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  • kreis_soldin
    Erfahrener Benutzer
    • 11.08.2012
    • 262

    Was bedeutet "Calebs"?

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1708
    Region, aus der der Begriff stammt: Dessau, Fürstentum Anhalt-Dessau
    kann mir jemand sagen, was das Wort "Calebs" beim Taufpaten Nr. 1 (Gottfried Melle aus Zerbst) in diesem Taufeintrag aus Dessau (1708) bedeutet?

    Herbertus

    ich lese Caelebs, das heißt unvermählt, ledig.

    Kommentar

    • Mareli
      Benutzer
      • 12.01.2013
      • 40

      "adl. Eins."

      Jahr, aus dem der Begriff stammt:vor 1814 Region, aus der der Begriff stammt:Ostpreußen

      Bin im Ahnenpass meiner Vorfahren auf einen Jacob Kielbaßa, adl. Eins. gestoßen.
      Hat jemand vielleicht eine Idee, was das bedeuten soll? Normalerweise bezieht sich der Eintrag hinter dem Namen ja auf den Beruf oder Stand. Könnte das nicht adliger Einsitzer heißen???

      jacq

      ich denke er war "Adliger Einsasse":
      Zitate:
      Adlige Einsassen (Hintersassen):
      die in den adligen Gütern angesessenen Bauern und Kleinwirte, deren Obrigkeit
      (Patrimomialherr) der adlige Gutsbesitzer ist.
      Adliger Einsa(a)ß:
      Besitzer eines Anteilguts in einem "adligen Freidorf", das durch Zerstückelung eines
      adligen Gutes entstanden ist. Jeder hat Anteil an den adligen Vorrechten (Jura feodalia).
      Adl. Freidörfer waren u.a. Usdau, Kl. Lensk, Bittkowen, Marlinowen, Altenbude,
      Plöwken, Marienfelde, Buchwalde b. Osterode.
      http://vffow-buchverkauf.de/schrifte.../beispiel2.pdf

      Kommentar

      • KSC_Frank
        Erfahrener Benutzer
        • 11.04.2013
        • 159

        Beruf Stallmacher

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: etwa zwischen 1800 und 1870
        Region, aus der der Begriff stammt: Berlinchen (Neumark)

        ich kenne den Beruf Stellmacher: http://de.wikipedia.org/wiki/Stellmacherei
        Nun finde ich aber im Ortsfamilienbuch Berlinchen öfters Berufsbezeichnungen der Art „Stallmacher“ oder „Altmeister des Stallmachergewerks“. Ist Stallmacher nun eine andere Schreibweise von Stellmacher oder was ganz anderes?

        jacq

        davon würde ich auch ausgehen. Zumindest bei Google Books finde ich den Stallmacher zusammen mit dem Wagenbauer, Radmacher ..
        http://books.google.de/books?id=OAZp...=0CDwQ6AEwAjgU
        http://books.google.de/books?id=DVBX...=0CFUQ6AEwBzgK
        Hier einmal Stell- und einmal Stallmacher-Meister:
        http://adressbuecher.genealogy.net/e...name&order=asc

        henrywilh

        Hier gibt es Stallmacher als Hersteller von Weihnachtskrippen:
        http://books.google.de/books?id=_6Yv...=0CFgQ6AEwCDgK
        Aber ich gebe zu, dass ein "Altmeister des ...gewerkes" nicht gut dazu passt.

        KSC_Frank

        Habe selbst noch etwas geforscht. Hersteller von Krippen hätte ja auch was!
        Aber ich denke es sind doch Stellmacher. Hier http://www.adressbuch-landsberg.de in den Adressbüchern aus der gleichen Region, egal ob 1719 oder 1863 findet man reichlich Stellmacher, aber keine Stallmacher. Also gehe ich mal davon aus, dass alle Stallmacher auf http://www.ortsfamilienbuecher.de/berlinchen/?lang=de in Wirklichkeit Stellmacher sind.

        Kommentar

        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1359

          aus der Landwirtschaft

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1789
          Region, aus der der Begriff stammt: nördliches Franken (früher Thüringen)

          Weiß jemand von euch, was man unter einem "Schmalsaatfeld" versteht?
          Im Internet finde ich zwar mehrfach diesen Begriff, aber keine Erläuterung dazu.

          Xtine

          das Rheinische Wörterbuch sagt:
          Schmal-saat f.: kleines Stück Land, kleiner Garten um das Haus herum
          Das Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm dagegen:
          schmalsaat, f., collectivbezeichnung für die hülsenfrüchte (erbsen, linsen, bohnen, wicken) im gegensatz zum getreide; besonders auf oberd. gebiete
          Und im Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart steht:
          Die Schmalsaat, ein nur in einigen Gegenden, besonders in Oberdeutschland, übliches Collectivum, Hülsenfrüchte, z. B. Erbsen, Linsen, Wicken und Bohnen zu bezeichnen. Es erfolgte ein so heißer Sommer, daß die Schmalsaat verdarb, Bluntschli, ein Schweizer. Smal sat kommt schon bey dem Kero in dieser Bedeutung vor, und stammet von schmal ab, vermuthlich so fern es niedrig, klein, bedeutet, im Gegensatze des höhern Getreides mit Ähren, oder weil die Hülsenfrüchte gemeiniglich in kleinerer und geringerer Menge erbauet werden.

          Kögler Konrad

          Schmalsaat: Hülsenfrüchte: Erbsen, Linsen, Bohnen u.ä.

          Kommentar

          • Larissa
            Erfahrener Benutzer
            • 24.03.2013
            • 104

            Bedeutung: Modo Col. ???

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1860?
            Region, aus der der Begriff stammt: Tecklenburger Land, Niedersachsen

            Ich habe in einem alten Ahnenpaß folgenden Eintrag gefunden:
            Hinrich Rudolph Meyer zu Atter (Modo Col. Ahlers)
            und wüßte gern, was "Modo Col." bedeutet! "Atter" ist der Geburtsort der Person, "Ahlers" ist vermutlich ein Familienname. Steht "Col." in diesem Fall vielleicht als Abkürzung für "Colon / Colonus"?

            Kögler Konrad

            modo colonus - zur Zeit Bauer

            Larissa

            Ich hab aus einer Mailingliste den Hinweis bekommen, dass es bedeuten könnte, dass Hinrich Rudolph Meyer zu Atter den Hof der Familie AHLERS übernommen/dort eingeheiratet hat. Da paßt mit deiner Übersetzung zusammen!
            Suche Infos zu den Familiennamen:VON LEVERN, LÜBBE, RATHGE, KIEBELSTEIN, SOMMERFRÜCHTE, MEYER ZU UPTRUP, MAßMANN, GRAPENGETER, RADDEN, PAUSTIAN,...

            Kommentar

            • Buzzinga
              Benutzer
              • 05.03.2013
              • 31

              ohn Gesehrd und mit Vorbehalt

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1800
              Region, aus der der Begriff stammt: Hamburg

              Ich bin in einem Text auf den Begriff "Gesehrde" gestoßen.
              Google gibt diesbezüglich einige treffer an, nur leider gibt es nirgends eine Erklärung was es nun genau bedeutet.
              Nachdem, was ich bis jetzt gelesen habe, schätze ich mal, das es so etwas ähnliches wie "gewähr" bedeutet!?


              Friedrich

              Ich lese da ziemlich sicher: gefehrde.

              Buzzinga

              "Gefehrde" hatte ich zuerst auch gelesen. Nur fand ich im vergleich von dem (siehe oberste Zeile) "s" bei soll und dem Buchstaben "f" bei dorf, das wohl gesehrde richtig ist. Zumal ich den Begriff beim googeln auch gefunden habe. Beispielsweise hier: http://books.google.de/books?id=pr6H...sehrde&f=false

              henrywilh

              Die Formulierung "ohn Gefehrde/Gefährde" ist eine Standardformel!
              Wörterbucheintrag zu »Gefährde, die«. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 469.

              Kommentar

              • Jojo
                Erfahrener Benutzer
                • 03.05.2013
                • 261

                Bedeutung von "wohnhaft in" in alten Unterlagen

                In den alten Unterlagen steht oft dieser Satz: "wohnhaft in...".
                Heißt das, dass die Person, auf die sich der Satz bezieht, in diesem Ort geboren oder gestorben ist oder hat der eine ganz andere Bedeutung?

                econ

                das bedeutet, daß die Person zur Zeit der Beurkundung in dem Ort gewohnt hat.

                Jojo

                Es lässt sich also dadurch keine Rückschlüsse auf den Geburtsort oder sterbeort ziehen?

                econ

                Nee, das "wohnhaft in" bezieht sich dann nur auf den aktuellen bzw. zum Zeitpunkt des Ereignisses aktuellen Wohnort.
                In den meisten Urkunden steht aber direkt
                Herr X aus Y wohnhaft in Z ODER
                Herr X geboren in Y wohnhaft in Z.
                Viele der Eintragungen in Urkunden können zur Verwirrung führen, da die Schreiber viel Information unterbringen mußten. Manchmal ist es dann schwer festzustellen, welche Info zu welcher Person gehört.
                LG jojo

                Suche alles zu den Familien Schmolke, Menke (Schlesien)
                und Fackiner, Hartung, Simon (Thüringen/Hessen)

                Kommentar

                • usegen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.11.2012
                  • 370

                  Was ist ein "Vogelstück"

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1850
                  Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen

                  in alten Meisterbüchern von Seilern wird als Meisterstück oft ein "Vogelstück" genannt. Alles was ich dazu gefunden habe ist eine Angabe in einem alten Buch aus Nürnberg, 1745:
                  " Ein Seiler muß dreyerley Meister-Stücke machen ...Ein gezwirntes Vogel-Stück, 40 Klafter lang und 9 Pfund schwer."
                  Kann mir jemand erklären, wie so ein Ding aussieht und wozu es nütze ist?

                  Xtine

                  frag doch mal hier nach. Vielleicht kann der dortige Seiler Auskünfte geben.

                  Falke

                  ich habe gerade mal meinen Vater (kein Fachmann) gefragt und er meinte folgendes:
                  Um ein Seil zu beginnen brauchen die Seiler ein Holzstück mit Bohrungen (das Vogelstück) wo die Anzahl der Seile durchgeführt wird, die "verseilt" werden sollen. Dann wird dieses Ende an einer rotierenen Öse befestigt und durch die Drehungen das Seil gerdreht. Dieses Holzstück wandert scheinbar dabei.
                  Sorry, hoffe man kann einigermaßen folgen. Mein Vater hatte das aus dem Film "Der letzte seines Standes: Seiler" Vielleicht gibt es den irgendwo online.

                  Xtine

                  DVD's davon kann man auch hier bestellen, kosten allerdings 35€.

                  usegen

                  Ich habe mal beim Museum nachgefragt und hoffe auf eine Antwort.
                  Könnte es sich beim erwähnten Holzstück um ein "Leitholz" handeln? Mit der Beschreibung "40 Klafter lang ( das sind etwa 72 Meter) und 9 Pfund schwer" kann ich das nicht in Deckung bringen.
                  Vielleicht findet sich ja noch ein Seilerexperte hier - falls ich eine Antwort vom Museum bekomme, werde ich sie hier posten.

                  die Frage ist geklärt: Es handelt sich um ein Seil, an dem Netze zum Fangen von Vögeln befestigt wurden.
                  Vielen Dank an Christine für den richtigen Suchtipp - es ging dann aber noch um ein paar Ecken bis in zu einem Fachmann in der Schweiz.
                  Die richtige Bezeichnung für das Holzstück ist übrigens Leitholz.
                  Viele Grüße
                  Uwe

                  Kommentar

                  • Kai Heinrich2
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.02.2009
                    • 1401

                    Abkürzung auf Fotos um 1900

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1903
                    Region, aus der der Begriff stammt: Göttingen

                    auf dem Flohmarkt fand zwei Cartes des Visites von 1900 und 1903.
                    Auf der Rückseite wurde jeweils zwei Namen notiert und dazwischen ein
                    "s/l. oder s/e."
                    Im Netz konnte ich nichts finden. Könnte es sich um "seine Exzellenz" handeln?
                    Zu den leider nicht seltenen Familiennamen findet sich leider zu viel.
                    Ich lese:
                    Foto 1:
                    Aug. Hartmann
                    s/l. Fritz Hoffmann
                    1903
                    Foto 2:
                    Paul Hertzer ?
                    s./l.
                    Familie Hoffmann
                    z. Erg.
                    Göttingen
                    1900
                    (ist das z. Erg. die Höflichkeitsfloskel "zu ergebenst"?)
                    Beide Fotos wurden in Göttingen entwickelt.

                    Xtine

                    es könnte evtl. auch für sine loco = ohne Ortsangabe stehen.
                    Seine Exzellenz passt meines Erachtens nicht, vorallem beim 2. Bild wo auf das s/l(e) Familie folgt.

                    Kai Heinrich2

                    interessant, das könnte bedeuten das der Schreiber selbst geforscht hat, aber warum dann zwei mal Vor- und Zuname?
                    Mir kommt noch eine Idee:
                    Paul Hertzer
                    seiner lieben
                    Familie Hoffmann
                    zur Ergebenheit
                    Göttingen
                    und:
                    August Hartmann
                    seinem lieben Fritz Hoffmann
                    1903
                    Als Geschenk quasi ...

                    gki

                    Ja, s/l = seiner lieben etc.

                    henrywilh

                    Zur Ergebenheit
                    Gibt's ja wohl nicht
                    Schlage vor:
                    Zur Erinnerung
                    Angehängte Dateien
                    Meine Namensliste / mein Stammbusch:
                    http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

                    Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

                    Kommentar

                    • cms
                      Benutzer
                      • 25.10.2012
                      • 24

                      Staphyrius

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1779
                      Region, aus der der Begriff stammt: sudetenland

                      hier mit leseprobe mein unklarer begriff: Staphyrius

                      usegen

                      "staphy" klingt irgendwie griechisch. Siehe Staphylococcus besteht aus einem latinisierten Singular zweier altgriechischer Bestandteile, nämlich σταφυλή staphylé ‚Weintraube‘ und κόκκος kókkos ‚Kern‘, ‚Korn. Könnte das Wort Staphyrius auch etwas mit Weintrauben zu tun haben? Vielleicht Winzer? Quelle: natürlich Wikipedia!

                      Asphaltblume

                      Für mich könnte das auch Stophyrius heißen - heißt allerdings so auch nichts.
                      Stopha allerdings heißt Zins (laut http://books.google.de/books?id=9GkM...harius&f=false), also vielleicht sowas wie Zinseintreiber?

                      Kögler Konrad

                      Vielleicht meint der gute Herr: Staffierer = Vergolder, wusste aber kein lat. Wort dafür
                      und hat selber eines fabriziert.
                      Es gab auch einen Staffirmaler = Tüncher

                      Schmid Max

                      ich tendier auch eher zum Fassmaler, Staffierer.
                      Wenn angegeben wär, woher genau der Eintrag stammt bzw. aus welchem Kirchenbuch
                      dann könnte man nachschauen ob andere Einträge der betreffenden Person vorhanden sind mit
                      evtl. anderer Berufsbezeichnung.
                      Das mag ja nun der tun, der die Fundstellen kennt.

                      cms

                      der eintrag stammt aus einem Kirchenbuch 02 Udritsch, Kreis Luditz, Sudentenland, 1779
                      mit dem gleichen familiennamen und im gleichen ort gibt es etwas später SCHMIEDE, eine weingegend war es dort m.e. eher nicht, am besten gefällt mir der vorschlag, dass da ein gebildeter priester improvisiert hat!
                      Angehängte Dateien

                      KLUPP, BEER zoboles, POLZ lintsch, FISCHER kosslau + maria stock
                      aber auch KUNZ peschkowitz, TSCHUBA kobyla + laschin, WUFKA kobyla + pohlem, SCHARRER sichlau + teltsch, PLEYER kolleschau

                      Kommentar

                      • henrywilh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 11784

                        Grammatophaeus

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 17. Jh.
                        Region, aus der der Begriff stammt: ---

                        Weiß jemand, was das ist: Grammatophaeus ?
                        gram.jpg
                        Es muss eine Berufsbezeichnung o.ä. sein.

                        Friedhard Pfeiffer

                        grammatophylacium ist das Archiv. Das Wort wird also den Archivar meinen.

                        Kögler Konrad

                        phylacion kommt von phylattein - beschützen, bewachen
                        einer der Schriften bewacht, bewahrt = Archivar
                        Im vorliegenden Fall glaube ich eher dass ein stinknormaler Schreiber, Kanzlist ist.
                        Schöne Grüße
                        hnrywilhelm

                        Kommentar

                        • Pirol
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.12.2012
                          • 166

                          Was oder wer ist eine Naberin?

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1835
                          Region, aus der der Begriff stammt: Waldviertel/Niederösterreich

                          in einem Trauungseintrag von 1835 im Kirchenbuch in Altenburg (Waldviertel, Niederösterreich) wird eine Ehewirthin und eine Naberin genannt:
                          Braut: Johanna Schmidt, ledigen Standes, maj. eheliche Tochter des Johann Schmidt, Schafmeister zu Pleißing, Herrschaft Kronsburg und dessen Ehewirthin Magdalena, Naberin des Georg Dreh, Inwohners zu Weitersfeld; katholisch, unverehelicht.
                          Die Ehewirthin ist wohl die Ehefrau, aber was ist die Naberin?

                          Xylander

                          das ist eine Nachbarin

                          Schmid Max

                          Nach meiner Meinung ist Naberin die "Nachgeborene" = Tochter des Georg Dreh.
                          Das Wort kommt aus dem mhd "(ge)bern" bzw. altnord. "bera" wovon Geburt/ gebären etc. abstammt.

                          Xtine

                          sowohl im Rheinischen Wörterbuch, als auch im Mittelhochdeutschen Handwörterbuch wird der Begriff mit Nachbar(in) erklärt.

                          Schmid Max


                          Frage: Was soll Nachbarin (im Zusammenhang mit der Abstammung) für Sinn machen?
                          Wobei natürlich Nachbar selbst mit dem Wort bera verwandt ist, (Räumliches Zusammenleben als Familiensippe )
                          Ich bleib bei derTochter

                          Xylander

                          das sind Belege dafür, dass ahd. beran tragen, gebären bedeutet, aber nicht dafür, dass die Naberin eine Nachgeborene ist.
                          Sinn macht die Bezeichnung Nachbarin, wenn der Georg Dreh eine bekannte Persönlichkeit ist. Für eine Tochter steht da ja klar eheliche Tochter. In der Abfolge der Identifikation entspricht die Naberin des... usw. der Angabe Johann Schmidt, Schafmeister zu Pleißing. Bei dem steht auch nicht, wessen Sohn er ist.
                          Ich stimme Dir nach wie vor zu, dass Nachgeborene plausibel klingt, aber etymologisch sehe ich keinen Beweis. Wenn Du ihn findest, werde ich Dir gern folgen.
                          Den Nachbarn erklärt das DWB übrigens nicht als Nahgeborenen sondern als Nahbauer im ursprünglichen Sinn eines Nah-Bauenden.
                          http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...&lemid=GN00121

                          Xtine

                          es könnte aber auch sein, daß der Abschreiber (Pirol) oder der Schreiber selbst hier ein Komma vergessen hat:
                          ... dessen Ehewirthin Magdalena, Naberin, (Tochter)des Georg Dreh, Inwohners ....
                          Dann wäre es einfach die Standesbezeichnung für Magdalena, als solches ist die Bezeichnung Nachbarin durchaus möglich.
                          Oder aber es liegt ein Lesefehler vor. Dafür bräuchten wir aber einen Scan.


                          Pirol

                          Für mich ist nun „die Ehewirtin Magdalena“ die Tochter des Georg Dreh. Das ergibt auch einen Sinn. Der Text wurde mir vom Diözesanarchiv St. Pölten so direkt zugeschickt, es ist also kein Übertragungsfehler von mir darin enthalten.

                          Schmid Max

                          Die Kirchenbücher von Altenburg als auch Pleissing und Weitersbach sind doch eh alle online in matricula.
                          Da wärs doch ein Einfaches die Abstammungsverhältnisse zu prüfen (wens interessiert).
                          Ich geb Euch (Xylander und Xtine ) schon recht, dass ich mit meiner Ansicht möglicherweise
                          auf einem gedanklichen Irrweg bin und der Pfarrer die Brautmutter einfach als Nachbarin bezeichnete
                          weil sie sonst nix war.
                          Wie gesagt, zu prüfen wärs relativ einfach da alles online ist.

                          Xtine

                          tja, da hat der Herr Archivar wohl nicht richtig gelesen
                          Wenn man sich den Originaleintrag hier (letzte Seite, letzter Eintrag) ansieht, dann steht dort nämlich geboren des Georg Dreh.
                          Also nix Naberin, die ganze Diskussion umsonst. Es geht halt nix über einen ordentlichen Scan

                          Schmid Max

                          Sach ich doch die ganze Zeit , dass es die Tochter ist ;-)))))))

                          Xylander

                          Schade, schade, ich hatte immer noch gehofft, Schmid Max, dass Du noch was findest zur nachgeborenen Naberin. Umsonst nicht, Christine, ein Ausschluss ist doch auch ein Ergebnis, und in den Wörterbüchern suchen hält fit.

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                          • Jojo
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.05.2013
                            • 261

                            Komischer Teilsatz

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1897
                            Region, aus der der Begriff stammt: Frankenberg a. D. Eder

                            in der Geburtsurkunde meiner Uroma steht ein komischer Teilsatz: "vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute der Persönlichkeit nach bekannt der Ackermann August Koch - Daniels Sohn-..."
                            Dieses Daniels Sohn irritiert mich. Heißt das dass er in der Gemeinde "berühmt"

                            animei

                            Das bedeutet nur, dass August Koch, Sohn des Daniel Koch, dem Standesbeamten persönlich bekannt war. Das ist eine geläufige Formulierung in solchen Dokumenten.

                            Asphaltblume

                            Ist mir auch schon öfter begegnet, die Formulierung.
                            In kleineren Orten kennt ja eh oft jeder jeden. Und auch in neueren Einträgen in Berlin - gerade bei Sterbeeinträgen, wo immer wieder der gleiche Krankenhausmitarbeiter dem Standesamt die Sterbefälle des Tages mitteilt - hab ich das schon gesehen.
                            LG jojo

                            Suche alles zu den Familien Schmolke, Menke (Schlesien)
                            und Fackiner, Hartung, Simon (Thüringen/Hessen)

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                            • schimmi66
                              Benutzer
                              • 12.07.2012
                              • 86

                              Kirchenbuchabkürzung: "E: S:"

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1822
                              Region, aus der der Begriff stammt: Böhmen

                              in einem Trauungsmatrikel aus Böhmen bin ich mehrmals auf eine Abkürzung gestossen, die ich nirgends gefunden habe. Im konkreten Fall stand bei den Eltern der Braut nach dem Namen der Mutter: in deutschen
                              Schreibschriftbuchstaben: E: S: Tochter - ein kleiner Vermerk darunter,
                              nicht ganz eindeutig lesbar "curatio, oder curativ". Die gleiche Abkürzung
                              fand ich vor einem Sohn. Kann jemand weiter helfen?


                              Laurin

                              zur Abkürzung E:S: kann ich nur insoweit beitragen, daß die Doppelpunkte jeweils für den Rest des Wortes stehen.
                              E: könnte somit evtl. ehelich bedeuten.
                              Unsere Oberpfälzer Gaby kennt sich in böhmischen Matriken viel besser aus - vielleicht schaut sie mal hier vorbei!
                              Auch habe ich in einem tschech. Partnerforum um Hilfe gebeten und erwarte Antwort.
                              Der "Vermerk" ist der Rest eines kompletten, über mehrere Spalten gehenden Eintrages und bezieht sich auf die eintragende Person -
                              Kurator
                              als weltlicher Beauftragter der Ortskirche (Buchhalter, Verwalter).

                              schimmi66

                              es handelt sich um Maffersdorf, zu finden im Archiv Leitmeritz O 1793 - 1827 K182/19 auf Seite 75. Auf gleicher Seite findet sich ein weiterer Eintrag E: S: Sohn.

                              Gaby

                              http://matriky.soalitomerice.cz/matr...%2818358%29%29
                              E.S. = Eicher/Aicher Seite (Herrschaft Böhm.Aicha)
                              R.S. = Reichenberger Seite (Herrschaft Reichenberg)
                              http://www.genealogienetz.de/reg/SUD...ffersdorf.html

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                              • Kammer
                                Erfahrener Benutzer
                                • 07.01.2011
                                • 118

                                Hängeragen

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 2013, Dresden
                                Region, aus der der Begriff stammt:

                                in einem Schreiben aus einer Anwaltskanzlei taucht der Begriff " Hängeragen "auf. Es scheint ein Begriff zu sein, der mit Garagen zu tun hat.

                                Guter Nordwind

                                kann das nicht auch "Hang-garagen" heissen?

                                scheuck

                                Wenn es sich tatsächlich um "Garagen" handeln sollte, könnten eventuell jene gemeint sein, die ich in den 70-er Jahren (ein Mal) gesehen habe....
                                Sozusagen ein "zwei-stöckiger" Stellplatz, wobei das obere Fahrzeug aussieht, als würde es "hängen". Tatsächlich steht es natürlich auf einer Art Rampe, die ausfahrbar ist; deren "Träger" (die auch nur unter den Rädern vorhanden sind) aber auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Es sieht wirklich aus, als würde ein Fahrzeug "hängen".....
                                Ob man jene Konstruktion nun wirklich eine "Hängerage" nennt? - Richtig vorstellen kann ich es mir nicht; bin aber gespannt....

                                Xtine

                                meinst Du diese? http://garagen-stellplaetze.de/wp-co...lexgaragen.jpg
                                Die nennen sich Duplex-Garagen und gibt es immernoch.

                                - ab hier Scan eingestellt - Anm. Mod.

                                jacq

                                Ich denke, da es mit dem PC geschrieben wurde, dass hier jemand beim schreiben mit den Tasten durch den Tüdel gekommen ist.
                                Könnten es nicht evtl. auch (An)Hängergaragen sein? Also evt. kleinere (offene) Plätze zum unterstellen des selbigen.

                                Xtine

                                Hmm, vielleicht kann jemand aus Pirna mal vorbeischaun, was auf besagtem Flurstück gebaut wurde?
                                Oder evtl. läßt es sich auf GoogleEarth sehen? (wenn man weiß, wo genau dieses Flurstück ist )

                                Schmid Max

                                ich frag mich für was den Kopf zerbrechen über einen ohnehin nur lückenhaften , offensichtlichen Entwurf.
                                Da liegt doch ein Schreibfehler vor.
                                Wenns so wichtig ist, einfach den Anwalt anrufen.

                                Kammer

                                Das mit der Frage nach den Hängeragen war doch nur ein Versuch. Es konnte ja sein,daß ich etwas zurückgeblieben bin und es war mir zu blöd, dort anzurufen. Aber Du hast schon recht, ich werde Übermorgen dort anrufen und nachfragen ,was unter dem Begriff zu verstehen ist.

                                usegen

                                schaut euch mal die Hängegaragen in http://www.nahteule.de/?p=109 an?

                                Kammer

                                Es war von Seiten des Rechtsanwaltes ein Schreibfehler." Hänger Garagen" sollten es sein.Garagen, in denen Autohänger abgestellt werden.Ich habe den Begriff noch nie gehört, obgleich ich seit 40 Jahren mein Auto in der Garage einer Garagengemeinschaft habe.
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von Kammer; 19.05.2013, 08:07.

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