Spurensuche vor Ort-Reise in die Heimat der Urgroßeltern, bitte um Tips

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  • Katrin78
    Erfahrener Benutzer
    • 25.07.2021
    • 164

    Spurensuche vor Ort-Reise in die Heimat der Urgroßeltern, bitte um Tips

    Hallo alle Zusammen, in 14 Tagen ist es soweit und ich fahre nach Polen, in der Hoffnung das Haus meiner Urgroßmutter zu finden und überhaupt ein Bild von ihrer Heimat zu bekommen. Hat jemand Tips für die Vorgehensweise vor Ort. ich würde, soweit es noch steht, das Haus natürlich auch gerne von innen sehen und bin etwas unschlüssig wie ich es anstelle. Einfach klingeln ist klar, ich habe auch schon ein paar einfache Sätze auf polnisch einstudiert. Hat jemand Erfahrunen wie die Leute im allgemeinen so reagieren, was man sagen kann um das Eis zu brechen? Ihr merkt ich bin schon mächtig aufgeregt und möchte auch keinen schlechten Eindruck erwecken, wenn ich da einfach vor der Tür stehe. Meine Urgroßmutter ist mit ihren Kindern 1945 nach Deutschland geflohen und seitdem war glaube ich, nur in den 90er Jahren eine Cousine meiner Mutter mal in ihrem Heimatdorf und ist auch nicht ganz freundlich empfangen wurden. Über ein paar Tips bin ich sehr dankbar. Es ist ein sehr kleines Dorf, also es gibt wahrscheinlich keine Touristeninformation o.ä. an die man sich wenden kann.
    LG Katrin
  • eifeler
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 1325

    #2
    Guten Morgen Katrin78,

    wo + wie genau heißt der Herkunftsort der Urgroßmutter?

    Ich habe damals bei der Suche des Hauses der Mutter meiner Partnerin große Hilfe von dem lokalen Verein deutscher Minderheiten in Osterode/Westpreußen bekommen.
    Vielleicht gibt es Ähnliches vor Ort Ihres Reisezieles.



    Gruß
    Der Eifeler

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    • lokarda
      Erfahrener Benutzer
      • 16.11.2018
      • 317

      #3
      Hallo Katrin,

      ich würde auf jeden Fall ein paar Bilder bzw. Dokumente griffbereit halten, da hat man was in der Hand, falls es mit der Sprache hapert und Du kannst direkt Deinen persönlichen Bezug darstellen, was den Einstieg erleichtern könnte...

      Viel Erfolg wünsche ich Dir,
      Grüße, lokarda
      Meine Hessischen Lieblingslinien: Schildwächter, Albrecht, Kessler, Krug

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      • Katrin78
        Erfahrener Benutzer
        • 25.07.2021
        • 164

        #4
        Zitat von eifeler Beitrag anzeigen
        Guten Morgen Katrin78,

        wo + wie genau heißt der Herkunftsort der Urgroßmutter?

        Ich habe damals bei der Suche des Hauses der Mutter meiner Partnerin große Hilfe von dem lokalen Verein deutscher Minderheiten in Osterode/Westpreußen bekommen.
        Vielleicht gibt es Ähnliches vor Ort Ihres Reisezieles.



        Gruß
        Der Eifeler
        Der Herkunftsort heißt Stary Bogpomoz und liegt im Kreis Lipno im Dobriner Land. Ich habe keine Ahnung ob es so etwas wie einen Verein in der Gegend gibt, aber da könnte ich ja mal recherchieren. Danke auf jeden Fall für den Tipp.

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        • Katrin78
          Erfahrener Benutzer
          • 25.07.2021
          • 164

          #5
          Zitat von lokarda Beitrag anzeigen
          Hallo Katrin,

          ich würde auf jeden Fall ein paar Bilder bzw. Dokumente griffbereit halten, da hat man was in der Hand, falls es mit der Sprache hapert und Du kannst direkt Deinen persönlichen Bezug darstellen, was den Einstieg erleichtern könnte...

          Viel Erfolg wünsche ich Dir,
          Grüße, lokarda
          Danke für deine Antwort, das mit den Dokumenten hab ich mir auch schon überlegt. Leider habe ich aus der Zeit vor 1945 keinerlei Fotos, aber einen gezeichneten Ortsplan einer ehemaligen Einwohnerin und die Geburtseinträge meiner Urgroßmutter und meines Großvaters, allerdings sind die auf russisch, ich hoffe das stellt kein Problem dar.

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          • ururenkel
            Erfahrener Benutzer
            • 19.02.2024
            • 105

            #6
            Mit Google Street View kann man sich das Örtchen und die Häuser vorab ansehen (Straßendorf, etliche neue Häuser).
            Zwischen Nowy und Stary Bogpomoz gibt es noch einen alten Friedhof, eingezäunt, überwuchert und mit einer Informationstafel davor.
            Zuletzt geändert von ururenkel; 14.04.2025, 16:16.

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            • henneB
              Erfahrener Benutzer
              • 14.12.2018
              • 130

              #7
              Hallo Katrin
              Hier meine Erfahrungen : Ich war im vergangenem Jahr auf Suche etwa 70 km nördlich in Odry . Verständigung schwierig wenn du nicht zufällig jemanden triffst der deutsch spricht . Selbst mit englisch hatte ich auch bei jüngeren keinen Erfolg . Ich habe dann über das Handy und Translator einige Fragen beantwortet bekommen . Mit Wörtern auf polnisch ist kaum was möglich da die Aussprache sehr schwierig ist für Deutsche wird kaum verstanden . Dokumente auf russisch ist auch nur bedingt eine Idee wird nicht verstanden wegen kyrillisch oder ganz abgelehnt eine Übersetzung auch auf deutsch ist auf jeden Fall besser . Eine alte Kartenskizze ist immer hilfreich , hatte ich auch war gut . Auf dem Friedhof habe ich sogar noch alte Gräber gefunden (19.Jhdt) sogar ein Grab von meinen Vorfahren . Wenn das bei dir kath.Vorfahren sind ist das einfacher , wenn evangelisch musst du nach dieser Kirche suchen , oft wurden diese auch einfach auf kath umgewidmet und weiter genutzt , manchmal sind auch ev Gräber irgendwo in einer Ecke oder auch nur die alten Grabsteine gestapelt verblieben
              viel Erfolg Bernd
              ich hab gerade gesehen das ist ja der Rest vom alten ev Friedhof an der Strasse von dem Ururenkel schreibt
              Zuletzt geändert von henneB; 14.04.2025, 20:03.

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              • ururenkel
                Erfahrener Benutzer
                • 19.02.2024
                • 105

                #8
                Zwei Pläne von 1798 sind noch vorhanden, aber sicherlich bekannt

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                • Katrin78
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.07.2021
                  • 164

                  #9
                  Ach cool, die kannte ich noch nicht. Vielen Dank 😊 Ich habe nur einen Ortsplan auf dem alle Bewohner von vor 1945 eingezeichnet sind, den hat eine ehemalige Einwohnerin gezeichnet. Da hoffe ich mich an markanten Punkten wie dem Friedhof zu orientieren.

                  Kommentar

                  • Katrin78
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.07.2021
                    • 164

                    #10
                    Zitat von henneB Beitrag anzeigen
                    Hallo Katrin
                    Hier meine Erfahrungen : Ich war im vergangenem Jahr auf Suche etwa 70 km nördlich in Odry . Verständigung schwierig wenn du nicht zufällig jemanden triffst der deutsch spricht . Selbst mit englisch hatte ich auch bei jüngeren keinen Erfolg . Ich habe dann über das Handy und Translator einige Fragen beantwortet bekommen . Mit Wörtern auf polnisch ist kaum was möglich da die Aussprache sehr schwierig ist für Deutsche wird kaum verstanden . Dokumente auf russisch ist auch nur bedingt eine Idee wird nicht verstanden wegen kyrillisch oder ganz abgelehnt eine Übersetzung auch auf deutsch ist auf jeden Fall besser . Eine alte Kartenskizze ist immer hilfreich , hatte ich auch war gut . Auf dem Friedhof habe ich sogar noch alte Gräber gefunden (19.Jhdt) sogar ein Grab von meinen Vorfahren . Wenn das bei dir kath.Vorfahren sind ist das einfacher , wenn evangelisch musst du nach dieser Kirche suchen , oft wurden diese auch einfach auf kath umgewidmet und weiter genutzt , manchmal sind auch ev Gräber irgendwo in einer Ecke oder auch nur die alten Grabsteine gestapelt verblieben
                    viel Erfolg Bernd
                    ich hab gerade gesehen das ist ja der Rest vom alten ev Friedhof an der Strasse von dem Ururenkel schreibt
                    Die Erfahrung mit den fehlenden Englischkenntnissen bei der Jugend habe ich auch im Tschechischen gemacht. Ich hab jetzt auf polnisch nur eingeübt wie ich heiße und woher ich komme, so bissel als Eisbrecher dachte ich. Kommt doch immer gut wenn ein paar Wörter der Landessprache kann. Ja mit den russischen Einträgen habe ich auch meine Bedenken, ich werde einfach nur die deutsche Übersetzung mitnehmen. Aber sind die Leute in Polen im allgemeinen ablehnend den Deutschen gegenüber, so viele Jahre wie inzwischen vergangen sind?

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                    • henneB
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.12.2018
                      • 130

                      #11
                      Hallo Katrin
                      Ich wohne 15 km von der pol.Grenze entfernt und fahre fast wöchentlich rüber .
                      In Polen die Menschen , insbesondere im ländlichen Gebiet , sind sehr freundlich , auch Deutschen gegenüber . Ich habe noch nie Probleme gehabt . Gastfreundschaft hat dort noch einen hohen Stellenwert . Es kann passieren wenn du an das Haus deiner Urgroßeltern kommst freundlich schen dobre (guten Tag) sagst und irgendwie erklärst das deine Vorfahren hier gewohnt haben das du 15 min später im Wohnzimmer sitzt bei Kaffee und Kuchen , irgendwo wird dann auch einer gefunden der deutsch spricht . Natürlich gibt es auch unfreundliche Leute aber aber bei weitem weniger als in Deutschland . Ich war dort öfter mit Wohnwagen unterwegs nie hat mich einer schief angeschaut auch wenn ich mal 3 Tage auf dem Dorfplatz gestanden habe .
                      vG Bernd

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                      • Silvio52
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.06.2021
                        • 283

                        #12
                        Auch hier gilt: Je besser die Vorbereitung, desto besser das Ergebnis.

                        So solltest Du die konkreten Orte / Häuser vorab erkunden (GoogleMaps) und ggf. ins Navi eingeben. Auch die Frage: "Wo parken?" ist zu klären, z.B. bieten sich hier Friedhöfe oder Einkaufszentren an. Wieviel Zeit will ich aufwenden und wo essen etc.

                        Leute auf Menschen / Ereignisse von vor "100 Jahren" ansprechen, ist schon hierzulande keine erfolgreiche Idee. Vielleicht kommt man mit einer Kneiperin ins Gespräch (Google-Translator), aber viel Sinn macht das nicht. Selbst Spontanbesuche beim Pfarrer haben nichts gebracht, vielleicht eine Kirchenbesichtigung außer der Reihe. Schon wenn Du im Dorf die Straße auf und ab fährst, öffnen sich Fenster und Türen und die Einheimischen schauen "etwas" mißtrauisch heraus.

                        Einfach die Atmosphäre einwirken lassen, mit ggf. vorhandenen Bildern abgleichen und gut ist es.
                        Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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                        • PetraZey123
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.02.2023
                          • 483

                          #13
                          Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Ich würde auf jeden Fall an de Haus, evtl. auch bei den Nachbarn klingeln. Es kann schon sein, dass Mißtrauen besteht, schließlich wissen die Bewohner nicht was genau Deine Absicht ist. Also nicht traurig sein falls es nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt. Aber die Chancen stehen 50 / 50. Viel Glück

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                          • Katrin78
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.07.2021
                            • 164

                            #14
                            Also lieben Dank erstmal für eure Antworten und Erfahrungen. ich geh ja immer von mir aus, also wir wohnen auch in einem sehr sehr altem Haus auf dem Lande und wenn bei mir jemand klingelt und mir erklärt, dass seine Urgroßeltern hier geboren sind, evt noch Fotos etc hat, würde ich mich freuen. Aber ich bin auch generell allen Menschen gegenüber erstmal freundlich eingestellt.
                            Ich denke wir sind gut vorbereitet, haben die Route geplant, Unterkünfte gebucht, ich habe einen alten Ortsplan mit markanten Orientierungspunkten und vom Rest lass ich mich überraschen. Ich freue mich schon einfach nur darauf, die Straße entlang zu fahren die meine Urgroßeltern und mein Großvater entlanggegangen sind oder den alten Friedhof zu besichtigen, auf dem sicher auch die Gebeine meiner Vorfahren liegen. Der Rest wird sich zeigen

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                            • Ilja_CH
                              Erfahrener Benutzer
                              • 05.11.2016
                              • 1040

                              #15
                              Mein Grossvater und seine Schwester waren in den 70er und 90er Jahren erst- und zweitmals in Polen und haben Gebäude besucht, die sie aus ihrer Kindheit kannten. Wie es auf den Fotos aussieht, war das kein Problem, sondern sie wurden freundlich empfangen.

                              Ein paar Wörter Polnisch hilft sicher, und weitere Sätze kann man sich niederschreiben und via Google Translate oder DeepL übersetzen und ausdrucken lassen. So könnte man auch "kommunizieren". Oder Englisch oder ggf. eben Deutsch.

                              Wenn du einen alten gezeichneten Plan hast, sicher gut studieren und mit heutigen Karten abgleichen. Um sicher zu sein, alle wichtigen Punkte gut zu kennen. Bist du nicht sicher, welches Haus, würde ich mehrere vor Ort "checken" oder sogar einen ganzen Strassenzug oder ganzen Weg. Wenn du später Infos findest, dass ihr doch nicht im Haus X wart, sondern im Haus Y, hast du das dann zumindest auf einem Foto.

                              Ggf. kannst du einen polnischen, deutschsprachigen Touristen-Guide finden, der dich begleitet. Und eben auch übersetzen kann. Die machen das gerne, natürlich gegen Cash.

                              Als ich das erste Mal im Riesengebirge war, hatte ich via Couchsufing einen jungen Mann gefunden, der mich gratis begleitet und übersetzt hat. Er hat auch die Zugtickets organisiert und geschaut, das wir irgendwo essen konnten. Nicht nur ich hatte damals fotografeirt, sondern auch er und für ihn war die Geschichte von Kupferberg im Riesengebirge spannend und neu, auch wenn es ihn nicht betroffen hat.

                              Dokumente oder einen abgespeckten Stammbaum, um zu zeigen, wer dort wohnte, kann auch nicht schaden, das mitzunehmen.

                              Sonst einfach den Ort geniessen und auch andere Teile zumindest während einem Spaziergang auf dich wirken lassen.

                              Viel Erfolg.

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