Tiroler beim schwedischen Militär während des 30-jährigen Krieges?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7426

    #16
    Hallo Balduin,

    im 17. Jahrhundert waren die Familiennamen in unserer Gegend längst festgelegt. Daraus schließe ich, daß der eigentliche Familienname nicht von Osterode lauten kann. Zumindest nicht dann, wenn Johann aus hiesiger Gegend stammt. Es ist mir ohnehin keine Familie dieses Namens bekannt. Er muß also von außerhalb kommen, aber ganz bestimmt im Ursprung nicht aus einem der drei nicht weit entfernten Osterodes, denn dann hätte er seinen eigentlichen Familiennamen, wie auch immer er war, behalten. Quidde lautete der Familienname aber gewiß auch nicht. Vermutlich war der letzte Aufenthaltsort Johanns vor seiner Seßhaftwerdung eines der hiesigen Osterodes. Und vermutlich war Quidde oder Quitte ein Spitzname. Vielleicht sogar schwedischen Ursprungs. Vielleicht war es alles aber ganz anders, und Johann stammte aus dem Dorf bzw. vom Hof Österöd bei Göteborg in Schweden, woraus die niedersächsische Zunge das ihr geläufigere Osterode machte. Vielleicht hat er nur in Tirol gekämpft und es hat sich daher die Sage überliefert, er stamme von dort. Es bleibt rätselhaft.

    Viele Grüße
    consanguineus
    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

    Kommentar

    • Benjamin16
      Erfahrener Benutzer
      • 26.08.2018
      • 1655

      #17
      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      Es bleibt rätselhaft.
      Hallo consanguineus,

      rein aus Interesse weil es eine spannende Geschichte ist: Hast du das Rätsel (zumindest ein wenig) lösen und die Originalquellen einsehen können?

      LG Benjamin

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 7426

        #18
        Hallo Benjamin,

        nein, das Rätsel ist noch nicht gelöst. Es gibt einige interessante Details, aber nichts, was die Herkunft meines Vorfahren erhellt. In erster Ehe war er, wie ich nun weiß, mit der Tochter eines Gogrefen verheiratet. Der Vater seiner zweiten Frau war Landvogt. Offenbar war mein Vorfahr gesellschaftlich so gestellt, daß er diese Frauen abbekommen hat. Auf jeden Fall hieß er nicht von Osterode. Da ist etwas durcheinandergeraten. Vielleicht war er Däne oder Schwede. Vielleicht aber auch nicht. Die Überlieferung in seiner Familie sagt, er sei Schwede. Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Irgedetwas mag daran sein. Herausfinden wird man es wohl nicht mehr. Er ist auf jeden Fall der erste seines Namens in dieser Gegend und im weiten Umkreis. Also mit einiger Sicherheit zugewandert.

        Viele Grüße
        consanguineus
        Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

        Kommentar

        • OlliL
          Erfahrener Benutzer
          • 11.02.2017
          • 5785

          #19
          Eine kleine Sache noch zu Quidde - man muss auch in Betracht ziehen, dass dies schon eine Abart seines Familiennamens ist - aber halt "falsch" geschrieben wurde, und heute vielleicht auch immer noch "woanders" ganz normal ist - man muss sich nur überlegen was eine andere Schreibweise sein könnte

          Bei meinem Pfälzer in Brandenburg wurde der Nachname auch anders geschrieben als in seiner Heimat der Pfalz. Das führte dazu, das alle Namensträger die es heute noch in Deutschland verteilt gibt, auf diesen einen Pfälzer zurückzuführen sind. Mit ihm ist in Brandenburg durch den Pfarrer quasi ein deutschlandweit einmaliger Name erschaffen worden
          Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
          Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

          Kommentar

          Lädt...
          X