Mumien der eigenen Vorfahren - Grusel oder Geliebt?

[Genealoge]

Hallo, habe heute beim surfen auf spiegel-online einen Beitrag entdeckt, wobei ein adeliger Nachfahre, die Mumien seiner Vorfahren aus dem 30jährigen Krieg ausstellt.

Siehe hier:

http://www.spiegel.de/video/video-1087612.html

Und dazu eine Fotostrecke:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-56021.html

Was würdet ihr sagen? Ist es spannend und toll so etwas zu sehen, die Mumien der Vorfahren, oder schreckt es eher ab und ist gruselig?

Für mich persönlich wäre es kein Problem von Vorfahren die Mumien zu sehen, welche ich nicht persönlich kannte, allerdings von meinen Vorfahren, die ich noch lebendig und "saftig" erlebt habe, könnte ich getrost darauf verzichten!

Habt ihr vllt. sogar eigene Vorfahren, deren Leichname ihr gesehen habt bzw. welche ausgestellt werden?

Liebe Grüße, Julian

[Klingerswalde39_44]

Hallo,
Gott sei Dank nicht. Bei der Beerdigung meiner Großmutter 1981 (meine bis dato erste und einzige Beerdigung ) fragte der Pfarrer, ob der Sarg noch einmal geöffnet werden sollte. Also ich wäre davon gerannt. Ich fand es schon schlimm wie meine Oma sich nach ihrem Schlaganfall verändert hatte als ich sie im Krankenhaus kurz vor ihrem Tod besuchte. Wäre sie nicht allein im Zimmer gewesen, hätte ich sie gar nicht erkannt. Ich möchte meine Omi so in Erinnerung behalten, wie ich sie kannte und nicht als Leiche. Ich glaube dieser Augenblick prägt sich aufgrund der emotionalen Situation, wenn ein lieber Mensch gestorben ist, für immer ein.

Gruss, Gabi

[lizzy]

Hallo Julian,

noch gruseliger wäre für mich die Vorstellung mal selber als eine zur Schau gestellte Mumie zu enden.

Gruß
Lizzy

[Alex71]

noch gruseliger wäre für mich die Vorstellung mal selber als eine zur Schau gestellte Mumie zu enden.

Dabei wäre das kein Problem : http://www.bodymobil.de/Downloads/De...ung_020708.pdf

Gunther von Hagens würde sich bestimmt freuen.

[Genealoge]

@Gabi: Deswegen sage ich ja auch, dass von Vorfahren, die ich persönlich kannte, dass auch nicht will. Aber von Ahnen aus dem 17. Jhd - warum nicht? Sehr interessant ist z.B. auch der Bleikeller in Bremen, da sind die Toten auch noch sehr ästhetisch dargeboten und auch schon seit vielen Jahrhunderten tot.

[lizzy]

Hallo Alex,

bin ich aber was froh, dass der nicht in meiner Ahnenliste auftaucht.

Gruß
Lizzy

[Garfield]

Für mich persönlich wäre es kein Problem von Vorfahren die Mumien zu sehen, welche ich nicht persönlich kannte, allerdings von meinen Vorfahren, die ich noch lebendig und "saftig" erlebt habe, könnte ich getrost darauf verzichten!

Ja, geht mir auch so!


Meine Mutter hat mir erzählt, in Neapel gäbe es den Brauch, dass Verwandte beim Gräber ausheben helfen müssen. Im Falle meine Grossonkels musste das Grab aber schon nach ca 2 Jahren aufgehoben werden und seine Überreste wurden in ein "Knochen-/Urnengrab" gelegt. Bekanntlich sind aber nach zwei Jahren noch nicht nur Knochen übrig, wofür aber gesorgt werden musste. Von meiner Grosstante persönlich!
Waah!

[jois0507]

Leider hab ich bis jetzt viele beerdigungen gehabt ...bald jedes Jahr eine
(dabei bin ich mit grad mal 26j noch recht jung)
aber die Verwandschaft hat sich auf ein Minimum reduziert....

so sehen will ich davon niemand ich mag auch diese ganzen aufbarungs geschichten überhaupt nicht...
- für mich das schlimmste war die Beerdigung mit Aufbarung meiner Nichte sie wurde nur 2 Tage alt
und was gibt es bitte schlimmeres....................................... .........


das muss natürlich jeder selbst entscheiden interessant finde ich es schon wenns um Jahrhundertalte Mumien geht...allein Geschichtlich gesehen....

in meinem Keller gäbs diese jedoch niemals

[AnMark]

naja, wenn ich die Vorfharen nicht selbst gekannt habe, würden sie mir als Mumien nichts ausmachen und könnten auch auf Ausstellung gehen.



Klingerswalde39-44,

Meine verstorbenen Großeltern habe ich alle vier während/ nach ihrem Sterben gesehen. Bei meiner väterlichen Großmutter, die sehr plötzlich starb und bis dahin meine absolute Bezugsperson war, finde ich es aus heutiger Sicht ganz besonders wichtig sie im offenen Sarg gesehen zu haben. Ich war zwar erst sieben Jahre alt, aber mir ist dadurch klar geworden, dass es ein Abschied für immer war. Ich kann mich heute noch an alle damit zusammenhängenden Details erinnern. Ich halte sowas für wichtig für die eigene Trauerbewältigung und Verständnis des Todes.

Aber jetzt schweife ich ab.... das sollte wohl woanders diskutiert werden.
um noch mal auf die mUmien zurückzukommen, die gruseln mich weniger als der Brauch mit den Gebeinhäusern wie z.B. in Hallstatt:

http://www.hallstatt.net/publisher/articleview/action/view/frmArticleID/17/

[Ahrweiler]

Hallo zusammen.
Also Mumien der eigenen Vorfahren ansehn?da kann ich nur sagen "wers mag" solls tun ich nicht.Ich würde auch nie im Leben nochmals den Sarg öffnen lassen(ausgenommen meine Frau und die eigenen Kinder).Mir reichte es als sich meine Schwiegermutter "sozusagen einbildete"neben mir im Krankenhaus sterben zu müssen.Ich nage heute noch dran.
Liebe Grüße
Franz Josef