2 Geburtsurkunden

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  • Chatterhand
    Erfahrener Benutzer
    • 02.04.2009
    • 1342

    2 Geburtsurkunden

    Hallo zusammen,

    ich habe jetzt zwei Geburtsurkunden aus Pabianice zu derselben Person. Es geht um ein Mädchen mit dem Namen Emilia.

    Die Urkunden unterscheiden sich im Wortlaut nur durch die Nummer, die eine hat die Nummer 10 die andere die Nummer 104.

    und in der ersten wird die Mutter als Mätresse bezeichnet in der zweiten als Ehefrau.

    War das üblich die Urkunde neu zu schreiben wenn ein unverheiratetes Paar heiratete...??


    Wilfried
    Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4722

    #2
    Hallo Wilfried,

    Geburtsurkunden konnten und können jederzeit neu ausgestellt werden. Je nach dem, ob sich in der Familie etwas veränderte und entsprechende Randvermerke gemacht wurden, können diese dann auch in neuausgestellten Urkunden vermerkt sein. Original ist ja eigentlich sowieso nur der Geburteneintrag im Geburtenbuch.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Chatterhand
      Erfahrener Benutzer
      • 02.04.2009
      • 1342

      #3
      Missverständnis.

      Ich meine ja eben zwei Eintäge im Geburtenbuch. Davon habe ich Kopien bekommen. Keine ausgestellten Geburtsurkunden aus späteren Jahren.
      Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

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      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4722

        #4
        Hallo Wilfried,

        ah, verstehe.
        Normal war das nicht. Normalerweise wurden/werden Änderungen mittels Randvermerk vorgenommen.
        Die Frage ist allerdings, zu welcher Zeit der Eintrag vorgenommen wurde, also unter welchem Rechtssystem. Da könnte es vielleicht auch eine andere Regelung gegeben haben.

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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        • Chatterhand
          Erfahrener Benutzer
          • 02.04.2009
          • 1342

          #5
          Das war 1845 in Pabianice. Beide Einträge sind in polnisch geschrieben: und lauten:
          Nr. 10:

          Es geschah in Pabianice am 21. April 1845 um 15:00. Es sind August Klumski, Weber, wohnhaft in Pabianice, 27 Jahre; in der Anwesenheit von Zeugen: Jozef Chlapek, Weber, wohnhaft in Pabianice, 24 Jahre sowie Franz Kunze, Maurerjunge,wohnhaft in Pabianice, 23 Jahre. Sie haben uns ein Kind, weibliches Geschlechtes vorgestellt. Das Mädchen war als uneheliches Kind in Pabianice am 21. April 1845 um 11:00 geboren Die Mutter war die Mätresse des August Klumski, die Maryanna
          Swobozynska, 23 Jahre. Das Kind bekam den Namen Emilia. Die Paten waren: Jozef Chlapek und Emilia Wiewiorkowska, Jungfrau aus Pabianice. Das Dokument wurde erstellt und nach Vorlesen nur von Zeugen unterschrieben, da August Klumski nicht schreiben konnte.

          Jozef Chlapek
          Franz Kunze Pastor Biedermann



          Nr.104

          Es ist am 21.04.1845 um 15:00 in Pabianice passiert. Es sind: August Klumski (28 J., Weber, wohnhaft in (Pabianice) in Anwesenheit von Józef Klapek (24 J., Weber, wohnhaft in Pabianice) und Franz Kunze (23 J., Lehrling, wohnhaft in Pabianice) erschienen. Sie haben ein Kind, weibliches Geschlechtes, vorgestellt. Das Mädchen war am 21.04.1845 in Pabianice um 10:00 Uhr geboren. Die Mutter des Kindes ist die Ehefrau von August Klumski Maryanna geb. Swobozyńska (23 J.). Das Mädchen hat bei der Taufe den Namen Emilia bekommen. Die Paten waren: Józef Klapek und Emilia Wiewiorkowska (Jungfrau aus Pabianice) Dieses Dokument vorgelesen und unterschrieben.

          Józef Klapek
          Franz Kunze Pastor Biedermann



          Gruß
          Wilfried
          Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4722

            #6
            Hallo Wilfried,
            jetzt ist es klar. Es ist kein Eintrag ins Geburtenbuch eines Standesamtes, sondern der Kirche. Soetwas habe ich auch schon mal gefunden, zwar ganz wo anders aber das scheint es eben auch gegeben zu haben, dass die Pfarrer nachträgliche Veränderungen nicht immer als Bemerkung, sondern auch mal als neuen Eintrag vornahmen. Allerdings ist es etwas verwunderlich, wenn der alte Eintrag dann nicht ungültig gemacht wurde. Könnte aber einfach nur vergessen worden sein. In vielen Kirchenbüchern finden sich ja durchaus recht ungewöhnliche Einträge, die eigentlich nicht der "Regel" entsprachen.
            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • karin-oö
              Erfahrener Benutzer
              • 01.04.2009
              • 2630

              #7
              Hallo Wilfried!

              Normalerweise wurde bei Legitimierung unehelicher Kinder durch die Hochzeit der Eltern der Vater einfach im Geburtenbuch nachgetragen. Somit galt die Geburt dann als ehelich.
              In deinem Fall wurden aber die Einträge nicht in Tabellenform gemacht, sondern ein Text geschrieben. So musste der Pfarrer einen neuen Eintrag schreiben, damit alles wieder seine Richtigkeit hatte. Wie Hina schon sagte, hätte er anschließend den ersten Eintrag ungültig machen müssen.

              Schöne Grüße
              Karin

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              • Chatterhand
                Erfahrener Benutzer
                • 02.04.2009
                • 1342

                #8
                Danke Euch beiden....

                Immerhin hat er den zweiten Eintrag erst 5 Jahre später ins Buch geschrieben. War dann wohl der letzte Eintrag...



                Gruß
                Wilfried
                Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

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