Zitat von Weltenwanderer
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gute Frage. Je nach Zeit/Ort kann es schon sein, dass VIELE Leute eines Ortes Briefträger waren, die Post wurde ja teils mehrmals am Tag ausgetragen.
Ich habe heute eine Mail vom Standesamt Saulgrub (Oberbayern) bekommen. Die Dame hat in der ruhigen Zeit für mich einige Jahrgänge nach dem möglichen Sterbeeintrag meiner Ururoma Katharina Demmel durchsucht, aber nichts gefunden. Fand ich sehr nett von ihr (kostenlose Recherche).
Außerdem habe ich wohl alle Kinder meines Grazer Zuckerbäcker-Paares gefunden. Alle fünf Kinder kamen vor der Ehe auf die Welt, mein Ahn sogar 10 Jahre vor der Heirat! Der Mann war aber immer brav mit aufgelistet als Erzeuger, und man kann sich schon vorstellen, dass das eine langjährige, gute Beziehung und Liebesheirat war.
(Dass der älteste Sohn dann mit 14 Vater wurde, würde ich nicht mit "auf-die-schiefe-Bahn geraten" gleichsetzen, denn er war dann ein verantwortungsvoller Vater und Ehemann).
Damit bleibt dieses Paar aus einer väterlichen Linie hinter dem Rekord einer meiner mütterlichen Linien zurück, wo das Paar erst nach sechs Kindern geheiratet hat.
Ansonsten wundert mich nur, wie ähnliche manche Familien gelebt haben:
In Graz Graben und Münzgraben gab es exorbitant viele uneheliche Kinder um 1870. Es herrschte wohl ein buntes Treiben von Glückssuchern aus allen möglichen Herkunftsorten mit entsprechenden Sprachen, österreichische, slowenische, italienische, ungarische Klänge.
Weiter westlich in der Münchener Vorstadt Au haben sich ebenfalls die Ankömmlinge aus ärmeren Teilen Bayerns gedrängt und ihr Glück gesucht, kleinbürgerliche Ehen und Familien waren da eher selten.
Interessante Parellelen.
Viele Grüße
Bienenkönigin
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