Schlechte Erfahrungen?

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  • TheTinus
    Erfahrener Benutzer
    • 26.11.2022
    • 102

    Schlechte Erfahrungen?

    Hallo zusammen,

    habt ihr eigentlich schon mal schlechte Erfahrungen gemacht in eurem Umfeld mit eurer Ahnenforschung? Vielleicht das es nicht gewollt war bzw ihr dran gehindert wurde oder sowas?

    Gruß
    Tinus
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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1510

    #2
    Ich selbst lediglich insofern, als eine angeheiratete Tante ihren Ehemann davon abgehalten hat, mir zu erzählen, was ihm sein Vater (mein Großvater) von seiner Zeit in der Waffen-SS anvertraut hat. Mein Großvater hat - nach Aussage meines Onkels - "schreckliche Sachen" erlebt und womöglich (so weit sind wir leider dank meiner Tante nicht gekommen) auch mitgemacht, die ihm wohl Zzeit seines Lebens schwere Gewissensbisse gemacht haben. Und mein Onkel selbst hat leider recht frühzeitig ein Dokument (seinen "Dienstausweis") vernichtet, dass ich in meiner Kindheit gemeinsam mit meinen Cousins auf dem Dachboden gefunden hatte und das meine Cousins gegen mein ausdrückliches Abraten (ich hatte schon etwas geahnt) unserer anwesenden älteren Verwandtschaft gezeigt hatten...
    Ansonsten habe ich neben Desinteresse von einigen anderen Seiten und völligem Unverständnis seitens eines weiteren Onkels aufs Ganze gesehen doch mehr Bereitschaft zur Unterstützung meiner Forschungen erlebt.
    Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
    - rund um den Harz
    - im Thüringer Wald
    - im südlichen Sachsen-Anhalt
    - in Ostwestfalen
    - in der Main-Spessart-Region
    - im Württembergischen Amt Balingen
    - auf Sizilien
    - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
    - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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    • DiWiKaBiLiSch
      Erfahrener Benutzer
      • 10.10.2015
      • 443

      #3
      Hallo,

      schlechte Erfahrungen bisher nicht direkt. Meine Eltern und auch meine Großmutter sind immer mal interessiert daran, ob es etwas Neues gibt, oder wenn ich von mir aus etwas erzähle. Ablehnung habe ich nicht erfahren, eher so ein müdes Lächeln von desinteressierten Verwandten. Aber für die mache ich das ja auch nicht, sondern weil es mir - meistens - Spaß macht. Viel schlimmer ist das Desinteresse von Standesämtern, Archiven, Kirchenbüros von denen man nie Antworten erhält...

      VG
      Julius
      Viele Grüße
      Julius

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      • Tusnelda
        Erfahrener Benutzer
        • 16.10.2016
        • 108

        #4
        Hallo,

        ja. Lt. Erzählungen meines Vaters war der Bruder seines Vaters ein harmloser Dorfpolizist in 2. WK und brauchte deswegen den Ariernachweis. Ich habe ihn dann viel später im Braunbuch der DDR gefunden über Nazis in der BRD und er war in der SS und hat mitgemacht damals. Danach einige Jahre in der DDR, dort ertappt als Nazi, nach Westen abgehauen und dann Polizeichef in Itzehoe geworden.
        Ich habe nach 70 Jahren dessen Sohn, den Cousin meines Vaters, gefunden und konnte mit ihm auch Kontakt aufnehmen. Der hat mir einiges erzählt, was bei denen nach dem Krieg war, aber seine Schwestern, die es noch nicht gab, als mein Vater zuletzt Kontakt hatte, wollten nichts hören. Eigentlich wollte ich bitten, dass sie als Nachfahren mir die Erlaubnis geben, Unterlagen von Stasi und Bundesarchiv anzufordern. Aber das wollten sie nicht/keine Antwort.

        Also dahingehend wird auch in den 2020ern noch gemauert bei der Aufarbeitung.

        VG
        Tusnelda
        Viele Grüße
        Karin
        Suche Pommern: FN Grunow, Bahr, Koglin, Loge, Wodtke - Orte Kr.Randow: Frauendorf, Neuenkirchen, Daber, Kr. Schlawe: Sydow, Gust, Breitenberg
        Niedersachsen: FN Tiedemann, Elfers, von der Fecht, Hoffmann, Koppelmann, Wulff, Meyer, Bube - Orte: Assel, Bützfleth, Drochtersen, Osten
        NRW: FN Peschel, Kamp, Becher, Müller, Orte: Wuppertal, Solingen, Hagen
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        • TheTinus
          Erfahrener Benutzer
          • 26.11.2022
          • 102

          #5
          Hallo,

          Sbriglione : schon schade, wenn die, die am meisten sagen könnten so schweigen. Bzw eben zum Schweigen verdonnert werden.

          Tusnelda oook. Die nazizeit ist echt oft schwer aufzuarbeiten. Ich weiß auch, dass mein Opa bei der Wehrmacht war. Leider weiß ich mehr nicht. Bei meiner oma/Opa stand immer ein Hochzeitsfoto rum, wo er eben eine Uniform an hatte.
          Nur leider weiß ich eben nur, dass er da war und mal in Gefangenschaft im Ausland war. Mehr Infos habe ich nicht. Leider.

          Gruß
          Tinus

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          • Gastonian
            Moderator
            • 20.09.2021
            • 5462

            #6
            Hallo Tinus:

            Bei mir als Teil-Amerikaner mit Wurzeln in den Südstaaten habe ich das Problem, daß es hier in den USA immer noch Kulturkampf um die "Confederates" gibt - da will man nicht hören, daß die gemeinsamen Vorfahren als Sklavenhalter für die Erhaltung der Sklaverei kämpften, sondern bezeichnet sie als "Patrioten".

            VG

            --Carl-Henry
            Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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            • TheTinus
              Erfahrener Benutzer
              • 26.11.2022
              • 102

              #7
              Gastonian: da werden also die Geschichten selbst geschrieben? Aber ist soweit ich mitbekommen habe sowieso in den USA schwieriger vernünftige ahnenforschung zu betreiben mangels weniger Dokumente?!
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              • Gastonian
                Moderator
                • 20.09.2021
                • 5462

                #8
                Hallo Tinus:

                Ja, die Ahnenforschung ist schwieriger hier, aber zumindest zurück zur Zeit des Bürgerkriegs (1861-1865) ist das noch gut möglich. Da hier Grabsteine zur Ahnenforschung sehr wichtig sind, ist ein Kampfgrund, wie die im Bürgerkrieg Beteiligten bei findagrave.com bezeichnet werden - da versuchen u.a. die "United Sons of the Confederacy", die südstaatlichen Soldaten als "Patrioten" zu verherrlichen. Und die Gräber werden auch geschmückt mit der südstaatlichen "Dixie"-Flagge, die ungleich der Hakenkreuzflagge in Deutschland nicht verboten ist. Da wird geleugnet, daß die Südstaaten für den Erhalt der Sklaverei kämpften, obwohl es doch klar aus den Geschichtsdokumenten ist.

                VG

                --Carl-Henry
                Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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                • TheTinus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.11.2022
                  • 102

                  #9
                  Gastonian: USA und nationalstolz ist eben doch ganz anders wie in Deutschland.

                  Das mit den Grabsteine finde ich hier irgendwie schade. Da die hier ja nicht für die Ewigkeit sind, kann man da wenig nachvollziehen.

                  ​​​​​Aber du scheinst ja als Teil-Amerikaner nicht sooo sehr begeistert zu sein von deinen Landsleuten
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                  • Frankensparky
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.02.2023
                    • 113

                    #10
                    Leider ja. Von väterlicher Seite bekomm ich absolut keine Unterstützung. Was sehr schade ist, da ausser meinem Vater und Onkel mit Kindern keiner mehr da ist. Gibt zwar im Ort noch einige der Familie des Bruders meines Urgroßvaters väterlicherseits. Aber da gabs nie Kontakt hin. Und noch fehlt mir tatsächlich der Mut da irgendwen anzuschreiben, weil ich auch nicht weiß warum da keinerlei Kontakt bestand. Versuch jetzt erstmal so einiges herauszufinden.
                    ​​​
                    Viele Grüße
                    Andrea
                    Fürth: FRITZSCHE, PAUL, NIEDT/MUS, DEHMEL, FRIEDL,TILGNER, BAER, SCHULER
                    Leipzig: FRITZSCHE, NEBELUNG, VOLKMANN
                    Dobenreuth (Ofr.): SCHULER, MARKERT

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                    • Tusnelda
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2016
                      • 108

                      #11
                      Zitat von TheTinus Beitrag anzeigen
                      Hallo,

                      Sbriglione : schon schade, wenn die, die am meisten sagen könnten so schweigen. Bzw eben zum Schweigen verdonnert werden.

                      Tusnelda oook. Die nazizeit ist echt oft schwer aufzuarbeiten. Ich weiß auch, dass mein Opa bei der Wehrmacht war. Leider weiß ich mehr nicht. Bei meiner oma/Opa stand immer ein Hochzeitsfoto rum, wo er eben eine Uniform an hatte.
                      Nur leider weiß ich eben nur, dass er da war und mal in Gefangenschaft im Ausland war. Mehr Infos habe ich nicht. Leider.

                      Gruß
                      Tinus
                      Hallo Tinus,
                      Mein Opa war auch bei der Wehrmacht, aber da habe ich den Wehrpass gefunden und konnte über Regiment feststellen, wo er im 1. WK war und bei Kriegsende 2. WK. Wurde am 8.5.1945 In Norwegen gefangen genommen und in 3 Tagen mit offenem Viehtransporter nach Frankreich in Kriegsgefangenen-Lager gebracht bis Ende 47. Auf dem Weg hätten die Franzosen von Brücken in die Wagen gepinkelt.
                      So was wurde berichtet... der arme Opa. Nur nix über den bösen Teil.
                      Gruß
                      Tusnelsda
                      Viele Grüße
                      Karin
                      Suche Pommern: FN Grunow, Bahr, Koglin, Loge, Wodtke - Orte Kr.Randow: Frauendorf, Neuenkirchen, Daber, Kr. Schlawe: Sydow, Gust, Breitenberg
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                      • TheTinus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 26.11.2022
                        • 102

                        #12
                        Frankensparky so schade, wenn die noch lebenden nicht drüber reden. Aber man muss auch fairerweise sagen, für uns sind es nur Geschichten, für die Menschen sind es teils grausame Erinnerungen die weh tun.

                        Tusnelda da hast ja eine Menge raus gefunden. Würde da auch gern mehr über meinen Opa raus finden. Aber weiß einfach nicht wo/wie ich da anfangen soll ohne auch nur irgendwas über seine militärische Laufbahn zu wissen.
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                        • Pommerellen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.08.2018
                          • 2087

                          #13
                          Hallo,

                          Wo es gute Erfahrungen gibt wie enorme Hilfsbereitschaft Unterstützung oder auch echtes Interesse so gibt es auch die schlechte Erfahrungen.
                          Z.B. hatte ich gut gemeinte Informationen aus einem Teil der Verwandtschaft, die sich alle Sackgassen entpuppt haben. Mir aber Mühe gemacht haben die Geschichten zu widerlegen. Oder Ämter die einfach mauern bzw. darauf verweisen keine Unterlagen zu haben, um dann festzustellen, dass fünf Jahre später mit einem neuen Bearbeiter auf einmal die Unterlagen vorhanden sind und sogar selber kopiert werden können. Oder es gut gemeinte Forscher gibt die erst einmal DM oder € wollen bevor sie mit einem in einen echten Austausch gehen, dann aber keine Info haben und sich dann blöd stellen. Ja ich hake diese Dinge ab und freue mich an den netten Erinnerungen!
                          PS. Die NS-Geschichte ist auch heute noch mit Tabus behaftet. In meiner Heimatstadt gibt es eine Liste der Parteimitglieder direkt nach dem Krieg erstellt. Alles böse Leute. Liste streng geheim. Nur sind heute in NRW die Entnazifizierungsakten online. Ja, und was ist das Resultat, da fehlen doch ein paar der Menschen mit einer Mitgliedschaft auf dieser Liste. Manchmal kommt also von anderer Seite Bewegung.

                          Viele Grüße

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                          • Tusnelda
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.10.2016
                            • 108

                            #14
                            Zitat von TheTinus Beitrag anzeigen
                            Frankensparky so schade, wenn die noch lebenden nicht drüber reden. Aber man muss auch fairerweise sagen, für uns sind es nur Geschichten, für die Menschen sind es teils grausame Erinnerungen die weh tun.

                            Tusnelda da hast ja eine Menge raus gefunden. Würde da auch gern mehr über meinen Opa raus finden. Aber weiß einfach nicht wo/wie ich da anfangen soll ohne auch nur irgendwas über seine militärische Laufbahn zu wissen.
                            Hi Tinus, ich schätze mal, Du hast natürlich Bundesarchiv abgefragt und ähnliche Quellen, oder ? Mir hat der Wehrpass geholfen, der noch vorhanden war in den Unterlagen meiner Eltern. Ich habe jeden Zettel eingesammelt, den ich kriegen konnte...
                            VG
                            Tusnelda
                            Viele Grüße
                            Karin
                            Suche Pommern: FN Grunow, Bahr, Koglin, Loge, Wodtke - Orte Kr.Randow: Frauendorf, Neuenkirchen, Daber, Kr. Schlawe: Sydow, Gust, Breitenberg
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                            • TheTinus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 26.11.2022
                              • 102

                              #15
                              Tusnelda nein. Habe noch nirgends irgendwas angefragt. Einfach weil ich im Bereich militärische ahnenforschung noch 0 ahnung habe und eben auch 0 Ansatzpunkte kenne. Klar, der Name und Geburtsdatum ist mir bekannt. Auch seine wohnadresse. Aber eher alles aus der Zeit nach dem Krieg.

                              Grust
                              Tinus
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