Erinnerungsbücher ("Erzähl mal")

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  • Jo_Kuehn
    Benutzer
    • 08.04.2014
    • 45

    Erinnerungsbücher ("Erzähl mal")

    Liebe Forengemeinde,

    vor einem Jahr ist meine letzte Urgroßmutter gestorben und ich habe es versäumt, sie "richtig" zu ihren Erinnerungen von früher zu befragen und das festzuhalten.
    Meine vier Großeltern sind noch da und fit im Kopf, wie es so schön heißt. Bei ihnen will ich es nicht so weit kommen lassen wie bei meiner Uroma. Deshalb dachte ich zuerst, es wäre eine gute Idee, jedem eines der Erinnerungsbücher ausfüllen zu lassen, die es im Handel gibt (z.B. Hier). Nachdem ich das Ganze im Buchladen aber mal durchgesehen habe, habe ich entschieden: Das ist nix. Die Fragen finde ich zum Teil lapidar und kann meine Großeltern förmlich hören, wie sie sagen "Wir hatten damals andere Sorgen". Und ich würde sie auch viel lieber zu Dingen zu befragen, die ganz speziell ihr Leben betreffen (Vertreibung, Krieg, Enteignung, Vater im Gefängnis, etc.). Ich würde also am liebsten vier verschiedene Bücher mit jeweils individuellen Fragen haben.

    Nun würde ich gerne eure Meinung wissen: Wie würdet ihr diese Bücher erstellen? Mein wenig kreativer Gedanke ist bisher, vier Tagebücher/Notizbücher zu kaufen und mit meinen Fragen zu füllen.

    Danke für eure Meinungen und Ideen!
    Ich suche nach:
    Kr. Kolberg-Köslin:
    HENKE (Henkenhagen
    ), FIß (Kordeshagen)
    Kr. Landsberg am Lech: SCHOBER, STEMPFLE (Kinsau)
    Kr. Frankenstein: HEINZE, WERNER (Alt-Altmannsdorf)
    Burgenlandkreis: KÜHN, SCHEIDING (Stößen), PUSCHNER (Langenaue), REIFERT (Heiligenkreuz)
    Saalekreis: KIRCHNER, TEICHMANN, NOHR, RÖDER (Farnstädt), SCHWERDT, MESSE (Alberstedt)
    Saale-Holzland-Kreis: KÜHN (Schkölen), MÜLLER (Zschorgula), BUTTLER (Großhelmsdorf), GRAUL (Nautschütz),
  • Pitti1969
    Erfahrener Benutzer
    • 01.09.2015
    • 446

    #2
    Erinnerungsbuch

    Hallo,
    ich mach das anders, ich stelle eine Frage (aus einem im Kopf vorbereiteten Fragenkatalog) und lass sie dann erzählen. Dabei hab ich ein kleines Diktiergerät und nehme auf. Ich finde diese Art besser, weil ihnen dann soviel noch einfällt und wir dann oft vom Hundertste in Tausendste kommen. Wenn das Gespräch stockt, "lege ich eine neue Frage nach".
    Später setz ich mich dann hin, mach das Diktiergerät an und schreibe.
    Viele Grüße aus der Hauptstadt
    Pitti

    „Wer mich beleidigt, entscheide ich.“ (Klaus Kinski)

    Familienforschung im Ermland, Westpreußen, Pommern, Raum Insterburg, Elbing und Berlin

    Kommentar

    • Mariolla
      • 14.07.2009
      • 1698

      #3
      Hallo Jo-Kuehn.
      ich hatte während meiner Weihnachtseinkäufe 2015 auch einmal so ein Buch im Handel in der Hand. Ich wollte es für meinen Enkel ausfüllen und es dann bis zu seiner Volljährigkeit liegen lassen bzw. verwahren.
      Aber als ich die Fragen las, hab ich es ganz schnell wieder hin gelegt.

      Gute Frage, was würde denn unsere Nachkommen interessieren?

      Mich haben immer die Kindheitserinnerungen meiner verstorbenen Großeltern imponiert und ich fand es sehr spannend bzw. aufregend, wenn sie viel von ihren Geschwistern und den gemeinsamen Streichen/Unfug erzählten. Natürlich die Flucht, der Neuanfang, der Werdegang bis zum hohen Alter. Auch familiäre Krankheiten haben mich gefesselt und ich sehe mich heute noch als Schulkind neben meiner Oma sitzen, als es um Auswanderungen im Familien- und Verwandtenkreis ging. Das war so ein spannendes Thema - leider ist das alles schon über 50 Jahre her.

      Ich würde ein Buch anlegen und einfach fragen, ob sie nicht eine kleine Biografie schreiben möchten. Das macht momentan meine Mutti mit über 81 Jahren und ich bin froh und glücklich, weil sie sich endlich dazu durch gerungen hat. Das soll nicht heißen, sie hat uns Kindern nie etwas erzählt, aber wir wollten es gern schriftlich als Familienerinnerung haben.
      Sie war damals knapp 11 Jahre alt, als sie Danzig/Gdansk verlassen musste und schon die Flucht war haarsträubend genug.

      Viele Grüße Mariolla

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