Was sind eure Erfahrungen zu Rechercheaufträgen über Militärangehörige an das Bundearchiv?

[sebmax]

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei für meine Urgroßväter drei Rechercheaufträge für personenbezogene Daten über Militärangehörige an das Bundesarchiv zu erstellen. Jetzt hadere ich bei den Kosten damit, ob und wenn ja, welchen Maximalbetrag ich angeben soll, bei dem noch einmal Rücksprache gehalten wird, bevor er überschritten wird.

Ich weiß, dass die Recherche 20,00€ und die Reproduktion 24,00€ pro Stunde kostet. Ich kann aber nicht einschätzen, wie lange das Bundesarchiv braucht, um die Daten zu sammeln (natürlich auch wieder von Person zu Person unterschiedlich). Dass die Wartezeit insgesamt mehrere Jahre betragen kann, habe ich auch schon an vielen Stellen gelesen.

Natürlich hätte ich gerne jedes kleinste Detail, das in den Unmengen an Unterlagen zum Militär dort vielleicht zu finden ist. Aber ist das mit einem normalen Geldbetrag überhaupt realistisch?


Deshalb würden mich eure Erfahrungen interessieren.

Wie viele Stunden hat das Bundesarchiv für eure Anfragen recherchiert und was habt ihr dafür bekommen?


Ich freue mich auf eure Antworten und danke euch für eure Unterstützung dabei, mir mal einen Überblick über die Thematik zu verschaffen.

MfG
Max

[kamikaz27]

Hallo Max

Ich habe 14.06.2023 eine Anfrage über meinen Großvater gestellt…..habe sämtliche Informationen ,die ich über ihn hatte in das Formular mit eingetragen , auch Vermutungen und Familienlegenden.
Ich hatte damals 100€ angegeben (wäre es mir wert gewesen)

Am 18.08.2023 , also knapp 2 Monate später habe ich die Rechnung plus Dateien (Wehrgesundheitsbuch) meines Opas per Mail bekommen. Das war ein Aufwand laut Rechnung von „Anzahl“ 0,75 bei einem „Stundensatz“ von 20€ …. Hat mich dann 15€ gekostet.
Sie schrieben mir ,dass es noch eine Sammelakte gibt ,dessen Größe in der Regel zwischen 30-50 DinA4 Seiten liegt bei einer Kopiergebühr von 50 Cent pro Seite. Also ca. 25€ …das war es mir auch wert. Dieser Auftrag wird aber von einem Archivdienst (Selke GmbH) abgewickelt.

Für den Auftrag bekam ich ein Formular zugeschickt per Mail ….dort kannst du angeben , in welcher Form du die Sammelakte haben möchtest. SchwarzWeiss Scan , bunt , DVD , USB Stick …..die Kosten für die jeweiligen Formen hab ich noch irgendwo. Der sw Scan war am günstigsten und reichte mir persönlich.
Für meine 24 Seiten sw hab ich dann 10,08€ , 5,04€ Gebühr , Versand 2,45€ , Verpackung 1,65€ (Angaben ohne Mehrwertsteuer) …zusammen 22,87 € bezahlt . Der Versand nach Zahlung hat glaube ich 14 Tage gedauert .

Ein Foto aus dem Wehrstammbuch konnte nicht gescannt werden weil es irgendwie eingenietet / eingearbeitet war…..das hat man mir abfotografiert und zwei Tage später umsonst per Mail zugeschickt.

Vielleicht habe ich meine Anfrage in ein Sommerloch gestellt , 1- 2 Jahre hatte ich gerechnet …..2 Monate plus zusätzliche 14 Tage waren erfreulich.

Dir wünsche ich viel Erfolg und eine ebenfalls kurze Wartezeit

Gruß
Gereon

[LesIsi]

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Bundesarchiv und der Suche nach mehreren Personen gemacht. Die Ergebnisse (jeweils mehrseitige PDF) bekam ich auch innerhalb von 2-3 Monaten per email und die Kosten beliefen sich jedes Mal auf 15,- €. Ich meine, dass ich jedes Mal 100,- € Maximalkosten angegeben habe.

Bevor ich die Anträge gestellt hatte, habe ich im Bundesarchiv angerufen. Die Mitarbeiter sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit.

Edit: Meine Rechercheaufträge habe ich letztes Jahr gestellt. Also noch nicht so lange her.

Gruß
Isabell

[sebmax]

Vielen Dank für eure Mitteilungen! Freut mich zu hören, dass ihr bei eurer Suche erfolgreich wart.

Ich werde meine Rechercheanträge direkt morgen versenden und hoffe auf eine baldige Antwort des Bundesarchivs. Ich hatte auch einen Maximalbetrag pro Person von ca. 100€ im Kopf. Falls also nicht zufällig Unmengen an Material gefunden werden, sollte das ja ausreichen.

Falls natürlich doch, freue ich mich und kratze das notwendige Geld zusammen