Erfahrungsaustausch: Kinder aufspüren + Kontakt zu Standesämtern

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  • fligofish
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2025
    • 129

    Erfahrungsaustausch: Kinder aufspüren + Kontakt zu Standesämtern

    Hallo zusammen,

    ich möchte gern einen allgemeinen Erfahrungsaustausch anstoßen und hoffe, dass ich in dieser Kategorie richtig bin.
    Ich habe zwei Themen, die mir aktuell besonders auf dem Herzen liegen:

    1. Kinder von Ehepaaren ermitteln (nach 1876)
    Ich frage mich, wie man nach 1876 am besten an Informationen zu den Kindern von Ehepaaren kommt. Taufen in Kirchenbüchern finde ich vor allem davor, oder? Bei einem meiner Großelternpaare sind die Kinder in der Heiratsurkunde vermerkt – allerdings nicht vollständig. Ist das eine Ausnahme oder üblich? Gibt es hier andere Quellen, die sich bewährt haben?

    2. Kontakt mit Standesämtern
    Ich bin erst seit einem Monat intensiv dabei und noch in der Anfangsphase, in der ich viel über Standesämter recherchiere. Dabei habe ich das Gefühl, der Standesbeamtin in meinem Heimatdorf langsam auf die Nerven zu gehen – obwohl ich immer höflich und freundlich bleibe. Manchmal erhalte ich jedoch neue Informationen und muss deshalb wieder nachfragen, auch wenn ich versuche, Anfragen zu bündeln.
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit dieser Situation um?

    ---

    Insgesamt bin ich begeistert, wie viel ich in diesem einen Monat schon herausfinden konnte! Ich bin mittlerweile bei meinen Ururgroßeltern angekommen, was langsam in die Ära übergeht, in der ich dann langsam in Kirchenbüchern fündig werde. Besonders interessieren mich aber auch Fotos, Dokumente und Geschichten. Leider weiß ich oft nicht, ob und wie ich an solche Materialien kommen kann, wenn meine Familie hier nicht weiterhelfen kann. Habt ihr Tipps, wie man diese Art von Quellen am besten aufspürt? Ich recherchiere dann auch viel zu den Orten, in denen sie gelebt haben.

    Jedenfalls hat das ganze Suchtpotenzial – ich schätze, das kennt ihr auch!

    Freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps.
    Lieben Gruß!
    SUCHE im Raum Sachsen-Anhalt:
    Miske, Gärtner, Schmengler, Peine, Osterburg, Schubert, Böge
  • Niederrheiner94
    Erfahrener Benutzer
    • 30.11.2016
    • 830

    #2
    Hallo fligofish!

    Ja, das hat Suchtpotential und man muss bei den StandesbeamtInnen und ArchivmitarbeiterInnen aufpassen, dass man sie nicht zu sehr nervt. Manchmal muss man auch etwas Zeit verstreichen lassen. Sie werden zwar dafür bezahlt um uns weiterzuhelfen, aber man sollte es nicht überstrapazieren.

    Wie man am besten nach Nachfahren sucht? Am besten vor Ort die Namenslisten der Geburtsregister nach den passenden Familiennamen suchen und sich die Urkunden ansehen. Randvermerke wurden meiner Erfahrung nach erst ab den 1920er Jahren gemacht. Insofern sind Heiratsurkunden aus den 1920er Jahren mit mehr Kindern versehen als welche aus den 1910er Jahren. So habe ich mir die Geschwister meiner Ur- und Ururgroßeltern zusammengesucht und dadurch wiederum deren Nachfahren soweit es eben mit dem Datenschutz ging.

    Viele Grüße
    Fabian

    Kommentar

    • heike_b
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2007
      • 466

      #3
      Hallo fligofish,

      für die Suche nach Kindern kann auch die Meldekarte der Eltern hilfreich sein (in früheren Jahren, sonst Datenschutzproblem) (im Stadtarchiv nachfragen). Ich habe auch schon in Sammelakten zu Sterbebucheinträgen Hinweise auf Kinder gefunden. Auch in Sterbeanzeigen in Zeitungen können Kinder des Verstorbenen genannt sein.

      Wenn Du noch lebende Nachfahren Deiner Vorfahren ausfindig machen kannst, können sie Dir mit etwas Glück noch mit Fotos, Dokumenten oder Geschichten zu Deinen Vorfahren weiterhelfen.

      Bei nicht zu häufigen Familiennamen kann es sich lohnen, einmal zu schauen, ob heute im betreffenden Ort noch Namensträger leben, und sie einmal anzuschreiben. Ich habe auf diese Weise schon einmal einen entfernten Verwandten gefunden. Meinem Brief hatte ich eine Übersicht der bekannten Vorfahren und ihrer bekannten Kinder beigelegt.

      Eine Quelle für interessante Geschichten über die eigenen Vorfahren können auch digitalisierte Zeitungen sein.

      Viele Grüße,

      Heike

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 7438

        #4
        Hallo fligofish!

        Zitat von fligofish Beitrag anzeigen
        [B]Taufen in Kirchenbüchern finde ich vor allem davor, oder?
        Die Kirchenbücher wurden nach 1875 natürlich weitergeführt. In meiner Ecke liegen die im Landeskirchlichen Archiv und jeder kann im Rahmen der bekannten datenschutzrechtlichen Grenzen damit arbeiten.

        Viele Grüße
        consanguineus

        Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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        • fligofish
          Erfahrener Benutzer
          • 05.01.2025
          • 129

          #5
          Habt vielen Dank für eure Antworten! Der Tipp mit dem Zeitverstreichenlassen ist gut, Fabian. Einfach mal die Füße still halten und sich nach einiger Zeit wieder melden. Du hast total recht. Auch den Tipp mit den Meldekarten in Archiven, finde ich gut. Habe das bei meinem einen Urgroßelternpaar direkt mal ausprobiert und bin gespannt, wie weit ich da komme. Mein neuester Frust: Die Bearbeitungszeit in Berliner Standesämtern und Archiven. Was in Kleinstädten und Gemeinden zum Teil 2-3 Tage dauert, kann dort bis zu 3 Monate dauern? Pardon, aber WHAT THE F**? Da MUSS ich ja gezwungenermaßen Zeit verstreichen lassen.
          SUCHE im Raum Sachsen-Anhalt:
          Miske, Gärtner, Schmengler, Peine, Osterburg, Schubert, Böge

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