Neuerstellung einer Geburtsurkunde

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  • AnjaP82
    Neuer Benutzer
    • 12.08.2010
    • 3

    Neuerstellung einer Geburtsurkunde

    Liebe Forum-Mitglieder,

    ich stehe vor dem folgenden Problem und hoffe, dass vielleicht schon jemand hier Erfahrung damit hat:

    Die Geburtsurkunde meiner Oma ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr beantragbar - die entsprechenden Bestände sind nie im Standesamt I in Berlin angekommen.
    Nun ist meine Oma aber glücklicherweise noch am Leben. Kann sie für sich selbst eine "neue" Geburtsurkunde beantragen? Ihr eigenes Geburtsdatum, Geburtsort und die Namen ihrer Eltern kennt sie ja.

    Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße

    Anja
  • moorbold1

    #2
    Vielleicht kann man das Pferd von hinten aufzäumen?

    Wichtig erscheint mir auf alle Fälle die Ehe-Urkunde deiner Oma, welche eine standesamtliche Urkunde ist; inclusive Geburtdatum, Geburtsort sowie den Namen der Eltern deiner Oma.

    Kommentar

    • AnjaP82
      Neuer Benutzer
      • 12.08.2010
      • 3

      #3
      Hm, also die Eheurkunde habe ich, allerdings stehen dort nicht ihre Eltern drauf, sondern "nur" das Geburtsdatum und der Geburtsort...

      Kommentar

      • moorbold1

        #4
        Die Frage ist, ob der Ausweis und die Eheurkunde nicht schon ausreichen?

        Interessant wäre vielleicht noch, ob das Standesamt der Eheschließung auch das gleich Standesamt der Geburtenanzeige ist.

        Wenn von einem Standesamt die Unterlagen verloren gegangen sind, könnten sie doch vom anderen Standesamt noch verfügbar sein...

        Wenn man mit den Personenstandsbüchern nicht weiter kommt, bleiben einem doch meist noch die "Pfarrbücher"!

        Kommentar

        • mesmerode
          Erfahrener Benutzer
          • 11.06.2007
          • 2727

          #5
          hallo,
          bei meinen Eltern war es ähnlich.
          Sie haben am 7.1.1940 in Schlesien geheiratet.
          Das Stammbuch war beim Pfarrer der die Taufe meines Bruders ( 1943 ) eintragen sollte,
          dieser brauchte etwas länger. Durch die Kriegswirren bekam meine Mutter das Stammbuch nicht.
          Anfang der 50er Jahre, brauchten meine Eltern die Hochzeitsurkunde.
          Sie galten mit einem Mal als unverheiratet und wir 3 Kinder als unehelich.
          Meine Eltern haben dann Zeugen gebraucht, die bestätigten bei der Trauung
          anwesend zu sein.
          Es wurde dann nachträglich eine Heiratsurkunde, in Niedersachsen, ausgestellt.

          Uschi
          Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
          Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
          NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
          Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

          Kommentar

          • AnjaP82
            Neuer Benutzer
            • 12.08.2010
            • 3

            #6
            Vielen Dank euch beiden! :-)

            Kommentar

            • Silke Schieske
              Erfahrener Benutzer
              • 02.11.2009
              • 4493

              #7
              Hallo Anja,

              Von meiner Omi weiß ich, das alles, Geburts- und Heiratsurkunde von ihr und der Geburts- und Taufeintrag meiner Mutti nicht mehr existieren. Durch den Krieg sind Standesamt und Pfarramt vernichtet. 1945 wurde ihr vom heutigen Berlin 1 eine Urkunde ausgestellt. Dadurch konnte sie einen Ausweis erhalten. Meine Mutti selber mußte über Berlin erneut nachfragen, damit sie dann mit 16 Jahren entlich ihren Ausweis bekommen konnte.

              Deine Oma muß ja einen Pero- ausweis haben. Wenn die Geburts- und/oder Trauunterlagen im damaligen Standesamt nicht mehr vorhanden sind, würde ich ach erstmal sehen, ob es im Pfarramt noch KB-einträge gibt.

              Es kann allerdings passieren, das deine Oma keine Originalurkunden mehr erhalten wird.

              LG Silke
              Wir haben alle was gemeinsam.
              Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

              Kommentar

              • Balbina
                Erfahrener Benutzer
                • 16.04.2010
                • 376

                #8
                Zitat von AnjaP82 Beitrag anzeigen
                ....

                Kann sie für sich selbst eine "neue" Geburtsurkunde beantragen? Ihr eigenes Geburtsdatum, Geburtsort und die Namen ihrer Eltern kennt sie ja.

                Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße

                Anja
                Ja, kann sie.
                Es ist verblüffend was man alles auf dem Gebiet kann.

                Am besten informierst Du Dich beim Standesamt.
                Sag dort welche Unterlagen ihr habt, und frag was sie noch benötigen um eine Geburtsurkunde auszustellen.

                Das Problem hatten und haben ja alle Vertriebenen .. .. und heutzutage Immigranten.
                Mein Freund erzählte, dass er am Anfang seiner RA-Tätigkeit sich immer wunderte warum soviele Marokkaner am 01.01. eines Jahres geboren waren. Auf Nachfragen stellte sich dann raus, dass die Geburten dort damals nicht registriert wurden. Benötigte dann jemand Eingewandertes hier eine Geburtsurkunde (z.B. wegen einer Heirat), dann zog der Betreffende zum Standesamt, gab an wo er ungefähr geboren worden ist und in welchem Jahr etwa ... brachte noch Zeugen mit .. und der Standesbeamte setzte das Datum dann auf den 01.01. des angegebenen Jahres. Und so entsteht eine Geburtsurkunde.

                Irgendwie hat das mein Weltbild etwas knirschen lassen .. *grins*

                Auf dem Standesamt wissen die wie das geht, frag dort nach.


                Gruß

                Balbina

                Kommentar

                • moorbold1

                  #9
                  Liegt eigentlich die Orginal-Heiratsurkunde vor?
                  Dort sind meist die Eltern mit angegeben.

                  Für den "Arierpass" erhielt man vom Amt eine Abschrift der Heiratsurkunde, auf welcher die Eltern nicht mehr darauf standen (so ist es jedenfalls bei meinen "Ahnen").


                  In meiner näheren Verwandtschaft gab es auch ein Problem mit der Geburtsurkunde.
                  Der Mann war verstorben und man konnte keine Sterbeurkunde ausstellen, weil keine Geburtsurkunde vorlag.
                  Der Mann war aus dem damaligen Sudetenland vertrieben worden und hatte keine Familien-Unterlagen mehr.
                  Zum Glück fanden die Nachkommen auf einem Briefkopf noch die alte Heimatadresse.
                  Mit einem Dolmetscher bewaffnet fuhren die Nachkommen nach Tschechien.
                  In Gegenwart eines Standesbeamten betraten sie das ehemalige Mietshaus und eine alte Frau konnte tatsächlich noch bezeugen, dass der Mann in diesem Haus geboren wurde.

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