Ahnenblatt im 3. Reich

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  • Saffi
    Erfahrener Benutzer
    • 05.06.2009
    • 130

    Ahnenblatt im 3. Reich

    Hallo,

    im Dritten Reich wurde „zur Feststellung der arischen Abstammung“ ein Ahnenblatt ausgefüllt.

    Dazu hab ich einige Fragen:

    Musste das jeder ausfüllen, oder nur bei „Verdacht“ (Geburt im Ausland, fremdländischer Name …) oder Ereignissen (Geburt nach 1933, Schulbesuch, Studium, Staatsdienst …)?

    Ab wann gab es diese Ahnenblätter? Gleich ab 1933?

    Hat man das Ahnenblatt nach „Einsicht“ wieder zurückbekommen, oder wo wurden diese verwahrt und wo findet man diese heute? Ich hab mal eins ohne Stempel und Unterschrift gesehen, sicher eine „Zweitschrift“.

    Viele Grüße
    Saffi
  • mesmerode
    Erfahrener Benutzer
    • 11.06.2007
    • 2726

    #2
    hallo,
    ich habe einen Ahnenpass von meiner Schwiegermutter,
    sie musste den ausfüllen um meinen Schwiegervater ( offizier ) heiraten zu können.
    Uschi
    Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
    Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
    NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
    Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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    • anika
      Erfahrener Benutzer
      • 08.09.2008
      • 2612

      #3
      Ahnenblatt

      Hallo
      Ich besitze den Ahnenpass meines Vaters geboren 1939 also mußten auch
      Kinder einen Ahnenpass haben.
      Dann noch das Ahnenblatt meines Großvaters mütterlicherseits, beide tragen weder Stempel noch Unterschriften.
      Die Familie meines Vaters hatte eine eigene Schmiede und lebte immer am Niederrhein.
      Mein Großvater mütterlicherseits wurde 1902 geboren und stammte aus
      einer Ackererefamilie, auch vom Niederrhein.
      Warum mein Vater einen Ahnenpass hatte und mein Opa ein Ahnenblatt
      weiß ich nicht.
      Der Ahnenpass ist viel ausführlicher, beide sind aber nicht immer zu allen Vorfahren genau ausgefüllt. Es fehlen bei einigen Personen Daten.
      Da sie per Hand ausgefüllt wurden und meine Oma väterlicherseits immer erzählte was es für eine Arbeit es war hat es wohl in jeder Familie jemand übernommen.
      Ich nehme mal an das für jede lebende Person ein Ahnen Blatt oder Pass vorhanden sein mußte.
      anika
      Ahnenforschung bildet

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      • Marlies

        #4
        Hallo Saffi,

        schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ariernachweis

        Schöne Grüße
        Marlies

        Kommentar

        • Rainer Kärgel
          Benutzer
          • 16.08.2006
          • 58

          #5
          Ariernachweis

          Hallo,u.U. befindet sich der Ariernachweis in Form einer Stammtafel(DIN A 3-Format) in der Parteiakte( NSDAP) desjenigen oder in der seines Vaters bzw. seiner Eltern.Wenn noch vorhanden, befindet sich diese im Bundesarchiv in Berlin.Direkte Nachfahren können, gegen Gebühr, eine Kopie davon erhalten.Natürlich ist nur jeweils ein Kind aufgeführt, die Geschwister fehlen also.

          MfG,
          Rainer

          Kommentar

          • Saffi
            Erfahrener Benutzer
            • 05.06.2009
            • 130

            #6
            Hallo @all,

            so wie ich wikipedia verstanden habe, wurde hauptsächlich ein so genannter kleiner Nachweis bis zu den 4 Großeltern erbracht.

            Bei dem "Dokument" aus 1934 für ein damals geborenes Kind ging es bis zu den UrUrGroßeltern (31 Personen) zurück. Da gab es viele Lücken. Weil es sich hierbei meist um Ausländer (Italiener, Spanier, Briten) handeltet, war ein Nachweis sicher kaum möglich.

            Ich denke mal, dieses Ahnenblatt war weniger als Nachweis sondern als genealogisches Dokument für den Hausgebrauch angelegt.

            Liebe Grüße
            Saffi

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            • karlfriedrich

              #7
              Zitat von Saffi Beitrag anzeigen
              Weil es sich hierbei meist um Ausländer (Italiener, Spanier, Briten) handeltet, war ein Nachweis sicher kaum möglich.
              Wieso meist Ausländer ? Wurden Ausländer denn im Dritten Reich irgendwie nachteilig behandelt...?

              Kommentar

              • Carlton

                #8
                Wieso meist Ausländer ? Wurden Ausländer denn im Dritten Reich irgendwie nachteilig behandelt...?

                Darum geht es hier doch gar nicht. Saffi meinte doch nur, dass es schwierig war, die Urkunden zu besorgen.

                @Saffi
                ich habe mal gelesen, dass alle Schüler aufgefordert wurden, eine Ahnentafel zu erstellen. M.E. wurde diese mindestens bis zu den Großeltern erstellt. Also in den meisten Fällen so weit wie möglich zurück und für den Hausgebrauch.

                Aber mir liegt auch ein Ahnenpass vor, den meine Schwiegermutter zwecks Heirat benötigte. Da lief der Vater durch die umliegenden Dörfer zu den Standeämtern bzw. Kirchen und ließ die Daten samt Stempel eintragen. So etwas ist ganz interessant und ging bis ca. 1740 zurück.

                Meine Mutter hatte zwecks Heirat eine Ahnentafel, die ging bis zu Urgroßeltern. Aber ohne Stempel.

                Gruß
                Ursula

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                • mini
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.12.2008
                  • 377

                  #9
                  Hallo,

                  also ich bin im Besitz eines Büchleins, mit den damals üblichen Insignien. Es nennt sich:

                  Meine Ahnen

                  herausgegeben vom Nationalsozialistischen Lehrerbund und gedruckt vom Bayerischen Gauverlag.

                  Darin hat ein Ahn, der 1926 geboren wurde seine Ahnen aufgeschrieben. Der Vordruck geht bis zu den Ururgroßeltern und ganz hinten ist ein Vordruck für einen kleinen Stammbaum.

                  Also ergibt sich für mich daraus, dass die Schüler dies in der Schule ausfüllten. Übrigens ist auch eine kleine Anleitung zum Ausfüllen dabei. Eine Großtante von mir hat mir bestätigt, dass sie auch so etwas in der Schule ausfüllen musste.
                  Schöne Grüße

                  mini


                  Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

                  Kommentar

                  • Saffi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.06.2009
                    • 130

                    #10
                    Hallo,

                    ich hatte mich unklar ausgedrückt. Gemeint war, dass das Ahnenblatt, das ich gesehen habe, 1934 für einen Deutschen ausgefüllt wurde, der fast nur ausländische Vorfahren besaß. Somit waren Belege kaum aufzutreiben.

                    Ich kenne nur wenige Leute, die einen Ahnenpass aus der damaligen Zeit besitzen. Gerade für den „Einsteiger“ muss solch ein Blatt sehr wertvoll sein. Damit ist er schon bei seinen Vorfahren aus dem 19. und teilweise 18. Jh.

                    Viele Grüße
                    Saffi

                    Kommentar

                    • anika
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.09.2008
                      • 2612

                      #11
                      Ahnenblatt

                      Hallo Saffi
                      Also hast du eher Schwierigkeiten den Anfang zu finden,
                      oder handelt es sich nicht um deinen Ahnen, und es war eine allgemeine Frage?

                      Ich besitze zwei Ahnenpässe und sie waren sehr hilfreich.
                      anika
                      Ahnenforschung bildet

                      Kommentar

                      • Saffi
                        Erfahrener Benutzer
                        • 05.06.2009
                        • 130

                        #12
                        Hallo,

                        das war nur eine allgemeine Frage.

                        Zurzeit "forsche" ich nicht, lese aber gerne mit und bin über so ein Ahnenblatt gestolpert.

                        Viele Grüße
                        Saffi

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