Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5978

    Du wirst doch wohl die Glaubwürdigkeit des Kirchenbuches nicht anzweifeln?
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5978

      Irgendwie eine seltsame Geschichte. Die Puzzlestücke ergeben kein sinnvolles Bild. Wenn es Selbstmord war, warum wurde die Tote auf dem Friedhof beerdigt? Oder galt für Familiengrabstellen etwas anderes? War es vielleicht doch Mord, was man ja aufgrund der beschriebenen Verletzungen durchaus annehmen könnte? Aber wer ermordet eine 56 Jahre alte Frau vormittags um 11 Uhr? Soll ein Mord gedeckt werden, und man macht "offiziell" einen Selbstmord daraus? Kaum denkbar in einem kleinen Dorf, in dem sicherlich nichts geheim bleibt.
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      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
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      • Gudrid
        Erfahrener Benutzer
        • 22.04.2020
        • 1286

        Also wenn das Selbstmord (ich hasse dieses Wort) war, ist die Geschichte maßlos übertrieben. Niemand sticht sich selber 8 x in den Hals, vor allem, wenn er schon Stiche im Bauch hat. Spätestens beim zweiten oder dritten ist er hinüber. Für mich eindeutig Mord.
        Ahnenforschung wäre ja nicht so spannend, wenn es nicht immer wieder gelöste und ungelöste Rätsel gäbe.
        Liebe Grüße
        Gudrid
        Lieber barfuß als ohne Buch

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        • TükkersMitÜ
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2015
          • 359

          Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
          Wenn es Selbstmord war, warum wurde die Tote auf dem Friedhof beerdigt? Oder galt für Familiengrabstellen etwas anderes?
          In Zedlers Universal-Lexicon gibt es einen sehr interessanten Artikel über den Selbstmord. Darin wird beschrieben, dass Selbstmörder auf dem Friedhof begraben werden können (aber ohne Glocken, Predigt etc), wenn sie zum Tatzeitpunkt nicht wussten, was sie tun, z.B Melancholiker. Heute würde man es wohl psychisch krank nennen.

          Wenn man sich dagegen umbringt, weil man Schulden hat oder ähnliches, also genau weiß, dass man "gegen Gott sündigt", dann wird man am Richtplatz verscharrt.

          Den Zedler kann man übrigens auch online einsehen https://www.zedler-lexikon.de/index....teiformat=1%27)

          Viele Grüße
          Annika
          Eheschließung Philipp Frommel und Maria Catharina Storr um 1800 im Raum Niederwörresbach/Herrstein und Umgebung
          Familie Kunde in Pollnow Krs. Schlawe
          Schäfer(?) Gottfried Wesenig o.ä. aus Bukow (Groß Jehser) und Umgebung
          Pächter Johann George Schimkönig, angeblich aus Lübben, + zwischen 1760 und 1767, zuletzt in Pritzen nachgewiesen

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          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5978

            Hallo Annika,

            das ist eine sehr interessante Nachricht, nicht nur auf diesen Fall bezogen. Vielen Dank!

            Viele Grüße
            consanguineus
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            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
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            • DenniL
              Erfahrener Benutzer
              • 09.06.2021
              • 201

              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              Hallo zusammen!


              "Des Ackermanns und Freysaßen Tile Bötel Ehefraw Anna Euphrosine Behrens hat sich d(en). 25ten Maij, des Mittags um 11 Uhr mit einem Barbier=Meßer, womit sie sich 11 Schnitte gethan, davon 3 am Unter-Leibe gefunden sind, wodurch das Netz laediret worden, die übrigen 8 aber, so am Hals geschehen und durch die Kehle gegangen sind, selbst ermordet; der Leib derselben ist auf hiesigem Kirchhofe auf der Hoff-Grab-Stätte beerdiget worden, aet(atis): 56 Jahr."


              Nachtrag: das Drama spielte sich übrigens im Jahre 1777 ab.

              Wie kann man sich denn selbt 11 Schnitte zufügen?
              Borderliner vielleicht. Das wäre am Leib glaubwürdig. Aber 8 Versuche am Hals? Bei sich selbst?
              Das klingt für mich unglaubwürdig.


              Der Ärmsten wurde etwas angetan, ist meine Meinung.
              viele Grüße
              Denni

              Meine toten Punkte:
              • Familienname Illing und Lindau Trauung in Schlanstedt 1784
              • Familiennamen Seidler und Schwarz um Rastenburg um 1900
              • Familienname Grunert in und um Breslau um 1900
              • Familienname Strümpel um 1674 in Klein Winnigstedt
              • Familienname Schönian um 1640 in Hedeper
              • Familienname Barge um 1630 in Semmenstedt
              • Familienname Dolle(n) um 1730 in Seinstedt
              • Familienname becke sowie Boden/Bothen um 1730 in Gevensleben

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5978

                Aber warum schreibt der Pastor dann etwas von Selbstmord? Welches Interesse könnte er daran haben, einen Mord zu vertuschen?
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                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • Mr. Black
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.08.2009
                  • 768

                  Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                  Niemand sticht sich selber 8 x in den Hals,
                  Alles ist möglich. Ich habe von einer älteren Dame gelesen, die genau das gemacht hat - x Stiche in den Hals - allerdings mit einer Gabel - was aber nicht zum Tod führte; am Ende sprang sie aus dem Fenster und verstarb einige Zeit später.

                  Menschen sind höchst kreativ, was das (Selbst)Töten angeht.

                  Alles Gute

                  Marcus
                  Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
                  http://ahnensuche.wordpress.com/

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                  • mumof2
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.01.2008
                    • 1351

                    In der Wiener Alservorstadt, 'in der Stadt 113' wird am 08.02.1802 ein Totenkopf aus dem Mist gegraben.

                    Viele Grüße
                    mum of 2

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                    • Tim0111
                      Benutzer
                      • 10.08.2021
                      • 11

                      Zitat von Roswitha Beitrag anzeigen
                      Hallo,

                      eine Vorfahrin ist 1652 "von der Scheune zu Tode gefallen".

                      Die Frau eines Bruders meines direkten Vorfahren starb 1835 "am Wandel ihrer Natur". Ich habe nicht herausfinden können, was das bedeutet.

                      Viele Grüße
                      Roswitha

                      Am Wandel ihrer Natur könnte vllt bedeuten an Altersschwäche gestorben

                      Kommentar

                      • Tim0111
                        Benutzer
                        • 10.08.2021
                        • 11

                        Der Bruder meines Großvaters (väterlicherseits) starb mit 17, weil er in einem See ertrank, man weiß aber nicht genau wieso er ertrank.

                        Ein Onkel meines Vaters hat sich erschossen.

                        Kommentar

                        • Gudrid
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.04.2020
                          • 1286

                          Mein Großvater hat sich aufgehängt, niemand wusste eigentlich warum. Als 25 Jahre später meine Oma starb fand man in ihrer Hinterlassenschaft den Abschiedsbrief meines Großvaters. Er hatte aufgrund einer Nervenkrankheit mit 60 Jahren seine Arbeit verloren. Er wollte nicht mehr leben, weil er seine Familie nicht mehr ernähren konnte, schrieb er. Sein jüngster Sohn solle sich um die Oma kümmern. Weil meine Großmutter nicht wollte, dass sich der Sohn verpflichtet fühlte, sich um sie zu kümmern, verheimlichte sie den Brief Zeit ihres Lebens. Der Kriminalpolizei sagte sie damals, ihr Mann habe keine Nachricht hinterlassen.
                          Liebe Grüße
                          Gudrid
                          Lieber barfuß als ohne Buch

                          Kommentar

                          • Tim0111
                            Benutzer
                            • 10.08.2021
                            • 11

                            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                            Habe was kurioses im Kirchenbuch gefunden: ein Mann (vermutlich nicht verwandt, sondern nur Namensvetter) "wurde mitten auf der Strasse tot aufgefunden".
                            Autounfall, würden wir denken, allerdings war das 1860...
                            Er war 40 Jahre alt, da würde man eigentlich nicht denken, dass er einfach so tot umkippte. Aber soll ja vorkommen .
                            Vllt war es ein Unfall mit einer Kutsche?

                            Kommentar

                            • Andrea1984
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.03.2017
                              • 2607

                              Oder ein Herzinfarkt/plötzlicher Herztod ?

                              Das wäre auch eine Möglichkeit.

                              Herzliche Grüße

                              Andrea
                              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                              Kommentar

                              • Tim0111
                                Benutzer
                                • 10.08.2021
                                • 11

                                Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                                Oder ein Herzinfarkt/plötzlicher Herztod ?

                                Das wäre auch eine Möglichkeit.

                                Herzliche Grüße

                                Andrea
                                Wobei ein Herzinfarkt mit 40 auch selten ist aber in der Zeit wo es war bestimmt möglich da gab es ja auch weniger Vorsorgeuntersuchungen oder sowas

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