Stammbaum geklaut

[Gastonian]

Quellen werden von mir absichtlich nicht veröffentlicht, aber auf Nachfrage gerne preisgegeben.

Hallo sk270278:


Nur so aus Neugierde, warum veröffentlichst Du nicht deine Quellen? Bei im Familienbesitz befindlichen Privatdokumenten verstehe ich das, aber warum nicht schon digitalisierte und frei einsehbare Quellen (z.B. Kirchenbücher auf Archion oder Matricula) angeben?


VG


--Carl-Henry

[Andre_J]

Der Vollständigkeit halber sei noch Geneanet erwähnt, wo man "nur von mir veränderbare" Stammbäume auch ohne zu bezahlen in unbegrenzter Größe einstellen kann, und auch kostenfrei in Stammbäumen anderer suchen kann.
Den Austausch zwischen den Anbietern kann man mit gedcom-Dateien erledigen, wenn man nicht ohnehin den Datenbestand offline per Software pflegt.

[sk270278]

Hallo sk270278:


Nur so aus Neugierde, warum veröffentlichst Du nicht deine Quellen? Bei im Familienbesitz befindlichen Privatdokumenten verstehe ich das, aber warum nicht schon digitalisierte und frei einsehbare Quellen (z.B. Kirchenbücher auf Archion oder Matricula) angeben?


VG


--Carl-Henry

Hallo Carl-Henry,


Das hat einen einfachen Grund:
Weil ich 'Personensammler' nicht unterstützen will, da genau diese 'Forscher' für die Bäume mit hunderten oder z.T. sogar tausenden Fehlern verantwortlich sind (nicht nur aus den USA).

Ich habe nichts dagegen, wenn andere Genealogen von meinen (übernommenen oder selbst gefundenen) Daten profitieren. Auch ich habe natürlich nicht alle Personen selbst gefunden, aber es ist jedes mal ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man dann (mit oder ohne Hilfe Anderer) einen Originaleintrag vor Augen hat! :-)

Ich will ebenfalls verhindern. daß sich andere 'Forscher' mit fremden Federn schmücken.
Daten sind ohne Quelle erstmal nicht viel Wert.
Ein echter/interessierter Genealoge scheut nicht den Aufwand nachzufragen oder selbst zu suchen, weil es ihm Spaß bereitet und es sein Hobby ist - ein Personensammler schon, weil es ihm egal ist.
Des weiteren machen dich richtige Forscherkollegen auf eventuelle Fehler aufmerksam - der Rest wird es nie bemerken ...


Gruß sk270278

PS: Das soll nicht heißen, daß alle Genealogen mit Bäümen jenseits der 10.000 oder 20.000 Personen generell keine 'echten' Genealogen sind! Es gibt genügend Pfuscher auch im Bereich bis 500 Personen.

[Lerchlein]

@Rowenta68 diese bittere Erfahrung haben bestimmt schon sehr viele gemacht. Und das nicht nur bei MyHeritage.

@sk270278 das ist auch meine Einstellung. Meine Familie ist zwar nicht mein Eigentum , allerdings möchte ich mit meinem Hobby auch nicht zu Unfug beitragen.

Deshalb werde ich auch einen anderen Weg nehmen, nachdem ich mir eine halbes Jahr MyHeritage ansehen dufte. Die Seite der Familie Kunzmann und auch „Böhmische Wurzeln“ z. B. , sind für mich persönlich wegweisend. Durch diese Art der Veröffentlichung sehe ich einen viel besseren Weg mich evtl. auszutauschen und weiterzukommen. Ganz genau so wie ich durch dieses Forum und dessen Mitglieder wirklich weitergekommen bin. Es kommt halt immer darauf an aus welchem persönlichen Grund man diese Hobby pflegt. – Meiner war und ist auch nicht Personensammlung, wieso auch immer…. ich teile zwar gerne, allerdings eben nicht gerne Unfug!

[siti]

Hallo zusammen,

ja das hatte ich anfangs auch, Verwunderung gepaart mit Verärgerung. Einer meiner Vorfahren ist auf diese Weise zum Beispiel mit 4 Jahren ALLEINE nach Amerika "ausgewandert", obwohl er nachweislich (in meinen Quellen verzeichnet) ein paar Jahre später in Mecklenburg geheiratet hat.
Inzwischen nervt mich das nicht mehr, weil mein Input durch die Veröffentlichung bei Ancestry sehr viel größer ist. Ich bekomme Hinweise auf "verschollene" Personen, die ich nicht mehr finden konnte, weil sie umgezogen sind etc.
So habe ich tatsächlich dann richtige entfernte Verwandte in USA gefunden

Außerdem: mir gehören die Daten ja nicht in dem Sinne. Sondern meinen Vorfahren, und entschuldigt bitte - ich glaube denen ist es pupsegal

Einfach gelassener werden und irgendwann drüber lachen.
Ich freue mich um so mehr, wenn meine Arbeit jemand anderen weiterhelfen konnte, der ein totes Ende hatte

[consanguineus]

Hallo zusammen!

Aus meiner Familie ist glücklicherweise so gut wie niemand ausgewandert. Nur der Bruder meines Urgroßvaters nach Schweden und ein noch viel weiter entfernter Verwandter nach Kanada. Die Nachkommen meiner ausgewanderten Verwandten betreiben selbst sehr gewissenhafte Genealogie und wir kennen uns persönlich und tauschen uns selbstverständlich aus. Da gibt es keine Probleme. Die genannten Unannehmlichkeiten mit unseriösen "Ahnensammlern" aus den USA habe ich also glücklicherweise nicht.

Allerdings "klauen" einige Deutsche aus meinem Baum bei MyHeritage. Einerseits sage ich mir, es sind nicht "meine" Daten, sondern nur das, was ich aus Kirchenbüchern oder anderen Quellen ermittelt habe. Andererseits ärgert es mich doch, da ich zwar jemand bin, der alles hergibt, was er erforscht hat, der aber auch gerne danach gefragt wird. Ein wenig Egoismus steckt meinerseits auch dahinter, denn auch ich möchte etwas profitieren, und das geht eben nur, wenn man sich "austauscht" im wahren Sinn des Wortes.

Ich habe also auf meiner MyHeritage-Seite ganz vorne darauf hingewiesen, daß ein Teil der von mir hinterlegten Verknüpfungen rein spekulativ ist. Da ich ein visueller Mensch bin, brauche ich einen "Baum" mit Ästen und Zweigen. So ein Zettelkasten wäre gar nichts für mich. In diesen meinen Baum habe ich auch Personen einsortiert, die nach Sachlage in eine bestimmte Familie gehören müssen, wofür ich aber, etwa wegen einer Kirchenbuchlücke, (noch) keinen Beleg habe. Jeder macht es anders. Ich mache es eben so. Und da kann es eben passieren, daß jemand ganz superschlau sich die Arbeit im Archiv sparen möchte und von mir nur einen Entwurf "klaut", da er meine einleitenden Worte entweder nicht gelesen hat, oder sie mutwillig ignoriert. Ist das dann mein Problem? Ich weiß ja, wie ich meinen Baum zu bewerten habe. Und ich habe niemanden eingeladen, meine Daten ungeprüft zu übernehmen.

Einmal war ich richtig sauer. Meine Schwiegermutter berichtete von der Ehefrau eines ihrer Wiener Vettern, die ja so engagiert Ahnenforschung betreibt. Ich kenne die Dame nicht. Sie kennt mich auch nicht. Sie hat aber mal in meinem Baum (in dem auch Vorfahren meiner Frau enthalten sind) vorbeigeschaut und sozusagen den Rollgriff gemacht bei den gemeinsamen Vorfahren meiner Frau und ihres Mannes. Da dachte ich mir: na warte, Dich kriege ich! Ich habe dann eine Person erfunden, ihr den Namen meines Hundes gegeben und sie in den Baum eingebaut. Wenn sie das nächste Mal meint, sich bedienen zu müssen, dann hat sie eben Pech gehabt...

In diesem Sinne viele Grüße
consanguineus

[Xtine]

. Da dachte ich mir: na warte, Dich kriege ich! Ich habe dann eine Person erfunden, ihr den Namen meines Hundes gegeben und sie in den Baum eingebaut. Wenn sie das nächste Mal meint, sich bedienen zu müssen, dann hat sie eben Pech gehabt...

Hoffentlich ein Hund mit Stammbaum Die sind ja meist auch noch adelig , da wird sich die Dame dann aber freuen.

[consanguineus]

Hoffentlich ein Hund mit Stammbaum Die sind ja meist auch noch adelig , da wird sich die Dame dann aber freuen.

Mein Hund trägt zwar den adelig klingenden Namen "Runter vom Sofa" *, ist aber sozusagen ein Bastard. Aber das weiß die Dame ja nicht.


* Selbstverständlich heißt mein Hund nicht so...

[Xtine]

Ja ja, so kanns gehen
Unsere Hündin war zwar eine "von" mit Stammbaum, hieß aber oft "du alte Wutz"

Aber die Idee find ich klasse Du siehst sofort woher die Daten ursprünglich stammen und wer ungesehen alles übernimmt.

[HelenHope]

MyHeritage fördert solche Datenübernahmen durch ihr Matching-System leider auch extrem. Man kann ja auf einen Schlag ganze Familien übernehmen. Das geht zwar auch bei Ancestry, wird aber weniger stark gefördert und erfordert ein zwei Klicks mehr.


Die Idee der fiktiven Person finde ich übrigens sehr amüsant Das ist wie eine Farbmarkierung in einem Geldbündel.


Ich halte es mit dem Baum online tatsächlich auch so, dass ich Hypothesen übernehme. Das sind nicht viele, aber sie sind da, und oft arbeite ich erst nach und Daten ab und füge sie hinzu. Ich habe noch so viele Informationen auf meinem Rechner, die ich noch gar nicht im Baum verwurschteln konnte...

[OlliL]

Moin,


wie HelenHope schreibt. Das ist bei MyHeritage ja nur ein Smart-Matsch-bestätigen und schwupps hast du den kompletten Baum bei dir mit drin... Das muss noch nichtmal Absicht sein - MyHeritage nervt dich ja so lange bis du sagst "jaja, das ist die gleiche Person" - und dann ists fast zu spät
Ich bin ein schlechter MyHeritage Nutzer.... ich habe 690 Personen mit 2142 Übereinstimmungen.... jedoch bestätige ich da mal überhaupt gar nix. Stichproben haben gezeigt - keiner hat weiter zurückreichende Ergebnisse der Personen und was soll ich mit verknüpften Nachfahren von irgendwelchen 1690 geborenen Leuten - das sind nämlich die meisten meiner "Smart Matches".


Ansonsten kann jeder klauen von mir was er mag. Was ich aber mühsam im Archiv oder auch Archion mir erarbeitet habe erfasse ich auf keiner Website - also nicht Ancestry und auch nicht MyHeritage. Ich sehe nicht ein, dass die Seite mit meiner Mühe Geld verdienen. Wenn mich jemand persönlich kontaktiert tausche ich mich gerne aus. Jedoch - bis auf 2 Kontakte war es eigentlich immer nur ein Geben meinerseits....



Beste Grüße,
OlliL

[sternap]

"du alte Wutz"

große herrscher erhielten immer necknamen.

[HelenHope]

Moin,

Was ich aber mühsam im Archiv oder auch Archion mir erarbeitet habe erfasse ich auf keiner Website - also nicht Ancestry und auch nicht MyHeritage. Ich sehe nicht ein, dass die Seite mit meiner Mühe Geld verdienen. Wenn mich jemand persönlich kontaktiert tausche ich mich gerne aus. Jedoch - bis auf 2 Kontakte war es eigentlich immer nur ein Geben meinerseits....



Beste Grüße,
OlliL

Darüber habe ich eine Weile nachgedacht, aber dann müsste ich 3/4 meines Baumes runter nehmen. Tatsächlich wünsche ich mir ja auch, dass sich die korrekten Daten verbreiten und gerade bei meinen amerikanischen Matches, deren Verwandschaft ich zweifelsfrei beweisen kann, wäre es total toll, wenn die den Sprung von Amerika nach Deutschland in ihrem Baum schaffen würden. Und auch bei den Deutschen - ich weiß ja, wie schwer ich manchmal etwas finde, da bin ich ja auch froh um jeden teilungswilligen Forscher, dessen Daten mir weiterhelfen.

[Bergkellner]

Hallo consanguineus + Xtine,

ich finde die Idee, den Hund einzubauen sehr gut - ich werde das mit meinem Kater tun. Immerhin trägt er den schönen Namen "Maximus Cattus Imperator miriquidienses", aka Max...
Aber er konnte schon als Baby wunderschön schreiten und ist noch dazu ein schneeweißer Angorakater, deshalb fand ich seinen Titel absolut passend.

Was den Klau betrifft - ich habe bei ancestry einen großen Stammbaum online, in den ich alle Infos eintrage, der auf privat gestellt ist und - sozusagen - die Magerversion dazu, verschiedene Stränge nur mit Eckdaten ohne Quellen. Falls jemand Interesse hat, kann er mich fragen.
Meine Quellen habe ich eh nur auf dem Laptop oder schriftlich.

Lg, Claudia

[Garfield]

Aus diesen Gründen hatte ich mich entschieden, meinen Stammbaum direkt online zu stellen, da ich meine jahrelangen Mühen inzwischen nicht mehr nur für mich behalten will (wer das möchte, kann natürlich gerne - muss ja jede/r selber wissen). Ich bin bei WikiTree, die haben wie viele anderen Projekte auch, das Ziel, einen grossen gemeinsamen Stammbaum zu machen. Da ist dann nichts mit klauen, denn es ist ja schon online und wird von Google erst noch recht weit oben gefunden.

Bei MyHeritage hatte ich nur mal ein paar wenige Generationen eingetragen, weil ein Verwandter damit angefangen hatte. Die Matches nerven aber unheimlich, wenn ich die anklicke, kommt einfach nichts gescheites bei raus - ausser ab und zu (aber nicht immer ) ein Link zu WikiTree.

Das mit dem Hund ist lustig. Ich glaube, wenn ich sowas einbauen würde, würde ich es aber ins Kleingedruckte schreiben, so dass jemand dann nach einiger Arbeit den eigenen Fehler bemerken würde.

Aber wenn das mit den SmartMatches auf MyHeritage wirklich so aufdringlich ist und so einfach zum Übernehmen geht, können diese anderen Personen vielleicht nur bedingt etwas dafür. Ich meine, wenn mein Online-Portal mich schon damit nervt, ich solle doch diesen Familienzweig noch übernehmen, das sei garantiert meiner - und ich habe nicht soo viel Zeit aber doch ein wenig Interesse? Bin vielleicht weder allgemein mit Online-Plattformen noch mit Genealogie versiert? Natürlich würde ich "Ja" klicken.