Vaterliche Seite unerwünscht

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  • RolfS
    Benutzer
    • 01.04.2012
    • 57

    Vaterliche Seite unerwünscht

    Bei der Suche nach den Ahnen meiner Frau habe ich einen Durchbruch erzielt: Mein Schwiegervater hat endlich sein Schweigen gebrochen und etwas über seine Eltern und Großeltern erzählt.

    Dabei erfuhr ich, dass er Scheidungskind war. Sein Vater ist weggezogen, als er sieben Jahre alt war. Er (mein Schwiegervater) wuchs bei seiner Mutter auf. Zum Vater hatte er keinen Kontakt mehr und interessiert sich auch nicht für die Herkunft des Mannes, dessen Familienname er trägt

    Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Da habe ich jetzt einen angefangenen Zweig im Stammbaum, der zweifellos relevant ist, aber die Erforschung ist unerwünscht, zumindest was meinen Schwiegervater angeht (der im übrigen niemals Geschwister hatte).
    Wie das Wappen zeigt, kommen meine Vorfahren hauptsächlich aus den folgenden Regionen: Nassau-Saarbrücken/Ottweiler, Lothringen, Frankreich, Pfalz, Lingen, Kurtrier.
  • tvogel17
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2010
    • 487

    #2
    Hallo Rolf,
    dass Dein Schwiegervater nicht an seinen Vater erinnert werden will, kann man schon verstehen.
    Das heißt aber nicht, dass dieser nicht existiert hat, und in den Genen der Nachkommen nicht vorhanden wäre.
    Wenn es Dich und Deine Familie interessiert, solltest Du auf jeden Fall weiterforschen.
    Im Gespräch mit dem Schwiegervater muss das Thema ja nicht angeschnitten werden.
    Ahnentafeln können auch nur für die mütterliche Seite präsentiert werden.

    Es gibt in jeder Vorfahrenschaft unrühmliche Personen und Geschichten. Aber gerade die, finde ich, sind die interessantesten.

    Viele Grüße
    Thomas

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    • Pumbaa
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2021
      • 189

      #3
      Hallo Rolf,
      ich sehe es auch so wie Thomas. In jeder Familie wird es ähnliche Fälle geben.

      Ich habe Cousinen die erst im Alter von 16 Jahren zufällig erfahren haben das sie adoptiert wurden. Da der Adoptivvater sie nach ihrer Aussage schlecht behandelt haben wollten sie davon nichts mehr wissen und haben auch keine Informationen rausgegeben. Der leibliche Vater war in ihrem Fall verstorben als sie noch klein waren und die Mutter hat nie was erzählt.Habe von Ancestry automatisch die Todesurkunde vom Adoptivvater erhalten und den Namen der 2. Ehefrau. Ich würde in deinem Fall auch weiter forschen.


      Liebe Grüße
      Ramona

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      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2011
        • 4072

        #4
        da die mutter es entschied oder entscheiden musste, ohne den vater zu erziehen, war es für ihn eine gute entscheidung, die sache auf sich beruhen zu lassen.
        falls er schon enkelkinder hat oder sich welche wünscht, kann die kenntnis der gene des vaters einmal aus medizinischen lebensrettend werden.


        es könnte aber auch das passieren, was mein kind erlebte. es war gerade bei einer frischen liebe auf besuch, als die mutter ins kinderzimmer kam und ihren sohn um die ahnenforschungssachen fragte, eine frau sowieso rufe an, sie hätte das ebgegelichen, wir hätten den gleichen stammbaum.


        da arbeitete mein kind sehr hart daran, sich binnen einer woche zu entlieben, es wollte nämlich nicht inzucht mit dem cousin.
        die anruferin war ich gewesen.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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        • Andre_J
          Erfahrener Benutzer
          • 20.06.2019
          • 1946

          #5
          Unabhängig vom Willen des Schwiegervaters kannst du (bzw deine Frau als Nachfahrin) die Heiratsurkunde der Großeltern beim zuständigen Standesamt anfordern. Da sollte ja auf jeden Fall drinstehen, woher der ungeliebte Großvater stammt.
          Und wenn dann in dem Ort noch Melderegister aus dieser Zeit den Krieg überstanden haben, erfährst du da auch Zuzug und Wegzug.
          Bei Vertriebenen aus dem Osten kann das natürlich schwieriger werden.
          Gruß,
          Andre

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          • Sinni
            Erfahrener Benutzer
            • 18.03.2022
            • 207

            #6
            Deinen Schwiegervater kann ich verstehen. Wenn es ihn nicht interessiert, dann ist das eben so. Allerdings kannst du mit den Informationen, die du hast, ja auch selbst forschen.
            Über meine mütterliche Seite weiß ich ziemlich viel. Über meine väterliche nicht. Mein Vater verstarb früh und meine Mutter kennt nur Namen, Geburtsdaten und Ort. So habe ich jetzt beim jeweiligen Standesamt bzw. Stadtarchiv Unterlagen angefordert und warte bereits sehnsüchtig jeden Tag auf Post 😊
            Mich interessiert es vorallem, weil ich den Namen meines Vaters trage, aber mich müttlicherseits viel mehr verbunden fühle. Trotzdem möchte ich auch in der väterlichen Seite mehr über meine Vorfahren erfahren.

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            • M. Lützeler
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2009
              • 215

              #7
              Zitat von sternap Beitrag anzeigen
              es wollte nämlich nicht inzucht mit dem cousin.

              Ist nur aus religiösen Gründen ein Problem, zivilrechtlich erlaubt ;-)

              Grüße

              Matthias
              Zuletzt geändert von M. Lützeler; 16.01.2023, 22:39. Grund: Layout

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5616

                #8
                Zitat von M. Lützeler Beitrag anzeigen
                Ist nur aus religiösen Gründen ein Problem, zivilrechtlich erlaubt ;-)
                Nun, es gibt ja durchaus noch andere Maßstäbe als religiöse und zivilrechtliche Normen...
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                Kommentar

                • RolfS
                  Benutzer
                  • 01.04.2012
                  • 57

                  #9
                  Vielen Dank für die Antworten! Ich sehe das inzwischen genauso. Ich denke mir jetzt aber auch, dass es in früheren Generationen sicher auch ähnliche Fälle gegeben hat. Die betroffenen Personen kann man nicht mehr fragen. Wir gehen einfach davon aus, dass die Angaben zu Vater und Mutter in den Kirchenbüchern richtig sind. Ob die Kinder ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hatten, kann man in den alten Akten nicht sehen.


                  Die Einstellung meines Schwiegervaters hat mich auch deshalb überrascht, weil mein eigener Vater als Halbweise aufgewachsen ist und sehr interessiert daran ist, etwas über die Herkunft seines jung bverstorbenen Vaters zu erfahren.
                  Wie das Wappen zeigt, kommen meine Vorfahren hauptsächlich aus den folgenden Regionen: Nassau-Saarbrücken/Ottweiler, Lothringen, Frankreich, Pfalz, Lingen, Kurtrier.

                  Kommentar

                  • HerrMausF
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.12.2017
                    • 757

                    #10
                    Persönliche Meinungen sind im Stammbaum m.E. irrelevant. Ich hatte auch solche Kommentatoren die wollten, dass gewisse Personen im Baum nicht auftauchen. Das ist Unsinn, denn es betrifft persönlich ja nur lebende Menschen, es ist ziemlich sicher (wie du schon schriebst) , dass es auch in den vorherigen Generationen Zwist gab und die Leute sich lieber aus dem Weg gegangen sind. Letztendlich ist so eine Recherche auch für nachfolgende Generationen.

                    Kommentar

                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5616

                      #11
                      Ahnenforschung ist kein Wunschkonzert. Wo kämen wir denn hin, wenn Tatsachen wegen der Befindlichkeiten von Einzelpersonen unter den Teppich gekehrt würden?
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                      Kommentar

                      • Dancersgrace
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.11.2012
                        • 270

                        #12
                        Ich konnte bei meinem Stammbaum niemanden fragen, und es hat auch geklappt. Außerdem habe ich ihn mit Absicht öffentlich auf Ancestry, um ALLE meine Ahnen zu ehren und allen z.B. verstorbenen Kinder, die totgeschwiegen wurden, einen Platz zu geben. Auf diese Art habe ich einen Cousin 2. Grades gefunden, der dort auch einen Stammbaum hatte. Er war sehr skeptisch, als ich ihn angeschrieben hatte. Dann erfuhr ich, daß unsere beiden Großmütter (die Schwestern waren) sich im Krieg verstritten hatten. Er war überzeugt, daß es in der Linie meiner Großmutter keine Nachfahren gäbe, und so hätte ich eigentlich gar nicht existieren können.


                        Nachfolgende Generationen gibt es bei mir leider nicht.

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