Schulze - weitergegeben?

[Bianca Bergmann]

Hallo,

ich habe da mal eine Frage. Wenn ein Schulze verstorben ist, wer hat den Job weitergemacht? Der Sohn oder jemand anderes?

Mein Problem. Carl Fulbrecht ist 1821 verstorben. Danach war Christian Fulbrecht Schulze, wobei vor dem Tod von Carl immer nur Bauer stand.

[UnFassbar]

Schwer zu sagen, wie das gehandhabt wurde in dem Ort wo er Schulze war. Irgendwo habe ich mal gelesen, das kurz nach 1800 der Dorfschulze von der Obrigkeit bestimmt wurde.
Ansonsten natürlich "der Sohn oder jemand anderes". Vererbung, Wiederverheiratung der Witwe.
UnFassbar

[Bianca Bergmann]

Hallo,

vom Alter her könnte Christian der Sohn von Carl Fulbrecht sein. Da das KB von ca. 20 Jahren verschollen ist, und die Geburten genau in diesen Zeitraum fallen, habe ich natürlich ein Problem.

[AnMark]

Amts- und Gerichtsschultheißen wurden gewöhnlich gewählt und zwar vom Gemeinderat (Sechser oder Zwölfer je nach Dorfgröße). Die Gemeinderäte aber wurden von den Mitnachbarn (aufgrund Nachbarrecht, das man durch Geburt [hier an eine bestimmte Besitzgröße gebunden) erwarb oder auch bei Einzug ins Dorf kaufen konnte) gewählt. Dem vom Gemeinderat gewählten Schultheißen mußte das zuständige Amtsgericht noch zustimmen. Für den Sitz in dem Gemeinderat gab es auch so etwas wie Gewohnheitsrecht für bestimmte Familien oder Höfe, daher war es häufig der Fall, dass der Sohn nicht nur im Gemeinderat dem Vater folgte, sondern auch im Amt des Schultheißen.

Lehnschultheißen wurden von der zuständigen Lehnsherrschaft bestimmt.

[Bianca Bergmann]

Hallo,

Danke für die Info. Ich muss mal schauen was ich nun mache. Vielleicht bekomme ich ja noch irgentwas raus.