Eines meiner größten Rätsel...

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    Eines meiner größten Rätsel...

    Eines meiner größten Rätsel ist, wie kann eine Person zweimal sterben? und das auch noch 8 Jahre versetzt.
    Habt ihr dazu eine Idee?

    Es fängt eigentlich ganz harmlos an mit dem Geburtseintrag im Kirchenbuch Ahlstadt:
    1773, den 14 Decembris ist Johann Stelznern, Wagnern allhier von seinem Eheweibe Anna Dorothea einer gebohrenen Hartlebin ein Töchterlein gebohren worden und die seq. getauft, die Taufpathin hierzu war Dorothea Hartlebin, der Mutter Schwester und ist das das Kindlein Margaretha Dorothea genannt worden.

    Soweit alles klar, Johann Stelzner hatte noch weitere Töchter, deren Heiraten bzw. Sterbeeinträge ich gefunden habe. Es gibt auch keinen anderen Stelzner in in dieserzeit in diesem Ort und es wurde auch kein uneheliches Kind mit dem Namen Stelzner geboren.

    Doch zurück zu Margarethe Dorothea:
    Ihr Traueintrag im Nachbarort Ottowind lautet 1798:
    Johann Michael Flurschütz von Walbur gebürtig wurde Fer III Nativ Christi den 27sten Decembr mit Dorothea Stelznerin von Ahlsatdt gebürtig, welche sich beide in Unehren zusammengefunden gestanden, getrauet den 29 Decembris 1798

    Dann finden sich im nächsten Ort Großwalbur folgende Einträge:
    Gr. Walb No 49, Bräutigam: Joh Nicol Zetzmann sen, Weber Meister, Geburtsort': Großwalbur den 12.Mai 1760, Wittwer von Anna Barbara Jägerin allhier, Braut: Marg. Dorothea Flurschützin geb Stelznerin, Taglöhnerin, Geburtsort Ahlstadt, Wittwe des Joh Michael Flurschütz, tag der Eheschließung nach dreimaliger Proclamation den 25 April 1819

    [der Michael ist am 12 Juni 1812 gestorben]

    Sterbeeintrag 1836:
    Gr.Walb Marg. Dorothea Zetzmännin verw. Flurschütz geb Stelzner, Bauersfrau, Geburtsort Ahlstadt, verheiratet, starb am 21 Okt früh 10 Uhr an Altersschwäche alt 61 Jahre, geboren den 14 Dezember 1773, mit öffentlicher Leich begr den 23 Okt


    Soweit war für mich alles klar, bis ich im nächsten Ort folgenden Eintrag fand:
    Elsa 1828: Elsa ohne Hausnummer Margaretha Dorothea Florschützin geb. Stelznerin, Bauersfrau, Geburtsort Ahlstadt, Wittwe, starb an Brustwassersucht d. 1 März Nachmittags 4 Uhr 1828, begr. 4 März Nachmittags 1828 mit einer Rede alt 54 Jahre 10 Wochen

    Jemand eine Idee wie man diese Einträge interpretieren kann? die Orte liegen nicht soweit auseinander (vielleicht 8 km), dass man die Personen nicht gekannt haben könnte.
    Zuletzt geändert von Gast; 26.01.2010, 00:23.
  • Ahrweiler
    Erfahrener Benutzer
    • 12.12.2009
    • 1062

    #2
    Guten Morgen Hibol
    Hier scheint einiges schief gelaufen zu sein.Ich weiß aus meiner eigenen Chronik,dass oftmals 2 oder 3 mal der gleiche Vornamen im Geburtsregister auftaucht weil die vorherigen Vornamenträger verstorben waren.Ich kann mir nur vorstellen,falls es derselbe Pfarrer war,dass er seine Zettel vertauscht hat was aber fast nicht möglich ist,weil die Sterbefälle zeitlich ja weit auseinander liegen.Es besteht aber die Möglichkeit dass die Dorothea Zetzmännin den Sterbefall beim Pfarrer angegeben hat für eine andere Person die verstorben war und so irrtümlich ins KB eingetragen wurde.In früherer Zeit schrieben die Pfarrer ja alles auf einen Zettel auf jeden Fall für sich und trugen die Daten meist bei Kerzenlicht ins KB ein.Da kann es natürlich vorkommen,dass Zettel vertauscht oder gar verloren gingen.Ich weiß das deshalb weil in einem KB -Eintrag der meine Familie betrifft die Rede von einer Gemini-Geburt(Zwillinge)war aber nur ein Kind und der Vater des Kindes im KB standen.Da kann man nur vermuten dass er entweder den Zettel verloren hatte und auf gut Glück ins KB was eintug oder er war besoffen als er es eintrug.Diese Meinung stammt nicht von mir sondern vom Leiter des Diözesanarchives.
    LG
    Franz Josef

    Kommentar

    • karin-oö
      Erfahrener Benutzer
      • 01.04.2009
      • 2630

      #3
      Hallo Hibol!

      Das ist allerdings ein kurioser Fall.
      Ich würde annehmen, dass der erste Sterbeeintrag der richtige ist, denn in diesem Ort hat sie ja mindestens seit ihrer zweiten Heirat gelebt, und auch ihr zweiter Ehename ist hier angegeben.

      Im Ort Elsa war scheinbar von einer zweiten Heirat nichts bekannt, denn sie wird als verwitwete Florschütz bezeichnet.
      Eventuell ist sie hier mit jemand anderem verwechselt worden.
      Hast du schon herausbekommen, bei wem sie dort gewohnt haben soll, ob es noch jemandem mit diesem Familiennamen im Ort gibt?
      Vielleicht hat diese Verstorbene bei einem Kind gelebt, der Pfarrer glaubte sie sei die Mutter, in Wirklichkeit war sie aber die Schwiegermutter?
      So könnte ich mir den Fall erklären, aber irgend etwas stimmt eben hier wirklich nicht.

      Mir sind auch schon öfter solche Versehen des Pfarrers untergekommen, z. B. wurden in unseren Kirchenbüchern aus einer Familie drei Kinder unter den Namen der Großeltern und nicht der Eltern ins Taufbuch eingetragen. Sowas schafft natürlich im Nachhinein größte Verwirrung, weil man meist nicht mehr nachvollziehen kann, wie der Pfarrer auf diese Verwechslung gekommen ist.

      Schöne Grüße
      Karin

      Kommentar

      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4497

        #4
        Rätzel

        Hallo Hibol,

        Das ist mir auch schon passiert. Allerdings erst vor ein paar Jahren. Der Grund dafür war der Blick einer Beamtin auf die falsche Seite.
        Dadurch das die Anfangsbuchstaben des Nachnamen und der der Mutter gleich waren, bekam ich eine falsche Geburtsurkunde.
        Möglicherweise hat der Pastor auch statt auf dem Zettel auf die andere Seite des KB geschaut. Oder er war tatsächlich betrunken.
        Ich frage mich dann aber, für wen möglicherweise kein KB-eintrag existiert.

        gruß Silke
        Wir haben alle was gemeinsam.
        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

        Kommentar

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