HI,
ich hatte vor längerer Zeit, eine Buchauschnitt in polnischer Sprache zur Übersetzung eingestellt. Heute habe ich das Buch im Original vorliegen und auch eine Übersetzung. Wollte gern der Allgemeinheit das Ergebniss mitteilen finde aber den Beitrag nicht mehr. Werden alte Beiträge im Forum gelöscht...???
Es ging um dieses Thema:
Wenn Albin Klumski dein Großvater war, würde ich sagen: dein Opa war der Spitzel.
Und ich denke schon das die Übersetzung so stimmen könnte- allerdings kann auch ich kein polnisch- aber vom Sinn her könnte es hinhauen... zumal Sie es evtl. auch Sinngemäß und nicht wörtlich übersetzt hat.
glücklicherweise nicht sehr häufig hatte ich auch übersetzt, dann dieses Breite szei kam tkalni Büro, ??? könnte der Satz mit der Weberei sein(Angestellter). Dann folgt: aktives Mitglied der NSDAP was ich auf Albin Klumski beziehen würde.
In dem satz: Jego "Anka" bał się najbardziej, = Seine "Anka" befürchten die meisten, könnte das mit dem kollegen drin stecken und das węszyć hatte ich per Wörterbuch übersetzt mit: węszyć : wittern, schnüffeln, den Braten riechen. Epilog: die Deutschen eine Bedrohung
Der Text in dem entsprechenden Kapitel lautet so:
Ab Januar 1940 bis zur Befreiung von Pabianice hat sich „Anka” mit dem Funkempfang beschäftigt. Anfänglich hat er nur bei sich zu Hause gehorcht, wo er das Empfangsgerät seines Schwagers Wacław Syrowy – eines Tschechen, benutzt hat. Die Sendungen konnte er morgens, bevor er zur Arbeit ging und spätabends nach der Rückkehr hören. Das hat sich jedoch als nicht ausreichend erwiesen. Deshalb wurde ein ständiger Punkt des Funkempfangs im Kindler-Textilbetrieb organisiert, wo „Anka” als Lagerverwalter beschäftigt war.
Das Technische Lager war vorzüglich dafür geeignet, daß dort das Empfangsgerät installiert wurde. Damit war der Leiter des technischen Büros der Reparaturwerkstätten, Stefan Frankiewicz, beschäftigt, dem der Hauptelektrotechniker, Alojzy Szkudlarek, half.
Das Empfangsgerät wurde im ersten Stock in dem Raum versteckt, wo die Modelle der Maschinenersatzteile aufbewahrt wurden. Es wurde auf ein Wandregal gestellt, das mit einer Holzwand verdeckt wurde. Vor dem Empfangsgerät stand ein großes Holzmodell, es war leicht zu Verschieben. Diese Stelle wurde auch mit einem Flügel der großen eisernen Türe verdeckt, die zum Abstellraum führten. An der anderen Seite der Holzwand wurde eine Steckdose befestigt, die mit dem Stromnetz verbunden wurde. Dort schaltete „Anka“ den Radioapparat ein. Immer nach dem Abhören einer Sendung sollte das Radiokabel zusammengewickelt und zwischen den kleinen Modellen versteckt werden.
Als Lagerverwalter hatte er immer Zugang zur Modellwerkstatt. Außer „Anka“ durften dort nur noch zwei Polen hineingehen. Der erste war Frankiewicz, der zweite – ein Modellierer, Kurasiński. Zwei deutsche Meister gingen auch hinein – ein Schlosser und ein Tischler. Ab und zu, zum Glück nicht zu oft, kam der Chef des Webereibüros, ein Deutscher Alwin Klumski, ein aktives Mitglied der NSDAP. Vor ihm hatte „Anka“ größte Angst, weil er gern schnüffelte. Jeder Deutsche war übrigens eine Bedrohung.
Einmal, erinnere ich mich – gedachte „Anka“ alte Zeiten – hörte ich im Magazin Radio. Es war genau mittags, gleich vor dem Mittagessen. Plötzlich knarrte die Magazintür unten. Ich dämpfte das Radio. Auf den ersten Stock führte eine breite und lange Treppe gerade hoch vom Haupteingang. Überall herrschte aber Stille. Offensichtlich ging der Angekommene ins Büro im Erdgeschoss hinein. Man konnte weiter hören. Kaum schaffte ich es zu denken, da knarrte die Treppe. Jemand ging schnell nach oben. Ich wollte den Radioapparat ausschalten, aber in Aufregung drehte ich den Schalter auf die entgegengesetzte Seite, auf den Wellenbereich. Jetzt musste ich den Knopf zweimal drehen. Aus dem Apparat hörte man Pfiffe und Piepen, aber er wurde endlich ausgeschaltet. Ich hatte keine Zeit mehr , den Radioapparat zu verbergen. Ich schloss nur die Hälfte der eisernen Türe und sprang weg. In dem Moment stand auf der Schwelle unser größter Feind – Alwin Klumski. Einen Augenblick lang schaute er mich aufmerksam an und sagte dann:
- Man sagt, Sie haben interessante Dinge hier?
Sich zwingend, ruhig zu erscheinen, erwiderte ich:
- Aber ja. Sogar solche, die für Sie interessant sind. Zum Beispiel dieses Aluminiummodell.
Ich reichte ihm einen kleinen glänzenden, komplizierten Apparat. Er schaute auf das Modell und dann wieder auf mich mit einem ironischen Lächeln.
- Schön – sagte er – ich schaue mir das an. Aber Sie müssen jetzt nach unten gehen, weil dort ein Arbeiter mit der Quittung für Seife und Besen wartet.
Ein Schauer lief mir über den Rücken, aber ich mußte nach unten gehen. Der Deutsche blieb allein. Als ich zurückkam, war er nicht mehr da. Hat er den Apparat bemerkt? Will er die Gestapo kommen lassen?
Unverzüglich informierte ich über die ganze Sache Kollegen aus den Reparaturwerkstätten. Den Radioapparat haben wir im Magazin im Erdgeschoß verborgen. Mit einem Diamant haben wir ein Loch in den Boden einer Flasche ausgeschnitten und den Apparat unter ihr versteckt. Am Flaschenhals hat Frankiewicz einen Zettel mit einer deutschen Aufschrift „Schwefelsäure“ festgebunden. In diesem Versteck lag der Apparat drei Wochen lang. Da sich aber in dieser Zeit keiner für Modelwerkstatt interessiert hat, haben wir das Abhören wiederaufgenommen. Ab und zu haben wir jedoch den Apparat versteckt, um einen eventuellen Verdacht seitens Klumski zerstreuen. Alojzy Szkudlarek hat aber auf dem Gelände des Betriebes den zweiten Apparat in der Hochspannungschaltzelle installiert, wo in Hinblick auf die Gefahr nur die Elektriker, zum Glück nur Polen, eingehen durften.
LG
Wilfried
ich hatte vor längerer Zeit, eine Buchauschnitt in polnischer Sprache zur Übersetzung eingestellt. Heute habe ich das Buch im Original vorliegen und auch eine Übersetzung. Wollte gern der Allgemeinheit das Ergebniss mitteilen finde aber den Beitrag nicht mehr. Werden alte Beiträge im Forum gelöscht...???
Es ging um dieses Thema:
Wenn Albin Klumski dein Großvater war, würde ich sagen: dein Opa war der Spitzel.
Und ich denke schon das die Übersetzung so stimmen könnte- allerdings kann auch ich kein polnisch- aber vom Sinn her könnte es hinhauen... zumal Sie es evtl. auch Sinngemäß und nicht wörtlich übersetzt hat.
glücklicherweise nicht sehr häufig hatte ich auch übersetzt, dann dieses Breite szei kam tkalni Büro, ??? könnte der Satz mit der Weberei sein(Angestellter). Dann folgt: aktives Mitglied der NSDAP was ich auf Albin Klumski beziehen würde.
In dem satz: Jego "Anka" bał się najbardziej, = Seine "Anka" befürchten die meisten, könnte das mit dem kollegen drin stecken und das węszyć hatte ich per Wörterbuch übersetzt mit: węszyć : wittern, schnüffeln, den Braten riechen. Epilog: die Deutschen eine Bedrohung
Der Text in dem entsprechenden Kapitel lautet so:
Ab Januar 1940 bis zur Befreiung von Pabianice hat sich „Anka” mit dem Funkempfang beschäftigt. Anfänglich hat er nur bei sich zu Hause gehorcht, wo er das Empfangsgerät seines Schwagers Wacław Syrowy – eines Tschechen, benutzt hat. Die Sendungen konnte er morgens, bevor er zur Arbeit ging und spätabends nach der Rückkehr hören. Das hat sich jedoch als nicht ausreichend erwiesen. Deshalb wurde ein ständiger Punkt des Funkempfangs im Kindler-Textilbetrieb organisiert, wo „Anka” als Lagerverwalter beschäftigt war.
Das Technische Lager war vorzüglich dafür geeignet, daß dort das Empfangsgerät installiert wurde. Damit war der Leiter des technischen Büros der Reparaturwerkstätten, Stefan Frankiewicz, beschäftigt, dem der Hauptelektrotechniker, Alojzy Szkudlarek, half.
Das Empfangsgerät wurde im ersten Stock in dem Raum versteckt, wo die Modelle der Maschinenersatzteile aufbewahrt wurden. Es wurde auf ein Wandregal gestellt, das mit einer Holzwand verdeckt wurde. Vor dem Empfangsgerät stand ein großes Holzmodell, es war leicht zu Verschieben. Diese Stelle wurde auch mit einem Flügel der großen eisernen Türe verdeckt, die zum Abstellraum führten. An der anderen Seite der Holzwand wurde eine Steckdose befestigt, die mit dem Stromnetz verbunden wurde. Dort schaltete „Anka“ den Radioapparat ein. Immer nach dem Abhören einer Sendung sollte das Radiokabel zusammengewickelt und zwischen den kleinen Modellen versteckt werden.
Als Lagerverwalter hatte er immer Zugang zur Modellwerkstatt. Außer „Anka“ durften dort nur noch zwei Polen hineingehen. Der erste war Frankiewicz, der zweite – ein Modellierer, Kurasiński. Zwei deutsche Meister gingen auch hinein – ein Schlosser und ein Tischler. Ab und zu, zum Glück nicht zu oft, kam der Chef des Webereibüros, ein Deutscher Alwin Klumski, ein aktives Mitglied der NSDAP. Vor ihm hatte „Anka“ größte Angst, weil er gern schnüffelte. Jeder Deutsche war übrigens eine Bedrohung.
Einmal, erinnere ich mich – gedachte „Anka“ alte Zeiten – hörte ich im Magazin Radio. Es war genau mittags, gleich vor dem Mittagessen. Plötzlich knarrte die Magazintür unten. Ich dämpfte das Radio. Auf den ersten Stock führte eine breite und lange Treppe gerade hoch vom Haupteingang. Überall herrschte aber Stille. Offensichtlich ging der Angekommene ins Büro im Erdgeschoss hinein. Man konnte weiter hören. Kaum schaffte ich es zu denken, da knarrte die Treppe. Jemand ging schnell nach oben. Ich wollte den Radioapparat ausschalten, aber in Aufregung drehte ich den Schalter auf die entgegengesetzte Seite, auf den Wellenbereich. Jetzt musste ich den Knopf zweimal drehen. Aus dem Apparat hörte man Pfiffe und Piepen, aber er wurde endlich ausgeschaltet. Ich hatte keine Zeit mehr , den Radioapparat zu verbergen. Ich schloss nur die Hälfte der eisernen Türe und sprang weg. In dem Moment stand auf der Schwelle unser größter Feind – Alwin Klumski. Einen Augenblick lang schaute er mich aufmerksam an und sagte dann:
- Man sagt, Sie haben interessante Dinge hier?
Sich zwingend, ruhig zu erscheinen, erwiderte ich:
- Aber ja. Sogar solche, die für Sie interessant sind. Zum Beispiel dieses Aluminiummodell.
Ich reichte ihm einen kleinen glänzenden, komplizierten Apparat. Er schaute auf das Modell und dann wieder auf mich mit einem ironischen Lächeln.
- Schön – sagte er – ich schaue mir das an. Aber Sie müssen jetzt nach unten gehen, weil dort ein Arbeiter mit der Quittung für Seife und Besen wartet.
Ein Schauer lief mir über den Rücken, aber ich mußte nach unten gehen. Der Deutsche blieb allein. Als ich zurückkam, war er nicht mehr da. Hat er den Apparat bemerkt? Will er die Gestapo kommen lassen?
Unverzüglich informierte ich über die ganze Sache Kollegen aus den Reparaturwerkstätten. Den Radioapparat haben wir im Magazin im Erdgeschoß verborgen. Mit einem Diamant haben wir ein Loch in den Boden einer Flasche ausgeschnitten und den Apparat unter ihr versteckt. Am Flaschenhals hat Frankiewicz einen Zettel mit einer deutschen Aufschrift „Schwefelsäure“ festgebunden. In diesem Versteck lag der Apparat drei Wochen lang. Da sich aber in dieser Zeit keiner für Modelwerkstatt interessiert hat, haben wir das Abhören wiederaufgenommen. Ab und zu haben wir jedoch den Apparat versteckt, um einen eventuellen Verdacht seitens Klumski zerstreuen. Alojzy Szkudlarek hat aber auf dem Gelände des Betriebes den zweiten Apparat in der Hochspannungschaltzelle installiert, wo in Hinblick auf die Gefahr nur die Elektriker, zum Glück nur Polen, eingehen durften.
LG
Wilfried
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