Wo anfangen?

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  • Henrik Z
    Neuer Benutzer
    • 15.07.2025
    • 1

    Wo anfangen?

    Ich habe gerade angefangen, mich für die Struktur meiner Familie zu interessieren. Ich fühle mich jedoch verloren: Ich habe Gramps heruntergeladen und versucht, einige Verbindungen zwischen verschiedenen Familienmitgliedern von mir herzustellen, aber ich mag die Software nicht und habe jetzt darüber nachgedacht: Wo soll ich anfangen?

    Wie habt ihr angefangen angefangen? Habt ihr zuerst einen Stammbaum erstellt oder Geschichten von lebenden Vorfahren gesammelt oder etwas anderes?

    Ich bin für jeden Tipp dankbar
  • Werner52
    Erfahrener Benutzer
    • 25.06.2025
    • 204

    #2
    Zitat von Henrik Z Beitrag anzeigen
    ... Geschichten von lebenden Vorfahren gesammelt oder etwas anderes?
    Hallo!

    Das liest man also sehr oft: "Hätte ich doch nur früher angefangen, hätte ich mal meine Omas, Großtanten usw. befragt."

    Heute ist das ja mit den Handys kein Problem mehr, ein solches "Interview" mitzuschneiden und später in Ruhe daraus ein Protokoll oder sogar eine Stammbaumskizze anzufertigen.

    Man kann Dir also nur raten, so viel es nur geht, von Deinen noch lebenden Verwandten in Erfahrung zu bringen - und zwar jetzt, und nicht nächstes Jahr oder so.

    Wenn Du dann nähere Infos zu konkreten Forschungsansätzen brauchst (wo finde ich die Standesamtsregister von XY?), kannst Du hier anfragen und solltest fast (!) immer eine Hilfestellung bekommen.

    Gruß
    Werner

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    • Datenschutz
      Erfahrener Benutzer
      • 25.11.2024
      • 304

      #3
      Freundliche Grüße​
      Datenschutz

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 7420

        #4
        Zitat von Henrik Z Beitrag anzeigen
        Wie habt ihr angefangen angefangen? Habt ihr zuerst einen Stammbaum erstellt oder Geschichten von lebenden Vorfahren gesammelt oder etwas anderes?
        Hallo Henrik Z,

        das geht ja irgendwie Hand in Hand. Wenn Du Geschichten von lebenden Vorfahren erzählt bekommen hast, dann wirst Du die Personen, um die es geht in einen Baum eintragen wollen. Besser: müssen, denn eigentlich begreifst Du manche Zusammenhänge nur, wenn Du sie visualisieren kannst.

        Grundsätzlich ist aber bei diesen Geschichten zur Vorsicht geraten. Je älter Menschen werden, desto merkwürdiger wird ihre Sicht auf die Dinge. Ich kenne Geschichten, die mir ein und dieselbe Person in einem Zeitraum von 50 Jahren erzählt hat. Man glaubt nicht, dass es sich noch um dieselbe Geschichte handelt. Die Guten sind nach 50 Jahren plötzlich die Bösen und umgekehrt. Besser, Du hörst Dir, sofern das möglich ist, eine Geschichte aus der Perspektive von mehreren Personen an. Ohne Witz: Dasselbe Ereignis war bei dem einen eine hochdramatische Flucht vor den Russen mit ständigen Tieffliegerangriffen und permanenter Lebensgefahr. Der ältere Bruder hingegen berichtet von einer dreitägigen Eisenbahnfahrt ohne besondere Vorkommnisse. Du kennst ja Deine Pappenheimer. Den Erzählungen sehr phantasiebegabter Menschen sollte man tendenziell weniger Glauben schenken.

        Viele Grüße
        consanguineus

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        • JohannesF
          Erfahrener Benutzer
          • 11.09.2021
          • 158

          #5
          Hallo,

          ich schließe mich an: Was am wenigsten lange hält sind Menschen und Grabstätten, letzteres für mich überraschenderweise. Wenn Dich die Gräber der Vorfahren interessieren, mach ggf. eher bald noch mal ein Foto davon (hatte dazu hier mal was geschrieben: https://johannes.freudendahl.net/202...paet-gekommen/). Und ansonsten wirklich breit in der Verwandtschaft die Infos streuen, dass man sich für alte Fotos interessiert. Vielleicht auch mal Kontaktdaten sammeln / austauschen. Wenn die alte Tante gestorben ist, findet man ggf. die verheirateten Cousinen unter anderem Nachnamen nicht wieder.

          Fotos scannen und beschriften ist auch wichtig. In alten Unterlagen wühlen macht ja auch Spaß, aber so richtig lebendig wird ein Stammbaum eben erst mit Bildern der Personen. Je mehr Du in Fotoalben schaust, desto eher findest Du vielleicht Beschriftungen zu den Fotos.

          Was das Programm betrifft: Ich bin mit Gramps sehr zufrieden. Es ist aber schon komplex und man muss sich erst mal eine Arbeitsweise aneignen. Also Orte über GOV importieren, Quellen systematisch ablegen, zu allen eingetragenen Infos Quellen verlinken, nur aufschreiben, was man belegbar auch weiß. Die Stärke von Gramps liegt im Erfassen, nicht in der schönen Ausgabe. Über einen Gedcom-Export kann man dazu aber ggf. auch andere Programme benutzen.

          Ich habe parallel noch eine Textdatei, in der ich die Basics der Lebensdaten pflege und sehr schnell Dinge nachschlagen kann. Um den Überblick nicht zu verlieren, ist es auch ganz wichtig, sich frühzeitig ein Nummerierungssystem zu überlegen und danach am besten auch die Dokumente und Scans abzulegen. Dazu gibt es viele Anleitungen (Stichwort Kekulee) und jeder hat so etwas sein eigenes System. Ich gehe von meiner Tochter mit 0001 aus, ich bin die 0002, meine Frau die 0003, mein Vater die 0004 usw. Geschwister kriegen Buchstaben angehängt, Ehepartner ein "P", deren Kinder wiederum eine Zahl mit Bindestrich. Die Nummer trage ich als ID-Nummer in die Attribute der Person ein. Wenn ich dann in der langen Liste eine Person finde mit der Nummer 0035a-01, dann weiß ich, das ist das erste Kind der ältesten Schwester meiner Ururgroßmutter, unabhängig davon wie viele andere Leute mit dem gleichen Namen ich im Stammbaum habe. Man darf nämlich nicht unterschätzen, dass man irgendwann in mehr als einem Zweig bei Müller und Schmidt ankommt, und spätestens dann wird es verwirrend. :-)

          Nicht zuletzt würde ich Dir raten, nicht zu sehr herumzuspringen und wenn möglich keine Generationen zu überspringen. Die Daten Deiner Eltern und Großeltern wirst Du erst mal ohne Quelle eintragen müssen. Vor 1950 kommt man aber an viele Einträge schon digital, und dann sollte man am besten eine Generation erst mal bearbeiten, ehe man weiter in die Vergangenheit geht. Also zu einem Vorfahren den Sterbeeintrag finden und einarbeiten, dann die Hochzeit, dann die Geburt/Taufe. Dann andere Kinder und den Ehepartner. Wenn man mag, ggf. die Kinder der Geschwister ebenfalls (ich mach das ganz gerne, denn für die Vorfahren war das ja die Kernverwandtschaft, und man findet sie oft auf Fotos). Und dann erst weiter zu den Eltern der Person. Man kriegt dann nach einer Weile auch ein Gefühl für den Teil der Familie und die Gegend, die man sich anschaut. Das klappt so besser, als wenn ich direkt beim Ururgroßvater anfange, nur weil ich den zufällig im Kirchenbuch finde.

          Viele Grüße,
          Johannes

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          • Falke
            Erfahrener Benutzer
            • 15.01.2013
            • 751

            #6
            Hallo Henrik,

            teste verschiedene Programme. Es gibt neben Gramps noch eine alte Version von Ahnenblatt, die kostenlos ist. Kostenpflichtige Programme kann man meistens testen. Entweder für einen gewissen Zeitraum oder für eine begrenzte Anzahl von Personen. Nur so findest du ein Programm welches zu dir passt.

            Alles was ich in die Finger bekomme wird als erstes digitalisiert und anschließend ins Programm eingetragen. Transkribierte / Übersetzte Dokumente werden in einem Textprogramm noch einmal gespeichert. Datensicherungen nicht vergessen.
            Danach wird es in meinem Programm detailliert erfasst. Bei manchen Programmen (vielleicht bei allen?) hast du den Vorteil, dass du dann ein Personenblatt drucken kannst, in dem alle Details erfasst sind. Manchmal ganz Vorteilhaft.
            Wovon ich persönlich abrate, ist eine reine Onlineerfassung bei einem Anbieter. Was ich auf dem Rechner habe, kann keiner löschen.

            Ich habe keine Struktur beim Forschen. Mal geht es in der einen Linie weiter, mal in der anderen. Je nach dem, was es gerade wieder neu online gibt, und man wieder weiter kommt.
            Was ich mühsam lernen musste und mir noch heute oft die Haare raufe, weil ich manchmal deren Struktur nicht verstehe, sind online Archive der Städte oder Bundesländer. Die sind toll, man kann oft nach Namen suchen. Dann gibt es natürlich noch die einschlägigen Forschungsportale wie Ancestry, My Heritage und Familysearch.

            Viel Erfolg!
            Viele Grüße
            Karen

            Meine Haupt-Namen: Spilker, Heysen, Bolbrügge, Schumacher, Ditzell, Wegner, Olbert, Melzer

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            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 7420

              #7
              Zitat von Falke Beitrag anzeigen
              Wovon ich persönlich abrate, ist eine reine Onlineerfassung bei einem Anbieter. Was ich auf dem Rechner habe, kann keiner löschen.
              Das kann man durchaus auch anders betrachten: Daten sind auf einer Plattform, mit der jemand Geld verdient, möglicherweise besser aufgehoben als auf einem privaten Rechner, der sich jeden Tag verabschieden kann.

              Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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              • Xtine
                Administrator

                • 16.07.2006
                • 29907

                #8
                Hallo,

                Zitat von Henrik Z Beitrag anzeigen

                dann schau doch mal hier

                Ich bin für jeden Tipp dankbar
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                Viele Grüße .................................. .
                Christine

                .. .............
                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                (Konfuzius)

                Kommentar

                • UlrikeMe
                  Benutzer
                  • 04.09.2019
                  • 40

                  #9
                  Hallo,

                  Auch ich schließe mich oben Gesagtem an:
                  • Lass dir viel von vielen erzählen und schneide alle Erzählungen mit. Notiere anschließend.
                  • Lass dir Bilder zeigen, fotografiere sie ab und lass dir erzählen, wer und was auf den Bildern zu sehen ist. Notiere das ebenso sofort, wenn möglich auf der Rückseite des Bildes. Schreib dabei aber nicht "Tante Emmi" oder "Onkel Franz", sondern schreib immer Vor- und Familiennamen drauf. Bei Häusern etc. notiere auch möglichst viel Information (z.B. Adresse, Wohnort von XY usw.).
                  • Fotografiere oder kopiere sämtliche Dokumente (auch von Lebenden), sofern möglich. Vergiss dabei nicht auf Mitgliedschaften in Vereinen, Arbeitszeugnisse usw. ALLES kann eines Tages wichtig sein.

                  Viel Erfolg!
                  Uli

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