Aufbau/Architektur eines (schlesischen) Vorwerks

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  • Mister_B
    Benutzer
    • 22.12.2023
    • 59

    Aufbau/Architektur eines (schlesischen) Vorwerks

    Guten Tag in die Runde,

    bei meinen Nachforschungen (im Bereich Schlesien) stieß ich immer wieder auf die u-förmigen Gebäude von Vorwerken, also derzeitige landwirtschaftliche Betriebe. Da die Grundrisse ähnlich waren, gab es da sicherlich einen (vorgegeben) Aufbau dieser Betriebe/Gebäude mit speziellen Funktionen.
    Ich bin leider Städter ohne landwirtschaftliche Erfahrung.
    Kann mir jemand Auskunft geben oder Literatur empfehlen?

    Vielen Dank.
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7419

    #2
    Hallo Mister B,

    unter einem Vorwerk versteht man, zumindest im vorliegenden Kontext, einen Bestandteil eines Gutsbetriebes. Meistens eine Hofstelle, die etwas weiter vom Gutshof entfernt liegt, um von dort aus Flächen zu bewirtschaften, die in der Nähe dieses Vorwerks liegen. Zu diesem Vorwerk gehören selbstverständlich auch eine oder mehrere Scheunen, in denen Erntegut und Futter gelagert werden. Weiterhin Ställe für Kühe und Pferde, manchmal auch Schweine. Auch der Verwalter brauchte ein Wohnhaus. Ob diese Gebäude nun u-förmig oder anders angeordnet waren, ist nicht entscheidend.

    Viele Grüße
    consanguineus
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    • eifeler
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2011
      • 1355

      #3
      Guten Tag Mister_B,

      nach Ihrer Beschreibung (U-förmig) handelt es sich um einen "Dreiseithof".




      Hier wird in den Erzählungen aus Niederschlesien einer beschrieben:

      Das Online-Portal zur deutschen Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute. Epochendarstellung mit Sammlungsobjekten, Foto-, Audio- und Filmdokumenten, Biografien, Chroniken, Zeitzeugen.


      Gruß
      Der Eifeler


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      • Mister_B
        Benutzer
        • 22.12.2023
        • 59

        #4
        Ich danke euch für die schnellen sehr informativen Antworten. Der Zeitzeugenbericht aus Hammer, Kreis Grünberg, ist ebenfalls hoch interessant. Gut das diese Erinnerungen aufgeschrieben wurden und nicht irgendwann völlig verblasen. Sie ähneln sehr meiner Familiengeschichte, nur das meine Verwandten nach der Kriegsflucht tatsächlich in die Heimat zurückfanden, um dann mit vertriebenen Polen das Haus zu teilen und letztlich entgültig vertrieben zu werden.

        Falls es weitere (regionale) Leitlinien in der landwirtschaftlichen Architektur geben sollte, würde ich mich natürlich über weitere Infos und Quellen freuen.

        Viele Grüße
        Zuletzt geändert von Mister_B; 28.12.2024, 22:35.

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        • Ola12345
          Neuer Benutzer
          • 30.12.2024
          • 1

          #5
          Guten Tag,
          Die U-förmigen Vorwerke sind wirklich faszinierende und charakteristische Gebäude in der schlesischen Landschaft. In der Regel waren diese Gebaude funktional geplant, um das Leben der Landwirte zu erleichtern. Typisch für sie war die Anordnung der Gebäude in Form eines „U“ um einen Innenhof. Oft gab es in der Mitte einen Teich oder Brunnen, was den Zugang zu Wasser erleichterte. Die Inenräume bestanden aus verschiedenen Räumen – Wohnräume, Wirtschaftsräume und Ställe.

          Mit freundlichen Grüßen!

          Kommentar

          • Mister_B
            Benutzer
            • 22.12.2023
            • 59

            #6
            Hallo,

            ich habe in den Familienunterlagen eine Notiz bezüglich meines großelterlichen Hofes in Schlesien gefunden. Und wie oben angesprochen in U-Form.

            20250327_120215.jpg Sogar mit Gebäudebeschreibung.

            Viele Grüße

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