Linkshänder in früheren Zeiten

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  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4703

    #31
    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    das ist, glaube ich, normal. Wenn man mit der rechten Hand etwas schreibt, ist es sogar einfacher, es mit links spiegelverkehrt zu schreiben, selbst wenn man Linkshänder ist.
    Hallo Friedrich,
    das dachte ich auch immer. Aber ich habe mal eine Sendung über Linkshänder gesehen, wo dann erklärt wurde, dass es eher die Ausnahme ist, wenn bei beidhändigen "Spiegelschreiben" etwas halbwegs ordentliches herauskommt. Einfacher ist es mit beiden Händen gleichzeitig von links nach rechts zu schreiben.
    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Billet
      Erfahrener Benutzer
      • 21.01.2007
      • 1978

      #32
      Ein Thema, bei dem mir noch heute die Wut hochkocht...
      Noch nach so vielen Jahre steigt die Erinnerung hoch.
      Als Schüler bekam ich in den ersten Schuljahren
      ( 1946/47), fast täglich, "Tatzen" über die Fingerspitzen der linken Hand,
      damit ich diese Linke nicht zum Schreiben nutzen konnte.
      "Tatzen" waren Schläge mit einem dünnen Rohrstock.
      Die Finger schmerzten höllisch, und schwollen dick an.
      Der "Horror" vor der Schule wurde mir so buchstäblich "eingebleut"
      Heute kann ich mit der "Linken" nicht mehr viel anfangen
      und meine Gedanken an die Lehrerschaft sind nicht gerade ...äh..."berauschend".
      Wappen-Billet.de
      M.d.WL.
      M.d.MWH.

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      • Johannes v.W.
        Erfahrener Benutzer
        • 02.05.2008
        • 1151

        #33
        Ich bin ebenfalls Linkshaender und einer meiner Brueder auch, ein Onkel ist es und ein Grossonkel war es. Weiter zurueck weiss man es leider nicht. Die frueheren Generationen wurden einfach umgewoehnt, wir gehoerten zu den ersten (Einschulung Anfang der 70er in Bayern) bei denen das nicht mehr so war, d.h. die Eltern wurden gefragt. Und meine sagten, wir sollten gleich alles mit links lernen, wenn das nun so sei. So bin ich mit der Rechten bis heute ziemlich unfaehig...
        Uebrigens Spiegelschrift kann ich auch ad hoc und fast in der gleichen Qualitaet, aber nicht beidhaendig. Das mit dem Tinte-Verwischen (ich habe auch mit Fueller gelernt) haelt sich in Grenzen, manche schreiben mehr von oben, ich eher von unten- da schmiert man dann nicht. Trotzdem hatte ich als Kind immer blaue Fingerspitzen . Insgesamt habe ich mit links ein voellig normales Leben gefuehrt und bemerke es eigentlich nur bei den wenigen Kleingegenstaenden, die ausschliesslich rechtshaendig bedient werden koennen. Da steh ich dann allerdings bloed da.

        Viele Gruesse
        Johannes
        Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 19.09.2010, 11:34.
        Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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        • maria1883
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2009
          • 896

          #34
          Hallo ihr Leidensgenossen und ihr lieben Mitfühlenden,
          weiter hinten schrieb ich ja schon mal dazu. Am schlimmsten war für mich
          der Spruch meines Vaters: Linkspot schloht den Düwel dot, und daß ich meinen Traumberuf OP-Schwester nicht ausüben konnte.
          Heute wechsle ich zwischen links und rechts.Alle Feinarbeiten werden rechts, Kraftarbeiten mit links gemacht.
          Im Beruf habe ich aber auch gesehen, daß die Umschulerei auch etwas positives hat.Bei umgeschulten Schlaganfallpatienten war die Reha hinterher viel einfacher.
          Einen schönen Sonntagen euch allen,
          Waltraud
          Orte und Namen meiner Ahnen:
          Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
          Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
          Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
          Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
          Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
          bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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