Ich brauche mal Eure Expertise

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7322

    Ich brauche mal Eure Expertise

    Hallo zusammen!

    Johann Andreas Frobarth heiratet 1791 in Rieseberg. Laut Traueintrag ist er der älteste Sohn des Halbspänners Andreas Frobarth in Schandelah. Johann Andreas übernimmt in der Folge den Halbspännerhof seines Vaters Andreas und lebt in Schandelah. An seiner Existenz bestehen keinerlei Zweifel.

    Die Taufe eines Johann Andreas Frobarth findet sich in Schandelah aber nicht. Auch nicht, wenn man in Betracht zieht, daß der Kirchenbuchführer mal Frobarth und dann wieder Froborg/Froberg geschrieben hat, wobei mir im Archiv leider die Zeit fehlte, herauszufinden, ob es sich da nicht um zwei voneinander verschiedene Familien handelt.

    1773 wird in Schandelah ein Johann Andreas Frobarth konfirmiert. Es gibt ihn also tatsächlich. Man wird nicht falsch liegen, wenn man seine Geburt auf 1759 terminiert. Leider wird im Konfirmationseintrag der Vater nicht erwähnt.

    1759 läßt Andreas Froberg einen Sohn Johann Jacob taufen. Unter den Paten ein Jacob Froberg und ein Andreas Fricke.

    Für mich sieht es ganz danach aus, als sei mit einiger Wahrscheinlichkeit der gesuchte Halbspänner Johann Andreas Frobarth in Schandelah mit dem 1759 in Schandelah geborenen Johann Jacob Froberg identisch.

    Wie seht Ihr das? Was würdet Ihr zur Absicherung meiner These beim nächsten Archivbesuch suchen wollen, wenn Ihr an meiner Stelle wäret?

    Vielen Dank für Eure Einschätzung und viele Grüße
    consanguineus
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  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 5333

    #2
    Hallo consanguineus:


    Gibt es einen Sterbeeintrag mit Altersangabe für Johann Andreas Frobarth (zur Bekräftigung der errechneten Geburt in 1759)?


    VG


    --Carl-Henry
    Wohnort USA

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    • Sbriglione
      Erfahrener Benutzer
      • 16.10.2004
      • 1492

      #3
      Hallo Consuanguineus,

      gibt es für den Ort zeitgenössische Zins-, Steuer- oder sonstige auf den Gesamtbestand der ortsansässigen Familien bezogene Register?
      Danach würde ich auf jeden Fall bei einem Besuch in einem Landesarchiv gezielt suchen.

      Ansonsten (wenn auch deutlich weniger sicher): einen gezielten Blick in die Patenschaften des fraglichen Zeitraumes werfen:
      a) hatten die Frohbergs und Frobarhs einen vergleichbaren "Pool" von Familien, mit denen es gegenseitige Patenschaften gab? Wenn ja, könnte das ein (wenn auch immer noch etwas unsicheres) Indiz sein.
      b) hatten bei Patenschaften die Ehefrauen der als Paten vorkommenden Frohbergs jeweils die gleichen Vornamen, wie es sie auch bei den Frobarths im gleichen Zeitraum gab?
      c) kommen jemals Frohbers und Frobarths als gemeinsame Paten bei ein und dem selben Kind vor (das könnte evtl. wieder für zwei verschiedene Familien sprechen)?

      Und ansonsten natürlich, wie auch Gastonian schon geschrieben hat schauen, ob Angaben des Sterbealters von Leuten mit dem einen Nachnamen zu entsprechenden Taufen bei Vertretern des anderen Nachnamens zusammenpassen (Vorsicht: Altersangaben in Sterbeeinträgen müssen nicht immer stimmen!).

      Grüße!
      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
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      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
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      Kommentar

      • Zita
        Moderator
        • 08.12.2013
        • 6816

        #4
        Hallo consanguineus,

        wurde ein Johann Jakob konfirmiert, getraut oder begraben?

        Liebe Grüße
        Zita

        Kommentar

        • Genialoge
          Erfahrener Benutzer
          • 29.10.2020
          • 252

          #5
          Hallo consanguineus,

          Fakt 1: ein Andreas Frobarth hat laut Traueintrag 1791 einen Sohn namens Johann Andreas Frobarth.
          Fakt 2: ein Johann Andreas Frobarth wurde 1773 konfirmiert.

          Die Daten zu Johann Andreas Frobarth, Sohn von Andreas Frobarth, Konfirmaton 1773 (wohl mit 14 und dann Geburt 1758/1759) und Heirat 1791 (dann wohl mit 32) passen schon zusammen und daran hat Du ja wohl zu Recht auch keine Zweifel.

          Fakt 3: ein Andreas Froberg hat laut Taufeintrag 1759 einen Sohn namens Johann Jacob (wohl ja auch Froberg).

          Grundsätzlich würde ich wegen der unterschiedlichen Vornamen und des sogar abweichenden Nachnamens ersteinmal davon ausgehen, dass es sich bei dem Johann Andreas Frobarth, der 1773 konfirmiert und 1791 geheiratet hat, und dem Johann Jacob Froberg, der 1759 getauft wurde, um zwei verschiedene Personen und Familien handelt. Der Johann Jacob (Froberg) könnte natürlich 1773 konfirmiert worden sein. Du hast aber unterschiedliche Vornamen und abweichende Nachnamen, und nur die Übereinstimmung der Jahreszahlen als einzige, spekulative Übereinstimmung würde ich nicht überbewerten.

          Zunächst müsste man also wohl herausfinden, ob es sich bei den Scheibweisen Frobarth und Froberg tatsächlich um ein und dieselbe Familie und bei Andreas Frobarth und Andreas Froberg um ein und dieselbe Person handelt, denn das wäre Voraussetzung für die Verschmelzung der Daten. Und selbst, wenn es so wäre, bleiben immer noch unterschiedliche Vornamen des Sohnes.

          Im Gründe dürfte es eigentlich auch nur interessant werden, wenn Du zu Andreas Froberg und Johann Jacob (Froberg) und ggf. den Taufpaten weitergehende Informationen finden würdest, die es zu Andreas Frobarth und Johann Andreas Frobarth nicht gibt. Ansonsten ginge es ja "nur" (ohne es abwerten zu wollen) darum, ob Du zu Johann Andreas Frobarth eventuell ein Taufdatum und ggf. auch die Taufpaten eintragen kannst.

          Soweit meine ganz persönliche Einschätzung. Denoch, manchmal findet man Informationen, die wurmen einen einfach und man fängt an zu Grübeln. Ich drücke die Daumen.

          VG
          Lothar
          Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

          Kommentar

          • Gudrid
            Erfahrener Benutzer
            • 22.04.2020
            • 1352

            #6
            ich glaube eher nicht, dass die beiden identisch sind mit so verschiedenen Vornamen.
            Vielleicht eine blöde Frage, aber hast du schon unter V gesucht?
            Liebe Grüße
            Gudrid
            Lieber barfuß als ohne Buch

            Kommentar

            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 7322

              #7
              Hallo zusammen!

              Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. So, wie Ihr es mir ratet, hatte ich es mir auch gedacht. Ein Archivbesuch will nun einmal minutiös vorgeplant werden, darum mache ich mir vorher meine Gedanken.

              @Gudrid: Ich habe tatsächlich schon Vornamensabweichungen bei ein und derselben Person erlebt, die weitaus gravierender waren als Johann Andreas vs. Johann Jacob. Unter V habe ich nicht gezielt gesucht, aber diese mögliche Schreibweise wäre mir bei Durchsicht des Kirchenbuches wohl aufgefallen.

              @Lothar: Du sagst ganz richtig, daß man zunächst herausfinden müsse, ob es sich um zwei Familien handelt. Das geht natürlich nicht vom heimischen PC aus, sondern nur mit einer gründlichen Auswertung des Kirchenbuches. Meine Vermutung ist die, daß es sich nur um zwei verschiedene Schreibvarianten desselben Namens handelt. Ich habe auch andere Frobart/Frohbart/Frobarth-Linien unter den Vorfahren. Sie kommen in der Gegend nicht so selten vor. Hingegen findet man Froberg/Froborg ausschließlich in Schandelah.

              Im Prinzip ist es wirklich so, wie Du anmerkst: das Problem ist mehr ein Theoretisches. Johann Andreas ist mein Vorfahre, ob ich sein Taufdatum kenne oder nicht. Auch der Name des Vaters und dessen Wohnort und Beruf sind bekannt. Aber ich neige in solchen Fällen zum Grübeln und will es herausbekommen.

              @Zita: Ich habe keinen Johann Jacob gefunden in der Zeit.

              @Sbriglione: Es gibt tatsächlich, was, wie Dir bekannt ist, sehr selten ist hier in der Ecke, Amtshandelsbücher, und zwar des Amtes Eich, von dem ich gar nicht wußte, daß Schandelah irgendwie damit zu tun hat. Weil ich zu einer anderen Linie (vergeblich) nach einer Ehestiftung Anfang des 17. Jahrhunderts suchte, die ich in Schandelah vermutete, hatte ich ein solches Amtshandelsbuch auch schon in der Hand. Es geht tatsächlich in der Hauptsache um das Amt Eich. Schandelah wird nur ganz am Rande und ganz vereinzelt abgehandelt. Wie zufällig. Ich müßte schon großes Glück haben, da etwas zu finden. Auch weiß ich nicht, ob es für solch späte Jahrgänge wie in meinem Frobarth-Fall überhaupt etwas gibt.

              Die Paten nehme ich mir auf jeden Fall vor! Das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, weil da so unglaublich viel herausspringt.

              @Carl-Henry: Den Sterbeeintrag habe ich bisher nicht gefunden. Die Altersangaben sind häufig eine Wundertüte. Aber ich werde die Suche intensivieren. Manchmal überliest man ja einfach einen Eintrag.

              Viele Grüße
              consanguineus
              Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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              • Genialoge
                Erfahrener Benutzer
                • 29.10.2020
                • 252

                #8
                Nochmal Hallo consanguineus,

                Ich bin sicher, du hast Dir schon nen Wolf gesucht nach weiteren Informationen zum Vater Andreas Frobarth oder Froberg, aber ich denke, lieber einen überflüssigen Hinweis, als einen zu wenig.

                Du wirst sicher im Archiv auch nach Daten zu Andreas suchen, zumal Du ja keinen Ehepartner zu haben scheinst.
                Mit viel Glück taucht vielleicht ein Heiratseintrag 1757/1758 zu Andreas Frobarth oder Froberg ... auf, wenn 1759 ein Sohn getauft wurde.
                Hast Du eigentlich auch schon Geschwister von Johann Andreas Frobarth gefunden, denn Du hast ja geschrieben, dass 1791 "der älteste" Sohn geheiratet hat? Danach müsste es ja auch noch mindestens einen Bruder geben, der dann wohl nach 1759 geboren sein müsste. Und vielleicht geht ja aus dem Geburts- oder Taufeintrag mehr hervor, z.B. auch der Name der Mutter / Ehefrau ...

                Froberg/Froborg gibt es ja - wie du schreibst - nur in Schandelah. Ich hab mal gegoogelt und mir ist aufgefallen, dass der Name wohl zumindest auch einen dänischen Ursprung hat.

                Viel Glück
                Lothar
                Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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