Interessanter Grabstein

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  • Genealoge
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 1153

    Interessanter Grabstein

    Hallo,

    ich habe diesen Grabstein auf einem Friedhof entdeckt und wollte mal wissen, was ihr davon denkt?



    Mein Einfall: Memento Mori

    LG, Julian
    Zuletzt geändert von Genealoge; 23.12.2010, 20:14.
    Besucht doch mal meine Webseite: Ahnen aus Niedersachsen, Nordhessen, Westpreußen, Niederschlesien und Sachsen - www.genealogie-brandt.de
  • moorbold1

    #2
    Auf was willst du speziell hinaus?

    Seelenwanderung oder was ist dein Gedanke?

    Kommentar

    • irmengard
      Erfahrener Benutzer
      • 06.01.2010
      • 188

      #3
      Hallo Genealoge

      Er macht im ersten Moment schauern,aber wenn ich ihn länger betrachte,denk ich da war jemand sehr traurig und hat den Tod mit Haß verbunden, Haß weil der Tod ihm eine sehr geliebte Person genommen hat.
      Lg
      irmengard

      Kommentar

      • joaf

        #4
        Moin,
        ist dieser Grabstein restauriert worden. Ziemlich gut erhalten. Habe mir die Inschrift mal abgeschrieben. Interessant ist das Datum. Imposant ist auch der obere Teil. Deine Idee = Mönchslatein?
        Gruß Joachim

        Kommentar

        • Billet
          Erfahrener Benutzer
          • 21.01.2007
          • 1978

          #5
          Zu dieser Anfrage
          darf von Herrn v. Roy unter :

          angemerkt werden:

          Der Text auf dem gut erhaltenen Grabdenkmal, das im Jahre 1 7 0 7
          zum Gedenken an das 8jährige Mädchen ANNE errichtet wurde,

          lautet:

          ANNO 1698 DEN 28 NOVEMB:
          IST SEELIGE HAYE FIECKSEN
          TOCHTER ANNE AUFF DIESE
          WELT GEBOHREN IM HER=
          REN SEELIG WIEDER VER=
          SCHIEDEN.
          ANNO 1707. DEN. 13 FEBR:

          TEXTUS HIOB. AM. 14 CAP. V: 1
          DER MENSCH VOM WEIBE
          GEBOHREN LEBET KURZE
          ZEIT UND IST VOL UNRUHE
          GEHET AUFF WIE EINE BLUME
          UND FÄLLT AB FLEUCHT
          WIE EIN SCHATTEN UND
          BLEIBET NICHT.

          Das Stundenglas (die Sanduhr) und die Fledermausflügel, der Totenschädel und das Gebein sind Todessymbole.
          Der Bibelspruch steht im Alten Testament, Buch Hiob, Kapitel 14, Verse 1 und 2 (statt "fleucht" liest man heute "flieht").

          Gern hätte man gewußt, wo dieses interessante Grabdenkmal heute zu finden ist.

          Freundliche Grüße vom Rhein
          Wappen-Billet.de
          M.d.WL.
          M.d.MWH.

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          • Genealoge
            Erfahrener Benutzer
            • 13.04.2009
            • 1153

            #6
            Moin Moin,

            @moorbold1: ich will auf nicht hinaus, einfach nur euch an diesem Stein teilhaben lassen und eure Gedanken dazu hören

            @irmengard: ja da hast du recht, ist bei mir auch so...

            @joachim.fischer: "Mönchslatein" ^^ mittlerweile ja sogar Mainstream ist der Spruch würde ich sagen, lese ihn überall, auch bei NanuNana (Kitschladen) ;-) "Bedenke das du sterben musst"

            @Billet: Der Stein steht in Langwarden, ein Ort auf der Halbinsel Butjadingen im Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen in Deutschland.

            LG, Julian
            Besucht doch mal meine Webseite: Ahnen aus Niedersachsen, Nordhessen, Westpreußen, Niederschlesien und Sachsen - www.genealogie-brandt.de

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            • Frank K.
              Erfahrener Benutzer
              • 22.11.2009
              • 1352

              #7
              Hallo Julian,
              das Interessante daran ist die Inschrift zum Tod des Kindes.
              Bei den "Epitaphien" der verangenen Jahrhunderte spiegelt sich die Trauer der Eltern wieder, die über den Tod des geliebten Kindes hinwegkomen mussten.
              Zu Bedenken gilt, daß es ein Kind war und dazu der Bibelvers gewählt wurde, um auszudrücken, daß das Kind noch nicht mal richtig erwachsen, schon wieder sterben musste - so wie eine Blume, die am aufblühen war und schon wieder verwelkte.
              Ausserdem sollte es auch für die Grabbesucher eine kurze Information über das Befinden der Famlie sein, die dadurch ihre Trauer ausdrückte.
              Es kann aber auch sein, daß bei der Beerdigung des Kindes dieser Bibelvers Thema der Leichenrede war.
              Vor ca. 300 Jahren war eben einiges anders als in unseren Tagen! Es war ein Teil der damaligen Frömmigkeit.
              Viele Grüße
              Frank
              Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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