Ich bitte euch um einen Gedankenaustausch

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  • Lerchlein
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2018
    • 2452

    Ich bitte euch um einen Gedankenaustausch

    Nachdem mir Horst geholfen hat die letzten Teilchen in einem Dokument zu ergänzen, stoße ich auf verwirrende Datenangaben betreffend der Kunigunda Lerch.

    Hier einmal der Text:

    perge Christof Haußner von Neudeck quittirt die Neidhardische
    Wittib, über die 25f empfangenen Legat
    die Ihr Mann seelig per Testamentum seiner
    Schwester Kunigunda Lerchin seelig gewesten
    Trodtmeisterin zu gedachtem Neudeck nachgelassene
    Erben, barschafft, den 23. August Anno: 1668
    Hinter-

    In der Kurzinfo zu dem Dokument tauchte schon einiges an Fragen auf, deshalb habe ich nochmals das Kirchenbuch gewälzt um eine 2. Kunigunda ausschließen zu können.

    Die Kirchenbuchfakten sind, das Kunigunda Elster geb. Lerch Ehefrau des Drahtzieher Jobst Elster am gest. 10. Nov. 1674 verstab.

    Ihr Ehemann Jobst Elster verstarb
    https://www.portafontium.eu/iipimage...564&w=215&h=81 auch erst am 19. Mai 1669.
    Auch steht fest das ihre jüngste Schwester Barbara Christoph Hausner heiratete.


    Nun meine offenen Fragen / oder versteh ich etwas verkehrt (?):

    1. Warum könnte diese Notiz auf 1668 datiert den der Zusatz „Kunigunda Lerchin seelig“ haben, denn das sagt doch eigentlich aus das Kunigunda zu diesem Zeitpunkt verstorben sein müsste? –

    2. Konnte man in dieser Zeit als "Schwager" ein Erbe nach dem Tod des Begünstigten (Schwägerin), ausgezahlt bekommen anstatt des Ehemann, wenn dieser evtl. zu gebrechlich für eine Reise war? –
    _________________
    Welche möglichen Erklärungen könnte es für die Wiedersprüche geben?-

    Wie es sich mit der Bezeichnung Schwester des Ehemannes verhält ist mir auch noch ein Rätzel, allerdings steht mir leider auch noch kein Kirchenbucheintrag über die Taufe von Kunigunda Lerch zur Verfügung? - Deshalb bleibt es noch offen ob ihre und die Mutter von Herrn Neidhard evtl. die selbe war? -
    Zuletzt geändert von Lerchlein; 05.08.2023, 15:01.
    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1315

    #2
    Hallo Fajo,

    so, wie ich die Erbensache verstehe, hat ja die "Neidhardsche Witwe quittiert, dass die Erben der verstorbenen Schwester ihres verstorbenen Ehemannes - also einer geborenen Kunigunda Neidhard und verheirateter Lerch! - in der Erbsache bedacht werden sollten.

    Von einer Familie ELSTER lese ich da nichts...

    Beste Grüße!
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    • Lerchlein
      Erfahrener Benutzer
      • 08.10.2018
      • 2452

      #3
      Herzlichen Dank Sbriglione, ganz genau so verstehe ich es auch.

      Aber nun kommen die Knäule:
      1. Es gab nur eine Kunigunda Lerch zu dem Zeitpunkt in Neudeck!
      2. Sie ist auch die einzige die zu den Drahtmühlen einen Bezug hatte! Ihr Vater sowie ihr Ehemann waren Drahtziehermeister.
      3. Zu dem Zeitpunkt war sie schon lange verheiratet und hieß Jobst!
      4. Sie und ihr Ehemann lebten 1668 noch!
      und damit ist noch nicht genug!
      5. Der erwähnte Christof Hausner war ihr Schwager und mit Barbara ihrer jünsten Schwester verheiratet!

      Die Daten findes du im Text und auch die Links... dachte ich habe endlich ein Packend in Nürnberg und nun bekomme ich Schüttelfrost.... ... und mein Hirrn spendet keine Ideen mehr um das zu verstehen. - Denn sie kann nur diese Person sein
      Zuletzt geändert von Lerchlein; 05.08.2023, 12:08.
      Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







      Kommentar

      • Lerchlein
        Erfahrener Benutzer
        • 08.10.2018
        • 2452

        #4
        ...habe ich evtl. &quot;eine&quot; winzige Erklärung gefunden?

        Manchmal geht einem nachts evtl. ein winziges auf...

        Es wäre nicht so unwahrscheinlich das die Stammmutter (evtl. 1. Ehefrau von Jacob Lerch) auch Kunigunda hieß. Bisher fand ich in den Kirchenbücher, die durch die Umstände Fehldaten aufweisen, nur eine Ehefrau von Jacob Lerch die Margareta hieß und in einigen Patenschaften erwähnt wurde.
        So wie am 16. April 1623 https://www.portafontium.eu/iipimage...75&w=267&h=113
        Da sich in Neudeck keine Taufen der Kinder finden lassen und sich dadurch die Vermutung ergibt das sie in Nürnberg geboren wurden, konnte ich sie noch nicht als Stammmutter bestätigen sehen. Das könnte evtl. auch die Abstammung der Kunigunda aus der Familie Neidhard erklären und das sie 1668 als seel. bezeichnet wurde? -

        ... nun komme ich aber auf aber...
        Welche Begründung (evtl. Geschichtliche Erbfolge?) könnte es geben, das erst nach ihrem und dem Tod ihres Bruder ihr Erbe an den Ehemann ihrer Enkelin ausgezahlt wurde? - Da schwimme ich noch komplett...

        Leider reicht mein geschichtliches Wissen in Bezug Erbfolge - Testament Varianten nicht dafür aus um diesen Teil zu verstehen.

        Ich hoffe darauf das evtl. jemand von euch mehr Erfahrung und Wissen in der Erfolge im Zeitraum 1668 hat? Denn das ist mir selbst bei dem winzigen was sich noch nicht bestätigen lässt, noch immer ein Rätzel ...
        Zuletzt geändert von Lerchlein; 06.08.2023, 04:13.
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        Kommentar

        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 24.04.2011
          • 4070

          #5
          der erblasser scheint wenigstens einen teil des testaments den nacherben zugedacht zu haben,

          das ist dann nützlich, wenn man z.b. nicht möchte, dass nach dem tod des vererbes, weil die kinder vielleicht vorzeitig sterben, die nachgelassene frau mit einem rabenbratl von schwiegerkind, samt dessen neuen kindern aus neuer ehe, am hof bloß geduldet leben müsste.
          man bestimmt also kinder oder enkel als nacherben aus dem eigenen blut, um die witwe zu stärken und die genetischen enkelerben abzusichern.


          ein erbschleicher als zweiter ehemann für die nachgelassene witwe ginge leer aus.
          Zuletzt geändert von sternap; 06.08.2023, 05:33.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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          • Lerchlein
            Erfahrener Benutzer
            • 08.10.2018
            • 2452

            #6
            Suuuuuper sternap, vielen, vielen Dank! Nun kann ich den Zusammehang wirklich verstehen und kann diese Zeilen nachvollziehen

            Mich hatte der komplette Text, völlig aus der Bahn gehauen, da mir bei dem Datum 1668 überhaupt nicht der Dreher kam, das ich noch mehr als gehofft gefunden haben könnte. Den Namen und die Abstammung der Stammmutter! Ich war gedanklich immer noch auf der Suche nach dem Fuß in der Tür in Nürnberg und ahnte diesen Volltreffer überhaupt nicht.

            Nochmals recht herzichen Dank für deine Hilfe!
            Zuletzt geändert von Lerchlein; 07.08.2023, 04:15.
            Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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