Foto - zerbombte Kathedrale, Zuordnung?

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  • JürgenP
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2015
    • 395

    #31
    Moin zusammen,

    also Schaulen kann es eigentlich nicht sein, wenn man mal das Bild des Bahnhofs von 1915 betrachtet.



    Herzliche Grüße Jürgen

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    • MarthaLU
      Erfahrener Benutzer
      • 13.02.2013
      • 510

      #32
      Tja, leider eindeutig ! War wohl nichts . Ich hatte kein altes Bild gefunden .Mich hat noch der Stil des Bauwerkes beschäftigt , mit einem zumindest auch seltsamen Ergebnis . Ich habe gestern und heute insgesamt 46 Bahnhöfe in historischen Bildern angeschaut, die so etwa da liegen, wo deutsche Soldaten kämpften. Jedenfalls ist da nicht ein einziger dabei, der so gebaut ist wie das gesuchte Gebäude. Kein einziges Spitzbogenfenster. Weiß bloß nicht, was das nun bedeuten soll ?

      Kommentar

      • JürgenP
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2015
        • 395

        #33
        Moin zusammen,

        der Bahnhof wurde gefunden:

        Liebe Forengemeinde, erkennt jemand den Bahnhof auf dem ersten Bild? Oder kann eventuell Hinweise geben? http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7764135 Grüße guga


        Herzliche Grüße Jürgen

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6828

          #34
          Hier ist er zu sehen

          Viele Grüße
          Xylander

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 17267

            #35
            Wow, klasse.
            Hier ist auch die Erklärung für das extravagante Äußere des Bahnhofs:
            "... beliebtes Gebiet für Landhäuser der begüterten Kreise der russischen Hauptstadt."
            Gruss
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Sylvia53
              Erfahrener Benutzer
              • 12.12.2012
              • 1218

              #36
              Foto- zerbombter Bahnhof, GELÖST!!!

              Hallo.

              das ist ja GENIAL!!!

              Hätte nicht gedacht, dass ich jemals ohne Hilfe der WAST erfahren würde,
              um welchen Bahnhof es sich gehandelt hat.

              Vielen, vielen Dank allen Mitstreitern ;-)


              Liebe Grüße

              Sylvia
              Gruß Sylvia


              NUR WER SEINE GESCHICHTE KENNT,HAT EINE ZUKUNFT.
              Wilhelm von Humboldt 1767-1835

              Kommentar

              • MarthaLU
                Erfahrener Benutzer
                • 13.02.2013
                • 510

                #37
                Hallo Sylvia,
                Ja, das ist genial. Aber es ist auch sehr traurig. Dein Vorfahr dürfte Zeuge und Teilnehmer eines der großen deutschen Kriegsverbrechen gewesen sein. Leningrad wurde über zwei Jahre lang von den deutschen Truppen belagert mit dem Ziel, die Bevölkerung verhungern zu lassen. Über eine Million Leningrader starben am Hunger.
                Hier ist nicht der Platz, um zu diskutieren, ob das völkerrechtlich ein Verbrechen war . Aber fürchterlich war es. Es existieren Dokumente, die belegen, wie sehr die deutschen Soldaten damals sogar versuchten , der vor ihren Augen verhungernden Zivilbevölkerung Essen abzugeben. Aber die militärische Leitung unterband das, sie bekannten sich dazu, die Menschen gezielt auszuhungern bis zum Ende. Darüber könntest du jahrelang lesen, siehe Leningrader Blockade.

                Bewegend vor diesem Kontext dann das Frühstücksbild, das du eingestellt hast. Ist das Propaganda gewesen ? Zynismus ? Während der Belagerung wurde den Leningradern auch die warme Kleidung genommen im Winter. Daher die russichen Fellmützen ? Oder haben sie den Russen geholfen ? Ich sehe leider viel zu schlecht, aber habe immer noch das Gefühl, da sind evtl. nicht nur Deutsche auf dem Foto ? Könnte jemand den stehenden Mann vergrößern, damit man die Jacke besser sieht ?

                Vielleicht haben diese Bilder sogar einen kleinen geschichtlichen Wert . Ich weiss nicht, von wem sie sind, aber eins ist normal : Die Männer, die im Krieg waren, ganz besonders in Russland, haben zu großen Teilen wenig erzählt davon, und wenn, dann beschönigend . Das Grauen muss so unmenschlich gewesen sein, das vermag ein Mensch wohl eher zu verdrängen als zu verkraften .

                Kommentar

                • AnGr
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.03.2011
                  • 1168

                  #38
                  Guten Tag,

                  MEGA-MÄSSIG!!

                  Ein Danke schön an Sylvia für den Auftrag der Forumsübergreifend den entscheidenen Erfolg gebracht hat.
                  Schönen Gruß Andreas Harald Alexander

                  https://www.youtube.com/watch?v=VwX7nC-LpKs

                  Kommentar

                  • Anna Sara Weingart
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2012
                    • 17267

                    #39
                    gefunden durch die fleissige Suche von Ulf aus Brandenburg.
                    Viele Grüße

                    Kommentar

                    • Sylvia53
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.12.2012
                      • 1218

                      #40
                      Bahnhof Krasnoje Selo bei Leningrad

                      DANKE lieber Ulf aus Brandenburg!!!


                      Hallo Martha,

                      Du meintest:" ..das Frühstücksbild, das du eingestellt hast. Ist das Propaganda gewesen ? Zynismus ?"

                      Nein, der fotografierende Soldat,- wahrscheinlich der Vorgesetzte
                      hat seine Leute vorwiegend in der Essenspause festgehalten.
                      Unser Angehöriger war Koch der Truppe. Nach dem Krieg bekam unser "Hannes" die Bilder.

                      Der stehende Mann bei der Frühstückspause gehörte definitiv zur Mannschaft. Er hatte 3 Schwingen am Kragen.

                      Diese Russenkappen sind auch schon auf früheren Fotos zu sehen, vermutlich in Finnland. Was nützt die schönste Uniform auf freiem Feld in eisiger Kälte?

                      Über die Greueltaten des 2. WK möchte ich hier nicht schreiben:
                      Es war furchtbar genug was geschehen ist!!!

                      Auch unser Vorfahr hat nach dem Krieg GESCHWIEGEN, sich nie mehr wieder irgendwo angestellt, niemals freiwillig gehungert (diätet).
                      Er war am liebsten zu Hause, denn er hätte schon mehr von der Welt gesehen, als ihm lieb war!

                      Erzählt haben später ab und zu die ehemaligen Kameraden beim sogenannten "Kameradentreffen" 1 mal jährlich in Oberhausen/Rheinl.

                      Man erinnerte sich lieber an kuriose Erlebnisse und diese lösen in der Erinnerung auch bei uns heute noch ein Schmunzeln aus.

                      Inzwischen sind die "Ehemaligen" von damals längst alle verstorben.
                      Die 1./gem. Flakabt. 214 (v) hat zum Großteil überlebt. Sie hatten einen Vorgesetzten, der seinen Leuten vor Ende des Krieges riet, sich besser Richtung Heimat abzusetzen, um dem Wahnsinn dort ein Ende zu bereiten!

                      Die vielen Kriegsschauplätze und Unruhen in der Welt machen mir auch heute noch Angst. Sind Mammon und Religion das wirklich wert?- NEIN!!!

                      Viele Grüße

                      Sylvia
                      Angehängte Dateien
                      Gruß Sylvia


                      NUR WER SEINE GESCHICHTE KENNT,HAT EINE ZUKUNFT.
                      Wilhelm von Humboldt 1767-1835

                      Kommentar

                      • JürgenP
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.02.2015
                        • 395

                        #41
                        Moin zusammen,

                        vielleicht noch ein paar Anmerkungen:
                        In einem der ersten Beiträge stand etwas von "Schutzwall" bzw. "Zaunbau".
                        Dem ist eher nicht so. Auch wenn das Bahnhofsgebäude zerstört war, so scheint der Schienenweg zu funktionieren, denn vor dem Bahnhof steht eindeutig ein Güterzug und die Soldaten sind beim Be- bzw. Entladen.
                        Die erkennbaren senkrechten "Stahlteile" sind die sogenannten Rungen der Güterwagen (Flachwagen).

                        In dem Zusammenhang ist wohl auch das Foto der Pause zu sehen. Um welche Mahlzeit es sich handelt, ist darauf wirklich nicht zu sehen.
                        Übrigens gehören Bilder von Essenpausen etc zu den am weitesten verbreiteten Motiven in privaten Bildersammlungen aus der Zeit des Krieges. Ist auch logisch, denn während der Kämpfe hatte kaum ein Soldat Zeit und Muße zu fotografieren. Insofern kann man wohl Propaganda oder so gar Zynismus wirklich ausschließen.
                        Die Soldaten tragen alle Luftwaffenuniformen. Und auch in der Wehrmacht wurden Pelzmützen getragen. Diese stammten zum großen Teil aus Beutebeständen zuvor okkupierter Gebiete (nicht nur in Russland gab es solche Mützen). Bei einigen der Mützen erkennt man, daß dort mal Embleme, Kokaden, etc drauf waren. Insofern stammen diese eher nicht aus zivilen Beständen bzw. von der hungernden und frierenden Bevölkerung der belagerten Stadt Leningrad.

                        Herzliche Grüße Jürgen

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                        • MarthaLU
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.02.2013
                          • 510

                          #42
                          Oh, ich möchte aber nicht missverstanden sein. Bei dem Wort Zynismus dachte ich selbstverständlich nicht an diese Soldaten. Es sind bloß immer wieder auch Bilder gezielt gemacht worden von der Führungsebene , um Macht und Sieg zu demonstrieren .
                          Wie mögen diese Männer ihr Leben lang damit fertig geworden sein, was in Leningrad geschah ? Mein Vater,ebenfalls Soldat in Russland, war 93, als er sein Schweigen brach, und niemals hätte ich gedacht, dass er so spät noch so litt .

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                          • Deisterjäger
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2013
                            • 1159

                            #43
                            Moin,

                            dann kann es aber nicht die Lw Res.Flak-Abt. 442 gewesen sein, die war nicht im Osten.
                            Viele Grüße vom Deisterrand
                            Harald

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                            • Sylvia53
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.12.2012
                              • 1218

                              #44
                              Foto- zerbombter Bahnhof, GELÖST!!!

                              Hallo Harald,

                              hatte vor 2 Tagen korrigiert:
                              "Habe neue Informationen betr. der Einheit Anfang 1944:

                              1./gem. Flakabteilung 214 (v)"


                              Aus Teilen der alten Res.Flag-Abt. 224 wurde wohl die neue Einheit gebildetund die war definitiv 1943/44 in Russland !Konnten noch original Dokumente späteren Datums finden.
                              Gruß Sylvia


                              NUR WER SEINE GESCHICHTE KENNT,HAT EINE ZUKUNFT.
                              Wilhelm von Humboldt 1767-1835

                              Kommentar

                              • Sylvia53
                                Erfahrener Benutzer
                                • 12.12.2012
                                • 1218

                                #45
                                Foto- zerbombter Bahnhof, GELÖST!!!

                                Hallo Jürgen,

                                ja- es ist mir viel später aufgefallen, dass ich die Situation mit dem Waggon der gerade entladen wird, total falsch gesehen habe!
                                Gruß Sylvia


                                NUR WER SEINE GESCHICHTE KENNT,HAT EINE ZUKUNFT.
                                Wilhelm von Humboldt 1767-1835

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