Familiennamensänderung der Kinder nach Hochzeit?

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  • Xenic
    Erfahrener Benutzer
    • 10.12.2015
    • 177

    Familiennamensänderung der Kinder nach Hochzeit?

    Huhu zusammen
    im Falle meiner Vorfahren bin ich auf den Fall getreten das mein 2xUr Großvater scheinbar unter anderen Familiennamen (mütterlicherseits) geboren wurde, also als uneheliches Kind 1828 in Brombach ohne angegeben Vater.
    Geboren als Friedrich ZOBLER

    1861, also mit 33 heiratet er als Friedrich LEONHARDT.
    Sein Gebursdatum ist angegeben und an dem besagten Tag/Ort wurde auch nur der ZOBLER geboren also bleibt nur die Schlussfolgerung oder?
    Gab es so etwas wie eine adoption damals oder wie verlief das? Ist er leiblich oder nur adoptiert....mhm ^^

    3 Jahre nach seiner Geburt heiratete seine Mutter meinen 3 x Ur Großvater LEONHARDT weswegen er dann wohl den Namen annahm.

    Wie wahrscheinlich ist es darüber Einträge zu finden oder war es normal das die Kinder dnan den Namen des "Mannes" annahmen?

    LG
    Zuletzt geändert von Xenic; 23.04.2016, 13:34.
    Wer nicht fragt kann nur raten!
  • nightmare
    Benutzer
    • 03.09.2015
    • 13

    #2
    Hallo Xenic

    es gab in Deutschland lange Zeit die Möglichkeit der Namensangleichung. Das Kind der Mutter bekam den Namen ihres - späteren - Ehemannes, ohne daß damit die Anerkennung der Vaterschaft oder eine Adoption verbunden war. Ab wann das allerdings möglich war und ob es auch heute noch möglich ist, kann ich dir nicht sagen. Daß es aber zumindest bis Anfang der 1970er Jahre möglich war, kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, da ich selbst eines dieser Kinder war

    Grüßle

    Nightmare

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    • TanteSchlemmer
      Erfahrener Benutzer
      • 20.09.2014
      • 172

      #3
      Hallo Xenic,

      ich bin vor kurzem auch auf einen solchen Fall gestoßen. Eine Cousine meines Großvaters wurde 1892 unehelich geboren und trug den Namen Scholz. 1901 hat ihre Mutter geheiratet. 1902 hat der Ehemann der Mutter der Tochter seinen FN Wittig erteilt. Dies geschah beim Geburtsstandesamt der Tochter unter Mitwirkung des Vormundes.

      1914 heiratete die Frau dann mit dem Namen Wittig. Die Namensänderung hat der Pfarrer dankenswerter Weise beim Traueintrag vermerkt. Er nimmt dabei Bezug auf § 1706 BGB. Von einer Adoption schreibt er nichts.

      Dein Fall liegt vor der Einführung des BGB. Möglicherweise gab es im damals für Brombach (wobei mir jetzt nicht klar ist, wo "Dein" Brombach liegt) gültigen Landesrecht eine ähnliche Regelung.
      Viele Grüße
      Dorothee

      Kommentar

      • Xenic
        Erfahrener Benutzer
        • 10.12.2015
        • 177

        #4
        Das nenn ich mal ausführliche Auskünfte.
        Stellt sich halt nur noch die Frage ob und wonach ich suchen kann.

        Mein Brombach ist der Ortsteil der Stadt Lörrach in BW.

        Also wenn du genaueres hast nach welchem Gesegtz oder wo ich suchen könnte wäre das super
        Wer nicht fragt kann nur raten!

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        • TanteSchlemmer
          Erfahrener Benutzer
          • 20.09.2014
          • 172

          #5
          Hallo Xenic,

          für Brombach sollte das Badische Landrecht 1810

          https://de.wikipedia.org/wiki/Badisches_Landrecht_1810 gegolten haben.

          Hier http://www.koeblergerhard.de/Fontes/...drecht1810.htm findest Du den Volltext dazu. Die Seite ist eher unübersichtlich. Schau Dir mal 3. Kapitel Von den natürlichen Kindern an.

          Ich habe zwischenzeitlich gesehen, daß Du die Trauung von 1861 in der Lesehilfe eingestellt hast. Da dort der spätere Ehemann der Mutter als Vater genannt ist, halte ich eine Vaterschaftsanerkennung oder ggf. Adoption durch ihn für denkbarer als eine reine Namenserteilung.

          Leider kenne ich mich mit den Such- und Findemöglichkeiten in BW überhaupt nicht aus und kann Dir insoweit keinen Tipp geben.
          Viele Grüße
          Dorothee

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          • Xenic
            Erfahrener Benutzer
            • 10.12.2015
            • 177

            #6
            Vielen Dank für deine Recherche/Auskünfte.
            Dann werde ich mich wohl oder über wirklich mal nach Sucher nach so einem Eintrag Dokument begegeben.
            Da wird wohl nur händisches suchen durchblättern der Digitalisate bleiben wenn davon auszuegehn sein könnte das eine "offizielle" Adoption gab.

            Das würde ja dann bedeuten ich bin kein "echter" Leonhardt bin weil mein 2x Ur Großvater adoptiert wurde oder zählt das dann nicht mehr?
            Wobei wieviele Kuckucks EIer es wohl damals auch gab?!

            LG Stefan
            Wer nicht fragt kann nur raten!

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            • TanteSchlemmer
              Erfahrener Benutzer
              • 20.09.2014
              • 172

              #7
              Hallo Stefan,

              Das würde ja dann bedeuten ich bin kein "echter" Leonhardt weil mein 2x Ur Großvater adoptiert wurde oder zählt das dann nicht mehr?
              Wenn Du "echter" Leonhardt an der Blutsverwandtschaft fest machst, endet diese wie es aussieht bei Deinem 2x Urgroßvater. Dieser hieß gebürtig Zobler und später offiziell Leonhardt. Ob Du ihn als gesicherten ersten Leonhardt akzeptierst, mußt Du wohl selbst entscheiden.

              Für den Fall, daß tatsächlich eine Adoption durchgeführt wurde, wäre Dein 3x Urgroßvater zwar nicht der leibliche aber der rechtliche Vater geworden. Ob man dann diese Linie weiter zurück verfolgen will oder nicht muß auch jeder selbst entscheiden.

              Wobei wieviele Kuckucks EIer es wohl damals auch gab?!
              Tja, das wird sich leider oder zum Glück nie klären lassen.

              Hast Du eigentlich schon die Sterbeurkunde und/oder den Beerdigungseintrag Deines 2x Urgroßvaters gefunden? Manchmal sind dort auch noch interessante Informationen zu finden.
              Viele Grüße
              Dorothee

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4866

                #8
                Hallo Stefan!

                Zitat von Xenic Beitrag anzeigen
                Wobei wieviele Kuckucks EIer es wohl damals auch gab?!

                Weit weniger als der durchschnittliche Ahnenforscher so denkt:

                Kuckuckskinder sind selten: Ein bis zwei Prozent aller Nachkommen sind bei einem mütterlichen Seitensprung entstanden, zeigen Genanalysen.
                Gruß
                gki

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                • Hemaris fuciformis
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.01.2009
                  • 1812

                  #9
                  Zitat von Xenic Beitrag anzeigen

                  Das würde ja dann bedeuten ich bin kein "echter" Leonhardt

                  Ehm ja zumindest genetisch - denn sonst hätte wohl im Taufeintrag sowas gestanden wie: "Durch nachfolgende Hochzeit legitimiert"

                  Stiefvater Leonhardt - leiblicher Vater: NN
                  wie Du den Stammbaum fortführst bleibt Dir überlassen, erforschen kannst Du die Leonhardts ja sowieso - schreibe mindestens an der "Bruchstelle" `ne entsprechende Bemerkung dazu - bzw. Friedrich Leonhardt geb. Zobler

                  Und ob die Vater-Angabe im Heiratseintrag `ne Aussage in Richtung Adoption ist, wage ich zu bezweifeln.

                  Tja ich weiß - "Vater unbekannt" erzeugt immer Löcher in der Stammtafel, die von Generation zu Generation größer werden.

                  LG Christine

                  Kommentar

                  • gustl
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.08.2010
                    • 676

                    #10
                    Hallo allerseits,

                    ist es denn nicht möglich, dass die Mutter den Kindsvater dann doch noch geheiratet hat oder ist das ausgeschlossen? Ich werde aus den Beiträgen nicht so ganz schlau. Ich weiß nicht, ob ein Vater dann sein eigenes Kind hätte adoptieren müssen oder eine Vaterschaftsanerkennung gereicht hätte. Die hätte m.E. allerdings gerichtlicherseits erfolgen müssen. Dazu hätte es dann sicher eine Akte gegeben. Im übrigen hätte das uneheliche Kind auch amtlicherseits einen Vormund haben müssen (diese Notwendigkeit, für ein uneheliches Kind einen Vormund zu bestellen, gab es in der alten BRD noch bis 1970!). Ich weiß nicht, wie gut euer Stadtarchiv in Brombach ist und ob es noch Gerichtsakten aus dieser Zeit gibt, aber dort würde man fündig werden. Im Zweifel würde das Stadtarchiv wissen, ob es diese Akten evt. noch im Landesarchiv gibt.

                    Das Thema "Namensangleichung" war mir übrigens neu, das finde ich sehr interessant, auch wenn es bei uns keine Fälle gibt, auf die das zutreffen könnte. Was ich aber kenne ist die Lösung, dass uneheliche Kinder bei anerkannter Vaterschaft beim Vatersnamen gerufen wurden und unter diesem stadtbekannt waren, so dass in Kirchenbüchern dann in diesem Fall stehen könnte: Zobler genannt Leonhardt. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein. Ich erwähne es deshalb nur vollständigkeitshalber. Adoptionen kamen übrigens bei uns recht häufig vor, meist innerhalb der Familie. In diesem Fall haben unsere Vorfahren in ihren Stammbäumen den Geburtsnamen in Klammern fortgeführt.

                    Ich bin mal gespannt, wie die Suche weitergeht.

                    Beste Grüße
                    Cornelia

                    Kommentar

                    • Xenic
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.12.2015
                      • 177

                      #11
                      Huhu zusammen,
                      ersteinmal vielen lieben Dank für euer fleißiges Feedback und den Hilfestellungen.

                      Also leider komme ich selber nicht aus der Region und bis vor wenigen Monaten war mir nicht einmal bewusst das ein Teil meiner Linie aus der Ecke gebürtig stammt.
                      Daher weiß ich auch selber noch nicht so wirklich wie ich weiter vorgehen sollte/muss.

                      Das einzige was ich habe ist halt die Geburtsurkunde von ihm mit dem VN ZOBLER
                      Quelle bzw. Art des Textes: Geburtseintrag Kirchenbuch Jahr, aus dem der Text stammt: 1828 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Weitenau Namen um die es sich handeln sollte: Friedrich Leonhardt Huhu, hier brauche ich noch mehr eure Hilfe. Ich finde einfach den Eintrag der Geburt nicht weil ich wirklich fast nichts lesen


                      und seiner späteren Eheschließung unter seinem FN LEONHARDT
                      Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch Heiratsbuch Jahr, aus dem der Text stammt: 1861 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Brombach Namen um die es sich handeln sollte: Friedrich Leonhardt Maria Elisabetha Schindler Huhu, mal wieder etwas Text bei dem ihr mir bitte helfen könnt. Liebe Grüße :wink: Im Jahr tausendachthundert


                      Zwischen seiner Geburt und der Eheschließung seiner Eltern lagen 3 Jahre und da stellt sich die Frage wo suchen....

                      Es gibt für die jeweiligen Jahre nur Standesbücher, also nicht einmal unterteilt.


                      Und das sind auch meien Quellen auf die ich mich beziehe und wo ich nachschlagen kann.
                      Leider weiß ich nicht wann er starb geschweige seine Frau, ebenso verwundert es mich das er erst mit Ende 30 heiratete was für die Zeit in dem Zweig doch sehr spät war (erste bekannte Ehe).

                      Im Anhang mal die Daten die ich weiß von seinen Eltern (meinen 3xUr Großeltern) als auch ihm und seiner Frau.
                      Leider finde ich weder den Sterbeeintrag seines Vaters trotz Angabe eines Ahnenforschers als auch die seiner Mutter, denn die Bücher gehen nur bis 1870 seine Mutter aber starb 1878.

                      Also bleibt theoretisch als auch praktisch nur stöbern oder, gerade weil 3 Jahre zwischen seiner Geburt/Ehe der Eltern sind?
                      Wie lange lebte man "durchschnittlich" zu der Zeit wenn man nicht dahingerafft wurde?


                      Hier mal meine Quelle der digitalisate, falls wer mal mit stöbern mag.



                      Ganz liebe Grüße,
                      Stefan


                      // Nachtrag vom 01.05.

                      Also nach händischer Recherche der Zeit nach seiner Geburt 1828 bis zur Eheschließung seiner Eltern 1838 in dem Standesbuch fand sich leider keinerlei Hinweise auf ebensolch Daten wie Namensänderung.
                      Dort sind nur Daten wie Geburt/Taufen, Eheschließung und Tode vermerkt, leider
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Xenic; 01.05.2016, 10:53. Grund: Nachtrag
                      Wer nicht fragt kann nur raten!

                      Kommentar

                      • TanteSchlemmer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.09.2014
                        • 172

                        #12
                        Hallo Stefan,

                        wegen des Sterbeeintrags Deines 3x Urgroßvaters könntest Du auch mal die Nachbargemeinden durchsehen. Vielleicht ist er, warum auch immer, andersorts bestattet worden. Ich nehme ja mal an, dass Du die Jahre vor und nach dem angegebenen Sterbedatum ebenfalls kontrolliert hast.

                        Ansonsten brauchst Du die KB der späteren Jahre. Ob sich diese ebenfalls im Landesarchiv befinden oder in einem Kirchenarchiv weiß ich nicht. Einsicht in die Standesamtsregister kommt auch noch in Frage. Da müßtest Du Dich (soweit noch nicht geschehen) mal erkundigen, wie Du Einsicht nehmen bzw. wo Du Kopien anfordern kannst.

                        Die Mormonen haben die ev. KB für Weitenau und Brombach bis 1962 bzw. 1964 verfilmt. Du könntest Dir also auch Filme zur Einsicht in einem ihrer Center für Familiengeschichte bestellen und dort am Lesegerät durchsehen.

                        Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


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                        Wie man Filme bestellen kann wird auf der Seite erklärt und war auch hier im Forum schon Thema.

                        Wenn Du Glück hast, findest Du möglicherweise im Sterbeeintrag eine Anmerkung zur Namensänderung und kannst Dich dann erkundigen, ob es insoweit noch Unterlagen gibt. Im Moment ist ja völlig unklar, wie genau es dazu kam. Wo also ansetzen?
                        Viele Grüße
                        Dorothee

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                        • apes
                          Benutzer
                          • 20.08.2009
                          • 98

                          #13
                          Hallo Stefan,

                          also ich lese im Heiratseintrag den 26.Juli 1826 als Geburtstag und bei den Eltern den Zusatz "aus Endenburg".
                          Den Nachnamen der Mutter lese ich nicht als Zobler sondern Zoller.

                          Grüße
                          André
                          Zuletzt geändert von apes; 02.05.2016, 13:27.

                          Kommentar

                          • Anna Sara Weingart
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2012
                            • 15111

                            #14
                            Hallo,
                            die Maria Zobler ist doch bekannt: http://www.online-ofb.de/famreport.p...ZOBLER&lang=de

                            Bei der Eheschließung 1861 steht doch, dass der Vater Johann Jakob Leonhardt ist. Und unter "Vater" verstand man damals den Leiblichen;
                            vermutlich: http://www.online-ofb.de/famreport.p...modus=&lang=de

                            P.S.
                            der Leonhardt-Vorfahr ist kurz nach dem 30-jährigen Krieg aus der Schweiz ins Wiesental (Schopfheim/Lörrach) gekommen


                            Der 30-jährige Krieg vernichtete dort viel Bevölkerung, die aus der Schweiz wieder "aufgefüllt" wurde.
                            Gruss
                            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 02.05.2016, 17:22.
                            Viele Grüße

                            Kommentar

                            • Anna Sara Weingart
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2012
                              • 15111

                              #15
                              Nachtrag: Hier ist der Leonhardt-Ahne der dann von Schopfheim in die Weitenauer Vogtei (dazu gehörte Endenburg) kam, und die dortigen Leonhardt-Sippe schuf:




                              P.S. der Schwiegervater dessen Enkelin ist mein Vorfahr mit der Kekulé-Nr.772
                              Gruss
                              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 02.05.2016, 17:36.
                              Viele Grüße

                              Kommentar

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