Welchen Namen soll ich in meine Datenbanken eintragen, vom Taufeintrag oder vom Grabstein ?

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  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2742

    Welchen Namen soll ich in meine Datenbanken eintragen, vom Taufeintrag oder vom Grabstein ?

    Hallo liebe Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher.

    Ich habe eine allgemeine Frage.

    Welche Version eines Namens soll ich in meine Datenbanken eintragen z.B. Josephus (laut Grabstein) oder Joseph (laut Taufeintrag, der jedoch aufgrund der Sperrfrist von 100 Jahren in Österreich, noch nicht öffentlich zugänglich ist) ?

    Oder Josephus (Lebensdaten) und eine Fußnote dazu "möglicherweise "Joseph", nach dem Vater getauft", um den Fließtext nicht zu zerstören ?

    Die Lebensdaten sind mir bekannt. Ich habe das hier aus Datenschutzgründen ein wenig verschleiert dargestellt. Wenn die Daten öffentlich zugänglich sind, kann ich sie ja ergänzen bzw. abändern.

    Die Verwandten fragen ist nicht möglich, da wenig Kontakt/kein Interesse besteht bzw. abgesehen davon dürften mir die Daten wegen der Sperrfrist nicht gegeben werden.

    Am Grabstein stehen nur die Jahreszahlen drauf.

    Was meint ihr dazu ?

    Herzliche Grü0e

    Andrea

    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
  • Xtine
    Administrator

    • 16.07.2006
    • 29980

    #2
    Hallo Andrea,

    das ist völlig wurscht. Josephus ist die lateinische Form von Joseph.
    Ich bezweifle eher, dass er Josephus gerufen wurde.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • Andrea1984
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2017
      • 2742

      #3
      Hallo Xtine.

      Danke für deine Antwort. Ich freue mich sehr darüber.

      Der Mann hat weder Joseph, noch Josephus geheißen. Das mit den Namen ist ja nur ein Beispiel.

      Der Mann ist, von seinen Freunden/Verwandten, soweit mir bekannt, bei einer Koseform des Namens z.B: Sepp gerufen wurden.

      Wobei sich Sepp sowohl auf Joseph, als auch auf Josephus beziehen kann. Ich werde also ein paar Jahre warten, bis der Taufeintrag verfügbar ist.

      Herzliche Grüße

      Andrea
      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

      Kommentar

      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 5390

        #4
        Hallo,

        wenn eine Anna Elisabeth Anneliese gerufen wurde, schreibe ich Anna Elisabeth ("Anneliese").

        Mit besten Grüßen
        Wolfgang

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 7445

          #5
          Hallo Andrea,

          warum machst Du es Dir so schwer und uns so kompliziert? Schreib doch einfach den oder die Vornamen hin. Ich glaube nicht, daß irgendjemand hier in der Lage ist, mit der Kenntnis eines bloßen Vornamens, also ohne jegliche Zusatzinformationen, herauszufinden, um wen es geht. Man muß wegen des Datenschutzes nicht immer grundsätzlich gleich in vorauseilende Hysterie verfallen.

          Grundsätzlich steht in meiner Datenbank immer der Name, der im Taufeintrag angegeben ist, und zwar in exakt dieser Schreibweise. Liegt kein Taufeintrag vor, ersatzweise derjenige Name, unter dem die betreffende Person zuerst in einem Dokument genannt wird. Also in der Regel Konfirmation, Patenschaft oder Trauung. In Klammern setze ich alternative verwendete Namen hinzu, außer, es handelt sich lediglich um gängige Schreib- oder Dialektvarianten (z.B. Georg vs. Jürgen). Bei weniger gängigen Varianten (z.B. Dietrich vs. Tile) nehme ich mir die Freiheit, sie auch aufzuzählen.

          Viele Grüße
          consanguineus
          Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

          Kommentar

          • Gastonian
            Moderator
            • 20.09.2021
            • 5487

            #6
            Hallo Andrea:

            Das sind deine Datenbanken - da kannst Du dir selber die Regeln zur Namensangabe so einstellen, wie sie für dich am meisten Sinn machen.

            Manche Ahnenforscher machen es genau so, wie consanguineus es beschreibt. Aber insbesondere in katholischen Gebieten, wo Namen in Taufbüchern in lateinischer anstelle deutscher Form festgehalten wurden, könnte das vielleicht weniger sinnvoll sein - da könnte man es sich zur Regel machen, die deutsche Form des Taufnamens aufzuzeichnen. Oder man könnte es zur Regel machen, die Namen zu normieren (Catharina, Catharine, und Cathinka werden alle in meinem Ortsfamilienbuch als Catharina verzeichnet - da die Schreibweise je nach Eintrag und nach Pfarrer variiert, ist eine Normierung notwendig, um Personen einfach auffinden zu können). Hier gibt es kein "muß".

            VG

            --Carl-Henry
            Wohnort USA

            Kommentar

            • Andrea1984
              Erfahrener Benutzer
              • 29.03.2017
              • 2742

              #7
              Danke Wolfgang und Carl-Henry für eure Antworten, ich freue mich sehr darüber.

              In Register kann ich nicht schauen, da diese online nicht verfügbar sind.
              Eventuell im Pfarramt selbst, mal schauen.

              Na dann warte ich halt ein paar Jahre, bis der Taufeintrag frei gegeben wird.

              Es eilt ja nicht.

              Herzliche Grüße

              Andrea
              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

              Kommentar

              • Ed Gonzalez
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2021
                • 444

                #8
                Moin,

                Ich habe mir angewöhnt sämtliche Schriftweisen festzuhalten; auf den Buchstaben genau.
                Das kann ich mir auch anders gar nicht mehr vorstellen, denn sonst wären mir manche Verbindungen verborgen geblieben.

                Ursprünglich habe ich mich an dem ältesten und mmn sichersten Eintrag (i.d.R. Geburt, Taufe) orientiert. Mittlerweile habe ich aber bei vielen Personen eine vereinheitlichte Arbeitsvariante eingefügt. In der angefügten Aufstellung sieht man auch, dass die ´Anna´ nicht mit vereinheitlicht wurde, da dieser Name völlig ´grundlos´ von einem Pfarrer so verwendet wurde. Im Hintergrund behalte ich alle gefundenen Schreibweisen in der Namensliste. Da die Suchfunktion diese Liste unterstützt, habe ich einen Gewinn an Übersicht ohne Qualitätsverlust.

                Gruß, Ed


                namen liste.jpg
                Angehängte Dateien
                Johannes SCHMITZ oo Anna WETTLÖPER im Großraum Ahaus; mglw. Niederlande, um 1750 (kath.)
                Jacob LAUPENMÜHLEN oo Anna Catharina WILDENHAUS im Kreis Mettmann, um 1813 (ev.)

                Kommentar

                • eifeler
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.07.2011
                  • 1363

                  #9
                  Guten Morgen,

                  einzig der in der Geburtsurkunde vermerkte Vorname ist maßgeblich, was immer auch im Kirchenbuch herein"latinisiert" wurde.
                  Alle Dokumente der Person wurden mit Sicherheit zeitlebens auf den "amtlichen" Namen ausgestellt.
                  Warum die Sache komplizieren!

                  Gruß
                  Der Eifeler

                  Kommentar

                  • Ed Gonzalez
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2021
                    • 444

                    #10
                    Moin,

                    Du setzt damit aber voraus das es zwei Wege gibt, die man bei der Namensverwaltung berücksichtigen kann. Kirche und Amt für das gleiche Ereignis.

                    In den meisten Fällen gibt es aber keine amtlichen Dokumente die auf eine einheitliche Schreibweise verweisen. Da gibt es nur Kirchenbücher oder Urkunden aus nicht amtlicher Hand. Manchmal schon zwei unterschiedliche Schreibweisen innerhalb eines Registereintrags. Aufgrund mangelnder Lese- und Schreibfähigkeiten war es vielerorts der Interpretation der Pfarrer vorbehalten, wie ein Name festgehalten wurde. Über die Jahre wechselten die Pfarrer der Gemeinde und bei Heirat, Taufe der Kinder etc. veränderten sich die Schreibweisen. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass der ´Erstverfasser´ alles wie gewünscht und maßgebend festgehalten hat.

                    Ich halte die Frage für völlig legitim, wie man mit einer Vielzahl an Varianten umgehen soll. Es gibt auch offensichtliche Schreibfehler. Da wurde aus einer nachvollziehbaren ´Susanna´ in einer Taufurkunde eine ´Suanna´. Kann mal passieren. Ich kann das aber nicht als einzige Maßgabe für einen gesamten Lebenslauf verwenden.

                    Wie bereits geschrieben. Ich halte die ältesten Urkunden auch immer für den besten Anhaltspunkt, da sich dort am wenigsten durch Fehler, Dialekte whatever verschoben haben sollte. Ein Vorfahre war aber z.B. als Kunstmaler bekannt. Getauft auf Paulus Everhardus FERBER. Selbst genannt hat er sich aber Eberhard FERBER und auch sein gesamtes Leben dementsprechend unterschrieben. Diese Unterschriften sind dann meine Maßgabe, denn wer soll es besser wissen als die betroffene Person.

                    Dafür mache ich ja den Aufwand, jede gefundene Schreibweise festzuhalten.

                    Anderes Beispiel:
                    Eine Familie SCHRÖER bekommt mehrere Kinder. Innerhalb der Geburtenfolge werden die Kinder abwechselnd als SCHRÖER und als SCHRÖDER getauft. Da muss ich einfach eine Arbeitsvariante für die gesamte Familie finden, sonst endet meine Personenübersicht im Chaos.

                    Just my 2 cents,

                    Gruß, Ed


                    Johannes SCHMITZ oo Anna WETTLÖPER im Großraum Ahaus; mglw. Niederlande, um 1750 (kath.)
                    Jacob LAUPENMÜHLEN oo Anna Catharina WILDENHAUS im Kreis Mettmann, um 1813 (ev.)

                    Kommentar

                    • Carolien Grahf
                      Erfahrener Benutzer
                      • 26.03.2021
                      • 913

                      #11
                      Hallo Andrea

                      Name vom Taufschein oder Grabstein...?
                      Lass mich die Antwort in Gegenfragen packen: welchen Grabstein meinst du? Den, den es nie gab, weil das Kind Namenlos bei irgendeinem Erwachsenen mit ins Grab gelegt wurde? Den, den es nicht gibt, weil es fast an eine sportliche Herausforderung grenzt wer seine Asche zuerst anonym unter eine Grasmatte verbuddeln lässt oder auf einem Gottesacker verstreuen? Oder meinst du die Grabsteine, die auf Grund ihres Alters gar nicht mehr existieren? Oder die, die lediglich ein Kosewort aufweisen? Meinst du die Grabsteine von denen niemand weiß wo sich das Grab befindet?

                      Das Leben ist veränderlich. Das gilt auch für Namen und ihre Schreibweisen. Daher gilt für mich: der Taufeintrag ist entscheidend. Tauchen im Laufe des Lebens Varianten auf und kein Dokument kann eine amtliche Änerderung dokumentieren, so werden diese Varianten unter Notizen vermerkt.

                      Auf keinen Fall aber benutze ich "Genannt", denn das ist ein Namensbestandteil.
                      Ein Genanntname ist in Kirchenbüchern oder anderen Dokumenten zu erkennen an Zusätzen wie: vulgo, modo, vel, alias, oder, gen., an, auf, zu und ähnlichen, regional unterschiedlichen Formulierungen. In manchen Regionen war die Bindung des Namens an den Hof so total, dass der wirkliche Name eines Bauern völlig dahinter zurücktrat und verlorenging, ohne dass dies in Kirchenbüchern oder anderen Dokumenten mit einem der Zusätze dokumentiert ist.

                      Im Rheinland endete diese Sitte 1798 mit Einführung der Personenstandsregister durch die Franzosen. Hier durfte nur noch der Name geführt werden, der bei der Geburt ins Kirchenbuch eingetragen worden war. In Preußen galt dies ab 1816. In den Alpenländern ist die Sitte aber bis heute verbreitet, der Hofname wird beispielsweise in Österreich bis heute in den Telefonbüchern auf Wunsch vermerkt und teils amtlich verzeichnet, und ist im örtlichen Bekanntenkreis oft die primäre Anrede.


                      Kommentar

                      • Ed Gonzalez
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.12.2021
                        • 444

                        #12
                        Hui,

                        Da habe ich natürlich einen elementaren Fehler in meiner Datenbank.
                        Ich habe tatsächlich den Quellenhinweis mit dem Quelleninhalt vermichst.
                        Nicht das es zu Missverständnissen kommt, wenn jemand ´Rudi gen. Klaus´
                        in einem Dokument so genannt wird. Das geht natürlich nicht.
                        Ich habe 30.000 Einträge sofort bereinigt. Danke für den Hinweis.


                        namen liste 2.jpg

                        Gruß, Ed
                        Johannes SCHMITZ oo Anna WETTLÖPER im Großraum Ahaus; mglw. Niederlande, um 1750 (kath.)
                        Jacob LAUPENMÜHLEN oo Anna Catharina WILDENHAUS im Kreis Mettmann, um 1813 (ev.)

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                        • biba
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.07.2019
                          • 153

                          #13
                          Hallo,
                          Ich gebe auch noch meinen Senf dazu.

                          Ich habe festgestellt, dass eine einheitlich Schreibweise durchaus Sinn macht. Die lateinisierte Form würde ich aber nicht nehmen. Welcher frischgebackene Vater wird denn auf die Frage "wie soll das Kind denn heißen" Josephus, Martinus oder Christophus gesagt haben? Das kann ich mir nicht vorstellen.
                          Ich würde auf den Taufeintrag warten, so der in absehbarer Zeit freigegeben wird. Schon deshalb, weil ja oft mehr als ein Name vergeben wurde.
                          ___________________________
                          Viele Grüße Birgit

                          Kommentar

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