Trauzeugen und Taufpaten

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  • HErtlFernwald
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2017
    • 288

    Trauzeugen und Taufpaten

    Hallo Ihr Lieben,


    ich versuche die Konstellation eines 1820 verh. Vorfahrenpaares zu ergründen.
    Die Eltern des Mannes habe ich zumindest mit Sterbedaten.
    Bei der Frau erreiche ich einen toten Punkt, in der Prov. Posen mit immer wechselnden Vulgo- oder Aliasnamen.


    Daher die Frage:
    Man heiratet in kath. Gegenden zumeist am Herkunftsort der Frau - ok.
    Gerade wenn die Eltern tot sind (zumindest der Vater), waren wohl (m.E. nach) Onkel die Trauzeugen.


    Ich habe die ganze Pfarrgemeinde über Indizierungen auf den Kopf gestellt; seid Ihr auch der Meinung, dass speziell ältere Männer als Trauzeugen (hier: 2) bzw. einer dann auch mit einem der Brautleute verwandt gewesen sein sollte?


    Bei den Taufpaten der Kinder finden sich häufig familiäre Verbindungen untereinander bzw. zu den vormaligen Trauzeugen der Paares/der Eltern.


    Was denkt Ihr? Wie ist Euch diesbezüglich ergangen?


    LG und danke sehr


    Hendrik
  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 2124

    #2
    Hallo Hendrik,

    verlassen kann man sich auf die Verwandschaft der Zeugen nicht. Denn wenn kein Verwandter am Ort oder in der Nähe mehr lebt, muß halt der Nachbar oder der Küster einspringen.
    Gruß,
    Andre

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    • HErtlFernwald
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2017
      • 288

      #3
      Hallo Andre,

      ok, verstehe, allerdings vermute ich stark, dass die Ehefrau aus dem Bereich der Heirats-Pfarrei stammte. Also nochmal: Würdest es dann unterstreichen, das einer der Trauzeugen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Verwandter der Braut war?

      Lieben Dank!

      Hendrik

      Kommentar

      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2532

        #4
        Moinsen Hendrik,
        *Würdest es dann unterstreichen, das einer der Trauzeugen mit hoher Wahr-scheinlichkeit ein Verwandter der Braut war?*
        Mit solchen Vermutungen sollte man stets sehr vorsichtig umgehen, da kann man sich ganz schnell verhaspeln und auf eine falsche Schiene geraten. Wie Andre schon angedeutet hat, war es oftmals eine Frage der Möglichkeit, Verwandte als Paten oder Zeugen zu benennen, hier denke ich z.B. an Wanderarbeiter in der Landwirtschaft. Selbst wenn mehrfach identische Familiennamen in den Einträgen auftauchen, ist auch hier eine Verwandtschaft noch längst nicht gegeben. Hier denke ich insbe-sondere an meine Ahnen in Masuren, die den Namen Grabowski führen, ein echt gelebter Albtraum für jeden Familienforscher. Es ist natürlich mächtig ärgerlich,wenn man in solche Sackgassen gerät, nicht selten hilft dann nur noch ein wahrer Glückstreffer und Forschergeist.
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


        Kommentar

        • HErtlFernwald
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2017
          • 288

          #5
          Moinsen Roland!


          Ja, ok - Ihr lasst Euch auch zu nichts hinreißen .


          Tatsächlich habe ich einen Eiltermin bei den Mormonen und die Pfarre wird auf den Kopf gestellt..


          Mir will es nicht in den Kopf, dass man nicht die 20-30 km (denn dort gibt es den Familiennamen der Ehefrau häufiger!) in die Heimat der Frau, um nach gutem Brauch auch dort zu heiraten..


          Und ich will einfach nicht glauben, dass der Wohnort ein vorübergehendes Intermezzo darstellte!


          Keiner macht's mir einfach

          Kommentar

          • Andrea1984
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2017
            • 2742

            #6
            Hallo.

            Bei meinen Ahnen ist auch alles möglich, bezogen auf die Taufpaten und Trauzeugen. Einmal sind es die Väter der Brautleute, die Trauzeugen, einmal "völlig Fremde", deren Namen ich zwar lesen, jedoch nicht zuordnen kann.

            Bei Taufpaten ist die Verwandtschaft eher, aber nicht immer gegeben z.B. Tante des Täuflings, Schwester der Mutter oder Schwester des Vaters, da habe ich schon einige Fälle gefunden.

            Beispiel: Aloisia Riedler (1858-1937), Patin: Aloisia Riedler, Schwester der Mutter, Anna Maria (1835-1860), Vater des Täuflings: Unbekannt. Die Taufe war ganz normal im Kirchenbuch eingetragen.

            Ich würde mich nicht auf die Verwandtschaft verlassen, vielleicht sind es nur Namenskollegen, je nach Dorf/Stadt etc.

            Herzliche Grüße

            Andrea
            Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
            Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

            Kommentar

            • lexeuc
              Benutzer
              • 27.10.2020
              • 97

              #7
              Hallo,
              Aus eigenen Erfahrungen waren die Zeugen meistens Leute die halt gerade da waren und keine direkten Verwandten. In kleineren Dörfern waren es evlt Cousin/Cousine xten Grades, aber auch da weiß man nie.
              Bisher kam es tatsächlich nur ein einziges Mal vor, dass eine Verwandtschaft bestand und das war wohl auch eher Zufall.
              Da wir ja möglichst alles dokumentiert haben wollen bringen uns solche Vermutungen leider erstmal wenig.
              Tatsächlich wäre es wohl am besten erstmal davon auszugehen, dass Zeugen/Paten "Fremde" waren, die nichts mit den Vorfahren zu tun hatten, sondern einfach gerade zur Verfügung standen (weil Nachbarn etc).

              Was die Heiratsorte angeht liegst Du schon korrekt, dass im Regelfall im Ort der Frau geheiratet wurde aber halt auch nicht immer.
              Warum die 20-30 km weiter geheiratet haben kann man heute nur mutmaßen, aber da wird es sicher Gründe für gegeben haben. Vlt ist auch einfach die gesamte Familie umgezogen. Dies könntest Du prüfen / für Dich bestätigen indem Du z.b. die Sterbeorte der Eltern rausfindest. Wären dies die selben wie der Hochzeitsort der Frau der nicht ihr Heimatort ist, so sind sie wohl wirklich einmal als Familie umgezogen.
              Wäre zumindest so eine der ersten Gründe die mir so spontan einfallen.

              Viele Grüße und viel Erfolg!

              Matthias
              Schlesien :
              FN: Chwolik, Tarnowsky, Stanulczyk , Achtelik, Krusch, Vorreiter, Skopek, Slappa, Lata, Polczyk

              Bei Infos, Fragen einfach anschreiben

              Kommentar

              • HErtlFernwald
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2017
                • 288

                #8
                Hallo Matthias!

                Das ist plausibel. Ich habe einen ähnlichen Fall durch einige Paten weiterspinnen und final auflösen können.
                Daher die nächste Spekulation :

                Dann scheint es wahrscheinlich, dass keiner der Ehepartner aus diesen Kirchspielen stammte !?


                Danke an Alle!

                Kommentar

                • lexeuc
                  Benutzer
                  • 27.10.2020
                  • 97

                  #9
                  Zitat von HErtlFernwald Beitrag anzeigen
                  Dann scheint es wahrscheinlich, dass keiner der Ehepartner aus diesen Kirchspielen stammte !?
                  Ja, das wäre durchaus möglich bzw es ist nicht auszuschließen.
                  Auch das ist bei mir schon mal vorgekommen oder man kann auch sagen, alles ist möglich.

                  Deine gesuchten Vorfahren stammen ja aus der Provinz Posen, da hilft dir vlt eine Suchte bei Geneteka weiter.
                  Geneteka wyszukiwarka nazwisk Polskiego Towarzystwa Genealogicznego w metrykach i aktach stanu cywilnego. Zawiera ponad 47.000.000 indeksów z ponad 4500 parafii.

                  Falls Du dort nicht schon geschaut hast.
                  Alternativ halt weiter bei FamilySearch schauen, Ancestry, MyHeritage über Ortfsamilienbücher (falls vorhanden).
                  Falls Du für Ancestry oder MH keinen Login haben solltest kannst Du ja immer Leute im Forum fragen ob Sie für Dich was nachschauen können
                  1820 ist noch nicht so weit zurück, als das es dort keine weiteren Hinweise mehr geben könnte, da sollte normalerweise noch was an KB da sein wenn man jetzt nicht absolutes Pech hat.
                  Schlesien :
                  FN: Chwolik, Tarnowsky, Stanulczyk , Achtelik, Krusch, Vorreiter, Skopek, Slappa, Lata, Polczyk

                  Bei Infos, Fragen einfach anschreiben

                  Kommentar

                  • HErtlFernwald
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2017
                    • 288

                    #10
                    Ich danke Euch allen!


                    Ich habe mittlerweile eine tolle Liste mit allen Haushaltsvorständen in "herrschaftlichen" Orten Posens entdeckt!


                    Das wird mir hoffentlich zur Lösung gereichen, da nur ein Joseph Thil, der nachweislich sein Vater war, dort genannt wird!

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