Liebe Mama,
nun ist es so gekommen, wie wir es uns nie hätten vorstellen können. Aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung. Gestern noch im vollen Leben, heute nur noch ein Schatten Deiner selbst, von nun an wohl bis zum Ende. Und dann dieses sch... Corona. Nicht einmal Abschied nehmen geht in diesen Tagen. Ich dachte mir, ich schreibe Dir stattdessen hier:
Ich erinnere mich daran, wie Du mir als kleinem Jungen das Lesen beibrachtest. Wie ich auf dem Sofa in Deinen Armen eingeschlafen bin. Du hast mit mir gebastelt, gespielt, die Welt entdeckt. Und Du warst immer da für mich, zu jeder Tages- und Nachtzeit. War ich mal wieder zu doof und bin an der falschen Haltestelle ausgestiegen, mitten in der Nacht, dann reichte ein Anruf und Du hast Dich ins Auto gesetzt, um mich abzuholen. Und musste ich früh, sehr früh, aus dem Haus gehen, dann bist Du immer mit mir aufgestanden, hast mit mir zusammen gefrühstückt.
Was haben wir für wundervolle Stunden zusammen verbracht. Jetzt in der Vorweihnachtszeit muss ich an einige davon denken. Und die vielen Urlaube im Ausland, die ich als Kind und Jugendlicher mit euch machen durfte, die haben mich nachhaltig geprägt. Ich war so neugierig auf diese Welt, dass ich sie viele Jahre lang selbst entdecken wollte. Das war eine tolle, interessante Zeit für mich, aber wie viele Stunden mit Dir, mit euch, habe ich damit auch verschenkt. Entschuldige bitte!
Du hast mich die Liebe zum Leben gelehrt und damit auch die Liebe zu allen anderen, die aufrichtig durchs Leben gehen. Ganz mutig hast Du mir vorgelebt, wo es sich lohnt, auch einmal Regeln zu brechen, um anderen zu helfen. Dass es immer richtig ist, sich selbst zurückzustellen, wenn man damit ein Herz retten kann. Deine Hilfsbereitschaft und Liebe zu den Menschen war immer nahezu grenzenlos. Wenn ich auch nur ein bisschen von Deiner Gabe hierzu mitbekommen habe, kann ich nur dankbar sein.
Immer schon warst Du eine starke Frau und gleichzeitig so voll mit Gefühlen. Und Du hast Dir immer Deine Kindlichkeit bewahrt, konntest auch einmal Quatsch machen und uns alle damit zum Lachen bringen. Diese Zeiten sind schon lange verblasst, denke ich manchmal. Doch dann sehe ich mich mit unseren Kindern scherzen und weiß, dass Du in diesen Spielchen immer weiter in mir da sein wirst.
Noch bist Du nicht ganz gegangen, obwohl Du schon nicht mehr da bist. Wann wird es sein? Morgen, in einem Monat, einem Jahr? Werde ich Dich noch einmal sehen dürfen und Deine Hand halten? Ja, das ist egoistisch, aber es fehlt mir! Und weil dieses Jahr so ganz anders ist als alle meine Jahre vorher, weil nichts mehr sicher scheint und alles unberechenbar, möchte ich es lieber jetzt in den leeren Raum rufen, bevor es zu spät dafür ist:
Ich liebe Dich!
nun ist es so gekommen, wie wir es uns nie hätten vorstellen können. Aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung. Gestern noch im vollen Leben, heute nur noch ein Schatten Deiner selbst, von nun an wohl bis zum Ende. Und dann dieses sch... Corona. Nicht einmal Abschied nehmen geht in diesen Tagen. Ich dachte mir, ich schreibe Dir stattdessen hier:
Ich erinnere mich daran, wie Du mir als kleinem Jungen das Lesen beibrachtest. Wie ich auf dem Sofa in Deinen Armen eingeschlafen bin. Du hast mit mir gebastelt, gespielt, die Welt entdeckt. Und Du warst immer da für mich, zu jeder Tages- und Nachtzeit. War ich mal wieder zu doof und bin an der falschen Haltestelle ausgestiegen, mitten in der Nacht, dann reichte ein Anruf und Du hast Dich ins Auto gesetzt, um mich abzuholen. Und musste ich früh, sehr früh, aus dem Haus gehen, dann bist Du immer mit mir aufgestanden, hast mit mir zusammen gefrühstückt.
Was haben wir für wundervolle Stunden zusammen verbracht. Jetzt in der Vorweihnachtszeit muss ich an einige davon denken. Und die vielen Urlaube im Ausland, die ich als Kind und Jugendlicher mit euch machen durfte, die haben mich nachhaltig geprägt. Ich war so neugierig auf diese Welt, dass ich sie viele Jahre lang selbst entdecken wollte. Das war eine tolle, interessante Zeit für mich, aber wie viele Stunden mit Dir, mit euch, habe ich damit auch verschenkt. Entschuldige bitte!
Du hast mich die Liebe zum Leben gelehrt und damit auch die Liebe zu allen anderen, die aufrichtig durchs Leben gehen. Ganz mutig hast Du mir vorgelebt, wo es sich lohnt, auch einmal Regeln zu brechen, um anderen zu helfen. Dass es immer richtig ist, sich selbst zurückzustellen, wenn man damit ein Herz retten kann. Deine Hilfsbereitschaft und Liebe zu den Menschen war immer nahezu grenzenlos. Wenn ich auch nur ein bisschen von Deiner Gabe hierzu mitbekommen habe, kann ich nur dankbar sein.
Immer schon warst Du eine starke Frau und gleichzeitig so voll mit Gefühlen. Und Du hast Dir immer Deine Kindlichkeit bewahrt, konntest auch einmal Quatsch machen und uns alle damit zum Lachen bringen. Diese Zeiten sind schon lange verblasst, denke ich manchmal. Doch dann sehe ich mich mit unseren Kindern scherzen und weiß, dass Du in diesen Spielchen immer weiter in mir da sein wirst.
Noch bist Du nicht ganz gegangen, obwohl Du schon nicht mehr da bist. Wann wird es sein? Morgen, in einem Monat, einem Jahr? Werde ich Dich noch einmal sehen dürfen und Deine Hand halten? Ja, das ist egoistisch, aber es fehlt mir! Und weil dieses Jahr so ganz anders ist als alle meine Jahre vorher, weil nichts mehr sicher scheint und alles unberechenbar, möchte ich es lieber jetzt in den leeren Raum rufen, bevor es zu spät dafür ist:
Ich liebe Dich!
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