Hallo zusammen!
Ich suche meinen 6xUrgroßvater, den Schuhmachergesellen Johann Langner, der 1729 in Stettin heiratete. Anläßlich seiner Trauung wird gesagt, er komme aus "Braußnitz, in der Schlesie", was hier im Forum als Prausnitz, heute Prusice identifiziert wurde. (An dieser Stelle noch einmal danke an Euch für meinen ersten Vorfahren aus Schlesien!)
Nun habe ich die Kirchenbücher von Prausnitz im Zeitraum von 1687 bis 1711 vor und zurück gelesen. Ich denke, Johann wird als Schuhmachergeselle vielleicht Mitte/Ende 20 gewesen sein als er heiratete. In Prausnitz selbst fand ich aber überhaupt nur eine Taufe in einer Familie Langner, nämlich 1698 den Gottfriedt, Sohn des Hanß Langner und der Catharina. Immerhin scheint es den Namen Langner zu der Zeit dort gegeben zu haben. Ansonsten schien Gottfried keinen Bruder namens Johann gehabt zu haben. Zumindest wurde von 1687 bis 1702 in Prausnitz (in diesem Zeitraum wird Prausnitz einzeln aufgeführt) und von 1702 bis 1711 darüberhinaus auch in den (offenbar zum Kirchspiel gehörenden) umliegenden Orten keine Taufe eines Langner eingetragen. Hanß Langner wird nicht als Bürger von Prausnitz bezeichnet, was unüblich ist. Ansonsten schienen die meisten Männer, die ihre Kinder in Prausnitz taufen ließen, auch Bürger von Prausnitz gewesen zu sein. Ein Beruf wird bei Langner ebenfalls nicht genannt, was ansonsten getan wird. Ich habe ja insgeheim gehofft, die Taufe eines Johann Langner zu finden, dessen Vater Schuhmacher war...
In einem der Orte ringsum, dessen Namen ich nicht lesen kann, fand ich 1707 die Taufe eines Johannes Langer, also ohne Binnen-N, dessen Vater Johannes Langer Tagelöhner war. Ich weiß nicht, wie ich das auf der Skala von 1 bis 10 für die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um meinen Johann Langner handelt, einordnen soll. Zunächst ist die Schreibweise des Familiennamens etwas anders. Mir sind die Namen Langer und Langner nicht geläufig. Ich kann daher nicht einschätzen, ob es zwei Varianten desselben Namens sind. Zudem findet die Taufe nicht in Prausnitz statt. Hier weiß ich nicht, ob man die Angabe im Traueintrag wörtlich nehmen muß, oder ob "Braußnitz" synonym für das gesamte Kirchspiel steht. Und zuletzt weiß ich auch nicht, ob es möglich war, daß der Sohn eines schlesischen Tagelöhners überhaupt Bürger einer Stadt wie Stettin werden konnte.
Es ist übrigens das katholische Kirchenbuch. "Mein" Johann Langner ist vermutlich evangelisch. Zumindest ist es seine Frau. Und die Trauung findet in St. Jakobi statt. Aber derjenige hilfsbereite Mensch, der es mir ermöglicht hat, die Prausnitzer Kirchenbücher einzusehen, meinte, auch die Protestanten seien in Prausnitz in die katholischen Bücher eingetragen worden. Das wird dann schon seine Richtigkeit haben. Allerdings finde ich dort nie einen Vermerk, ob ein Täufling katholisch oder evangelisch ist. Ich kenne die Bräuche in gemischtkonfessionelen Gebieten nicht. Meine Vorfahren stammen sonst aus rein protestantischen Gegenden.
Was meint Ihr: Besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß Johannes Langer der Vater des Johann Langner ist, der in Stettin heiratet? Oder soll ich diese Idee ad acta legen und stattdessen den Suchzeitraum ausdehnen, bzw. die Suche für 1687 bis 1702 auch auf die umliegenden Orte erweitern, in der Hoffnung, dort die Taufe eine Johann Langner (mit Binnen-N) zu finden. Oder ist das alles ein vollkommen hoffnungsloser Fall? Denn selbst wenn ich irgendwo um Prausnitz im passenden Zeitraum die Taufe eines Johann Langner finde, so weiß ich ja immer noch nicht, ob es sich überhaupt um meinen Vorfahren handelt.
Vielen Dank und viele Grüße
consanguineus
P.S. Wenn die Moderatoren es für richtig befinden, mögen sie das Thema in das Schlesien-Forum verschieben. Ich war mir nicht sicher, wohin es gehört.
Ich suche meinen 6xUrgroßvater, den Schuhmachergesellen Johann Langner, der 1729 in Stettin heiratete. Anläßlich seiner Trauung wird gesagt, er komme aus "Braußnitz, in der Schlesie", was hier im Forum als Prausnitz, heute Prusice identifiziert wurde. (An dieser Stelle noch einmal danke an Euch für meinen ersten Vorfahren aus Schlesien!)
Nun habe ich die Kirchenbücher von Prausnitz im Zeitraum von 1687 bis 1711 vor und zurück gelesen. Ich denke, Johann wird als Schuhmachergeselle vielleicht Mitte/Ende 20 gewesen sein als er heiratete. In Prausnitz selbst fand ich aber überhaupt nur eine Taufe in einer Familie Langner, nämlich 1698 den Gottfriedt, Sohn des Hanß Langner und der Catharina. Immerhin scheint es den Namen Langner zu der Zeit dort gegeben zu haben. Ansonsten schien Gottfried keinen Bruder namens Johann gehabt zu haben. Zumindest wurde von 1687 bis 1702 in Prausnitz (in diesem Zeitraum wird Prausnitz einzeln aufgeführt) und von 1702 bis 1711 darüberhinaus auch in den (offenbar zum Kirchspiel gehörenden) umliegenden Orten keine Taufe eines Langner eingetragen. Hanß Langner wird nicht als Bürger von Prausnitz bezeichnet, was unüblich ist. Ansonsten schienen die meisten Männer, die ihre Kinder in Prausnitz taufen ließen, auch Bürger von Prausnitz gewesen zu sein. Ein Beruf wird bei Langner ebenfalls nicht genannt, was ansonsten getan wird. Ich habe ja insgeheim gehofft, die Taufe eines Johann Langner zu finden, dessen Vater Schuhmacher war...
In einem der Orte ringsum, dessen Namen ich nicht lesen kann, fand ich 1707 die Taufe eines Johannes Langer, also ohne Binnen-N, dessen Vater Johannes Langer Tagelöhner war. Ich weiß nicht, wie ich das auf der Skala von 1 bis 10 für die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um meinen Johann Langner handelt, einordnen soll. Zunächst ist die Schreibweise des Familiennamens etwas anders. Mir sind die Namen Langer und Langner nicht geläufig. Ich kann daher nicht einschätzen, ob es zwei Varianten desselben Namens sind. Zudem findet die Taufe nicht in Prausnitz statt. Hier weiß ich nicht, ob man die Angabe im Traueintrag wörtlich nehmen muß, oder ob "Braußnitz" synonym für das gesamte Kirchspiel steht. Und zuletzt weiß ich auch nicht, ob es möglich war, daß der Sohn eines schlesischen Tagelöhners überhaupt Bürger einer Stadt wie Stettin werden konnte.
Es ist übrigens das katholische Kirchenbuch. "Mein" Johann Langner ist vermutlich evangelisch. Zumindest ist es seine Frau. Und die Trauung findet in St. Jakobi statt. Aber derjenige hilfsbereite Mensch, der es mir ermöglicht hat, die Prausnitzer Kirchenbücher einzusehen, meinte, auch die Protestanten seien in Prausnitz in die katholischen Bücher eingetragen worden. Das wird dann schon seine Richtigkeit haben. Allerdings finde ich dort nie einen Vermerk, ob ein Täufling katholisch oder evangelisch ist. Ich kenne die Bräuche in gemischtkonfessionelen Gebieten nicht. Meine Vorfahren stammen sonst aus rein protestantischen Gegenden.
Was meint Ihr: Besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß Johannes Langer der Vater des Johann Langner ist, der in Stettin heiratet? Oder soll ich diese Idee ad acta legen und stattdessen den Suchzeitraum ausdehnen, bzw. die Suche für 1687 bis 1702 auch auf die umliegenden Orte erweitern, in der Hoffnung, dort die Taufe eine Johann Langner (mit Binnen-N) zu finden. Oder ist das alles ein vollkommen hoffnungsloser Fall? Denn selbst wenn ich irgendwo um Prausnitz im passenden Zeitraum die Taufe eines Johann Langner finde, so weiß ich ja immer noch nicht, ob es sich überhaupt um meinen Vorfahren handelt.
Vielen Dank und viele Grüße
consanguineus
P.S. Wenn die Moderatoren es für richtig befinden, mögen sie das Thema in das Schlesien-Forum verschieben. Ich war mir nicht sicher, wohin es gehört.
Kommentar