Ist das schon das Ende ... habt ihr einen Rat für mich?

[Daniela Beck]

Hallo,

ich komme soeben ganz enttäuscht aus dem Archiv nach Hause.

Heut wollte ich mich endlich mal um die Stammlinie meines Mannes kümmern und bekam einen herben Rückschlag. Der Großvater meines Mannes hatte ja zur Zeit des dritten Reiches einiges zusammengetragen und dadurch haben mich heute eigentlich nur die Taufeinträge von 1834 bis 1836 interresiert und natürlich alle anderen Ereignisse die weiter zurück liegen. Tja, aber was stelle ich fest ... im Krieg wurde alles von 1804 bis 1945 vernichtet.

Was mache ich nun? Klar ich habe jetzt alles nach dem Familiennamen Beck von 1700 bis 1803 durchforstet (da gibt es nicht gerade wenige wie ihr euch sicher denken könnt). Ich habe auch zwei Einträge von 1802 und 1803 gefunden die vom Vornamen super ins Schema passen würden, aber ob der eine, der andere oder gar keiner der Vater von unserem Spitzenahnen ist der 1834 zur Welt kam? Wie soll ich das jemals herausfinden?

Ach ja, dass sind übrigens die beiden Taufeinträge (lesen kann ich sie nämlich auch nicht ): http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=25626

Ich bin für jeden Tippp dankbar!

Gruß
Daniela

[niederrheinbaum]

Hallo, Daniela!

Deine momentane Enttäuschung kann ich gut nachvollziehen....

Ich würde versuchen, "um die Ecke" zu forschen: Melderegister, Steuerunterlagen, Militäraushebungslisten,
Volkszählungsdaten, Friedhofsunterlagen, Gewerberegister, Notariatsunterlagen, Sterbekassenvereine usw.
können Dich auch noch zum Ziel bringen.

Zu Deinem derzeitigen Spitzenahnen hast Du ja sicherlich einige Angaben, vielleicht auch zu Geschwistern,
seiner Ehefrau oder sonstigen Verwandten.
Anhand dieser Angaben könntest Du versuchen, im Stadtarchiv (Würzburg, richtig?) entsprechende Einträge
zu ihm zu finden und erhältst womöglich anhand obiger Unterlagen neue Hinweise auf seine Eltern usw..
Auch die Erforschung von Seitenlinien kann Dir neue Spuren für Deinen Spitzenahnen bzw. seine Vorfahren
bringen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg,
liebe Grüße, Ina

[Daniela Beck]

Hallo Ina,

schön mal wieder was von dir zu lesen!

Nein ich war nicht im Stadtarchiv sondern im Diözesanarchiv, aber Würzburg ist richtig. Die haben dort alle Matrikel von Unterfranken, zumindest die von den katholischen Kirchen.

Weil du Friedhofsunterlagen sagst ... da wollte ich mich ja sowieso schon vor Wochen hinwenden. Werd ich mich gleich mal drum kümmern.

Ja das mit der Seitenlinie ist ja so eine Sache, die würde ich ja gerne erforschen, aber die kommen ja auch alle aus dem gleichen Ort und sind zu allem Übel noch zur gleichen Zeit geboren. Im Anhang mal alles was ich weiß, ausgehend von dem Urgroßvater meines Mannes.

Dann werde ich meinen Hintern wohl doch mal ins Stadtarchiv bewegen, mal schaun was ich dort so alles finden kann.

Liebe Grüße
Daniela

[niederrheinbaum]

Hallo, Daniela!

Im Diözesanarchiv warst Du also.... Na, dann hast Du sicherlich noch gute Chancen, weiterzukommen!

Die Beständeübersicht des Stadtarchivs kannst Du online lesen:

http://www.wuerzburg.de/de/kultur-bildung/stadtarchiv/15263.Detaillierte_Bestaendeuebersicht.html

Es finden sich bpsw. Meldebögen zu Heidingsfeld usw., Unterlagen des Gewerbeamtes und des Einwohneramtes,
auch in den Notariatsurkunden, Nachlässen oder Ratsbüchern u.a. könntest Du fündig werden.
Ist halt eine ziemliche Sucharbeit....

Der Sterbekassenverein und das Archiv des Bürgerspitals enthält vielleicht auch interessante Angaben.

Möglicherweise sind auch bereits andere genealogische Forschungen im Stadtarchiv vorhanden oder die
MitarbeiterInnen können Dir evtl. Hinweise darauf geben.

Bis später,
liebe Grüße, Ina

[niederrheinbaum]

Hallo!

Schöne Tafel!

Du hast da ja bereits einige gute Angaben, die Dir möglicherweise weiterhelfen.

Als Feldhüter könnte Michael Beck beim entsprechenden Magistrat angestellt gewesen sein
und taucht vielleicht in alten Rechnungsunterlagen der Obrigkeit auf.
Eine andere Möglichkeit ist, dass er in adeligen Diensten stand, so dass Du in entsprechenden
Unterlagen der jeweiligen Adelsfamilien usw. fündig werden könntest.

Als Tüncher und Weber gehörten August Beck und Konrad Schmitt vielleicht den örtlichen Zünften
an, über die es noch Unterlagen geben kann.

Zum Ort Heidingsfeld gibt es, wie oben erwähnt, Unterlagen im Stadtarchiv, so dass auch dies
ein möglicher Ansatzpunkt für Dich ist.

Viele Grüße an Dich, Ina

[Daniela Beck]

Hallo nochmal Ina,

Schöne Tafel!

ja das ist sie, aber das ist nicht mein Verdienst, die hat unser Heinrich/Heini vor viiieeelen Jahren erarbeitet. Ich habe nur die ganzen Informationen aus den verschiedenen Schriftstücken zusammengekratzt.

Na dann habe ich ja doch noch Chancen. Da bin ich ja beruhigt!

Vielen Dank für die vielen Tipps!

Gruß
Daniela

[Karen]

Hallo Daniela,

du solltest auf jeden Fall auch die Notariatsakten durchsehen. Ich selber habe es für meine Leute aus Zeitgründen noch nicht getan, jedoch höre ich immer wieder, dass Testamente damals in allen Bevölkerungsschichten aufgesetzt wurden! Sie sollen eine sehr wertvolle Quelle sein. Diejenigen, die solche Akten schon einmal eingesehen haben, können dies sicher bestätigen.

Viele Grüße,
Karen

[Daniela Beck]

Hallo Karen,

danke für den Tipp.

Wo werden denn Notariatsakten aufbebwahrt? Liegen die dann auch in den jeweiligen Stadtarchiven oder muss ich die wo anders suchen?

Gruß
Daniela

[Karen]

Hallo Daniela,

wo die überall liegen können, kann dir Ina bestimmt besser sagen
Aus meiner Ecke weiß ich, dass sie im Landesarchiv Düsseldorf verwahrt werden.

Viele Grüße,
Karen

[gudrun]

Hallo Daniela,

oft hat man auch im zuständigen Staatsarchiv Glück und findet Briefprotokolle (Grundstücksakten, Heirats- und Übergabeverträge und Erbschaftssachen.)
Erkundige Dich mal, welches Staatsarchiv für Würuzburg zuständig ist. In der Ecke kenne ich mich leider nicht aus.

Viel Erfolg bei der Forschung um die Ecken
wünscht
Gudrun

[niederrheinbaum]

Hallo!

Hallo Daniela,
wo die überall liegen können, kann dir Ina bestimmt besser sagen
Aus meiner Ecke weiß ich, dass sie im Landesarchiv Düsseldorf verwahrt werden.
Viele Grüße,
Karen

Hmmm, wie kommst Du nur darauf, Karen?
Danke schön für die Lorbeeren!

Notariatsurkunden aus dem Bereich Würzburg liegen im Stadtarchiv Würzburg
und im Staatsarchiv Würzburg.

Die Bestände im Staatsarchiv sind weitaus umfangreicher.
Aus der Justizverwaltung sind Unterlagen der entsprechenden Amts-, Bezirks-
und Landgerichte sowie Handels-, Herrschafts- und Anerbengerichte usw.
vorhanden.
Dabei gibt es auch eine Vielzahl an besagten Notariatsurkunden.
Eine Goldgrube!

Homepage des Stadtarchivs Würzburg:

http://www.wuerzburg.de/de/kultur-bildung/stadtarchiv/index.html

Beständeübersicht des Stadtarchivs (auch siehe oben):

http://www.wuerzburg.de/de/kultur-bildung/stadtarchiv/15263.Detaillierte_Bestaendeuebersicht.html

Homepage des Staatsarchivs Würzburg:

http://www.gda.bayern.de/archive/wuerzburg/1

Beständeübersicht des Staatsarchivs:

http://www.gda.bayern.de/archive/wuerzburg/5

Viel Freude beim Stöbern, Daniela,
und liebe Grüße , Ina

[Daniela Beck]

Hallo Karen, Gudrun und Ina,

ohje ...

Schön, dann ist das wohl definitiv kein Ende, sondern erst der Anfang!

Dankeschön für die Tipps!

Liebe Grüße
Daniela

[Daniela Beck]

Hallöchen ihr Lieben,

Ich zitiere mich mal selbst:

Weil du Friedhofsunterlagen sagst ... da wollte ich mich ja sowieso schon vor Wochen hinwenden. Werd ich mich gleich mal drum kümmern.

Heute hatte ich eine nette Antwort im Briefkasten ... ... aber leider sind deren Unterlagen auch 1945 beim Angriff auf Würzburg in Rauch aufgegangen.

Naja, aber ich habe einen Namen bekommen den ich zwar schon kannte, aber nicht wusste, dass diese Person auch in diesem Garb bestattet wurde. Allerdings irritiert mich das Schreiben auch ein wenig, denn die UrUrgroßmutter meines Mannes ist im Mai 1946 gestorben und ihr Name erscheint auf der Auflistung nicht. Aber eigentlich oder wohl eher ganz bestimmt muss diese Frau auch in dem Grab beerdigt worden sein.

Das wollte ich euch nur mitteilen.

Die anderen Tipps werde ich dann in der nächsten Zeit noch abarbeiten.

Gruß
Daniela