Verschiedene Leute mit gemeinsamen Erbenzinsäckern. Warum?

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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1510

    Verschiedene Leute mit gemeinsamen Erbenzinsäckern. Warum?

    Hallo allerseits,

    mir ist heute bei der Beschäftigung mit den von Pabstorfer Einwohnern genutzten Äckern des Klosters Huysburg (aus den 1680er Jahren) etwas aufgefallen, das ich mir bisher schwer erklären kann:

    Es wurden nämlich beim Acker Nr. 16 (in einer Gesamtgröße von 6 Hufen) gleich vier verschiedene Parteien GEMEINSAM als Nutzer angegeben und bei den Äckern Nr. 22 (1/2 Hufe) und 23 (1 Hufe) immerhin noch zwei Parteien aus der erstgenannten Gruppe.
    Da es sich ausdrücklich um Erbäcker handelte, sollten die verschiedenen dort genannten Personen doch eigentlich einen gemeinsamen familiären Hintergrund haben - oder?

    Beim näheren Hinsehen ist mir folgendes aufgefallen:

    1. die nur beim Acker Nr. 16 vorkommenden Bauern Caspar BRUENING und Hans BRUNS hatten in den 1660er Jahren jeweils Töchter eines bereits verstorbenen Michael HEINE geheiratet..

    2. nicht in die Reihe passten dagegen Andreas OTTE (verheiratet mit einer Catharina BETCHEN (deren Mutter Maritta MUSSMANN leider ebenso wenig aus Pabstorf stammte, wie er selbst)) und "Hermann HEYERS Relicta", die eine geborene KAHMANN war (diese beiden waren an der Nr. 16 mit beteiligt und teilten sich unter einander die Nrn. 22 und 23).

    Ärgerlicherweise gab es zwar grundsätzlich Verbindungen zwischen der KAHMANN-Sippe und der BETCHEN-Sippe, aber es fragt sich einerseits, weshalb dann nicht der noch lebende ältere Brunder von Catharina BETCHEN mit genannt wurde (er nutzte überhaupt kein Land des Klosters) und es ist sowohl fraglich, ob die KAHMANN-BETCHEN-Verbindung in diesem Fall ausschlaggebend gewesen sein kann.

    Andererseits aber hatte um 1611 ein Paul KAHMANN einen Acker des Klosters Huysburg in Nutzung (leider wohl nur auf Pachtbasis), die vor ihm ein Joachim HEINE genutzt hatte (und ich kann nicht ausschließen dass Zacharias KAHMANN, der Vater von "Hermann HEYERS Relicta" ein Sohn dieses Paul war) - und ich weiß, dass ein Paul KAHMANN (auch Pauls Sohn?) um 1633 als Vetter einer Gesa BETCHEN bezeichnet wurde...
    Die um 1602 geborene Witwe eines Hennig KAHMANN wiederum war spätestens seit den 1630er Jahren in zweiter Ehe mit einem Heinecke BETCHEN verheiratet, über dessen Abstammung ich bisher noch nichts genaueres weiß.

    Was denkt ihr, wie die Gemeinschaft bezüglich der Erbäcker entstanden sein könnte?
    Könnte womöglich sogar Joachim HEINE über seine mir bisher unbekannten Erbäcker das verbindende Element gewesen sein?

    Wäre es denkbar, dass Catharina BETCHEN doch über ihre (um 1594 in Aderstedt geborene) Mutter mit in die Erbreihe passt (ihre Mutter muss ja nicht unbedingt auch die von Catharinas sieben Jahre älterem Bruder gewesen und könnte in erster Ehe - womöglich ohne gemeinsame Kinder - mit einem Mitglied der HEINE-Sippe verheiratet gewesen sein, wodurch Catharina dann quasi als dessen Stieftochter an das Erbe hätte kommen können)?

    Beste Grüße!
    Zuletzt geändert von Sbriglione; 24.07.2025, 23:37.
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