Archivbesuche - Tipps

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  • ahnenforinfi
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2021
    • 754

    Archivbesuche - Tipps

    Hallo zusammen,

    in der heutigen Zeit, in der immer mehr Millionen und Abermillionen von Dokumenten digital zur Verfügung gestellt werden.. reist Ihr da überhaupt noch in der Weltgeschichte herum?
    Ich bin in den nächsten Wochen mal in Münster, und dann, wenn endlich der Frühling kommt, eine Weile in Brilon, und in Soest, und hoffe, mit der Zeit noch viele Orte und Archive kennenzulernen.

    Und wäre es eine Idee, hier mal zu sammeln (als wenn wir nicht schon genug sammeln würden ), was vielleicht hilfreich sein kann? Wo es gute Unterkünfte in der Nähe von Archiven gibt, wie man am besten dahinkommt, ob man auf irgendwas besonders achten muss, und so was? Oder stirbt das Reisen aus?
    Suche:
    - HU Andreas Gottlieb Ernst und Doroth Elisab Ritz, ab 1788 Kd in Hamm
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 5441

    #2
    Hallo:

    Für mich der wichtigste Archivtipp - immer ein paar Münzen (1-Euro und 50-Cent) parat haben für das Schließfach, da man Jacken und Taschen nicht mit in den Lesesaal bringen darf. Manche Archive erheben auch eine Tagesbenutzungsgebühr.

    Noch ein Tipp: falls man Archivalien abfotografiert, nicht vergessen auch den Bestellzettel oder das Karton mit der Signatur zu fotografieren, so dass man nachher weiß, aus welcher Einheit da die Urkunden oder Akten stammen.

    VG

    --Carl-Henry
    Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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    • ahnenforinfi
      Erfahrener Benutzer
      • 13.02.2021
      • 754

      #3
      Jaa, sehr hilfreich auf jeden Fall. Man muss echt an vieles denken
      Suche:
      - HU Andreas Gottlieb Ernst und Doroth Elisab Ritz, ab 1788 Kd in Hamm

      Kommentar

      • Jürgen_W
        Erfahrener Benutzer
        • 25.08.2021
        • 392

        #4
        Hallo,

        ich empfehle eine Anmeldung per kurzer E-Mail ca. 14 Tage vor einem geplanten Archivbesuch um sicherzustellen, dass ein Arbeitsplatz zur Verfügung steht und dass das Archiv dann tatsächlich geöffnet hat (und nicht z.B. wegen Betriebsausflug geschlossen ist). Dabei kann man auch gleich die gewünschten Archivalien angeben (sofern es auf der Homepage des Archivs keine Möglichkeit zur Vorbestellung von Archivalien gibt - so etwas bieten manche aber nicht alle Archive an). Bei meinem letzten Archivbesuch habe ich vorab eine Bestätigung meiner Anmeldung erhalten und die gewünschten Archivalien lagen um 9 Uhr auf dem für mich reservierten Arbeitsplatz - besser geht es nicht. Anhängend eine Musterformulierung für eine solche E-Mail.

        Viele Grüße
        Jürgen

        Betreff: Anmeldung zum Archivbesuch am [Datum]

        Sehr geehrte Damen und Herren,

        hiermit möchte ich mich zu einem Besuch im [Name des Archivs] am [Datum] ab [Uhrzeit] für familiengeschichtliche Forschungen anmelden. Dafür möchte ich folgende Archivalien bestellen:

        [Titel und Signaturen der gewünschten Archivalien]

        Über eine kurze Bestätigung, dass dieser geplante Archivbesuch möglich ist, würde ich mich sehr freuen.

        Kommentar

        • robe71
          Benutzer
          • 16.11.2019
          • 94

          #5
          Hallo Ahnenforinfi, Hallo Zusammen,
          ich habe bisher nur eine handvolle Archive besucht, aber wie schon von Jürgen gesagt: die Bandbreite ist riesengroß. Und im Landesarchiv Baden-Württemberg gibt es trotz auch spürbarer Vereinheitlichung selbst zwischen den Zweigstellen noch Unterschiede.Ich denke du interessiert Dich für NRW aber um die Bandbreite aufzuzeigen meine Erfahrungen in BW:
          • Stadtarchiv Rheinstetten (Landkreis Ka): Großes Bürozimmer im Rathaus; Sehr hilfsbereite Archivarin; Kontakt sehr persönlich; (Suchziele/Besuchstag vorher per Email abgeklärt). Euro fürs Schliessfach nicht nötig; Highlight: maschinengeschriebenes Transskript der Kirchenbuch Zweitsschrift. (Kein Ärger mit Kurrent-Gekrackele). Persönliches Highlight: ich habe unter meinen Ahnen Fischhändler Verleihnix lässt grüßen
          • Landesarchiv BW Karlsruhe: Vorbestellung über Konto/Online; sehr professionell; "Ordentliche" Gebühren für die Benutzung des Buchscanners, Abfotografieren beim ersten Besuch nur an speziellen Plätzen (Lesesaalruhe); später geändert. Highlight trotz des schweren Themas: Spruchkammerakten Persönliches Highlight: Auswanderung nach Algerien samt Passierscheinen nach Marsaille des französischen Verteidigungsministerium Jahrgang 1847
            Zweiter Besuch: Der Pförtner wollte unbedingt gegrüßt werden; Und war nur mit Hilfe des Schliessfach gefunden Euro wieder zu besänftigen.
          • Grundbuchzentral Archiv BaWü Kornwestheim: Highlight hervorragende kundenfreundlichkeit des Personals; Workshop zur Nutzung; Herausforderung der spezielle Aufbau der Grundbuchvorgänger (unterschiedlich zwischen den Landesteilen) und die entsprechende Suchstrategie. Bei meinem ersten Besuch hatte ich Stoffhandschuhe dabei, weil ich mir nicht vorstellen, konnte das ich ohne die wertvollen Archivalien anfassen darf. Persönliches Highlight: Mein Urgroßvater hat als einziges der Kinder nix vom Haus geerbt.
          • Ein Dorfarchiv (nicht persönlch besucht): nebenberufliche Archivarin sucht im Rathauskeller und findet zu meiner Melderegisteranfrage nichts.Naja.

          Angesichts der Bandbreite: die Informationskanäle nutzen und per Email fragen, insbesondere bei weiter Anreise.
          Ansonsten war mein Gefühl, dass ich im Archiv gerade als Einsteiger auch immer etwas über Suchziel hinaus gesehen oder gefunden habe.

          Viele Grüße
          Robe71

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          • Geschichtensucher
            Erfahrener Benutzer
            • 03.09.2021
            • 1057

            #6
            Ja, ich reise herum und es macht Freude, nicht nur wegen möglicher Funde und den schmutzigen Fingern nach Originalakten, sondern auch wegen der umliegenden (neuen) Stadt, die ich dabei besuche. Und das Deutschlandticket macht es leichter.
            Übrigens sind auch die polnischen Archive trotz möglicher Sprachbarrieren eine Reise wert. Es hat immer funktioniert mit den Terminen und Bestellungen. LG iris
            Beste Grüße, Iris

            Kommentar

            • ahnenforinfi
              Erfahrener Benutzer
              • 13.02.2021
              • 754

              #7
              Zitat von robe71 Beitrag anzeigen
              Ansonsten war mein Gefühl, dass ich im Archiv gerade als Einsteiger auch immer etwas über Suchziel hinaus gesehen oder gefunden habe.
              Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, eine Antwort, und zehn neue Fragen

              Vielen Dank schon mal für eure bisherige Beteiligung hier, freut mich sehr

              Für den Fall, dass fotografieren hier oder dort nicht erlaubt sein sollte, habe ich außer den Münzen schon mal einen spitzen Bleistift und einen Notizblock parat.
              Und Lutschbonbons Getränke sind sicher auch nicht gern überall gesehen bei den wertvollen Archivalien.

              Wie Iris schon schrieb, freue ich mich auch darauf, die Orte selbst zu erforschen, wenn ich denn schon mal da bin. Soviel Zeit muss sein

              Und ich denke, ich sollte im Vorfeld auch gut recherchieren, ob es außer dem anvisierten Archiv noch weitere im Ort oder in der Nähe gibt, oder auch andere Quellen wie Museen oder dergleichen, die mir Aufschlüsse über meine Ahnen liefern können.
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              • Gastonian
                Moderator
                • 20.09.2021
                • 5441

                #8
                Hallo:

                Je nachdem wie technologisch versiert Du bist - selbst in den Archiven wo abfotografieren nicht erlaubt ist (z.B. das Bistumsarchiv Würzburg), wird es dir normalerweise erlaubt, ein Notebook in den Lesesaal mitzubringen, wo Du dann deine Notizen eintippen kannst. Selbst im Stadtarchiv Saalfeld in Thüringen, wo der "Lesesaal" das Bürozimmer der Stadtarchivarin war und fotografieren auch verpönt war, hat man mir eine Steckdose für den Notebook angeboten.

                Mit einem Notizblock mußt Du etwas vorsichtig sein - manche Archive erlauben nur das Mitbringen von losen Papieren, so dass man dagegen kontrollieren kann, ob wertvolle Archivalien dort versteckt rausgeschmuggelt werden. Da ist denen eigentlich ein Notebook (aus der Tasche raus, oder in einer klaren Tüte) lieber, da das einfacher zu kontrollieren ist.

                Und ich glaube das selbst Lutschbonbons und Kaugummi im Lesesaal unerwünscht sind (sehe z.B. Paragraph 4, Absatz 1 in der Hausordnung des Geheimen Staatsarchivs in Berlin hier: https://gsta.preussischer-kulturbesi...usordnung.html).

                Viel Spaß bei der Archivforschung!

                VG

                --Carl-Henry
                Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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                • ahnenforinfi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.02.2021
                  • 754

                  #9
                  Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen

                  Je nachdem wie technologisch versiert Du bist
                  ähm jaaa
                  Suche:
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