Habe ich da eine zweizeitige Zwillingsgeburt gefunden?

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  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6798

    #16
    Die Formen tauchen nur bei Mädchen auf und zwar ziemlich regelmäßig. Man könnte also vermuten, dass es sich nicht um eine Koseform handelt, sondern um eine dialektale Variante des Weiblichkeits-Suffixes -in. Dagegen spricht die Bildung von Wälle und von Fasnechli.
    Die Titelfrage halte ich für beantwortet: ja, die beiden Mädchen sind Zwillinge.
    Viele Grüße
    Peter
    1647 aber dann ein eindeutiges webliches -in:
    21. Oktober Anna Traubin, Tochter von Jacobus Traub
    Zuletzt geändert von Xylander; 09.07.2025, 15:14. Grund: Suffix -in

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6798

      #17
      Zitat von 1975reinhard Beitrag anzeigen
      1. Unterwilzingen liegt 5 km nördlich vom Pfarrort Emeringen.
      2. "Welle" steht nur bei der zweiten Geburt. Beim Eintrag der Anna steht in der Spalte infans nur der Vorname. Ich sehe aber keinen Grund, warum der Plural verwendet werden könnte. Sinn würde eher der Genetiv machen. (Tochter des Jacobi Walls)
      Ein Genitiv würde zwar Sinn machen, aber im Licht der anderen Einträge, siehe #15 und #16, halte ich Wälle für eine Koseform.
      Viele Grüße
      Peter
      Zuletzt geändert von Xylander; 09.07.2025, 16:08.

      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6798

        #18
        Guten Abend zusammen,

        hab noch mal nachgedacht:
        Überall in den ersten Einträgen in diesem Kirchenbuch wird dem Familiennamen des Vaters bei den Töchtern ein -i angehängt (wodurch der Vokal oder Diphthong der Stammsilbe umgelautet wird). Wenn man statt Welle nun Welli liest und statt Fasnechli Fasnechti, ich finde das gibt die Handschrift her, dann gibt es keine Ausnahmen mehr.

        Und weil ab 1647 das -i verschwindet und durch durch das weibliche -in ersetzt wird, ändere ich meine Meinung. Ich bin jetzt überzeugt, dass auch das -i in den frühen Schreibweisen hier keinen Plural signalisiert. Auch keine Koseform. Sondern dass es sich um eine verkürzte Version von -in handelt. Bedeutung: die Trägerin ist eine weibliche Person.

        Viele Grüße
        Peter
        Zuletzt geändert von Xylander; 09.07.2025, 18:37.

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        • HelenHope
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2021
          • 1050

          #19
          Das klingt alles sehr schlüssig.
          Die Frage, ob es zweieiige Zwillinge sind, lässt sich nicht klären. Zwillinge sind es auf jeden Fall.

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          • 1975reinhard
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2008
            • 341

            #20
            Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
            Das klingt alles sehr schlüssig.
            Die Frage, ob es zweieiige Zwillinge sind, lässt sich nicht klären. Zwillinge sind es auf jeden Fall.
            Die Frage, ob es es sich um eineiige oder zweieiige Zwillinge handelt, kann man eigentlich nur über pränatale Untersuchungen oder Analyse der DNA klären.
            http://waldviertel-genealogie.jimdo.com/

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