Umgang mit Pfarrämtern

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  • holger2
    Benutzer
    • 02.05.2009
    • 62

    #16
    Also ich besuche das Pfarramt immer selbst und nehme selbst Einsicht. Alles andere wäre komisch. Wieso sollen denn die Pfarrer für mich forschen? Ok, wenn ich jetzt in Amerika wohnen würde, dann würde ich wahrscheinlich auf die Hilfe vor Ort angewiesen sein, aber ansonsten meine ich mit "Wartezeit" die Zeit, bis man einen Termin finden kann, an dem man selbst reinsehen kann. Lasst ihr alle für euch suchen?

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    • Frank Böhm
      Erfahrener Benutzer
      • 01.05.2009
      • 273

      #17
      Zitat von holger2 Beitrag anzeigen
      Also ich besuche das Pfarramt immer selbst und nehme selbst Einsicht. Alles andere wäre komisch. Wieso sollen denn die Pfarrer für mich forschen? Ok, wenn ich jetzt in Amerika wohnen würde, dann würde ich wahrscheinlich auf die Hilfe vor Ort angewiesen sein, aber ansonsten meine ich mit "Wartezeit" die Zeit, bis man einen Termin finden kann, an dem man selbst reinsehen kann. Lasst ihr alle für euch suchen?
      Kommt ganz drauf an, denn Pfarramt ist nicht gleich Pfarramt.

      Es gibt Pfarrer, die lassen keinen an die Kirchenbücher, wahrscheinlich aufgrund schlechter Erfahrungen. Und andere, die nicht forschen wollen oder können, sind froh, wenn der Ahnenforscher persönlich vorbeikommt.

      Im Zweifel forsche ich lieber selbst, denn die eigenen Ergebnisse sind ja doch etwas gewissenhafter als die eines Außenstehenden, der vielleicht unter Zeitdruck (und Unlust...?) Lese-/Schreibfehler begeht.

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      • Ahnologe
        Erfahrener Benutzer
        • 28.10.2009
        • 498

        #18
        Hallo Holger

        Es gibt Pfarrämter die einen nicht forschen lassen obwohl die Kirchenbücher nicht verfilmt sind, bei mir geht es da um Schleusingen, da kann man machen was man will. Die haben jemanden der soll das machen , er ist aber nicht sehr sorgfältig und außerdem sind die unverschämt teuer. Ich würde das auch lieber selber machen, noch dazu wo ich in Schleusingen gut 2 Tage beschäftigt wäre.

        Gruß Ahnolge
        Hauptforschungsgebiet
        Thüringen/Schleusingen, Elgersburg, Geraberg
        Bayern/Meeder, Neuses
        Pommern/Bartin
        Sachsen-Anhalt/Röblingen am See/Großosterhausen/Unterfarnstädt/Dittichenrode/Roßla

        Müller, Mehde, Weißenborn, Poblenz, Wiegand, Pretzsch
        Ender, Wilding, Halboth

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        • Victoria
          Erfahrener Benutzer
          • 25.12.2009
          • 702

          #19
          Hallo zusammen,

          auch ich bin noch nicht allzu lange dabei und habe leider mit Pfarrämtern bisher nur schlecht Erfahrungen gemacht. Gerade in Sachsen-Anhalt hat eine Auskunft 2 Jahre gedauert und diese habe ich auch nur bekommen, weil ich ab und an mal telefonisch beim Pfarrer nachgefragt habe. Selbst einsehen hätte ich nicht gedurft, wollte ich auch zu dem Zeitpunkt nicht. Aber angeblich hatte der Pfarrer immer viel zu viel zu tun, um meine Anfrage zu bearbeiten. Ha,ha, in der Gegend leben mehr Konfessionslose als anderswo. Und dann wurden endlich die angeforderten Unterlagen geliefert, mit eine fetten Rechnung per Nachname.

          Mein Motto ist zwar immer, leben und leben lassen, aber das war echt frech, vorallem weil der Pfarrer auch noch sehr unfreundlich war.
          Okay, ich habs als Erfahrung abgehakt, nur leider der Pfarrer nicht. Jetzt bekomme ich nämlich regelmäßig Anfragen von ihm, ob ich nicht noch weiter Infos haben möchte. Er hätte da noch was. Was glaubt der den? Ich bin doch kein Goldesel! Die Infos bekomme ich auch noch auf anderm Wege.

          Die Geschichte von Karl Heinz Jochim macht einen schon etwas nachdenklich. Man kann schon verstehen, daß Pfarrer ihre Schätze nicht mehr jedem anvertrauen, würde ich wohl auch nicht, aber man kann doch trotzdem gegen humanes Entgelt in angemessener Zeit eine Auskunft erteilen. Oder sehe ich das falsch?

          Tja und in Polen sieht es irgendwie nicht besser aus. Von dort habe ich auch nach Monaten noch keine Antwort bekommen, obwohl ich alles ins Polnische übersetzen ließ, sowie einen adressierten Rückumschlag und Geld für Rückporto beigelet habe, damit der Pfarrer dort, sowenig wie möglich Aufwand hat. Aber ich hoffe noch.

          Bei Archiven hingegen habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Sowohl deutsche, als auch polnische Archive haben fast immer sofort auf E-Mails reagiert, egal, ob es positive Antworen waren, also daß Unterlagen da sind, wie auch Negative. In der Regel war das alles innerhalb von zwei Tagen geklärt. Das finde ich super und serviceorientiert.

          So genug gemeckert, wünsche allen noch viel Erfolg
          Victoria

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          • Ahnologe
            Erfahrener Benutzer
            • 28.10.2009
            • 498

            #20
            Hallo Victoria

            Das sind genau meine Erfahrungen, mit dem Unterschied das ich vom polnischen Pfarrer eine sofortige Auskunft in deutscher Sprache erhielt, obwohl Pfarrämter in Polen kaum Unterlagen von vor 1945 haben, die sins entweder in Berlin oder in Warschau und da ist das Problem, Auskunft dort nur gegen Vorabgebühr, da lass ich lieber die Finger davon.

            Gruß Ahnologe
            Hauptforschungsgebiet
            Thüringen/Schleusingen, Elgersburg, Geraberg
            Bayern/Meeder, Neuses
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            • oma
              Erfahrener Benutzer
              • 22.11.2008
              • 1386

              #21
              Zitat von Victoria Beitrag anzeigen
              ....sowie einen adressierten Rückumschlag und Geld für Rückporto beigelet habe, damit der Pfarrer dort, sowenig wie möglich Aufwand hat. Aber ich hoffe noch.
              Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt.
              Aber genau in diesen Fällen habe ich sie auch aufgegeben. Ich warte schon 3 Jahre auf Antworten von polnischen Pfarrämtern. Und habe ebenfalls Rückumschlag und Geld beigelegt.
              Von weiteren Anfragen habe ich daher abgesehen und versuche alles über das Staatsarchiv Danzig herauszubekommen.
              Viele Grüße, Oma

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              • usi46
                Benutzer
                • 30.03.2009
                • 97

                #22
                Umgang mit Pfarrämtern

                Hallo Anologe!
                Ich muß dir da in jeder Beziehung Recht geben.Habe von mir eine Taufbescheinigung haben wollen(weiß genau das es da einen Eintrag gibt im KB)Nach Wochen die Antwort:"Es gäbe keinen Eintrag",ich solle es doch da und da versuchen.Ich habe versucht,vergeblich,(nicht zuständig).Was soll man da machen? Von Polen hatte ich da mal schneller Antwort aber jetzt warte ich auch schon ewig. Ist schon komisch!
                Gruß usi46

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                • usi46
                  Benutzer
                  • 30.03.2009
                  • 97

                  #23
                  Umgang mit Pfarrämtern

                  Hallo nochmal!
                  Möchte da noch etwas zu meinem o.Eintrag zu fügen.Ich habe mal nach Plauten/Pluty ans Kath. Pfarramt geschrieben und um eine Geburtsbestätigung meiner Großmutter gebeten.Ein pol.Patient meiner Tochter hat mir alles ins pol.geschrieben,ohne Geld oder sonst was kam nach ca.4 Monaten die Bestätigung,fand ich sehr nett.Habe immer auf eine Rechnung gewartet,es kam nichts.Auf eine Antwort aus Laiß warte ich aber nun schon ein Jahr.
                  Gruß usi46

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                  • holger2
                    Benutzer
                    • 02.05.2009
                    • 62

                    #24
                    Gruß an alle. Da habe ich wohl sehr viel Glück, dass meine Ahnen nahezu alle in Sachsen lebten, vielleicht geht es uns da ja ziemlich gut...

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                    • Ahnologe
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.10.2009
                      • 498

                      #25
                      Mich würde von euch noch interessieren wie es mit den Gebühren aussieht waren die sehr hoch und gibt es für die evangelische Kirche eine einheitliche gebührenordnung oder kann jedes Pfarramt machen was es will?

                      Gruß Ahnologe
                      Hauptforschungsgebiet
                      Thüringen/Schleusingen, Elgersburg, Geraberg
                      Bayern/Meeder, Neuses
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                      • Hibol

                        #26
                        Hallo Ahnologe,

                        es gibt keine einheitliche Gebührenordnung. Jedes Pfarramt darf Gebühren festsetzen wie es will.

                        Der Gipfel der Unverschämtheit für mich war 1994 das evangelische Pfarramt Geraberg, das für 3 Einträge, bei denen bereits das Geburtsjahr angegeben war, 300 DM wollte. Was ich nicht bezahlt habe.

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                        • Ahnologe
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.10.2009
                          • 498

                          #27
                          Hallo Hibol

                          Geraberg, da wollte ich auch mal eine Auskunft bloß das Pfarramt hat sich nicht gemeldet, welche Namen hast du dort?
                          jetzt ist Geraberg in Eisenach verfilmt.

                          Gruß Ahnologe

                          PS: Für Baden muß es eine Gebührenordnung geben, eh sie gesucht haben wurde diese erst geschickt
                          Hauptforschungsgebiet
                          Thüringen/Schleusingen, Elgersburg, Geraberg
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                          • Hibol

                            #28
                            Hallo Ahnologe,

                            in Geraberg habe ich den Familiennamen Schulmeister

                            Ja, ich weiß, dass es in Eisenach verfilmt ist. Nur hab ich sonst immer tausend andere Pfarreien, die ich bisher bevorzugt habe, dass ich an Geraberg noch gar nicht gedacht habe.

                            Gruß
                            Hibol

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                            • Victoria
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.12.2009
                              • 702

                              #29
                              Hallo,

                              also die 300 DM die Hibol erwähnt hat, haben mich ja fast umgehauen. Also das ist wirklich unverschämt und ich hätte das auch nicht bezahlt.

                              Tja und den Weg den Oma geht über Archive ist zwar schön, aber leider für meinen einen Fall nicht möglich, da die Kirchbücher noch in der Pfarrei sind und nicht verfilmt oder in Archive ausgelagert worden sind.

                              D.h. ich kann nur drauf hoffen, daß ich doch noch irgendwann eine Antwort vom polnisches Pfarrer bekomme, die bezahlbar ist.

                              Victoria

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                              • Cardamom
                                Erfahrener Benutzer
                                • 15.07.2009
                                • 2088

                                #30
                                Hallo,
                                @ Ahnologe
                                @ Hibol


                                Zitat von Hibol Beitrag anzeigen
                                Hallo Ahnologe,

                                es gibt keine einheitliche Gebührenordnung. Jedes Pfarramt darf Gebühren festsetzen wie es will.

                                Das ist so pauschal nicht die Rechtslage, auch wenn es in der Praxis weitgehend so ausschauen mag!

                                Grundsätzlich gelten Rechtsvorschriften innerhalb der Grenzen der jeweiligen Landeskirche, d.h., es kann in Bayern anders ausschauen als in Thüringen.
                                Es mag Landeskirchen geben, wo die einzelnen Pfarrämter bestimmen könne, was sie verlangen. Das würde ich beim jeweiligen Archiv nachfragen. Auch, um sich gegen unverschämte Forderungen wehren zu können.

                                In Bayern gilt z.B. die Gebührenordnung des Landeskirchlichen Archivs auch für Pfarrämter - nur weiss das kaum ein Pfarrer!!! oder auch Ahnenforscher.
                                Hier der Text:

                                Die für die Inanspruchnahme des kirchlichen Archivs erhobenen Gebühren richten sich nach der jweils gültigen Gebührentafel. Die dort festgelegten Gebührensätze gelten für alle Archive innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Von den Benutzungsgebühren befreit ist, wer mit den Forschungen nachweislich wissenschaftliche, heimatkundliche oder seelsorgerliche Zwecke verfolgt (die Befreiung gilt also in sehr vielen Fällen).
                                Für mündliche oder schriftliche Fachauskünfte einschließlich Übersetzungen fremdsprachiger Texte sowie das Anfertigen von Regesten und Erstellen von Gutachten betragen zur Zeit die Gebühren bei Inanspruchnahme:

                                a) einer wissenschaftlichen Fachkraft (höherer Dienst)....................... € 30,00
                                b) einer geprüften Fachkraft (gehobener Dienst)................................ € 25,00
                                c) einer geprüften Fachkraft (mittlerer Dienst) .....................................€ 20,00
                                d) einer Verwaltungskraft (mittl./einf. Dienst).......................................€ 15,00
                                je angebrochene halbe Stunde Zeitaufwand.

                                Das Forschungsergebnis hat keinen Einfluss auf die Gebühren!


                                Bei persönlicher Benutzung des Archivs für private Zwecke (z.B. Ahnenforschung) fallen Pauschalgebühren an:

                                a) für einen Tag..............€ 7,00 (inkl. 2 Aushebungen; jede weitere Aushebung: € 1,50)
                                b) für eine Woche...........€ 25,00


                                Berechnet werden generell Gebühren für besondere Leistungen wie z.B. die Herstellung von Kopien, Beglaubigungen, für die Ausstellung einer Urkunde (z.B. Taufzeugnis).


                                Eigentlich verstehe ich das so, daß ich dem Pfarramt nur 7,-€ pro Tag zahlen müsste!
                                Ich habe selbst neulich 5,-€ für die angefangene halbe Stunde in einem unterfränkischen Pfarramt gezahlt, dafür konnte ich Fotos machen, wie ich wollte. Ein anderes Mal habe ich 10,-€ Spende gegeben für 2 Std. und etliche Fotos.

                                Bei deutlich überhöhten Forderungen der Pfarrämter würde ich das lk. Archiv oder den Dekan (Vorgesetzten) bemühen, wenn ich auf die Auskunft angewiesen bin.

                                Für solche Dinge werde ich mich jederzeit auch persönlich einsetzen, wenn jemand dabei Hilfe braucht.

                                Liebe Grüße aus Franken!

                                Cornelia
                                (Ahnenforscherin und Pfarrerin)

                                Kommentar

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