Daten in Kirchenbüchern ....

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  • Minchen1
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2021
    • 259

    Daten in Kirchenbüchern ....

    Hallo ihr Lieben,

    ich weiß dass über das Thema *Daten in Kirchenbüchern* hier schon geschrieben wurde.
    Aber im Moment verliere ich fast den Verstand. Ja weiter ich zurück komme stimmen sie eigentlich überwiegend nie.
    Ich weiß definitiv wann jemand geboren ist, aber beim Eheeintrag wird das Alter schon falsch eingetragen.
    Beim Sterbeeintrag dann wieder ein anderer Jahrgang.
    Vorallen wenn der Verstorbene alt geworden ist, scheint niemand mehr zu wissen, welcher Jahrgang er war.

    Ich frage mich, ob Geburtstage vor 300 Jahren bei der "einfachen" Bevölkerung nicht wichtig waren oder
    lag es wirklich nur an den Pfarrern, die ein Hörproblem hatten ?

    Jedenfalls verzweifel ich etwas daran und wollte meinen Frust einmal loswerden.

    Trotzdem liebe Grüße
    Minchen
    Zuletzt geändert von Minchen1; 16.02.2025, 17:30.
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 5442

    #2
    Hallo Minchen:

    Laut Wikipedia: "Bis ins 19. Jahrhundert bleiben private Geburtstagsfeiern vereinzelt und finden allenfalls in höheren Gesellschaftsschichten statt. Die Feier des Geburtstags verbreitete sich zunächst eher in protestantischen Gebieten, während im katholischen Raum bevorzugt der Namenstag gefeiert wurde. Erst in jüngerer Zeit hat sich auch unter Katholiken die Feier des Geburtstages durchgesetzt." (https://de.wikipedia.org/wiki/Geburtstag#Im_Christentum)

    VG

    --Carl-Henry

    P.S.: Bei den Pfarrern waren es nicht nur Hörprobleme, sondern auch fehlende Rechenkünste - ich habe schon zigmal gesehen, wo der Pfarrer tatsächlich zum Taufeintrag zurückgeblättert hat, aber dann das Alter beim Tod falsch berechnet hat.
    Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

    Kommentar

    • Minchen1
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2021
      • 259

      #3
      Hallo Carl-Henry,

      irgendwie hat man im Kopf dass Pfarrer alles immer besonders sorgfältig notieren.
      Aber wie oft ist dessen Geschmiere nicht einmal zu entziffern…
      Ich finde es auch schlimm, dass bei Traueinträgen und Geburten nicht einmal der (Nach-) Name der Braut oder Mutter Erwähnung findet.
      Läßt tief blicken über die Stellung von Frauen

      Minchen

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 7438

        #4
        Hallo Minchen,

        Zitat von Minchen1 Beitrag anzeigen
        irgendwie hat man im Kopf dass Pfarrer alles immer besonders sorgfältig notieren.
        Aber wie oft ist dessen Geschmiere nicht einmal zu entziffern…
        Es gibt solche und solche. Manche schreiben nicht nur sehr ordentlich, in einer wunderschönen und lesbaren Schrift, sondern verfassen ganze Romane. Bei anderen ist es leider umgekehrt.

        Zitat von Minchen1 Beitrag anzeigen
        Ich finde es auch schlimm, dass bei Traueinträgen und Geburten nicht einmal der (Nach-) Name der Braut oder Mutter Erwähnung findet.
        Läßt tief blicken über die Stellung von Frauen
        Bei Trauungen steht eigentlich immer der Name der Braut dabei. Aber bei Taufen wird er, zumindest in meinem Forschungsgebiet, selten erwähnt. Da gebe ich Dir recht. Mit der Stellung der Frau hat das allerdings nur insofern zu tun, als dass der Mann als Familienvorstand die Familie nach außen vertrat. Das ist ja per se noch nicht negativ zu bewerten. Meiner Beobachtung nach, die sich auf die Auswertung von Eheberedungen, Testamenten etc. stützt, war die Stellung der Frau früher besser als wir das heute gewohnt sind zu glauben. Ich bin aber nur Laie, kein Geschichtswissenschaftler. Wir dürfen grundsätzlich nicht den Fehler machen, die Maßstäbe von 2025 an längst vergangene Zeiten anzulegen.

        Viele Grüße
        consanguineus

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        • Finna82
          Erfahrener Benutzer
          • 07.10.2018
          • 133

          #5
          Ich habe auch schon mehrere Unstimmigkeiten gefunden, zum Glück keine großen Abweichungen, aber selbst beim Heiratseintrag meiner Urgroßeltern 1909 stimmen weder das Geburtsdatum der Braut noch die Herkunftspfarrei beider Urgroßeltern. An diesem Tag hatte der Pfarrer 5 Hochzeiten hintereinander, vielleicht war er dann entsprechend unkonzentriert...ich weiß es nicht.
          In älteren Einträgen gibt es auch Abweichungen zu Vornamen, die Nachnamen wurden auch unterschiedlich geschrieben.
          Zuletzt geändert von Finna82; 16.02.2025, 10:23.

          Kommentar

          • Minchen1
            Erfahrener Benutzer
            • 18.03.2021
            • 259

            #6
            In dem Kirchenbuch (Westpreussen), was mich jetzt verzweifeln läßt, ist bei den Traueinträgen nur der volle Name des Mannes genannt und von der Braut nur der Vorname. Herkunft oder Namen der Eltern werden von Beiden nicht erwähnt.
            Ich hatte auch schon Kirchenbücher (heutiges Brandenburg) da wird bei den Taufeinträgen der Kinder nur der Vater genannt. Mutter nicht erwähneswert.....

            Aber ich will nicht nur meckern... Auch ich dürfte schon in Kirchenbüchern suchen die liebevoll geführt waren und wo die Schrift des Pfarrers richtig ordentlich war

            Schönen Sonntag euch
            Minchen
            Zuletzt geändert von Minchen1; 16.02.2025, 17:29.

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            • Silvio52
              Erfahrener Benutzer
              • 17.06.2021
              • 284

              #7
              Zitat von Minchen1 Beitrag anzeigen
              Ich hatte auch schon Kirchenbücher (heutiges Brandenburg) da wird bei den Taufeinträgen der Kinder nur der Vater genannt. Mutter nicht erwähneswert.....
              Exakt das Problem habe ich bei einem evangelischen Kirchenbuch auch (Bernau).

              In der Eheurkunde in Berlin werden die Eltern der Mutter als "Dissidenten" bezeichnet. Aus dem Gesamtzusammenhang hatte ich einen Kirchenaustritt vermutet, daher wäre der Nichteintrag - als Konfessionslose - ggf. geklärt.
              Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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              • Ed Gonzalez
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2021
                • 435

                #8
                Moin,

                Die Rechen- oder Sorgfaltsschwächen beurteile ich mittlerweile etwas milder.

                In meiner eigenen Taufurkunde steht ein Pate der niemals existiert hat.
                Auf die Frage, warum wir meinen Patenonkel Rudi nennen, obwohl er
                Robert heisst haben alle nur seltsam zu mir geschaut. Sein voller Name
                war Rudolf Friedrich Wilhelm und ein Robert war ihm niemals bekannt.

                Am anderen Ende des Informationsgehalts stehen Einträge in den USA.
                Der Geburtseintrag eines Sklavenkindes erfolgte ausschließlich unter
                Nennung des ´neuen Besitzers´. Kein Kindsname, keine Eltern.

                Und zudem: Meine Datenbank hat auch Tippfehler.

                Daher bin ich dankbar über jeden Buchstaben der überhaupt noch existiert.
                Vielleicht konnten die Pfarrer nicht so gut rechnen aber sie haben über
                Jahrhunderte diese Informationen behütet. Also ... für mich alles nicht tragisch.

                Ed
                Zuletzt geändert von Ed Gonzalez; 16.02.2025, 22:09.
                Johannes SCHMITZ oo Anna WETTLÖPER im Großraum Ahaus; mglw. Niederlande, um 1750 (kath.)
                Jacob LAUPENMÜHLEN oo Anna Catharina WILDENHAUS im Kreis Mettmann, um 1813 (ev.)

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