Darf ich mich überhaupt Forscher nennen?

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  • Verena
    Benutzer
    • 24.01.2009
    • 21

    Darf ich mich überhaupt Forscher nennen?

    Fast in jedem Thema lese ich "du brauchst diese oder jene Urkunde" oder "du musst folgende Urkunden haben".

    Ich oute mich hier jetzt als "Nicht-Urkunden-Sammler"!

    Auch nenne ich mich eigentlich nicht Ahnenforscher, sondern Familienforscher. Ich möchte wissen, wer mit wem verwandt ist, in Gegenwart und Vergangenheit. Und ich möchte einen Stammbaum für den Hausgebrauch aufstellen. Und keine Dissertation über meine Ahnen schreiben.

    Ich habe zu diesem Zweck noch nicht eine Urkunde gesucht, angefordert oder beantragt. Bin ich deshalb kein Forscher? Natürlich überprüfe ich die gefundenen Daten soweit als möglich, aber ... bis jetzt habe ich nur Internetforschung betrieben. Und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben, da es da noch so unendlich viel zu entdecken gibt.

    Bin ich allein auf weiter Flur? Oder gibt es noch mehr "Forscher" meiner Art?

    Gruß
    Verena
    In erster Linie suche ich zur Zeit alles über den Namen Krech.
  • Konni
    Erfahrener Benutzer
    • 19.08.2008
    • 3007

    #2
    Hallo Verena,

    wenn Du keine Urkunden anforderst oder Kirchenbucheinträge anschaust, wie überprüfst Du denn Deine Daten?

    Übernimmst Du die Daten von Familysearch ungeprüft? Diese Daten würde ich nur als Anhaltspunkt nehmen. Sie stimmen oftmals nicht mit den Originaleinträgen überein, sowohl die Namen als auch die Daten.

    Für mich persönlich gehören die Urkunden sowie die Kirchenbucheinträge immer dazu, denn ich möchte ja, so gut es geht, die Daten auch belegen können. Vor allen Dingen bringen die Taufpaten und Trauzeugen viele neue Erkenntnisse zur Familienforschung. Bei den Urkunden gibt es oftmals wichtige Randbemerkungen, die sehr wichtig sein können.

    Natürlich kannst Du alles machen, wie Du es möchtest, aber für mich ist die "Internet-Abschreiberei" keine Familienforschung.
    Viele Grüsse
    Konni

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    • Hannibal
      Erfahrener Benutzer
      • 22.12.2009
      • 1933

      #3
      Hallo Verena,

      aber ohne Urkunden und dergleichen wirst Du bei Deiner Forschung nicht weit kommen. Ich bezeichne mich selbst auch eher als Familienforscher, da es mehr einschließt als der Begriff Ahnenforschung.

      Die meisten Querverbindungen mit anderen Forschern findet man meist erst im 17. und 18. Jh. und bis dahin brauchst Du die Einträge aus Standesamtsbüchern, Kirchenbüchern und anderen Quellen.

      Ich frage mich wie ersthaft Du deine Forschung dann betreibst, wenn Du nur übers Internet forschst?

      MFG
      Hannibal
      DAUERSUCHE NACH: MANOHR, MENOHR, MANUHR, MENUHR / WIEDERÄNDERS, WIEDERANDERS / ZWEINIGER
      BERLIN:
      CORNELIUS
      BÖHMEN: MANDLIK, STADTHERR, URBAN, WUCHTERL
      HINTERPOMMERN: GRIESE, PIPER, STARK
      SACHSEN: Namensliste
      SACHSEN-ANHALT: ADERHOLD, SINSEL
      SCHLESIEN: HEU, HEY (Militsch)
      THÜRINGEN: Namensliste!
      VORPOMMERN: Namensliste!

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      • moni
        Erfahrener Benutzer
        • 01.01.2008
        • 128

        #4
        Hallo Verena
        Ich kann mir nicht vorstellen das du alles was du im Netz findest einfach so in deinem Stammbaum ohne Prüfung übernehmen kannst.Ich such auch im Netz oder in Foren,aber ich komme nicht daran vorbei mir Urkunden von Standesämter oder Kircharchiven schicken zu lassen.
        Viele Grüße Monika

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        • karin-oö
          Erfahrener Benutzer
          • 01.04.2009
          • 2630

          #5
          Hallo Verena!

          Natürlich bist du nicht allein auf weiter Flur, und du darfst dich auch Forscherin nennen.
          Aber jeder forscht natürlich darüber, was ihn am meisten interessiert. Bei dem einen ist es eben die ganze Verwandtschaft, bei dem anderen sind es alle, die denselben Familiennamen tragen, usw.
          Wenn du bis jetzt keine Notwendigkeit gesehen hast, Urkunden anzufordern und auch so immer wieder neue Daten sammeln kannst, musst du das natürlich auch nicht tun.
          Oft ist es aber so, dass man in einer Generation oder einem Familienzweig einfach nicht weiterkommt, ohne dass man eine Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunde anfordert.
          Andere wieder sammeln für jeden Ahnen die dazugehörigen Urkunden um eine vollständige Dokumentation zu haben.
          Natürlich haben die Recht, die sagen, ohne Urkunden kann man niemals Gewissheit über die Richtigkeit der Daten haben. Und vielleicht kommst du ja eines Tages so weit, dass du es auch ganz genau wissen willst.

          Aber die Vielfalt der Interessen ist ja das Schöne an der Ahnen- oder Familienforscherei. Wenn alles nur nach einem genormten Schema ablaufen würde, wo bliebe denn da die Kreativität?

          Also weiterhin viel Spass beim Forschen, und mach es genau so, wie es für dich am besten ist!

          Schöne Grüße
          Karin

          Kommentar

          • lajobay
            Erfahrener Benutzer
            • 11.11.2009
            • 1287

            #6
            @Verena: natürlich gibt es noch mehr von deiner "Art" ,wahrscheinlich gar nicht so wenige. Selber arbeite ich zwar fast nur in Richtung Vergangenheit,aber warum sollen andere nicht verstärkt in der Gegenwart,d.h.nach den Lebenden "forschen". Why not.
            Selber würde ich mich übrigens nicht Forscher nennen. Und wenn,dann schreibe ich das immer so : Familien-"Forschung" ! Weil ich mich eher für einen Recherchierer als für einen Forscher halte,ersteres klingt weniger wissenschaftlich und insgesamt lässiger:-) Gruss aus Bayern, Lars
            Zuletzt geändert von lajobay; 29.05.2010, 22:25.
            Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
            Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
            Eweleit,Graef,Willuhn
            aber auch Jodjahn und Erdmann
            (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

            Kommentar

            • Bianca Bergmann
              Erfahrener Benutzer
              • 30.12.2009
              • 1582

              #7
              Hallo Verena,

              ich gebe Karin da vollkommen Recht.

              Ich interessiere mich auch nicht nur für meine Ahnen sondern auch für die ganze Familie und in 2 Orten auch die restlichen Bewohner (weil alle irgentwie miteinander verwandt). Die Verwandtschaft wurde von meiner Familie immer bezweifelt und von einigen wussten sie es nicht mal. Trotzdem versuche ich so viel wie möglich an Standesamturkunden oder Kirchenbucheinträgen zu bekommen. Man hat es dadurch halt alles schriftlich.

              Ich habe vor einigen Tagen für jemanden eine Heirat gesucht und bin fast verzweifelt weil diese Familien zu dem Zeitpunkt nicht mehr in den bekannten Orten aufgetaucht sind. Durch einen Eintrag einer Taufpatin bin ich dann doch auf den richtigen Ort gestoßen und habe die Heirat gefunden.

              Viele Grüße
              Bianca
              Gruß Bianca

              Gesucht: Johann Christoph Dräseke geb. ~ 1743 in Braunschweig

              Kommentar

              • Silke Schieske
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 4493

                #8
                Hallo Verena,

                Ich habe nichts gegen deine Vorgehensweise, wenn du das so möchtest, ist das OK.

                Ich möchte auch nur einen Stammbaum, der für den Hausgebrauch ist. Allerdings interessiert mich dazu nun mal auch, wann und wo der/die jenige geboren wurde gestorben ist oder geheiratet hat. Auf diese Weise finde ich dann immer mehr Vorfahren, auch wenn diese dann eigentlich schon um 100 Ecken und mehr mit mir verwandt wären.

                Sicher ist, jeder von uns freut sich ungemein, wenn er einen "noch lebenden"Unbekannten Verwandten trifft- sei es hier im Forum- der mit ihm dann zusammen forscht.


                Gruß Silke
                Wir haben alle was gemeinsam.
                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                Kommentar

                • anika
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.09.2008
                  • 2612

                  #9
                  Darf ich mich überhaubt Forscher nennen

                  Hallo Verena und alle anderen
                  Wo ist der Unterschied zwischen Ahnen und Familienforschung?
                  Ohne Urkunden geht es in beiden Fällen nicht.
                  Was ist Forschung für den Hausgebrauch?
                  Ist es nur das Abschreiben von Stammbäumen aus dem Internet und
                  mit Glück ist es dann auch meiner?
                  Ob ich Ahnenforschung oder Familienforschung betreibe ist doch in beiden Fällen nur mit Urkunden zu belegen und nicht mit gefundenen Stammbäumen im Internet oder Eingaben der Mormonen.
                  anika
                  Ahnenforschung bildet

                  Kommentar

                  • Ursula
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 1414

                    #10
                    Hallo,

                    Urkunden vom Standesamt habe ich nur wenige. Ich habe mich da auf die Aufzeichnungen der noch Lebenden gehalten bis jetzt.

                    Meine Mutter und meine Schwiegermutter haben Bücher, in denen sie die Geburts,-Heirats- und Todesdaten ihrer Eltern, Geschwister, Onkel und Tanten und deren Ehepartner aufgeschrieben haben, ebenso die Daten der Verwandten ihrer Ehemänner, also meines Vaters und Schwiegervaters.

                    Das genügt mir vorerst mal. Was dann davor ist, was kein jetzt noch Lebender mehr weiß, habe ich alles durch KB-Kopien belegt.

                    Ich glaube es einfach, dass meine Eltern/Schwiegereltern immer zur rechten Zeit gratuliert und der Toten gedacht haben.


                    Auf Internet-Daten möchte ich mich allerdings nicht verlassen. Zuviel Unsinn ist mir da schon untergekommen.


                    Viele Grüße
                    Uschi

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                    • Hibbeln
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.04.2008
                      • 469

                      #11
                      Hallo Verena,
                      es ist nicht wichtig ob Du Dich Familienforscherin, Genealogin oder Ahnenforscherin nennst. Der Titel macht die Qualität der Forschung nicht aus, wohl aber die Überprüfbarkeit der Daten bezüglich der Originalquellen. Daten aus dem Internet sind in der Regel Quellen aus "zweiter Hand".
                      Letztlich entscheidet jeder für sich selbst mit welcher Akribie er seine Daten recherchiert.

                      Hans-Dieter

                      Kommentar

                      • anika
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.09.2008
                        • 2612

                        #12
                        Darf ich mich überhaubt Forscher nennen?

                        [quote=karin-oö;306825]Hallo Verena!

                        Natürlich bist du nicht allein auf weiter Flur, und du darfst dich auch Forscherin nennen.
                        Aber jeder forscht natürlich darüber, was ihn am meisten interessiert. Bei dem einen ist es eben die ganze Verwandtschaft, bei dem anderen sind es alle, die denselben Familiennamen tragen, usw.
                        Wenn du bis jetzt keine Notwendigkeit gesehen hast, Urkunden anzufordern und auch so immer wieder neue Daten sammeln kannst, musst du das natürlich auch nicht tun.
                        Oft ist es aber so, dass man in einer Generation oder einem Familienzweig einfach nicht weiterkommt, ohne dass man eine Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunde anfordert.
                        Andere wieder sammeln für jeden Ahnen die dazugehörigen Urkunden um eine vollständige Dokumentation zu haben.
                        Natürlich haben die Recht, die sagen, ohne Urkunden kann man niemals Gewissheit über die Richtigkeit der Daten haben. Und vielleicht kommst du ja eines Tages so weit, dass du es auch ganz genau wissen willst.

                        Aber die Vielfalt der Interessen ist ja das Schöne an der Ahnen- oder Familienforscherei. Wenn alles nur nach einem genormten Schema ablaufen würde, wo bliebe denn da die Kreativität?

                        Also weiterhin viel Spass beim Forschen, und mach es genau so, wie es für dich am besten ist!

                        Hallo Karin
                        Wo ist das Abschreiben von Stammbäumen Forschen?
                        Natürlich kann jeder seinen eigenen Stammbaum erstellen oder im Internet den passenden suchen. Nicht jeder im Internet eingestellte Stammbaum ist auch zwangsläufig richtig. Wenn man natürlich Kreativ gestaltete Ahnenforschung oder Familienforschung "für den Hausgebrauch" betreibt sind Daten aus dem Internet die richtigen Quellen.
                        anika
                        Ahnenforschung bildet

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                        • Molle09
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.03.2009
                          • 1403

                          #13
                          Hallo liebe Gemeinde,

                          ich weiß gar nicht warum alle nur davon ausgehen, daß man im Internet nur von anderen Stammbäumen abschreibt oder was von Familysearch übernimmt.

                          Denkt doch bitte auch an die vielen Kirchenbücher in denen man online forschen kann und mit den Kopien der Einträge die gefundenen Daten auch belegen kann!

                          Dennoch versuche ich auch nach Möglichkeit Urkunden zu bekommen. Das sind für mich richtige Schätze, denn sie verbinden mich irgendwie viel mehr mit den Ahnen!!! Und allein die Freude darüber, wenn wieder was im Briefkasten ist, lässt mich immer hopsen!

                          Ich betreibe Familienforschung, nenne mich aber nicht Forscher. Es ist eben mein allerschönstes Hobby, da bin ich auch manchmal Detektiv.

                          Fazit: Wie man sich auch nennt oder als was man sich fühlt, das ist egal.
                          Aber das Hobby kann man nur ernsthaft betreiben, wenn man auch Belege dafür hat, sei es durch Urkunden oder aber durch Kopien z.B. aus Online-Kirchenbüchern o.Ä.
                          Liebe Grüße
                          Mlle
                          ----------------
                          Es gibt keine Zufälle!!!

                          Suche Nürnberger in Hardisleben
                          Bertuch in Donndorf ab 1784-1799
                          Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

                          den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803

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                          • Alrunia
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.02.2010
                            • 177

                            #14
                            Hallo Verena und andere an diesem Thread Beteiligte!

                            Persönlich habe ich noch nie darüber nachgedacht, wie ich mich jetzt nennen soll. Wenn jemand fragt sage ich eigentlich nur: Ich beschäftige mich mit Ahnenforschung.

                            Forschen (im wissenschaftlichen Sinne) ist akribisches Sammeln und Auswerten von Daten, stets mit dem Anspruch der Überprüfbarkeit verbunden.
                            Es gibt aber nachweislich Menschen, die zweifelsfrei Wissenschaftler sind (wer z.B. würde das bei einer Dozentenstellung an einer Uni anzweifeln? ) und trotzdem mit ihren Daten sorgloser umgegangen sind als mancher Hobbyforscher. Wer hat dann mehr Anspruch auf die Bezeichnung Forscher?

                            Langfristig will ich auch mal ins Archiv (übe noch an der Schrift), freue mich aber über alles was ich online finde. Dabei habe ich auch schon über simple Quervergleiche (auch eine wissenschaftliche Methode) Fehler entdeckt, ohne die Urkunde zu sehen (z.B. ein als U statt Cl gelesener Namensanfang).

                            Angefangen hat meine "Reise" aber mit alten Familienbüchern, handschriftlichen Aufzeichnungen meines Vaters und vielen alten Fotos.

                            LG
                            Laura

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                            • Chriss
                              Benutzer
                              • 21.04.2010
                              • 92

                              #15
                              Hallo zusammen,
                              ich denke jeder von euch hat irgendwie recht, und jeder kann es machen wie er will.
                              Ich habe auch am Anfang keine Kopien von Standesämtern und Archiven machen lassen. Jetzt fange ich damit aber immer mehr an. Zuerst hab ich in den Archiven die Einträge gesucht und auch nachgesehen ob sie stimmen. Aber plötzlich kommt man auf Ungereimtheiten und ich wußte nicht mehr was richtig ist oder ob ich verkehrt abgeschrieben habe. Deshalb hab ich angefangen Kopien anzufordern, dann hab ich alles schwarz auf weiß und kann es immer wieder nachlesen und belegen.
                              lg chriss

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