Wie verhielten sich unsere Vorfahren 1933 - 1945?

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5596

    #31
    Zitat von Finna82 Beitrag anzeigen
    Es kann ja eigentlich nicht sein, dass so viele kritisch waren...
    Wieso nicht? Die überwiegende Mehrheit hat Hitler NICHT gewählt! Daß so viele nach 1933 den Mund gehalten haben bedeutet ja nicht automatisch, daß sie Nationalsozialisten waren oder meinten, was um sie herum passiert sei schon in Ordnung. Ich möchte uns alle mal sehen, wieviel Zivilcourage wir mit Familie und einer Kinderschar damals aufgebracht hätten. Die allermeisten hätten sich ganz unauffällig verhalten, auch mit einer kritischen Einstellung.
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 4406

      #32
      Hallo

      der SS "gehörte" man nicht an, man wurde auch nicht zur SS eingezogen. Ein Mindestmaß an Freiwilligkeit war dazu notwendig.
      Da sollte man unterscheiden zwischen der Allgemeinen SS und der Waffen-SS. Zumindest in der Waffen-SS waren viele nicht freiwillig, vor allem solche, die ausserhalb Deutschlands rekrutiert wurden, das lässt sich belegen.


      Hallo Finna82

      Wo kann man denn die Entnazifizierungsdokumente einsehen?
      Sofern sie noch vorhanden sind, befinden sie sich wohl meistens in den zuständigen Staatsarchiven/Landesarchiven.


      nur ein Urgroßvater habe als verbeamteter Lokführer Parteimitglied werden müssen
      .
      Die Parteimitgliedschaft könntest du mit einer Anfrage beim Bundesarchiv in Berlin überprüfen.

      Der Begriff der NSDAP-Mitgliederkartei umfasst sowohl die "Zentralkartei" als auch die "Gaukartei", die jeweils in den Beständen R 9361-VIII KARTEI und R 9361-IX KARTEI (ehemals Sammlung BDC/"Berlin Document Center") erfasst sind.


      Gruss
      Svenja
      Zuletzt geändert von Svenja; 17.05.2023, 15:32.
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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      • Finna82
        Benutzer
        • 07.10.2018
        • 67

        #33
        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
        Wieso nicht? Die überwiegende Mehrheit hat Hitler NICHT gewählt! Daß so viele nach 1933 den Mund gehalten haben bedeutet ja nicht automatisch, daß sie Nationalsozialisten waren oder meinten, was um sie herum passiert sei schon in Ordnung. Ich möchte uns alle mal sehen, wieviel Zivilcourage wir mit Familie und einer Kinderschar damals aufgebracht hätten. Die allermeisten hätten sich ganz unauffällig verhalten, auch mit einer kritischen Einstellung.
        Ich habe Vorfahren aus dem Saarland. 90,7% der Abstimmenden haben beim Saarlandvotum von 1935 für die Angliederung nach Deutschland gestimmt. Da gab es im Saarland schon Leute wie Klaus Mann, die vor Hitlerdeutschland gewarnt haben. Dennoch haben nur sehr wenige gegen den Anschluss gestimmt. Wie meine Großeltern abgestimmt haben weiß vich nicht. Mein Vater war damals knapp 1 Jahr alt, ich glaube nicht dass er es gewußt hat, jedenfalls hat er das nie thematisiert und ich kann ihn auch leider nicht mehr fragen.

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        • Finna82
          Benutzer
          • 07.10.2018
          • 67

          #34
          Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
          Hallo


          Hallo Finna82



          Sofern sie noch vorhanden sind, befinden sie sich wohl meistens in den zuständigen Staatsarchiven/Landesarchiven.


          .
          Die Parteimitgliedschaft könntest du mit einer Anfrage beim Bundesarchiv in Berlin überprüfen.

          Der Begriff der NSDAP-Mitgliederkartei umfasst sowohl die "Zentralkartei" als auch die "Gaukartei", die jeweils in den Beständen R 9361-VIII KARTEI und R 9361-IX KARTEI (ehemals Sammlung BDC/"Berlin Document Center") erfasst sind.


          Gruss
          Svenja
          HERZLICHEN Dank, da werde ich nachfragen. Für die direkten Vorfahren geht das ja sicher. Viele Grüße
          Anna

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          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4856

            #35
            Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
            Da sollte man unterscheiden zwischen der Allgemeinen SS und der Waffen-SS. Zumindest in der Waffen-SS waren viele nicht freiwillig, vor allem solche, die ausserhalb Deutschlands rekrutiert wurden, das lässt sich belegen.
            Für die sog. Volksdeutschen ist das was die Waffen-SS angeht richtig, Innerhalb Deutschlands galt da mW die Freiwilligkeit. Ein alter Lehrer hatte uns davon erzählt, wie er es standhaft verweigert hatte, dorthin zu gehen.
            Gruß
            gki

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            • fajo
              Erfahrener Benutzer
              • 08.10.2018
              • 2378

              #36
              Zitat von Finna82 Beitrag anzeigen
              Es kann ja eigentlich nicht sein, dass so viele kritisch waren...

              Ein Teil hat bestimmt aus den von consanguineus genanntem Grund geschwiegen oder auch schweigen müssen. - Natürlich gab es auch die, die es immer gibt und geben wird.... die immer im Nachhinein stillkritsch waren, und sein werden ..... und das sind auch heute nicht besonders wenige.
              Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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              • Wolfg. G. Fischer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.06.2007
                • 4939

                #37
                Zitat von Finna82 Beitrag anzeigen
                Spannendes Thema. Wo kann man denn die Entnazifizierungsdokumente einsehen?

                Ich kenne nämlich nur mündliche Berichte, deren Richtigkeit ich gerne überprüfen würde.
                Ich denke, in der Regel liegen die Spruchkammerakten in den Hauptstaatsarchives der Länder.

                Ich will im Juli nach Wiesbaden fahren, um hessische einzusehen.

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                • hessischesteirerin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.06.2019
                  • 1345

                  #38
                  Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen

                  Ich will im Juli nach Wiesbaden fahren, um hessische einzusehen.
                  Ein Freund von mir hat dies im Januar gemacht und hier gibt es wohl Sonderregeln, die Akten sind ausschliesslich telefonisch bestellbar und nicht über arcinsys.

                  Kommentar

                  • Silvio52
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.06.2021
                    • 235

                    #39
                    Einberufung zur Waffen-SS

                    Zitat von gki Beitrag anzeigen
                    Für die sog. Volksdeutschen ist das was die Waffen-SS angeht richtig, Innerhalb Deutschlands galt da mW die Freiwilligkeit. Ein alter Lehrer hatte uns davon erzählt, wie er es standhaft verweigert hatte, dorthin zu gehen.
                    Nun ja, der Thread zerfasert etwas, aber das hier paßt noch:

                    Junge Männer wurden zum Wehrdienst gemustert. Zumindest im Generalgouvernement in zwei Kategorien (Listen). Wie ich vernahm, könnte dies im ganzen Reich gegolten haben.

                    Die "Liste A" umfaßte die "SS-tauglichen" und "SS-geeigneten" (Volks-) Deutschen. Die Eignung ergab sich aus einer rassischen / arischen Beurteilung. Diese "Hürde" schafften nach unterschiedlichen Aussagen letztlich so etwa ein Drittel der Wehrtauglichen.

                    Jemand auf "Liste A" hätte explizit "nein" zur Waffen-SS sagen müssen. Allerdings mußte ein so "Auserwählter" auch stets einen Aufnahme- und Verpflichtungsschein (AV-Schein) ausfüllen und unterschreiben. Das hätte z.B. unterbleiben können. Allerdings wird die "Ehre" und später der verbale Druck auch groß gewesen sein. Mithin waren formal alle Freiwilige. Darauf wurde bis zum bitteren Ende Wert gelegt. Es wurden eher Bedenken geäußert, daß zunehmend die arische Auslese vernachlässigt würde.

                    Anschließend kam für die jungen Männer der Einberufungsbefehl. Somit konnten sich nach dem Krieg die Überlebenden darauf zurückziehen, sie seien zur SS "einberufen" worden, was insoweit auch stimmt.
                    Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

                    Kommentar

                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 4939

                      #40
                      Familiengeschichte

                      Hallo,


                      berührender Podcast:




                      LG Wolfgang

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                      • hionoxy
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.03.2021
                        • 619

                        #41
                        CN/TW Genozid, Antisemitismus





                        Ja, Deutsche sind heute in puncto Zivilcourage nicht wesentlich besser als damals meiner Meinung nach. Als ich letztens im Zug im Schrobenhausener Land einem ekelhaften Mackertrupp menschenverachtendes und antisemitisches Verhalten vorgeworfen hatte, nachdem einer auf den Chor »Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremse« mit dem Ausruf »Auschwitz!« reagierte, haben die mich unverständnisvoll angesehen und im Zug hat niemand außer mir was gesagt.

                        Ich war froh ein wenig mehr als eine Stunde später in Nürnberg gewesen zu sein.

                        Beschämend.
                        Zuletzt geändert von hionoxy; 28.07.2023, 20:39.
                        • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                        • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                        • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                        • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                        • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
                        • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
                        • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

                        Kommentar

                        • Maruschka
                          Benutzer
                          • 24.12.2018
                          • 84

                          #42
                          Meine Großeltern waren noch Kinder. Mein Opa, 1937 geboren konnte sich aber erinnern, dass er immer Angst vor den Hitlerjungen hatte, weil die zu wilde Spiele gespielt haben.


                          Meine schwarzwälder Urgroßeltern haben nicht viel vom Krieg mitgekriegt und waren auch nicht gläubig. Meine Großtante war aber beim BDM, weil man ja musste.


                          Der Vater von meinem 1937 geborenen Opa war bei Junkers Werke in Dessau.
                          Von ihm gibt es die Geschichte, dass eines Tages Goebbels zu Besuch gekommen ist. Er wollte insgesamt 150 Flugzeuge sehen. Allerdings hatte man in den gesamten Werken nur 50 Flieger geschafft. Also karrte man die Flugzeuge per Zug zum nächsten Werk, während Goebbels unterwegs war, änderte dort die Seriennummer und fuhr sie zum nächsten Werk, sobald Goebbels sie gesehen hatte. Dadurch bekam er 150 Flieger zu Gesicht. Mein Uropa war im Technischen Außendienst als Konstrukteur beschäftigt und musste nicht in den Krieg. (UK-Stellung?). Er bekam zwar noch 1944 das Verdienstkreuz zweiter Klasse mit zwei Schwertern, war aber nie bei irgendeiner Partei aktiv oder sonst politisch involviert.


                          Meine Urgroßeltern väterlicherseits auf der Opaseite waren streng katholisch. Meine Uroma ließ Kriegsgefangene mit am Tisch essen, obwohl es verboten war. Der Ortsgruppenleiter stellte sie zur Rede. Sie sagte aber: "Wer arbeitet, muss auch essen." Damit war die Sache erledigt.
                          Gegen Ende des zweiten Weltkrieges versuchte sie, ein Ölbild von Hitler zu verbrennen, dass sie zur Hochzeit bekommen hatte. Drei Tage brannte das Gemälde.
                          Oder auch nicht, denn als sie die Ofenklappe öffnete, starrte Hitler sie immer noch an. Im Egerländer Dialekt sagte meine Uroma dann immer: "Nit mol brennen hat er wollen."


                          Die anderen Urgroßeltern da soll mein Uropa Alois ziemlich braun gewesen sein von seiner Einstellung her. Er zog auch begeistert in den Krieg und hat auf ein paar Fotos ein Parteiabzeichen am Hemdansatz.


                          Zum Thema HJ/SS und BDM fällt mir noch ein, dass die Edelweißpiraten, zu denen ich mal recherchiert habe, da nur sehr sporadisch hingegangen sind. Weil sie mussten und sonst Schwierigkeiten bei der Lehre bekommen hätten.
                          Fritz Theilen konnte bei Ford nie Karriere machen, weil er unerehrenhaft aus der HJ entlassen worden war.
                          Sein Freund Bartholomäus Schink hat sich, nachdem er vom Wehrertüchtungslager abgehauen ist, freiwillig bei der Waffen-SS gemeldet. Wohl, weil das das geringer Übel für ihn war und ein Alibi.

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                          • Erny-Schmidt
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.06.2018
                            • 415

                            #43
                            Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                            Interessantes Thema! Ich hatte das Glück, noch alle Großeltern kennenlernen zu dürfen.
                            Ausgerechnet der Großvater, welcher es geschafft hatte, als Lehrer nicht in der NSDAP gewesen zu sein, war vor meiner Geburt schon tot. Später entdeckte ich im Nachlass meiner Mutter, dass er 1945 in die KPD eingetreten ist. Zu diesem frühen Zeitpunkt war das noch nicht der Karriere zuliebe.
                            Auf die Frage, ob er sich denn keine Gedanken um den Antisemitismus der NSDAP gemacht hätte, antwortete mein Großvater, daß in seinem Umfeld niemand "Mein Kampf" gelesen hätte. Das Thema stand damals wohl nicht so sehr im Vordergrund. Für viele scheinen die Nationalsozialisten angesichts eines Stalin ganz einfach das geringere Übel gewesen zu sein.
                            Mein zweiter Großvater (eigentlich der erste ) war evtl. in der NSDAP. Er hat später gesagt, das wäre nicht passiert, wenn er "Mein Kampf" damals gelesen hätte. Zum "Kommunismus" hat er sich mir gegenüber nie geäußert.
                            Was ich für mich gelernt habe: es ist im Nachhinein immer sehr einfach, sich hinzustellen und mit dem heutigen Wissen über "die Alten" zu richten. Wie hätten wir uns in deren Situation verhalten? So wie nicht jedes SED-Mitglied Kommunist war, so war sicherlich auch nicht jedes Mitglied der NSDAP von der inneren Überzeugung her das, was man heute als Nazi bezeichnen würde. Ich möchte manchen, der heute das Maul am weitesten aufreißt mal sehen, wie mutig er vor 80 oder 90 Jahren gewesen wäre.
                            Wobei oft gar nicht die "(Volks-)Genossen" am schlimmsten waren, die von der jeweiligen Sache überzeugt waren, sondern jene, die nur für ihre Karriere NSDAP- bzw. SED-Mitglieder waren.
                            Als langjähriger Insasse der DDR bin ich ebenfalls sehr vorsichtig geworden, das Verhalten unserer Vorfahren während beider Diktaturen zu beurteilen. Ich weiß z.B. in einzelnen Fällen, wie Leute IMs der Stasi wurden. Das hätte sehr vielen passieren können! Und ich weiß, wie schwer es war, in der DDR den "Ehrendienst" in der NVA zu verweigern und sei es nur durch Dienst in der Spatentruppe. Ich war schon froh, es geschafft zu haben, nicht für drei Jahre oder noch länger verpflichtet zu werden.
                            Glücklicherweise kann ich von meinen Eltern sagen, dass ihre Berichte aus der braunen Zeit ziemlich authentisch sind und dass sie sich nicht allzu sehr mit dem Regime arrangiert haben. Meine Mutter hat die letzten Kriegs- und die ersten Nachkriegsjahre in Österreich verbracht.Dort gab es immerhin ausreichend zu essen. Mein Vater ist im April 45 von der Wehrmacht desertiert. Da sein Bruder bereits gefallen war und der andere bis heute vermisst ist, wäre unsere Familie ausgelöscht worden, wäre er bei der Truppe geblieben. Und das alles für die Rüstungsindustrie und die braune Bande im Berliner Führerbunker.
                            Gruß E. Schmidt.
                            WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

                            Kommentar

                            • Erny-Schmidt
                              Erfahrener Benutzer
                              • 16.06.2018
                              • 415

                              #44
                              Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
                              Da sollte man unterscheiden zwischen der Allgemeinen SS und der Waffen-SS. Zumindest in der Waffen-SS waren viele nicht freiwillig, vor allem solche, die ausserhalb Deutschlands rekrutiert wurden, das lässt sich belegen.
                              Hätte ich eher umgekehrt vermutet, nämlich dass "Volksdeutsche" und auch Ausländer (Niederländer, Dänen, Fanzosen u.v.a.) sich freiwillig gemeldet haben. Immerhin galt die Waffen-SS als Elitetruppe.
                              Spätestens 1944 war Dienst in der Waffen-SS auch für Deutsche nicht mehr freiwillig. Mein Vater hat immer wieder eine Geschichte erzählt, die er beim Arbeitsdienst erlebt hat:
                              Der RAD-Truppe wurde mitgeteilt, dass die SS einen Vortrag hält. Wer schon Einberufung zur Wehrmacht hat, wurde zum Kartoffelschälen abkommandiert. Mein Vater ist Kartoffeln schälen gegangen, obwohl er noch keine Einberufung hatte. Irgendwie schwante ihm was. Später erfuhr er, dass ein SS-Mann während des "Vortrags" etliche Zuhörer rekrutiert hatte.
                              Gruß E. Schmidt.
                              WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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                              • Wolfg. G. Fischer
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.06.2007
                                • 4939

                                #45
                                Richard Ackermann und August Rosterg

                                Moin,


                                ich möchte zwei Namen in die Runde werfen. Beide standen den Nazis nahe, anscheinend oder scheinbar?

                                Beide haben Kritiker:innen und Fürsprecher:innen.


                                Mit besten Grüßen
                                Wolfgang
                                Zuletzt geändert von Wolfg. G. Fischer; 31.10.2023, 09:18.

                                Kommentar

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