Bitte um Hilfe: lateinischer Ortsname "vorcheniensis" (Bamberger Eheregister)

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  • cpoeppelmann
    Benutzer
    • 07.12.2025
    • 25

    #1

    Bitte um Hilfe: lateinischer Ortsname "vorcheniensis" (Bamberger Eheregister)

    Hallo,
    ich kann wieder mal Hilfe beim Deuten eines lateinischen Ortsnamens aus dem Bamberger Eheregister brauchen.

    Der Küfer Johann Georg Perlett (Berleth), der 1719 in Bamberg heiratete, kam aus "vorcheniensis". Ich habe da spontan an Forchheim gedacht, aber das hatte laut Internet andere lateinische Namen. Außerdem habe ich im dortigen Tauregister weder ihn noch andere Berleths gefunden. Johann Georg wurde im Dezember 1729 Witwer und starb im Februar 1731 selbst (in Bamberg). Seine Witwe heiratete dann einen meiner Vorfahren, aber die zweite Eheschließung fand offenbar nicht in Bamberg statt. Deshalb spekuliere ich auf seinen Heimatort.
    Danke!
  • Lerchlein
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2018
    • 3013

    #2
    Das scheint noch etwas komplizierter zu sein...
    Laut Brave:
    >Der lateinische Ortsname "Vorcheniensis" aus dem Bamberger Eheregister weist auf einen Ursprungsort im Raum Bamberg hin, wobei der Name möglicherweise auf den Ort Vorra in der Gemeinde Frensdorf im Landkreis Bamberg verweist. Vorra ist ein Weiler innerhalb der Gemeinde Frensdorf, die zu den Gemeindeteilen des Landkreises Bamberg gehört. Die Namensform "Vorcheniensis" könnte eine latine Art der Bezeichnung für einen Ort mit dem Namen Vorra sein, wobei die Endung "-iensis" typisch für latine Ortsnamen ist, die auf die Herkunft aus einem bestimmten Ort verweisen. Obwohl Forchheim als möglicher Kandidat diskutiert wurde, weisen die historischen lateinischen Bezeichnungen für Forchheim auf andere Formen hin, was die Verbindung zu "Vorcheniensis" unwahrscheinlich macht. Die genaue Zuordnung erfordert weitere genealogische Recherchen, insbesondere in den Tauf- und Eheregistern der Region.<
    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 24364

      #3
      1. Wenn man die Quelle verlinkt und der relevante Eintrag nicht der erste ist, ist es ein Akt der Höflichkeit, dem Helfenwollenden auch mitzuteilen, wo der relevante Eintrag zu finden ist.
      2. Die Lesung VORCHENIENSIS ist nicht meine. Durch das M in der Mitte ist FORCHHEIM viel wahrscheinlicher als bei einem N in der Mitte.
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

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      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 24364

        #4
        Am 3.3.1676 die Taufe eines Johannes Böhlerth:

        Der Vater war halt kein Küfer, sondern Soldat.
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

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        • MartinM
          Erfahrener Benutzer
          • 10.04.2008
          • 618

          #5
          Hallo cpoeppelmann,

          wie Horst schon gesagt hat, steht in der Quelle eindeutig "vorchemiensis" mit m. Das ist die geläufige lateinische Bezeichnung für Forchheim. Es gibt den Ortsnamen in Deutschland zwar mehrfach, aber in einer Bamberger Quelle bezieht es sich ebenso eindeutig auf Forchheim in Oberfranken.
          Was Lerchlein aus der KI zitiert, ist komplett unrichtig, mit Verlaub gesagt.

          Viele Grüße
          MartinM

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          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 24364

            #6
            Zitat von MartinM
            .
            Was Lerchlein aus der KI zitiert, ist komplett unrichtig, mit Verlaub gesagt.
            Teile einer Landesverwaltung arbeiten seit 10.12. cr. mit KI und das wird im Bälde bereits viele Arbeitsplätze überflüssig machen. Was kann also daran falsch sein (Achting: Ironie)?

            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

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            • Xtine
              Administrator

              • 16.07.2006
              • 30515

              #7
              Hallo,

              Zitat von cpoeppelmann

              Der Küfer Johann Georg Perlett (Berleth), der 1719 in Bamberg heiratete,
              er heiratete übrigens am 25.9. 1718
              Viele Grüße
              Christine


              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
              (Konfuzius)

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              • cpoeppelmann
                Benutzer
                • 07.12.2025
                • 25

                #8
                Hallo in die Runde,
                vielen Dank und sorry, dass ich nicht darauf verwiesen habe, wo der Eintrag genau steht. Normalerweise mache ich das natürlich, aber ich hatte technische Probleme mit einer Fehlermeldung und musste den Post zweimal schreiben, weshalb mir das durchgerutscht ist.. Und mit dem "m" oder "n" war ich mir unsicher. Ich bin, wie ihr sicher schon gemerkt hat, nicht richtig fit im Entziffern, sondern kämpfe mich da mehr schlecht als recht durch.

                Ich habe aber trotzdem inzwischen die zweite Heirat von Georg Berleth doch noch in Bamberg gefunden (1. Eintrag links im Link). Sie fand am 24. April 1730 statt, ist in der Oberen Pfarre (Unsere Liebe Frau) registriert und fehlt im Index, weshalb ich sie bisher nicht entdeckt hatte. Georg Berleth, der übrigens auch Wirt "zum Rom?Haus" war, heiratete die Tochter eines anderen Küfers, Andreas Seelmann "zum blauen Löb?...". Damit habe ich nun also den Nachnamen meiner Vorfahrin.
                Da Georg Berleth auch Perlett geschrieben wurde, kann ich mir übrigens nicht so richtig vorstellen, dass der Name auch Böhlert geschrieben wurde. Das wäre doch eine ziemlich starke Abweichung "in eine andere Richtung". Oder wie seht ihr das?
                Viele Grüße
                Ch. Pöppelmann

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                • Lerchlein
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.10.2018
                  • 3013

                  #9
                  Zitat von MartinM
                  ...
                  ... Was Lerchlein aus der KI (nicht über Brave Leo!) zitiert, ist komplett unrichtig, mit Verlaub gesagt.

                  Viele Grüße
                  MartinM
                  Ich habe nicht aus KI zitiert lieber Martin! -
                  Ich habe nur meinen Browser (nicht Tante Googles KI) zitiert und auch nur die "hier" angegebene Namensvariante dazu genutzt. Leider aber nicht den verlinkten Kirchenbucheintrag. Dann wird natürlich aus dem "n" ein "m" und es kann sich dann natürlich auch etwas ganz anderes daraus ergeben.

                  Also entschuldigt das ich nach der verkehrten Schreibweise geschaut habe, womit mein Ergebnis natürlich nicht richtig ist!
                  Zuletzt geändert von Lerchlein; 13.12.2025, 14:58.
                  Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                  • Horst von Linie 1
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.09.2017
                    • 24364

                    #10
                    Zitat von cpoeppelmann
                    Da Georg Berleth auch Perlett geschrieben wurde, kann ich mir übrigens nicht so richtig vorstellen, dass der Name auch Böhlert geschrieben wurde. Das wäre doch eine ziemlich starke Abweichung "in eine andere Richtung". Oder wie seht ihr das?
                    Ja, es wäre schon etwas zum Vorzeigen.

                    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                    Und zum Schluss:
                    Freundliche Grüße.

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                    • MartinM
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.04.2008
                      • 618

                      #11
                      Hallo CPoeppelmann,

                      die beiden Angaben zur Wohnung bei der zweiten Ehe des Georg Berleth sind für den Bräutigam "zum stein(e[r]n) Hauß" und für die Braut "zum blau(en) Löb(en)". Der senkrechte Abstrich steht jeweils für die Endung -en.

                      Viele Grüße
                      MartinM
                      Zuletzt geändert von MartinM; 14.12.2025, 07:02.

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                      • MartinM
                        Erfahrener Benutzer
                        • 10.04.2008
                        • 618

                        #12
                        Hallo,

                        noch als Ergänzung:
                        Steinernes Haus: Lange Straße 8
                        Haus zum Blauen Löwen: Dominikanerstr. 6 (heute: Schlenkerla).

                        Viele Grüße
                        MartinM

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                        • cpoeppelmann
                          Benutzer
                          • 07.12.2025
                          • 25

                          #13
                          Hallo Martin,
                          herzlichen Dank. Ich bin inzwischen auch ein Stück weiter und habe herausgefunden, dass Andreas Seelmann in erster Ehe Eva Barbara Brecht (Becht?), die Tochter des Büttners zum Blauen Löwen geheiratet hat. Mir scheint, dass die Büttner in Bamberg oft auch eine Gaststätte mit Brauereibetrieb hatten, auch wenn bei Andreas Seelmann im Gegensatz zu Georg Berleth nicht steht, dass er auch caupo/Wirt gewesen ist. Was das Schlenkerla betrifft, habe ich den Eindruck, dass dieses zwar heute im Haus zum Blauen Löwen ist, aber in der Brautradition nicht auf die Brauerei zum Blauen Löwen zurückgeht.
                          Darf ich noch mal um Hilfe bitten? Bezüglich Andreas Seelmanns erster Ehe bin ich mir nicht ganz sicher über den Namen der Frau, vor allem aber rätsele ich, wo er selber herkam (und was in der lateinischen Zeile darunter steht). Es ist der zweite Eintrag auf der rechten Seite.
                          Viele Grüße
                          Christa Pöppelmann

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                          • Horst von Linie 1
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.09.2017
                            • 24364

                            #14
                            Pferdsveld, also dieses:
                            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                            Und zum Schluss:
                            Freundliche Grüße.

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                            • MartinM
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.04.2008
                              • 618

                              #15
                              Hallo Christa,

                              ich lese als Familiennamen der Braut "Brethin" und den lateinischen Satz "attulit suum attestatum", d.i. "er brachte sein Zeugnis". Vermutlich ist es das Taufzeugnis.

                              Viele Grüße
                              MartinM

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