Könnte der Altvater auch der Großvater sein?

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  • Kleeschen
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2014
    • 1708

    Könnte der Altvater auch der Großvater sein?

    Hallo zusammen,

    ich hätte da eine Frage: mir ist in einem Kirchenbuch gerade die Bezeichnung Altvater als Taufpate eines Kindes aufgefallen. Nun frage ich mich, ob der Großvater gemeint sein könnte. Der Altvater ist mir eigentlich als Ururgroßvater bekannt, jedoch wage ich zu bezweifeln dass der Ururgroßvater des Kindes zu der Zeit noch gelebt hat. Ich vermute eher den Großvater. Laut Wikipedia ist der Altvater "in einigen Mundarten" der Großvater.

    Das Kind wurde 1692 getauft, als Taufpate steht "... d[er]. Altvatter et uxor ...". Der "Altvater" trägt nicht den Familiennamen des Vaters des Kindes, also könnte es der Vater der Mutter sein? Auf Grund fehlender Kirchenbücher kann ich weder die Heirat der Eltern, noch die Geburt der Mutter/den Tod des Großvaters ausfindig machen, somit kann ich das nicht überprüfen.

    Könnt ihr mir da auf die Sprünge helfen?

    Viele Grüße
    Kleeschen
    Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
    Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
    Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
    Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
    Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
    Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch
  • gabriel

    #2
    Hallo Kleeschen,
    ein "D. Altvatter" = edler Herr Altvatter, also einer mit dem Familiennamen Altvatter, scheidet definitiv aus?

    Fragt sich (und Dich)
    Gabriel

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    • Kleeschen
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2014
      • 1708

      #3
      Hallo Gabriel,

      es wird defenetiv sein Vor- und Nachname genannt, es muss also eine andere Bezeichnung sein.

      Viele Grüße
      Kleeschen
      Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
      Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
      Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
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      • gabriel

        #4
        Hallo Kleeschen,
        comprendo.
        Ich hatte einmal eine "Altmutter", die sich bei weiterer Forschung als Urgroßmutter entpuppte. Sie war noch keine 70 Jahre alt, damals schon ein hohes Alter.
        Mich irritiert, dass da "d." vor dem Altvater steht und nicht etwa "d. Kindes" Altvatter.
        War es denn in "Deiner" Gegend überhaupt üblich, Verwandte als Taufpaten zu verpflichten? In Österreich waren es eben keine Verwandten.

        Fragt freundlich:
        Gabriel

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        • Kleeschen
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2014
          • 1708

          #5
          Hallo Gabriel,

          vielen Dank für Deine Antwort.
          Ich habe mehrmals in dieser Gegend gesehen, dass die Großeltern oder Tanten/Onkel Taufpaten waren, es wurde aber immer ausdrücklich erwähnt, also mit genauer Verwandtschaftsbeziehung. Ich muss leider bezweifeln, dass mit Altgroßvater der Urgroßvater gemeint war, es war schon sehr selten, dass die Kinder überhaupt ihre Großeltern erlebt haben.

          Liebe Grüße
          Kleeschen
          Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
          Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
          Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
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          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2381

            #6
            Hallo,
            "Altvater" mag zwar genealogisch korrekt der Ururgroßvater sein, ich bezweifle aber, dass es eine gebräuchliche Bezeichnung ist (und war).
            Daher tippe auch ich hier auf die in einigen Regionen/Mundarten für den Großvater verwendete Bezeichnung.
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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            • rigrü
              Erfahrener Benutzer
              • 02.01.2010
              • 2594

              #7
              Kommt wohl auf die Herkunft des Textes an: http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Altvater,+der
              rigrü

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              • Kleeschen
                Erfahrener Benutzer
                • 01.03.2014
                • 1708

                #8
                Hallo fps,
                Hallo rigrü,

                vielen Dank für Eure Antworten/Meinungen.
                Auch wenn in der Gegend kein Oberdeutsch gesprochen wurde, die Familien (wahrscheinlich auch der Pastor) alle aus der Schweiz stammen - wo Oberdeutsch gesprochen wurde - kann ich mir nur vorstellen, dass der Großvater gemeint wurde.
                Mich wundert nur, dass in den sonstigen Einträgen immer explizit Großvater geschrieben wurde, und nur hier Altvater.

                Vielen Dank.

                Viele Grüße
                Kleeschen
                Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
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                • Kleeschen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.03.2014
                  • 1708

                  #9
                  1694 wird ein Kind getauft, da ist der "Großvatter" der Taufpate?
                  Also muss Altvater doch etwas anderes bedeuten? Der Pastor hat sich nicht gewechselt.

                  Viele Grüße
                  Kleeschen
                  Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                  Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                  Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
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                  • Garfield
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2006
                    • 2220

                    #10
                    Hallo

                    Du schreibst Schweiz - wo genau stammt der Eintrag her? In der Schweiz wurde mW nicht Oberdeutsch geredet - aber verschiedene Dialekte mit verschiedenen sprachlichen Zugehörigkeiten, je nach Gegend halt.

                    Ich kenne "Altvater" hier aus dem Forum auch nur als Bezeichnung für den Ur(ur?)grossvater, aber laut der Erklärung bei Wiktionary wurde Altvater auch für den Grossvater verwendet:
                    Bei Bedarf konnte er als der »alte« oder »große« Vater bezeichnet werden
                    Wenn beide Begriffe gerbräuchlich waren in dieser Gegend, könnte es doch sein, dass verschiedene Familien nicht den selben Begriff verwendet haben? Das ist heute doch (auch) so, es gibt ja die verschiedensten Bezeichnungen / Kosenamen für die Grosseltern.
                    Viele Grüsse von Garfield

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                    • holsteinforscher
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.04.2013
                      • 2532

                      #11
                      Hallo Kleeschen,
                      findet sich evt. der Sterbeeintrag des *Altvaters* noch in den
                      Kirchebüchern. Mit Glück ist hier sein Alter angegeben, so könnte
                      man ggf. einschätzen, ob es sich hierbei um den Großvater handelt.

                      Ich würde aber den Ur-Großvater nicht so einfach verwerfen wollen.
                      Wenn der Pastor sonst expl. Großvater d. Kindes geschrieben hat...,
                      vielleicht wollte er so die Besonderheit eines Ur-Großvaters heraus-
                      heben..??

                      LG. Roland
                      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                      Roland...


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                      • Kleeschen
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.03.2014
                        • 1708

                        #12
                        Hallo Garfield,

                        meiner Erfahrung nach sind viele Leute aus der Schweiz nach dem Dreißigjährigen Krieg in die Pfalz gezogen, ein sehr großer Teil meiner Vorfahren waren dabei, auch aus der Nähe. Mir scheint nicht, dass diese Familie eine dort lang ansässige Familie war, wahrscheinlich stammen sie eben aus der Schweiz. Aber das ist nur eine Vermutung.

                        Hallo Roland,

                        das ist ja mein Problem bei vielen Leuten dort. Die Geburtenregister beginnen 1690, die Heiratsregister 1692, die Sterberegister gibt es erst seit 1717, weswegen ich viele Leute (und vor allem Kinder!) nicht zweifelsfrei zuordnen kann. Er taucht nicht im Sterberegister auf, also wahrscheinlich vor 1717 gestorben.
                        Es heißt immer sonst "der Großvater xxx", hier ist der einzige Eintrag wo steht "der Altvater xxx", ich halte Urgroßvater einfach für sehr unwahrscheinlich, dort kannten die Kinder selten überhaupt ihre Großeltern.

                        Mir ist gerade in den Sinn gekommen, dass ich von 1693 die Konfirmation eines Kindes von jenem "Altvater" gefunden habe, danach keine mehr. Also hat der Altvater gegen 1679 das letzte Kind bekommen? Dann könnte er als Großvater passen..

                        Viele Grüße
                        Kleeschen
                        Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                        Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
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                        • KaRos
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.02.2015
                          • 205

                          #13
                          Hallo Kleeschen,

                          ich verstehe nicht, warum du das so kategorisch ausschließen willst, dass es sich um den Urgroßvater handelt. Es sind doch nicht alle mit spätestens 30 gestorben?! Ab und an ist auch mal einer 60 oder 80 geworden.
                          Und wenn in dieser Generationenfolge alle ihr Kind mit 20 bekommen haben, wäre der Urgroßvater gerade mal 60. Ich finde das jetzt nicht sooo ungewöhnlich?
                          LG KaRos
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                          • Kleeschen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.03.2014
                            • 1708

                            #14
                            Hallo KaRos,

                            ich finde es einfach sehr unwahrscheinlich da dort bei allen Familien die Kinder kaum die Großeltern erlebt haben. Da spricht einfach meine Erfahrung zu mir.

                            Viele Grüße
                            Kleeschen
                            Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                            Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
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                            • KlauebergForscher
                              Erfahrener Benutzer
                              • 04.11.2015
                              • 129

                              #15
                              Hallo Kleeschen,

                              Ich dachte dass das viele wüssten aber es scheint mir nicht so. Ich vermute mal dass du mitlerweile die Lösung hast. Ich habe viele Dokumente von unserem Haus und dort wird oft der Altenteil erwähnt. Das ist ein Teil des Hauses welches von anderen Personen besucht wird ( in meinem Fall sind dass die Eltern bzw Großeltern ). Und diese Leute heißen Altvater bzw Altmutter

                              Mit freundlichen Grüßen
                              Tobias Neumann

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