gefühl nicht los, dass die Patenkinder einander schon von Geburt an versprochen waren.

                Die Mutter des späteren Bräutigams ist die Patin der späteren Braut.

                Der Vater der Braut ist der Pate des Bräutigams.

                Gab es denn solch frühe Versprechen im 18. Jh.?


                Viele Grüße
                Uschi

                Kommentar

                • ekreg
                  Benutzer
                  • 30.01.2008
                  • 67

                  #9
                  Hallo Uschi,

                  ich kann mir durchaus vorstellen, dass es damals solch frühe "Versprechen" gab.

                  Ich kannte z.B. persönlich ein junges Ehepaar, die einander schon als kleine Kinder versprochen wurden. Es handelt sich dabei um ein junges Aussiedlerpaar aus Polen. Die junge Frau hat mit mir in den 90er Jahren Lehre gemacht und ich habe sie einmal gefragt, ob sie sich dagegen wehren könnte und sie sagte mir, dass sie sich diese Frage niemals gestellt hatte.

                  Warum sollte es also im 18. Jhdt. in Deutschland nicht gegeben haben, was es offenbar noch im 20. Jhdt. gegeben hat? Wobei ich davon ausgehe, dass es sich dabei um eine Ausnahme handelt!

                  Viele Grüße
                  Ekreg

                  Kommentar

                  • Luise
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.02.2007
                    • 2346

                    #10
                    Es scheint im 20. Jh. aber auch nicht gar zu selten gewesen sein, denn mein Papa erzählte mir mal, dass meine Oma mit einer anderen Frau aus dem Dorf sich auch darüber unterhalten haben, die Kinder miteinander zu verheiraten. Zwar war es nicht so ein festes Versprechen, doch daraufhin gewirkt haben beide Mütter. Es kam aber zu keiner Hochzeit.
                    Liebe Grüße von Luise

                    Kommentar

                    • emma2412
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.10.2007
                      • 457

                      #11
                      Interessant, was ihr da alles erlebt habt!

                      Nach einem Archivbesuch weiß ich nun, dass mein Taufpaten-Ehepaar zumindest 5 eigene Kinder hatte (weitere sind möglich, habe noch nicht alle Bücher durch).

                      Also kommt jetzt eher die Variante in Frage, dass es doch noch eine Verwandtschaft gibt, aber dem komm ich auch noch auf die Spur

                      Kommentar

                      • m.liensbergerbarth
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.01.2008
                        • 105

                        #12
                        Taufpaten

                        Hallo Emma,

                        könnte es sein, dass das Taufpatenehepaar (oder einer davon) zusammen mit den Eltern der Kinder aufgewachsen ist - dass er/sie z.B. "als Kindesstatt" von den Großeltern der Kinder angenommen wurde, weil z.B. deren/dessen richtige Eltern früh verstorben sind, oder länger krank waren - und daher eine intensivere Beziehung hergestellt wurde?

                        Klingt jetzt ein bisschen wirr - könnte ich mir aber gut vorstellen.


                        lg

                        Martha

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X