Hanys - Wortbedeutung und Erfahrungen

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  • _Schlesier_
    Benutzer
    • 21.03.2025
    • 51

    Hanys - Wortbedeutung und Erfahrungen

    Hallo , in meiner Kindheit wurde ich als Hanys oder Gebels oder Esesman genannt.

    Hanys war eine besondere Auszeichnung für mich.

    Gebels hatte ich nicht gemocht.

    Esesman hatte ich gehasst.

    Sagen jemanden die Begriffe was ? - besonders Hanys ?

    Ich kenne wiederum Begriffe wie : Chadziaj und Gorol .

    Schreib mir bitte .

    Grüße vom _Schlesier_
    Grüße vom _Schlesier_
  • benangel
    Erfahrener Benutzer
    • 09.08.2018
    • 4687

    #2
    Hallo,

    hier mal was eine KI dazu sagt:

    Die Begriffe, die du nennst – Hanys, Gebels und Esesman – stammen aus dem kulturellen und historischen Kontext Oberschlesiens und spiegeln die komplexen Identitäten und Spannungen in dieser Region wider. Hanys


    Hanys ist eine Bezeichnung für die autochthonen, also „ursprünglichen“ Bewohner der ehemals deutschen Teile von Oberschlesien. Der Begriff leitet sich vom deutschen Vornamen „Hans“ ab und wurde ursprünglich von den Nachbarn (vor allem aus dem benachbarten polnischen Gebiet, etwa dem Dąbrowa-Becken) verwendet, um die deutschstämmigen oder deutschsprachigen Schlesier zu kennzeichnen. Ursprünglich war „Hanys“ abwertend gemeint, sollte also einen gewissen Spott oder eine Distanz ausdrücken, ähnlich wie „Polacken“ in Deutschland oder „Gorol“ für Polen in Oberschlesien

    .

    Mit der Zeit haben viele Oberschlesier den Begriff jedoch positiv umgedeutet und als Teil ihrer Identität angenommen. Heute wird „Hanys“ vielfach als Synonym für „Einheimischer“, „Mensch von hier“ oder „ursprünglicher Schlesier“ verstanden – im Gegensatz zu Zugezogenen oder Menschen aus anderen Landesteilen

    . Dass du „Hanys“ als Auszeichnung empfunden hast, passt also zu dieser Umdeutung: Für viele ist es ein Ausdruck von Stolz auf die eigene Herkunft. Gebels


    Der Begriff Gebels ist weniger eindeutig. Im deutschen Sprachraum ist „Gebel“ vor allem ein Familienname, der in Teilen Deutschlands verbreitet ist und verschiedene Ursprünge haben kann

    . Es gibt allerdings keine klare Verbindung zu einer spezifischen Bedeutung im oberschlesischen Kontext. Es ist möglich, dass „Gebels“ in deiner Kindheit als Spitzname oder abwertender Ausdruck verwendet wurde, vielleicht in Anlehnung an den Namen „Goebbels“ (bekannt aus der NS-Zeit), was erklären könnte, warum du ihn nicht mochtest. In den bereitgestellten Quellen findet sich jedoch keine spezifische Erklärung für diese Verwendung. Esesman


    Esesman ist die polnische Bezeichnung für einen SS-Mann, also ein Mitglied der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS)

    . Im oberschlesischen und polnischen Kontext wurde der Begriff nach dem Zweiten Weltkrieg oft abwertend oder als schwere Beleidigung gegen Menschen mit deutscher Herkunft oder deutschem Hintergrund verwendet. Dass du diese Bezeichnung gehasst hast, ist sehr nachvollziehbar, denn sie war und ist mit sehr negativen, historischen Assoziationen belegt.

    Zusammenfassung:
    • Hanys: Ursprünglich abwertend für Oberschlesier, heute oft mit Stolz als Selbstbezeichnung verwendet
    • .
    • Gebels: Familienname, im oberschlesischen Kontext nicht eindeutig, möglicherweise als Spitzname oder in Anlehnung an „Goebbels“ gebraucht
    • .
    • Esesman: Bezeichnung für SS-Mann, als schwere Beleidigung gegen Deutsche oder deutschstämmige Schlesier gebraucht
    • .

    Gerade „Hanys“ hat sich vom Schimpfwort zum Identitätsmerkmal gewandelt – und kann, wie du es erlebt hast, durchaus als Auszeichnung empfunden werden.
    Gruß
    Bernd

    Kommentar

    • _Schlesier_
      Benutzer
      • 21.03.2025
      • 51

      #3
      Hallo Bernd,

      danke für Deine Antwort.

      Grüße vom _Schlesier_ Hanys
      Grüße vom _Schlesier_

      Kommentar

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