Schreiben eines OFB wird von der Kirche erschwert

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  • Gerhardus
    Benutzer
    • 30.12.2013
    • 74

    Schreiben eines OFB wird von der Kirche erschwert

    Liebe Mitforscher,

    ich habe ein Problem, mit dem ich nicht alleine zurecht komme. Folgendes hat sich ereignet:

    In den letzten 30 Jahren wurden von einem Forscher alle Kirchenbücher eines Ortes digitalisiert.

    Nun habe ich den Forscher, der die Digitalisierung gemacht hat gefragt, ob ich diese Abschriften für die Erstellung eines Ortsfamilienbuches erwerben kann. Er sagte, dass die Abschriften für die Kirche des Ortes gemacht wurden und ich den Pfarrer fragen soll.
    Der Pfarrer war von meinem Vorhaben freudig angetan und sagte mir die Kirchenbücher noch gestern zu.

    Heute erhalte ich von ihm eine eMail, in der in etwa folgendes steht:

    „Ich habe mich heute im Dekanat kundig gemacht und nach dieser Auskunft ist es leider nicht möglich, Ihnen das gesamte Kirchenbuch zur Verfügung zu stellen. Es tut mir leid, wenn ich Ihnen falsche Hoffnungen gemacht habe, aber die Vorgaben sind doch restriktiver.

    Es geht um schutzwürdige Belange Dritter, die zeitlich unbefristet gelten.

    Daher können Ihnen nur solche Informationen zur Verfügung gestellt werden, die unmittelbar mit Ihrem Anliegen, also unmittelbar mit dem Namen „ihrer Familie“ zu tun haben, keinesfalls aber die gesamten Unterlagen.

    Ein Einscannen und eine Veröffentlichung im Internet ist beides nicht möglich. Auch eine Digitalisierung, wie wir sie gemacht haben, ist eigentlich von landeskirchlicher Seite nicht erwünscht und darf nur intern verwendet werden.

    Der Internet-Veröffentlichung bei archion muss ich noch einmal nachgehen.“


    Interessant ist, dass sich die Kirchenbücher seit geraumer Zeit komplett bei www.archion.de befinden. Es wäre vielleicht möglich, dass ich diese Kirchenbücher nochmal digitalisiere, da ich aber für die nochmalige Digitalisierung Jahre benötigen würde, kommt dies nicht in Frage.


    Meine Frage an alle Forscher, die mich unterstützen möchten: Wie und was kann ich dem Pfarrer und der Landeskirche entgegnen, damit ich mein Vorhaben doch noch umsetzen kann?
    Gruß aus der schönen Stadt Hamburg

    Gerhardus (Gerhard)


    Suche alles über:
    > KREILE – KRAILE – KREILEIN etc. in der ganzen Welt
    > HÜLß – HÜLSS – HÜLS in Unter-, Mittel- und Oberfranken

    und die unterfränkischen Orte:
    > Geroda und Platz (Landkreis Bad Kissingen)
    > Kaltenbrunn (früher: Bennendorf und Gnendorf)
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15111

    #2
    Hallo Gerhard,
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat der Forscher das Kirchenbuch verkartet? http://wiki-de.genealogy.net/Verkartung
    Wenn dem so ist, dann liegt das Recht auf die Nutzung seiner Arbeit beim Forscher, falls kein dem widersprechender Vertrag des Forschers mit dem Eigentümer des Kirchenbuches (Kirche) vorhanden ist.
    Ich vermute der Forscher hatte keinen schriftlich verfassten Vertrag mit der Kirche abgeschlossen?
    Dann könnte der Forscher Dir seine Arbeit überlassen ohne auf etwaige Befindlichkeiten der Kirche Rücksicht nehmen zu müssen.
    Ich vermute der Forscher ist diesbezüglich rechtlich nicht im Bilde?
    Dann könntest Du ihn überzeugen und, falls nötig, eine schriftliche Zusicherung geben,dass Du alle Kosten übernehmen würdest, falls der Forscher durch das Weitergeben seiner Arbeit an Dich in Rechtsstreit mit der Kirche geraten sollte.
    Letzeres ist aber nahezu ausgeschlossen, wenn es keinen schriftlich fixierten Vertrag zwischen dem Forscher und der Kirche gibt, der die Weitergabe, bzw. eine Veröffentlichung, ausdrücklich verbietet.
    Viele Grüsse
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 13.07.2016, 21:23.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Acanthurus
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2013
      • 1657

      #3
      Hallo.

      Zitat von Gerhardus Beitrag anzeigen
      Wie und was kann ich dem Pfarrer und der Landeskirche entgegnen, damit ich mein Vorhaben doch noch umsetzen kann?
      Gar nichts. Du gehst zu Archion und verwendest die digitalisierten Kirchenbücher, um dein OFB zu erstellen. Es gibt keine zeitlich unbegrenzten "Belange Dritter" in den Daten.

      A.
      Zuletzt geändert von Acanthurus; 13.07.2016, 22:16.

      Kommentar

      • Cardamom
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2009
        • 2027

        #4
        Hallo Gerhard,
        ein Weg wäre auch, die Situation dem zuständigen landeskirchlichen Archiv zu schildern und um Auskunft zur Möglichkeit eines OFB zu bitten.
        Das Dekanat ist zwar die nächstobere Instanz des Pfarrers; Dekanate bzw. die in ihnen arbeitenden Personen sind selten kompetent in (komplizierten) Ahnenforscherfragen.
        Nachdem es schon soviele OFB gibt und die ja nicht illegal sind, sollte es eine konstruktive Antwort geben.


        mit freundlichen Grüßen

        Cornelia

        Kommentar

        • Gerhardus
          Benutzer
          • 30.12.2013
          • 74

          #5
          Hallo Cornelia, hallo Acanthurus,
          vielen Dank für eure Nachrichten. Ich werde es wahrscheinlich so machen wie es Cornelia geschrieben hat, denn alles nochmals von Archion zu transkribieren habe ich keine Zeit und kein Geld.
          Gruß aus der schönen Stadt Hamburg

          Gerhardus (Gerhard)


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          und die unterfränkischen Orte:
          > Geroda und Platz (Landkreis Bad Kissingen)
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