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  • betzyfraitag
    Erfahrener Benutzer
    • 29.01.2013
    • 134

    Dänischer Reichbankthaler S.M.

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1843
    Region, aus der der Begriff stammt: Schleswig Holstein


    Hallo zusammen,


    In einem Kaufvertrag aus dem Jahre 1845, steht hinter den jeweiligen Summen: Rbt. S.M.

    Rbt. = Reichsbanktaler, soweit so klar. Aber für was steht SM?
    Die einzige Erklärung die ich bisher gefunden habe, (die Sinn ergeben würde) wäre, das SM für "Seine Majestät" steht!?

    Gibt es jemanden der mir da weiterhelfen könnte?

    Kommentar

    • dickijo
      Erfahrener Benutzer
      • 08.01.2011
      • 378

      Registur

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1803

      Region, aus der der Begriff stammt: Astheim bei Trebur

      kann mir bitte einer/eine den Begriff Registur erklären.
      Habe im Gemeindearchiv eine Auflistung von Personen gefunden.
      (Unterschiedliches Alter, beiderlei Geschlecht).

      Gast lizzy

      bist Du Dir sicher, dass es sich nicht um einen Lese- oder Schreibfehler handelt?
      Nach Deiner Beschreibung würde ich sagen, ein Register ist gemeint.

      dickijo

      ich war im Archiv und da war wie ein Buch
      Aufbau in etwa:
      Datum (Erfassungsdatum) fortlaufend nicht alle an einem Tag,
      2.Spalte Name und Vorname
      3. Spalte Geburtsdatum
      4.Spalte (andere Seite) Stand
      5.Spalte war eine 41

      Xtine

      wer hat denn den Begriff "Registur" gelesen?
      In Sütterlin/Kurrent ist e und u ähnlich, da kann es schon ein Lesefehler sein und wie Regine schon meinte, Register heißen.
      Ansonsten fällt mir nur die Registratur ein.
      Ich habe mal beide Wörter geschrieben und das U-Häkchen weggelassen.
      Laß den Schreiber am Wortende etwas schlampig geschrieben haben und das e sieht wie ein u aus.


      dickijo

      aber für was ist es ein Register?
      Das Heft / Buch mit dem "Register" ist im Gemeindearchiv separat
      archiviert.

      gki

      Nur so eine Idee 1803 war Säkularisation und Astheim kam zum Großherzogtum Hessen (lt. Wikipedia). Es kann gut sein, daß die Hessen sich eine Liste machen ließen mit den Leuten die nun bei ihnen Untertanen waren.

      dickijo

      Was ist bitte Säkularisation?

      Mechthild

      schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4kularisation
      Viele Grüße
      Olaf

      Meine Ahnen

      Bender (Astheim), Bender (Frankfurt am Main), Sannig (Schnellenwalde), Schön (Setzdorf/Vápenná), Reinelt (Neu Kaltenstein/Nové Podhradi), Wenzel (Steinbach), Schober (Heldenbergen), Bischoff (Kaichen) und Helbig (Sagan)

      Kommentar

      • Kammer
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2011
        • 118

        Faßbörnern

        Der Begriff ist aus der Zeit vor 1800 aus dem Ort Osmünde im Saalkreis. Wenn in dem Ort jemand heiratete, dann kamen nach den Hochzeitsbittern die Fassbörner, die mit viel Lärm und Spektakel vor dem Hochzeitshaus ihren Unfug trieben. Es war eine alte Sitte und niemand weiß heute woraus dieses Wort entstanden ist.

        Schmid Max

        Börner kann in diesem Zusammenhang nur Fass"Brenner" bedeuten, "börnen, to burn". Die Bier- und Weinfässer wurden vor Wiederbefüllung ausgebrannt (mit Schwefel).
        Dies machte den Inhalt haltbar und schützte vor Verderb und Fäulnis.
        Übertragen soll dass "Tun" der FassBrenner auch die künftige Ehe vor Verderb und bösen Geistern schützen.
        Ähnliche Bräuche der Vertreibung von bösen Geistern und Schutzzauber z.B. durch Lärmen und Schiessen (Hochzeitanschiessen in Bayern).

        Laurin

        Das würde ich auch so bestätigen.
        Nach Köbler, Mittelhochdt. WB, Zitat:
        mhd. bornen
        nhd. anzünden, verwüsten, filtern, härten, brennen, leuchten, glänzen, glühen;
        nhd. (ält.) börnen, Varianten: börnen, bornen, brennen

        Kommentar

        • anmeiss
          Benutzer
          • 31.05.2010
          • 21

          Mesulanmacher

          Der Begriff ist im Kirchenbuch 1800 von Lampersdorf(Schlesien/Frankenstein)
          gefunden.Wer weiß,welches Handwerk das ist: Mesulanmacher ?

          Xylander

          dem Duden zufolge stellte er ein Halbwollegewebe her
          Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von 'Mesulan' auf Duden online nachschlagen. Wörterbuch der deutschen Sprache.


          Friederike

          ein Mesulanmacher ist ein Verfertiger von Stoffen,
          die aus Leinengarn und Schafwolle bestehen.
          Leider fand ich nur eine Snippet-Ansicht: http://books.google.de/books?id=itlb...ed=0CDoQ6AEwBQ

          Mechthild

          Mesolanmacher: ein Weber, der die Beiderwand (bederwen) webte. Beiderwand, auch Mesolan, ein Stoff bzw. Zeug, das aus Leinen und Wolle beidseitig zusammengewebt wurde.......
          Quelle: Genealogisch-Etymologisches Lexikon

          Kommentar

          • Kammer
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2011
            • 118

            Markt zu Osmünde

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1764
            Region, aus der der Begriff stammt: Osmünde im Saalkreis

            In dem gescannten Text steht in der Zeile unter dem" Markt zu Osmünde" vor dem Wort " Tag" ein Attribut,,das ich nicht entziffern kann. Möglicherweise heißt es "Wechsel"

            Laurin

            Das könnte "Werckel-Tag" (veraltet für Werktag) lauten, vergleicht man andere Buchstaben.

            Friederike

            Werckel-Tag stimmt .
            Angehängte Dateien

            Kommentar

            • Saxon52
              Erfahrener Benutzer
              • 05.03.2013
              • 212

              Verheiratet von H.M.

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1743
              Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen, St. Wenceslai zu Wurzen

              wer kann mir bitte sagen, was H.M. in diesem Text bedeutet?
              ∞ von H.M. Eckharten, Archidiacon in der St. Wenceslai-Kirche

              gki

              Hermann Michael?

              rigrü

              vermutlich Herr Magister

              Laurin

              in der Stadtkirche St. Wenzeslai in Wurzen wurde bereits Ende 1539 der erste protestantische Gottesdienst gehalten.
              Diese Kirche ist seitdem evangelische Pfarrkirche.
              Somit kann der Zusatz H.M. - wie von mir zuerst angedacht - keine Namensergänzung eines kathol. Geistlichen (Hochwürden ...) sein.
              Die Stellung des Pfarrers war "Archidiakon", also der zweite ordinierte Theologe in der Pfarrgemeinde.
              Hierarchische Bezeichnungen wie in der röm.-kath. Kirche kennt die evangel.-luth. Kirche nicht.
              Meine Vermutung geht in Richtung von gki, also eher Kürzel der Vornamen.
              Um Genaueres zur Abkürzung H.M. herauszufinden, müßte man den Originaleintrag sehen können,
              evtl. läßt sich aus der Schreibweise noch etwas ableiten. Kannst Du bitte einen Scan / Foto einstellen?

              gki

              Man bräuchte eine ganze Seite, um zu sehen, ob das "H.M." immer bei dem Pfarrer Eckhard steht, oder auch bei anderen, oder ....

              rigrü

              Warum muss man denn irgendwelche merkwürdigen Theorien verfolgen, wenn eine plausible Lösung schon vorliegt? Der Gute hieß Christian Gottfried und wurde 1716 zum Magister promoviert. Passt doch alles so, wie ich's geschrieben hab.

              Aus dem Sächsischen Pfarrerbuch von Grünberg (z. B. hier herunterzuladen: http://www.rambow.de/saechsisches-pfarrerbuch.html), S. 141.
              Berliner Photographen
              http://www.photospuren.de

              Kommentar

              • Bianca Bergmann
                Erfahrener Benutzer
                • 30.12.2009
                • 1509

                Ich brauch mal einen Rat!!

                1. Was bedeutet --alba getauft---???
                2. Ich habe in einem KB einerseits 2 Partner copuliert (ist klar Heirat)
                und bei anderen steht das sie zusammen gegeben wurden. Bei einigen
                handelt es sich definitiv um Witwer und Witwe. Ist es möglich das deshalb
                nicht copuliert steht?
                Ev. KB

                didirich

                Könnte es auch heißen alda (dort) getauft ?

                Odette

                vielleicht im weißen Kleid (festlich) ?
                Ist ja eigentlich normal, aber ....?

                Bianca Bergmann

                Der Pastor hatte wohl Langeweile. Da steht doch echt auf einer Doppelseite:
                alda getauft, dasselbst getauft, getauft, in ... getauft

                Mechthild

                wenn der Pfarrer bei den Taufen so erfindungsreich war, warum sollte er es dann bei den Trauungen nicht gewesen sei. Oder sind alle Einträge exakt getrennt nach Paare copulirt und Witwe/Witwer zusammengegeben?

                Friedrich

                Im Grunde könnte man die Gründe für die verschiedenen Formulierungen nur dann entschlüsseln, wenn man das ganze Kirchenbuch auswerten würde. Vielleicht handelte der Pfarrer aber auch nur nach dem Grundsatz: Abwechlsung tut gut.

                Bianca Bergmann

                die erste steht copuliert, die anderen zusammen gegeben. Die unteren waren definitv hinterlassene Ehepartner.


                Das ganze KB ist von 1680 - 1918. Das fange ich näääächsten Winter an komplett aufzuarbeiten. Da ich ja sowieso immer wieder zurück muss, da man ja meinte irgentwann in die Familie einzuheiraten. Diese Dörfler halt.
                Und das schöne an der Sache ist, die habe auch immer die gleichen Vornamen. Suuuuper. Aber ich hab halt schon immer gerne gepuzzelt.

                Mechthild

                im Scan ist es aber bei den "zusammengegebenen" nicht ersichtlich ob es Witwe und/oder Witwer ist, ich denke der Pfarrer hat nach Lust und Laune gehandelt.
                Zuletzt geändert von Bianca Bergmann; 21.03.2013, 21:12.
                Gruß Bianca

                Gesucht: Gottfried Perlewitz, Soldat in Stettin und Louisa Krüger vor 1773

                Kommentar

                • Falke
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.01.2013
                  • 486

                  Vitum cordio

                  in einem Totenschein lese ich "Vitum cordio". Tante Google hat leider nichts
                  ergeben. Habt ihr eine Idee, welche Todesursache dass sein könnte.
                  Ich nehme mal an, dass es eine Herzschwäche war.
                  Zur Sicherheit hänge ich mal den Scan an... man weiß ja nie.

                  didirich

                  Unter Vitium cordis ist ein Herzklappenfehler gemeint.

                  scheuck

                  An sich sollte es "Vitium cordis" heissen; ich lese auch Vitium, vielleicht ist das "o" am Ende auch als "s" gedacht.
                  Wie auch immer, es handelt sich um einen angeborenen oder erworbenen Herzklappen-Fehler. - Wenn Du "Vitium cordis" googelst, bist Du an der richtigen Adresse.

                  Asphaltblume

                  Der letzte Buchstabe ist doch ein "s", ein bisschen weit rumgezogen, aber ein o, das mit dem vorstehenden Buchstaben verbunden geschrieben wird, wird in Schreibschrift gegen den Uhrzeigersinn geschlossen. Hier wird die Rundung im Uhrzeigersinn geschrieben.
                  Also zweifellos Vitium cordis.
                  Angehängte Dateien
                  Viele Grüße
                  Karen

                  Meine Haupt-Namen: Spilker, Heysen, Bolbrügge, Schumacher, Ditzell, Wegner, Olbert, Melzer


                  Komme aus Bonn und helfe gerne.

                  Kommentar

                  • Saxon52
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.03.2013
                    • 212

                    Berkaner Rock, Berkaner Spenzer oder Berkaner Mantel

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1830
                    Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen

                    wer kann etwas mit dem Begriff Berkaner Rock, Berkaner Spenzer oder Berkaner Mantel anfangen?
                    Ist das ein besonderer Schnitt, ein besonderes Gewebe?
                    Gutenberg hatte einen solchen Mantel, mehr ist leider bei der Google-Suche nicht zu finden.

                    Schmid Max

                    Berkanstoff ist ein feines Tuch aus Kamelhaar bzw. Ziegenhaar.
                    Kommt aus dem arabischen "barrakan"
                    mhd. barkan
                    Ergänzung: ein anderes Wort ist Barchent...
                    Berliner Photographen
                    http://www.photospuren.de

                    Kommentar

                    • uma
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.12.2009
                      • 310

                      Berufsbezeichnung Murary

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: KB
                      Region, aus der der Begriff stammt: Böhmen

                      einer meiner Vorfahren hat den Beruf eines Murary (wobei das y mit Umlauten wie bei Ü bestückt ist).
                      Welcher Beruf verbirgt sich hinter dieser lateinischen Bezeichnung ?

                      Schmid Max

                      das heisst ausgeschrieben murarius und ist der Maurer.

                      Kommentar

                      • Halbblut
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.11.2012
                        • 149

                        Was ist eine Butzerin?

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1915
                        Region, aus der der Begriff stammt: München, Bayern

                        ich werte gerade die Bayr. Kriegsstammrollen aus - und dort ist beim Stand oder Gewerbe meiner Ururgroßmutter der Begriff "Butzerin" angegeben? Das sagt mir jetzt überhaupt gar nix...
                        Ich hab zur Sicherheit mal den Scan angehängt, falls ich mich doch grawuttisch verlesen haben sollte... (Ganz rechte Spalte)

                        Gast lizzy

                        ich kenne den Ausdruck "Butze" für eine kleine Bude/Kate oder Kotten. Ein kleines schlichtes/einfaches Haus. Ich denke, sie war Besitzerin eines solchen Hauses.

                        Gaby

                        Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm:
                        Butzerin, Putzerin, f. comtrix, die Putzjungfer.
                        Putzjungfer, f. Putzmagd, die sich auf den Putz versteht: dieselbe Putzjungfer kleidet an, aber auch aus. J. P. 36, 95.

                        Halbblut

                        das hat auch mein norddeutscher Ehemann vorgeschlagen
                        Sie wohnte aber in einem mehrstöckigem Stadthaus - das Haus in der Baldestr. 12 in München existiert immer noch und steht unter Denkmalschutz.
                        http://upload.wikimedia.org/wikipedi...04/Balde12.jpg
                        Außerdem ist der Ausdruck Butze in Bayern ziemlich unbekannt. Deshalb mag ich mich damit nicht so recht anfreunden...

                        Also im Endeffekt hat sie als Putzfrau gearbeitet? Würde auch ganz gut passen, sie war schon lange Witwe.

                        Sera

                        ich denke in diesem Zusammenhang eher an Putzmacherin (Hutmacherin). Gibt´s dafür vielleicht Belege?

                        Schmid Max

                        Also im Endeffekt hat sie als Putzfrau gearbeitet
                        Ich denk, da hast du was falsch verstanden.
                        Die Butzerin war KEINE Reinigungskraft sondern für den Putz, d.h. Kleidung, Accessoirs
                        (v.a. Hüte) der Herrschaft zuständig als auch für das ordentliche Anlegen dieses Putzes
                        (herausputzen) und das Ablegen, die Pflege und Verwahrung.
                        Also eher sowas wie eine spezielle Kammerzofe.

                        Gast lizzy

                        Bei Krünitz gefunden:
                        Butzen , Fr. Bourgeons, heissen, bey den Hutmachern, an den Haaren und an der Wolle, kleine Flocken, die beym Krempeln nicht aus einander gezogen worden sind.


                        Halbblut

                        Ja - ihr habt recht und wer >genau< lesen kann, ist klar im Vorteil:
                        "Putzjungfer, f. Putzmagd, die sich auf den Putz versteht: dieselbe Putzjungfer kleidet an, aber auch aus."
                        Das klingt wahrlich weniger nach Reinemachen, als nach sich (oder andere) Aufputzen, Hübschmachen.
                        Auch wenn es Richtung Putzmacherin, Hutmacherin oder gar Kammerzofe im Moment wenig Anhaltspunkte gibt:
                        Ihr verstorbener Mann war Viehwärter am Münchner Schlachthof. Sie selbst ist im Münchner Adressbuch 1899 als Stallwärters-Wittwe geführt und wohnt an derselben Adresse wie ihr Bruder, der Metzger ist.
                        Also alles eher bodenständiges Handwerk.
                        Und als 1915 der Begriff Butzerin zum ersten Mal fällt, ist sie bereits 65 Jahre alt?
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Halbblut; 31.03.2013, 16:09. Grund: Tippsel-Fehler :-/
                        Herzliche Grüße
                        Halbblut

                        Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche.

                        POM-Neustettin: Barz, Maske, Gaudian OSTPR-Johannisburg: Soppa, Waga, Szesny NS-Kehdingen: Raap; v. Rönn; Diercks WESTF-Minden: Schaub, Roehring SA-Zeitz: Grunert, Boeger Kaiserslautern: Hahn, Maurer WÜRTT-Ostalbkreis: Heinrich, Rahm Schwarzwald: Müller, Aldinger München: Noll, Hütt, Babl, Strohmaier Deggendorf: Dangl, Krampfl FRIAUL-Udine: Colautti, Zanelli, Contarini

                        Kommentar

                        • KaEl
                          Benutzer
                          • 01.04.2013
                          • 39

                          Buchsbaumplattenfbr

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1938
                          Region, aus der der Begriff stammt: Berlin

                          In einem Berliner Telefonbuch bin ich auf diesen Begriff Buchsbaumplattenfbr gestoßen und kann damit gar nichts anfangen. Hat jemand vielleicht eine Idee?

                          Friedrich

                          googel mal nach Buchsbaumplatten. Das sind Bodenbeläge. Und das fbr. dürfte nichts anderes als die Abkürzung von Fabrikant sein.

                          econ

                          wie wäre es mit Buchsbaumplatten (sowas gibt es wohl, siehe amazon)-Fabrikant???

                          KaEl

                          aber irgendwie kommen mir diese "Buchsbaumplatten" spanisch vor. Fbr für Fabrikant ist mir schon klar.
                          Selbst mit dem amazon-Bild kann ich mir nichts darunter vorstellen und finde es noch seltsamer, dass jemand in den 30er Jahren in Berlin seinen Lebensunterhalt damit verdient haben soll....

                          Xtine

                          ich denke es hat nichts mit den Plastik-Grünzeug-Platten zu tun, die hauptsächlich bei Google als Treffer kommen.
                          Hier habe ich folgendes Zitat gefunden: Zu Dürers Zeiten wurden die Zeichnungen auf Birnbaumtafeln von Langholz übertragen und mit Messern ausgeschnitten, während jetzt auf Buchsbaumplatten von Kernholz gezeichnet wird, das sich leicht mit Sticheln bearbeiten läßt.
                          Und auch hier:
                          übertrug Wilhelm Busch die Geschichte für den Druck auf eine Buchsbaumplatte.
                          Hier noch was zu den Anfängen des Bilderdrucks
                          Die Platte besteht meistens aus hartem Buchsbaumholz.
                          LG,
                          KaEL


                          Ich suche alles zu den Familien Elste in Berlin, Wings in Ostpreussen, Kreis Rastenburg, Schulze/Romeyke(Romeike) Kreis Wehlau, Ostpreussen,

                          Kommentar

                          • Ruhland
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.11.2012
                            • 240

                            Restgutbesitzer

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 19.Jhd.
                            Region, aus der der Begriff stammt: Lausitz

                            Kann mir jemand sagen, was die Berufsbezeichnung Restgutbesitzer bedeutet??

                            Franzine123

                            der Eigner besitzt ein Restgut, d. h. vorher wurde von dem Gut ein Teil der Ländereien und Immobilien abgetrennt und anderweitig verkauft, z. B. um eine Insolvenz zu vermeiden oder um mehreren Kindern Teile des Gutes zu vererben. So bleibt eben ein Restgut übrig.

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                            • Buzzinga
                              Benutzer
                              • 05.03.2013
                              • 31

                              Einige unbekannte Begriffe aus der Landwirtschaft

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: Schleswig Holstein
                              Region, aus der der Begriff stammt: 1845

                              Es geht um eine Besitzaufzählung, für eine Versicherung. Und mit einigen Begriffe, kann ich nichts anfangen. Im gesamten Dokument wimmelt es von Schreibfehler die eine "Sinnfindung" zusätzlich erschwerten/erschweren. Also ist es auch in diesem Fall nicht unwahrscheinlich...
                              Der Einfachheit halber, habe ich die jeweiligen Oberkategorien mal voran gestellt (Mehrere Begriffe kommen doppelt vor)
                              1 Bild)
                              Küche
                              an gemüse Teller und kummen
                              ein kupfern 3/4 ?Tons? Kessel
                              ein messinger 1/4 ?Tons? dito [Kessel]
                              ein kupfern Grap
                              vier eisern Grapen
                              138 ?Symbol? gewichte
                              2 Bild)
                              Meiereigeräte

                              zwei Buttertröge und 2 dito [ketten] ?Balgen?
                              zwei dito [eichen] ?Balchen?
                              Wohnbereich
                              zwei dito [eichen] ?kleiler?
                              Stall
                              Korngemeste [1/2 Tonnen]
                              Korngemeste [1/4 Schip]

                              Schmid Max

                              ich kenn jetzt den örtlichen Dialekt nicht aber
                              da les ich sowieso "Kannen"
                              3/4 Fous Kessel (Fuss)
                              dito
                              Grag wird wohl der Krug sein
                              Gragen entsprechend Krüge
                              Das Symbol les ich als "d" evtl für "dekka" .... 130 deka Gewichte (1,3 Kg)

                              mesmerode

                              ich lese
                              Tons, nicht Fous

                              Mechthild

                              ich lese ebenfalls Tons, für Fous (bzw. Tous vom Themenersteller) fehlt das U-Häkchen, welches bei den anderen U ja vorhanden ist

                              Tempelherr

                              bei dem Kornmaß wird es sich sicher um eine Metze (Hohlmaß) handeln, welches aber sehr unterschiedlich je nach Gegend ausfällt.

                              Schmid Max

                              überzeugt, stimme euch zu mit den Tons.
                              Balgen bzw. Balchen könnt Balken heissen "eichene Balken"
                              Das andere evtl. eichene Pfeiler ?
                              Korngemeste wohl "Kornmass". Ob das jetzt Metzen sind ist nach den örtl. Gegebenheiten zu beurteilen.

                              Wolfg. G. Fischer

                              am Anfang geht es um "Kummen" (= Schüsseln).

                              betzyfraitag

                              Ich glaube, es heißt nicht Grag, sonder Grap.


                              Xtine

                              ja, eindeutig Grap, vergl. kupfern
                              Außerdem lese ich Korngemesse, das passt dann wohl mit dem Kornmaß

                              Buzzinga

                              Stimmt, Tons ist wohl richtig. Nur, werde ich aus diesem Begriff ebenso wenig schlau. Es ist die Frage ob es sich bei "Kessel" um einen Teekessel handelt, oder vielleicht um einen Kessel zum Wäsche kochen.
                              Dekagramm könnte stimmen, nur, habe ich dieses Maß noch nie in verbindung zu Schleswig-Holstein gehört.
                              Maßeinheiten in S-H:

                              http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma...C3%A4nemark%29
                              Zu Balche ist meine Vermutung, dass es sich vielleicht um einen Butterstampfer handeln könnte, habe aber auch dazu, nichts gefunden.

                              betzyfraitag

                              Eine Balge: http://books.google.de/books?id=FSxA...=balge&f=false
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Buzzinga; 05.04.2013, 17:11. Grund: BERICHTIGUNGEN

                              Kommentar

                              • Kunzendorfer
                                Erfahrener Benutzer
                                • 19.10.2010
                                • 2029

                                Richterprivileg 1439

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1439
                                Region, aus der der Begriff stammt: Nordmähren - HS Goldenstein

                                Ich habe hier einen Brief, in welchem der Grundherr dem Richter eines Dorfes zu dem freien Gericht mehrere Privilegien erteilt. Unter anderem steht dort auch:
                                ..., auch sol der egenante Mertten Richter daß gerichte holen Zu Goldecke (Mährisch Altstadt), davon gebuhrt ihme auch der driette Pfennieg,....
                                Diesen Satz verstehe ich inhaltlich leider überhaupt nicht.

                                Odette

                                könnte es sich hier eventuell um eine Abgabe handeln, (Steuer) ?

                                Kunzendorfer

                                gegen die Abgabe (Steuer) spricht, dass dem Richter der dritte Pfennig zusteht.
                                Ich kenn mich mit der Gerichtsbarkeit im MA zuwenig aus, aber könnte damit sowas wie "nächste/höhere Instanz" gemeint sein?

                                Franzine123

                                ich habe gerade mal ein wenig gegoogelt mit den Worten "genealogie dritter pfennig". Heraus kam der Begriff "Reichspfennigordnung", die auch Türkensteuer genannt wurde. Vielleicht ist es eine Idee, diese Begriffe selbst weiter zu recherchieren, ggf. in einer öffentlichen Bücherei.
                                Hier z. B. findest du unter dem Begriff "Schmalkaldischer Krieg" die Worte genannt und den Hintergrund der Reichspfennigordnung erklärt. http://musicportals.biz/nahp/artic-d...20Mei%C3%9Fen)
                                Eine andere Quelle ist die Seite http://www.milhahnspurensuche.de/frameset2mund.html, rechte Spalte, Absatz mit dem Anfang: "Im Amtsbuch des Klosters Rühn von 1579...", dort wird direkt der "dritte Pfennig" angesprochen.

                                rigrü

                                Ich verstehe es so, dass der Mertten Richter (auch) das Richteramt in Goldecke ausübt und ihm deswegen der dritte Pfennig (wohl eine Art Steuer) zusteht.

                                Kunzendorfer

                                rigrü, Du meinst also, dass "holen" hier in der mittelhochdeutschen Form als "zu sich bringen" oder auch "führen" interpretiert werden kann/muss? Das klingt vernünftigt, zumal dies auch zum historischen Kontext passen würde.
                                G´schamster Diener
                                Kunzendorfer

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