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  • Ahmstorf4
    Benutzer
    • 19.01.2014
    • 99

    Kretschmer / Schenker

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1850-1870
    Region, aus der der Begriff stammt: Schlesien

    In meinen Unterlagen tauchen die Begriffe
    Kretschmer , Erbkretschmer und Schänker auf.

    1. Ist der Erbkretschmer der älteste Sohn des Kretschmers?
    2. Kann man davon ausgehen das der Schänker trotzdem ein Nachfolger (Erbe/Kind) des Kretschmers ist. Familienname ist gleich und das Dorf hatte nur ca. 100 Einwohner.
    3. Und die Frage die sich daran anschliesst ist die Schänkerin eher die Frau des Schänkers oder könnte sie eine Tochter/Erbin des Schänkers sein.

    henrywilh

    Zu Frage 1 brauchst du nur zu googlen, da findest du's!
    Und: Schänkerin ist gewiss die Frau.

    Laurin

    Zur Ergänzung:
    tschech. krčmář (gespr. etwa Krtschmaarj) "Schankwirt = Kretschmer"
    In zweisprachigen bzw. slaw. geprägten / beeinflußten Gegenden gleichzeitig nebeneinander verwendet, auch als Familienname.
    Der Erbkretschmer war ein Erbpächter des Gasthofes / Kretscham, d.h. nach dessen Tod ging das Schankrecht auf seinen (ältesten) Nachkommen über
    und dieser war somit der neue Erbkretschmer.

    Kommentar

    • Apex
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2013
      • 591

      NB conjug.

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1682
      Region, aus der der Begriff stammt: Lübbecke

      im ev. KB Lübbecke 1682 - 1712 finden sich zu Beginn im Sterberegister nach der Eintragung das Kürzel ,,NB" (wobei beide Buchstaben nur ein Buchstaben bilden, also ähnlich aussehen wie Æ - direkt im Anschluss ,,conjug."
      Bei conjug. bin ich mir sicher, dass das verheiratet heißen muss. Aber NB?

      Xtine

      NB steht für Nota Bene = zu beachten
      conjugare = ehelichen
      Immer an Informationen zu
      Gau, Ostpreußen im Kirchspiel Kumehnen
      Bursczinski, Ostpreußen in Elbing, Altstadt (Mohrungen)
      Bluhm, Ostpreußen, im Kirchspiel Wargen und Königsberg i.Pr.
      interessiert. :-)

      Kommentar

      • 465Jahre
        Benutzer
        • 26.03.2015
        • 1

        Berufsbezeichnung Herzschmied?

        Herzschmied?, Kirchenbücher Neuhäusl/Tachau, Böhmen, 1798/1808

        bei der Ahnenforschung bin ich auf oben genannten mir unbekannten Beruf gestoßen.
        Die betreffende Person findet sich ab 1792 als Blechschmidt bzw. -geselle in den Kirchenbüchern.
        In den Jahren 1798, 1803, 1805 und 1808 wird er als Herzschmidt (1801 Herzschmidtgesell) bezeichnet. Gleichzeitig finden sich aber in diesem Zeitraum auch Einträge zu ihm als Blechschmidt (1797, 1800, 1802, 1809ff). 1815 wird er erstmals Blechmeister genannt.
        Daher nun meine Frage: Was ist unter der Berufsbezeichnung Herzschmied zu verstehen? Evtl. eine andere Bezeichnung für Schmied/Blechschmied?

        Anna Sara Weingart

        heute würde man wohl "Erzschmied" schreiben.
        Bezeichnung Erzschmied (= Metallschmied) diente z.B. als Überbegriff oder zur Unterscheidung vom Holzschmied etc.
        siehe: Miniaturansicht angehängter Grafiken

        henrywilh

        Das glaube ich keinen Moment, dass da einfach ein H hinzu gezaubert wurde. ("Herzschmied" gibt es - in nicht übertragenem Sinne - überhaupt nicht.)
        Erzschmied = Erzschmied, ohne H. (Gibt es übrigens einen "Holzschmied"? Nein, der faber lignarius war ein Zimmermann).
        Ich vermute, dieser Mann war Inhaber der "Herzschmiede", die seit Alters her so hieß, warum auch immer (so wie ja auch Mühlen uralte Namen hatten - so dass der Inhaber der "Schwarzen Mühle" dann der "Schwarzmüller" war - ohne dass "Schwarzmüller" eine besondere Art von Müller wäre.)

        Anna Sara Weingart

        Korrektur:
        Der "Erzschmied" war speziell der Kupferschmied.
        Das würde auch zu Blechschmied passen.
        Früher gab es ja (im Gegensatz zu heute) hauptsächlich Kupferbleche und keine Eisenbleche.
        Gruss
        Miniaturansicht angehängter Grafiken

        Das Wort "Erz" hat nämlich den selben Ursprung wie das Wort "rot"
        Demnach: Erz = das rote Metall
        http://www.heinrich-tischner.de/22-s...kurz/e/erz.htm

        henrywilh

        Hier steht etwas anderes:
        https://books.google.es/books?id=OpB...chmied&f=false
        Und: Achtung: Bei wikipedia gibt es keinen Artikel "Erzschmied".
        Ich meine also, wir können diesen Pfad vergessen.

        Anna Sara Weingart

        Deine Quelle bezieht sich auf die Verwendung des lateinischen oder griechischen Wortes, welches übersetzt im Deutschen zwar Erz lautet, aber einen anderen Sinn hatte, als das früher in Deutschland verwendete Wort Erz.
        Will sagen: im Altertum stand Erz (in seiner lateinischen oder griechischen Form) offenbar für Kupfer und Eisen.
        Im Deutschen aber wie gesagt v.a. für Kupfer.
        Siehe dazu auch den Anhang zu meinem ersten Beitrag, dort im Bereich des Spaltenumbruchs aufglistet: ...Erzschmied, Eisenschmied, Goldschmied, ...

        Wobei aber auch im Lateinischen unter dem Wort Erzschmied primär der Kupferschmied verstanden wird:
        lat.: aerarius = Erz-...
        dict.cc | Übersetzungen für 'erz' im Latein-Deutsch-Wörterbuch, mit echten Sprachaufnahmen, Illustrationen, Beugungsformen, ...

        Erzschmied = faber aerarius = Kupferschmied

        Wörterbucheintrag Latein-Deutsch zu »aerarius«. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 196-197.

        vermutlich liegt es in der Geschichte begründet, weil das erste Metall der Menschheitsgeschichte das Kupfer war und man erst später das Eisen entdeckte. Vorher war also Erz = Kupfer, da es kein anders Metall gab.

        465Jahre

        ich habe die Sterbeeinträge der Kirchenbücher nun zwischen den Jahren 1784-1815 durchgesehen und nach anderen Bezeichnungen aus dem Berufsfeld des Schmiedes gesucht. Folgende habe ich gefunden:
        - Blechschmied
        - Blechverzinnmeister
        - Hammerschmied
        - Nagelschmied
        - Frischermeister
        - Zainschmied
        Ein einziger weiterer Eintrag fand sich zu einem "Herzschmied": 1794, übrigens der Vater des o.g. Herzschmiedes, der sich bis auf diesen Eintrag als ferricuda, faber caminarum und auch Blechschmied/meister findet.
        @henrywilh: wenn Herzschmied den Inhaber der Schmiede meinte, warum sollte er dann 1801 als Herzschmidtgesell bezeichnet worden sein? (Geselle in der Herzschmiede?)

        jacq

        wer noch ein wenig Einträge lesen und mitknobeln möchte:

        EDIT:
        Ich habe mir mal die ersten 25 Seiten angeschaut.
        Für mehr bleibt gerade keine Zeit.
        Es finden sich massenhaft:
        Hammerschmied
        Blechschmied
        Aber auch (Beispielnennungen):
        Zahnschmied (Zainschmied; Zainer)
        http://www.portafontium.de/iipimage/...11&w=451&h=200
        http://www.portafontium.de/iipimage/...12&w=313&h=139
        http://www.portafontium.de/iipimage/...46&w=325&h=144
        ...
        Herdschmied
        http://www.portafontium.de/iipimage/...10&w=451&h=200
        http://www.portafontium.de/iipimage/...80&w=451&h=200
        Hufschmied
        http://www.portafontium.de/iipimage/...51&w=376&h=166
        Nagelschmied
        http://www.portafontium.de/iipimage/...85&w=376&h=166
        http://www.portafontium.de/iipimage/...51&w=399&h=177
        http://www.portafontium.de/iipimage/...77&w=333&h=147
        Die Nennung des Herdschmiedes ist interessant; auch in Verbindung mit dem FN. Eventuell gleichbedeutend?
        EDIT2:
        Trauungen:
        Herzschmied:
        http://www.portafontium.de/iipimage/...57&w=451&h=200
        Herdschmied (Hertschmied):
        http://www.portafontium.de/iipimage/...61&w=752&h=333
        http://www.portafontium.de/iipimage/...58&w=541&h=240
        Ich möchte behaupten, dass Herzschmied und Herdschmied dasselbe sind.

        Anna Sara Weingart

        schön dann ist es ja wohl gelöst, denn:
        faber caminarum = Herdschmied
        von lat. caminus = Kamin, Ofen
        Herdschmied = Teil des Blechschmiede-Verfahrens:
        https://books.google.de/books?id=Isd...chmied&f=false

        465Jahre

        der erste Eintrag ist der Eheeintrag des Franz Ditz, der andere ist der Sohn des Blech-/Herzschmiedes Franz Ditz, um dessen Berufsbezeichnung es in diesem Beitrag geht, hier wieder Blechmeister genannt.
        Aufgrund der weiten Verbreitung des Namen Ditz (v.a. Matthes Ditz) im Ort Reichenthal und den umliegenden Ortschaften kann ich den anderen Eintrag nicht zuordnen.
        Die Idee mit der Bezeichnung für die Schmiede halte ich aber auch für plausibel, da Vater (Mathes) und Sohn (Franz) bisher die beiden einzigen Herzschmiede sind, die ich in dem Kirchenbuch gefunden habe. Die Eisenverarbeitung kam in Reichenthal ab dem 18. Jahrhundert auf, es gab im Ort u.a. einen Blechhammer.

        Anmerkung: Die anderen Schmiedehandwerker in den Kirchenbüchern sind ja auch nicht mit dem Namen ihres "Betriebes" genannt... Außerdem entstanden die Hammerwerke erst ab 1730, sollte sich also bereits etwa 60 Jahre später eine eigene Bezeichnung für ein einzelnes Werk entwickelt haben? ("Herzschmiede"??)
        Da klingt Herdschmied-Herzschmied wahrscheinlicher.
        Dann frage ich mich aber auch hier warum dann Herzschmied?

        Anna Sara Weingart

        der Pfarrer war kein Technikexperte, er hat eben aufgeschrieben nach Gehör.
        des Herdes Schmied = des Herds Schmied = Herds-schmied = Herz-schmied

        Laurin

        Das Metall Kupfer besitzt eine rötliche Färbung, daher für einen Kupferschmied früher auch die Bezeichnung "Rotschmied".
        Aus Krünitz, Oekonomische Encyclopädie (1773 - 1858):
        Zitat:
        Rothschmid, in einigen Gegenden ein Name des Kupferschmids, wegen der röthlichen Farbe dieses Metalles.
        Der Name Herzschmied ist m.E. nach - wie oben bereits erwähnt - eine falsche Übertragung des Berufsnamens Herdschmi(e)d.
        Dazu ebenfalls aus Krünitz, Oekonomische Encyclopädie (1773 - 1858):
        Zitat:
        Herd=Schmid, auf den Blech= und Hammerwerken, der Nahme eines Hammerschmides, welcher in den Blechhämmern auf den Blechmeister folgt,
        und den Gleicher, Ziener und Urwäller unter sich hat.

        Im Bergmänn. Wörterbuch (1778) ist in der Berufsgruppe Schmi(e)d ein Herzschmi(e)d nicht aufgeführt, siehe Auszug anbei.
        Offen wäre noch folgende (vage) Möglichkeit:
        Der bewußte Vorfahr arbeitete als Schmied in einem Hammerwerk, welches an einem Herz- oder ähnl. genannten Wasserlauf lag. Miniaturansicht angehängter Grafiken


        henrywilh

        Zitat 465 Jahre: wenn Herzschmied den Inhaber der Schmiede meinte, warum sollte er dann 1801 als Herzschmidtgesell bezeichnet worden sein? (Geselle in der Herzschmiede?)

        Genau das denke ich.
        An zweiter Stelle der Plausibilitäten liegt nach m.M. die Sache mit dem verunkten "Hert-Schmied".

        Anna Sara Weingart

        die selbe Person ist im Kirchenbuch an anderer Stelle doch bereits korrekt als Herdschmied bezeichnet worden ("faber caminarum").

        465Jahre

        Ich denke, mit dem Herdschmied ist das Rätsel gelöst, da der Herdschmied ebenfalls wie der Blechschmied auf einem Blechhammer beschäftigt war und ja ein und dieselbe Person sowohl unter dem Beruf Herdschmied wie auch Herzschmied bezeichnet ist.
        Weil ich auch die Möglichkeit mit der "Herzschmiede" nicht ausschließen möchte, werde ich auch in dieser Richtung nach weiteren Anhaltspunkten suchen.

        henrywilh

        Es heißt übrigens nicht "caminarum", sondern "caminorum".
        (Irgendeinen Lexikoneintrag für "faber caminorum" habe ich nicht gefunden.)
        Natürlich kann "Herzschmied" fehlerhaft statt "Herd(t)schmied" geschrieben worden sein.
        Das wäre dann allerdings 5 mal geschehen, über mehrere Jahre hinweg. Kann alles sein.
        Man muss aber bei jeder "Lösung" vorsichtig sein, bei der man annehmen muss, dass andere Fehler gemacht haben.
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        • Wallone
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2011
          • 2428

          Sinn eines Wortes: reducirt/reduziert

          Quelle bzw. Art des Textes: Buch
          Jahr, aus dem der Text stammt: Keine Ahnung
          Ort/Gegend der Text-Herkunft: Österreich
          Namen um die es sich handeln sollte:

          Ich bin dabei eine große Zahl von Seiten aus dem DE ins FR für eine Bekannschaft zu übersetzen.
          Auch das Gedruckte stellt mich vor Probleme (Kopie von älteren Dokumenten).
          Ich weiß, dass das Wort "reduzieren" (hier: reducirt) aus meiner eigenen Sprache stammt, dennoch kann ich seinen Sinn im gegebenen Zusammenhang nicht verstehen.
          Es lautet:
          Während der Schlacht bei Kollin stand er mit dem Regimente (damals Kalkreuth und 1775 reducirt) hinter dem Infanterie-Regimente Erzherzog Karl nr.2.

          j.steffen

          https://books.google.de/books?id=Q5J...uciren&f=false
          also die Offiziere auf halbes Gehalt setzen oder sogar entlassen, auch das Regiment auflösen.

          Frank K.

          in einem alten Deutschen "Wörterbuch auf etymologischer Grundlage" aus dem Jahr 1898 finde ich hierzu folgende Erklärung:
          "re-duzieren: "zurück-führen", vermindern, Einschränken".
          etymologische Herkunft: französisch / lateinisch.
          Damals hat man es eben mit französischen Lehnwörtern umschrieben - heute würde man Anglizismen verwenden
          Im vorliegenden Fall ist anzunehmen, dass das Regiment 1775 (nach der Schlacht) nach Kalkreuth zurück geführt wurde.

          Wallone

          Ich werde dann "auflösen" in Betracht ziehen. Das wird "dissoudre" im FR werden.
          Viele Grüße.

          Armand

          Kommentar

          • betzyfraitag
            Erfahrener Benutzer
            • 29.01.2013
            • 134

            an. et dat. ut supra

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1842
            Region, aus der der Begriff stammt: Schleswig-Holstein

            […] Willensmeinung erklärt und sie eigenhändig mit den Zeugen unter-
            schrieben hat, so wie daß das Ganze in unser aller Gegenwart und
            in ununterbrochner Zeitfolge beschafft worden ist, wird hiemit
            von mir subfide pastoralietsigillo bescheinigt.
            an.et dat. ut supra
            Klar - dato ut supra: Zeit wie oben(stehend), aber was bedeutet das Abgekürzte an
            Anno doch wohl nicht, oder?

            Alter Mansfelder

            doch, ich denke schon: "Jahr und Datum wie oben".
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von betzyfraitag; 28.03.2015, 07:39.

            Kommentar

            • Monele
              Erfahrener Benutzer
              • 28.10.2009
              • 187

              Was ist das für ein Beruf?

              Ich habe in der Volkszählung von 1792 bei zwei Männern die Berufsbezeichnung Seckler bzw. Seggler gefunden.

              Kasstor

              sh hier: https://books.google.de/books?id=q-U...BCnitz&f=false
              also ein Kassierer oder Kämmerer

              AlfredM

              Ein Säckler hat früher (ab 8. Jahrhundert) aus Tierhäuten Säcke hergestellt.
              Also ein Sackmacher.

              jacq

              in welchem Ort/region taucht der Begriff denn auf?
              Das ist für die Deutung nicht unerheblich.

              Monele

              Es handelt sich um Ebringen im Markgräflerland.

              henrywilh

              Zunächst gehe ich davon aus, dass Seckler=Säckler ist.
              Dann geht hieraus hervor, dass sie Leder verarbeitet haben:
              (S. 47, 6. Zeile von unten)
              https://books.google.es/books?id=O-S...eiburg&f=false
              Und hieraus, dass sie speziell
              Lederhosen
              herstellten:



              (Beide Quellen aus Freiburg/Breisgau - passt also.)

              Anna Sara Weingart

              Berufsbeschreibung hier zu lesen:

              "Ab dem 12. Jahrhundert befasste sich der „Säckler“ mit der Erzeugung von „ledernem Beinkleid“. Dieses wurde im Laufe der Jahrhunderte immer kunstvoller, wovon herrliche Stickereien zeugen. Im 16. Jahrhundert begann man mit der Erzeugung der Oberbekleidung und dem passenden Zubehör wie Taschen oder Handschuhen."

              Laurin

              Zitat:
              Zitat von Kasstor
              also ein Kassierer oder Kämmerer

              ... und somit auch ein "Beutel-Schneider"

              Anna Sara Weingart

              es gibt bislang hier also zwei Möglichkeiten:
              1.) der Lederverarbeiter "Säckler" (Wort-Ursprung von Ledersackmacher), oder
              2.) der Geldeinnehmer "Seckler" (Wort-Ursprung vermutlich von Geldsack)
              P.S.
              in meinem Stammbaum habe ich zwei "Säckler" (was die machten weiß ich nicht):
              1) in Basel (Anfang 16.Jht.), Sohn: Spitalscherer
              2) in Barr/Elsass (Anfang 18.Jht.), Sohn: Küfer

              henrywilh

              Die von mir angegebene 2. Quelle bezieht sich auf Freiburg im 18. Jh. und passt somit genau zu Moneles Volkszählung.
              Ich suche alles über die Familiennamen KOLB,KOPP,WÜRGER,HENKEL(alle aus Baden)
              sowie KRÜGER ,MITTELSTAEDT,LOHSE,JOACHIM
              vermutlich alle aus der sächsischenGegend.

              Kommentar

              • Auf der Suche nach
                Benutzer
                • 29.03.2015
                • 62

                Gottgläubig

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1939
                Region, aus der der Begriff stammt:

                Kann mir bitte jemand den Begriff "gottgläubig" erklären?
                Es geht konkret um folgendes:
                Ich habe eine schlechte Kopie von der Heiratsurkunde aus 1939 von meinen Großeltern väterlicherseits vorliegen, in dem die beiden als "gottgläubig" bezeichnet wurden.
                Meines Wissens nach war meine Oma evangelisch
                Die drei Geburtsurkunden der Kinder (also meines Vaters und dessen beide Brüdern) liegt mir auch in Kopie (sehr schlechte Qualität) vor
                Dort steht bei meinem Vater (1. Kind) und seinem Bruder (2. Kind) jeweils bei Mutter: Else Margarethe Kohlmann geborene Stürmer, gottgläubig, in Gelsenkirchen
                Erst beim jüngsten Bruder meines Vaters steht
                Mutter: Else Margarethe Kohlmann geborene Stürmer, evangelisch, in Gelsenkirchen

                Alter Mansfelder

                also Wikipedia meint Folgendes dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Gottgl%C3%A4ubig

                ich kenne mich mit den Gepflogenheiten zur Nazizeit nicht besonders gut aus. Wenn ich aber den verlinkten Artikel recht verstehe, dann sollte Deine Oma zuerst evangelisch, dann ausgetreten und später vielleicht wieder eingetreten sein. Herausbekommen oder Anhaltspunkte dafür finden wirst Du nur, wenn Du versuchst, alle Kirchenbuch- und Standesamtseinträge "von der Wiege bis zur Bahre" auszuwerten.

                henrywilh

                Der wikipedia-Artikel ist richtig, ziemlich umfassend und deutlich.
                "Gottgläubige" waren aus einer Religionsgemeinschaft ausgetreten.
                Dazu noch ein Ausschnitt aus dem Artikel "SS-Junkerschule":
                Bis 1937 hatten rund 90 % der Teilnehmer die Kirchen verlassen und waren gottgläubig geworden. Dieses hatten sie mit den Angehörigen der SS-Verfügungstruppe gemeinsam, wo Anfang 1938 rund 80 % keiner Religionsgemeinschaft angehörten. Aber bis 1943 war das Gros von ihnen den Kirchen wieder beigetreten, wie auch Felix Steiner immer wieder gefordert hatte.

                Anna Sara Weingart

                die Eintragungen damals erfolgten ja nur im Vertrauen auf die Ehrlichkeit der von Deiner Oma gemachten Angaben.
                Eventuell aus Opportunität oder Ängstlichkeit hat sie 1939 ihre Nähe zum Nationalsozialismus betont, in dem sie eine Abkehr vom alten evangelischen Glauben vorgab und sich "gottgläubig" bezeichnete.
                Inwieweit also ein "Austritt" aus der evang. Kirche seitens Deiner Oma wirklich vorlag, kann man daher nicht wissen!
                Wenn Du ihre Daten also in Deinem Stammbaum einträgst, solltest Du nicht davon ausgehen, dass ihr Austritt aus der evang. Kirche wirklich stattgefunden hatte, da Du nicht die entprechenden Belege (Austrittsbescheinigung ausgestellt von der evangelischen Kirche) vorliegen hast.

                henrywilh

                Eine Frau stand "an sich" während der NS-Diktatur nicht unter Druck, aus der evangelischen oder katholischen Kirche auszutreten - es sei denn, sie hätte einen herausgehobenen Posten z.B. in der NS-Frauenschaft bekleidet.
                Was denkbar wäre, ich aber nicht weiß, ist dass sie aus Rücksicht auf die politische Position ihres Ehemannes vor der Verheiratung diesen Schritt getan - ihn später aber, warum auch immer, wieder rückgängig gemacht hätte.

                Auf der Suche nach

                Ersteres kann ich verneinen, letzteres wäre denkbar. Aber wie schon gesagt ohne Urkunden / Dokumente sind das alles Mutmaßungen.
                Zur politischen Position ihres Mannes kann ich nur sagen, dass er kaufmännischer Angestellter war und dann als Gefreiter in die Wehrmacht eingezogen wurde.

                Der Suchende

                Ich hoffe, Ihr verzeiht mir das ich das hier mit anhänge, aber es da es gerade das Thema ist; habe ich hierzu auch 2 Fragen.
                1. Wie - oder als was - ordne ich dann jemand ein der in 1949 in den Standesamtunterlagen als "gottgläubig" geführt wird.
                2. Dann das gleiche im Jahr 1878 in den Standesamtunterlagen.
                In beiden Fällen kann die braune Herrschaft ja nicht gegriffen haben.
                Meine persönliche Interpretation war bisher, das diese Personen keiner Konfession angehörte, aber an Gott (oder ein höheres Wesen) glaubt.
                In anderen Einträgen des gleichen Ortes war auch "gottlos" zu lesen.

                Anna Sara Weingart

                leider gibt es in den diversen Ahnenprogrammen die Kategorie "Religion", wo man etwas eintragen "soll".
                Ich weiß nicht ob es uns heutzutage überhaupt zusteht einen verstorbenen Menschenbürger in Glaubensfragen zu kategorisieren.
                Als Konsequenz ordne ich z.B. Niemanden in meinem Stammbaum einer "Religion" zu.
                (Genauso wenig wie ich eine "Rasse" zuordne wie in den USA, wo man noch Rassen unterteilt)
                gottgläubig bedeutet
                "ohne Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft an Gott glaubend" (Duden);
                nur 1933-1945 hatte es noch eine andere (politische) Dimension

                Asphaltblume

                Meine Großmutter, evangelisch und Kirchgängerin, trat 1942 ihrem Mann zuliebe zusammen mit ihm aus der Kirche aus und 1945 wieder ein - da war sie Witwe. Ob sie in diesen 3 Jahren als "gottgläubig" geführt wurden, weiß ich jedoch nicht.
                Ein angeheirateter Onkel, der 1946 starb, wurde in seinem Sterbeeintrag als "gottgläubig" bezeichnet.

                henrywilh

                Der Fall von 1949 beruht sicher auf der NS-Zeit, wenn diese Person ihre offizielle Eintragung einfach nicht hat ändern lassen. Einzuordnen ist sie auf jeden Fall als "konfessionslos", "--" bei Religionszugehörigkeit, wie auch immer.
                Der Fall von 1878 ist interessant. Mir war nicht bekannt, dass es diese Formulierung damals schon amtlich gab. Vielleicht ein Ausdruck für "Freidenker"? Da sollte man noch mal genauer hinschauen.

                Der Begriff "gottgläubig" für die NS-Zeit ist völlig klar.
                Bei dir liegt der Fall so, dass die betr. Person zu einer bestimmten Zeit als "gottgläubig" geführt wurde, später aber als "evangelisch".
                Wenn die Frage ist, was du bei "Religionszugehörigkeit" eintragen sollst - natürlich die zeitlich letzte. (Gegen eine entsprechende Anmerkung spricht nichts.)
                Wenn die Frage ist, warum sie wieder evangelisch wurde - weiß das im Moment keiner, aber du kannst vielleicht auf eine Antwort noch hoffen.

                Auf der Suche nach

                Ich hatte mir eigentlich vorgenommen in mein Ahnenblatt nur Fakten einzutragen, sprich also Daten und Informationen, die durch eine Urkunde oder entsprechendes Dokument belegt werden konnten.
                Alles andere was ich noch nicht sicher weiß, wollte ich mit einem ? vermerken. Aber ich sehe schon selber dass mein Ahnenblatt ja fast nur aus Fragezeichen besteht.

                henrywilh

                Ach, nein, kein Grund zur Schwarzseherei.
                In diesem Falle kannst du mit bestem Gewissen eintragen: "evangelisch; bis ... [oder: von ... bis ...] konfessionslos".

                Auf der Suche nach

                Es könnte genauso gewesen sein wie Anna Sara es oben beschrieben hat, aber was mein Vater noch wusste ist, dass mein Opa konfessionslos war und sich wohl für das Hitlerregime ausgesprochen hat und vermutet, dass meine Oma dass aus Liebe zu ihrem Mann, also meinem Opa gesagt haben könnte, dass sie gottlos sei bei den Geburten von Kind 1 und 2.
                Bei Kind 3 1944 - geboren am 23. Mai könnte es anders gewesen sein, weil mein Opa da vielleicht schon tot war?? Auf seiner Sterbeurkunde steht, dass er am 14.06.1944 beerdigt wurde und dass der genaue Todestag und der Ort nicht festzustellen sei....
                Family - where life begins and love never ends

                Kommentar

                • Norbert Staub
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.10.2006
                  • 169

                  Grabplatte des Hofmeister und Ritter Bernhard von Kochberg gesessen Heilingen

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt:
                  Region, aus der der Begriff stammt:

                  bei meinen Forschungen über die Ritter von Kochberg/Thüringen habe ich eine Grabplatte gefunden, auf der verschiedene Buchstaben eingemeißelt sind, die ich aber nicht deuten kann.
                  Auf der linken Seite sind die Buchstaben Z.W.E zu sehen auf der rechten Seite die Buchstaben
                  S.E.B. Die Grabplatte ist aus dem 15. Jahrhundert. Vielleicht kann jemanden diese Buchstaben deuten. Bernhard von Kochberg war katholisch.

                  Interrogator

                  Verbum Domini Manet In Aeterum“, = Das Wort des Herrn/Gottes bleibt in Ewigkeit
                  ZWE ???
                  SEB = Sebastian?

                  Anna Sara Weingart

                  wichtig ist, dass auch in der Mitte noch steht: "J V K"
                  Also 3x Wappen - 3x darüber jeweils Buchstabenkürzel.
                  Demnach müsste im Zusammenhang mit den Wappen die Lösung zu finden sein?!
                  das mittlere Wappen stellt eine Weinleiter dar:
                  http://www.dr-bernhard-peter.de/Hera...weinleiter.htm
                  (= Familienwappen v.Kochberg)
                  z.B.
                  käme in Frage: J V K = J. von Kochberg ?
                  = Vater des Bernhard?
                  Wappen 1 + 3 = Ehefrau + Mutter ?

                  Interrogator

                  J = Junker?

                  jacq


                  im Anzeiger Uhlstädt-Kirchhasel wurde das Thema aufgegriffen, z.B.
                  http://www.uhlstaedt-kirchhasel.de/i...tt_06-2013.pdf
                  http://zs.thulb.uni-jena.de/servlets..._Uhlstaedt.pdf
                  So findet sich immerhin schonmal eine Erklärung zur lateinischen Inschrift, Jahreszahl und dem mittleren Wappen nebst JVK für Jörg von Kochberg.

                  Anna Sara Weingart

                  "... eine Steintafel an einem Haus erregt unser
                  Interesse. Hier treffen wir auf einen Zeitzeugen aus dem 16.
                  Jahrhundert. Der Gutsherr Jörg von Kochberg (J v K) bekundet
                  bereits 1532 seinen Glauben zum evangelischen Christentum.
                  Zu erfahren ist das durch die lateinische Inschrift links oben. In
                  der Übersetzung ins Deutsche heißt es „Gottes Wort ist in Ewigkeit“
                  (die Losung der damaligen evangelischen Fürsten). Aber
                  was soll die Leiter auf dem Stein bedeuten? Es ist das Zeichen
                  dafür, daß der Gutsherr Jörg von Kochberg das Braurecht besaß."
                  "Diese Tafel mit der Jahreszahl 1532 soll unter anderem die pro-
                  testantische Gesinnung des Jörg (Georg) von Kochberg kund-
                  tun. Eine Jahreszahl am Türsturz des Hauses weist sicher-
                  lich daraufhin, daß es erst 1719 erbaut oder wiedererrichtet
                  wurde und bestätigt damit den Abriß (die Zerschlagung) des
                  Rittergutes Oberhof im Jahre 1708. Es ist anzunehmen, daß die
                  Steintafel aus dem Abriß erhalten blieb und in die Fassade des
                  Neubaus eingesetzt wurde."
                  Also 16.Jahrhundert (und nicht Bernhard von Kochberg?), und die Leiter ist eine Bier-Fassleiter

                  Tinkerbell

                  Ich habe auch einen Link gefunden. Zum mittleren Teil scrollen. Dort findet man auch eine Beschreibung der Grabplatte:


                  Anna Sara Weingart

                  ich finde es nicht.
                  Nur diese beschämende Historie:
                  "Am 18. Oktober 1446 betätigte sich Bernhard von Kochberg als Brandmeister, er ließ sechs Dörfer des Bischofs und des Zeitzer Kapitels einäschern, nicht ohne vorher die Bewohner ausgeraubt zu haben."

                  jacq

                  ich denke es ist Seite 188 gemeint.

                  Norbert Staub

                  Bernhard von Kochberg wurde 1412 geboren und starb 1482.Im Alter von 15 Jahren wurde er schon als Bürge und Zeuge in Urkunden erwähnt.Er war Ritter, Hofrat,Hofmeister zweier Herzoginnen,Anna von Sachsen,Katharina von Thüringen,verschwägert mit dem Herzog Wilhelm
                  III.,Hofmarschall,Hofjurist,Amtmann der Leuchtenburg, der Wachsenburg,Weissenburg ,Burg Eichicht,sowie viele Güter.Er war Pfandinhaber der Städte Orlamünde und Jena. Die Ritter von Kochberg stellten im Kampf 15 Ritterpferde und 65 Mann.Die Ritter mussten ihre Männer selber bezahlen, sie waren ihren Lehnsherren zum Kriegsdienst verpflichtet.Im Sächsischen Bruderkrieg war der erste Brandstifter der Kurfürst Friedrich, der am Hochzeittstag seines Bruder Wilhelm die Güter des Ritters und Hofrat Apel von Vitzthum brandschatzte.Bernhard war als Freund,Hofrat und Ritter in vielen Fehden der Herzöge an vorderster Front, kämpfte in den Adelskriegen,gegen Husitten, sowie im Bruderkrieg.Nachdem er die Dörfer anzündete brachte er die Beute nach Weida zum Herzog.Bernhard war reicher als sein Lehnsherr.Die von Kochberg hatten neben ihren Burgen noch 50 Dörfer und reichen Landbesitz.Die Mädchen der von Kochberg hatten später bis in den Hochadel eingeheiratet. Er war der erste juristische gebildete Hofrat seiner Zeit.Ebenso sein Vater den man den Weisen nannte. Bernhard war kein Raubritter.

                  Die fehlenden Buchstaben auf der Grabplatte konnten indenfiziert werden.
                  SEB Sanctum eternum Bum, Heiliges ewiges Wort.
                  ZEW- Zur Weisheit ewig, Zur ewigen Weißheit. Herr Gundermann aus Kleinkrossen wie ich ein Hobbyfamilienforscher, sowie andere hatten seit 100 Jahren danach geforscht. Jetzt sind wir zu 100% sicher die Übersetzung gefunden zu haben. Der Löwe auf dem Grabstein gehört zu den Grafen von Orlamünde, dessen Vasallen die von Kochberg waren. Das rechte Wappen die drei schwarten Kleeblätter, deuten auf die Familie von Carlowitz hin, muss aber noch geklärt werden.

                  jele

                  mit Interesse habe ich diese Diskussion verfolgt, gegen Ende allerdings wurde ich einigermaßen verwirrt.
                  Bum = Wort? Ich dachte immer, das hieße Verbum.

                  Norbert Staub

                  Verbum, das Wort die Übersetzung ist richtig. Bei der Übersetzung Sanctum Eternum Bum, ist die Übersetzung Heiliges ewiges Wort.
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Norbert Staub; 04.04.2015, 12:42.

                  Kommentar

                  • Kastulus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.03.2012
                    • 1528

                    Währungssymbole in Mähren 1654

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1654
                    Region, aus der der Begriff stammt: Pustejov/Mähren

                    was bedeuten die Währungssymbole in Zeile 4: 16 ... 18 ...

                    Wanderer40

                    16 Gulden, 18 (Weiß-)groschen
                    Wenn Du mehr Informationen benötigst, dann solltest Du den Kunzendorfer anschreiben, der kennt sich mit Mährischem Geld in der Zeit ganz gut aus.

                    henrywilh

                    Ich würde zustimmen.
                    "f" + Abkürzungszeichen = "florin" = Gulden
                    Das mit "Weiß"-Groschen habe ich jetzt auch erst im Internet gelernt, aber es ist zu sehen:
                    "g" + Abkürzungszeichen = "groschen"
                    Angehängte Dateien

                    Kommentar

                    • sprut
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.02.2015
                      • 151

                      Regimentshautboist / Hofhautboist

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1809
                      Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen / Thüringen

                      Wer kann mir diese Berufs- bzw. Tätigkeitsbezeichnung erklären :
                      Regimentshautboist später Hofhautboist

                      Friederike

                      schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hautboist

                      Rolf Stichling

                      offenbar hast Du auch einen?
                      An welchem Hof war Deiner denn musikalisch tätig?
                      Ich habe einen Hautboisten, der in Weimar der Leibgarde den Marsch geblasen hat.
                      Vielen Dank !
                      sprut


                      Suche FN Krake, Preußker, Neuhäuser, Kreibich, Scheuer, Weiße, Nickel, Götsch vorrangig in Sachsen, Thüringen und Brandenburg
                      :vorfahren:

                      Kommentar

                      • Dustin0703
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.08.2014
                        • 109

                        Was ist ein Erbbegüterter?

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 16. und 17. Jahrhundert
                        Region, aus der der Begriff stammt: Erzgebirge

                        Ich bin auf den Begriff Erbbegüterter gestoßen.
                        Leider kann ich im Internet u.ä. nichts über diesen Begriff finden.

                        sprut

                        Diesen Begriff kenne ich auch aus Rheinland-Pfalz. Es sind Grundstücksbesitzer aus einem Erbe.
                        Hier ein Zitat aus einer Chronik:
                        Die Einwohner von Altstadt haben sich von jeher nicht als Bauern und Häusler, sondern als „Erbbegüterte“ und „Erbeinwohner“ bezeichnet und wurden als solche in den früheren Kaufbriefen nur so genannt, auch bei Frondiensten wurden sie vor anderen stets bevorzugt.

                        Kommentar

                        • Anna Sara Weingart
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2012
                          • 15111

                          Beruf: Schottländer

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1627
                          Region, aus der der Begriff stammt: Württemberg

                          ich suche die Bedeutung der Berufsbezeichnung "Schottländer"
                          gemäß Quelle vielleicht aus dem Bereich Kunsthandwerk oder Waffenherstellung
                          Quelle: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs2...ssuche=&logik=

                          Maria Barbara

                          Kann es sein, dass die Person aus Schottland kommt?

                          jacq

                          Maria Barbara wird recht haben.
                          So sind auch:
                          Zitat:
                          -- Peter Hey, Schottländer (fol. 432r);
                          -- Jakob Audin, Schottländer (fol. 432r);
                          ebenfalls als
                          Zitat:
                          -- Jakob Audin und Peter Hey aus Schottland (Waren für Fräulein Agnes und Fräulein Anna, fol. 347v);
                          aufgeführt.
                          Für schottische Sammlungen auf FSearch finde ich bspw. den FN Gellatly.

                          Anna Sara Weingart

                          die Gellatlin wurden in Schwaben wohl sesshaft, z.B.
                          1) Um 1660 ist ein Andreas Gellatlin Klosterverwalter in Königsbronn
                          https://books.google.de/books?id=LDp...LATLIN&f=false
                          2) 1633 eine Eheschliessung in Tübingen oo mit britischem FN Sarwey
                          Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


                          henrywilh

                          Mein Hund ist ein NEUFUNDLÄNDER.
                          Was könnte das für ein Beruf sein?

                          Anna Sara Weingart

                          übrigens habe ich mich getäuscht.
                          FN Sarwey stammt offenbar aus Savoyen, laut:
                          https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs2...p?bestand=6733

                          FamForEi

                          Als Schotten oder Savoier bezeichnete man fahrende Händler, die mit meist italienischen Waren z. B. Silberschmuck, aber auch mit damals raren und daher teuren Südfrüchten, Gewürzen oder konservierten Meeresfrüchten handelten. Sie stammten allerdings nicht aus Schottland oder Savoien, sondern waren meist Deutsche oder sie kamen aus verschiedenen Gebieten Italiens.
                          Quelle: Bärbel Brunner, vom Handel und Handwerk in Klagenfurt, 17. u. 18. Jh.; in Die Landeshauptstadt Klagenfurt, Band I, Klagenfurt 1970, S. 405ff.
                          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 09.04.2015, 20:48.
                          Viele Grüße

                          Kommentar

                          • Tirolerin
                            Benutzer
                            • 19.09.2014
                            • 18

                            Taschner und Spezereiwarenhändler in München

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt:
                            Region, aus der der Begriff stammt:

                            1900 Taschner und Spezereiwarenhändler in München

                            Kommentar

                            • Interrogator
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.10.2014
                              • 1984

                              Was bedeuten die Abkürzungen?

                              1496, Buch-Impressum

                              was bedeuten die Abkürzungen am Ende jeder Zeile?

                              Geufke

                              laut wiki bedeutet es: et cetera Hier ein Bild

                              Interrogator

                              Das 1. etc. = domini...
                              aber das 2.?

                              Geufke

                              Hast Du ein paar Angaben zum Buch? Das 2. ist ja die Jahreszahl, Erscheinungsjahr nehme ich an. Vielleicht ist es mehrjährig?

                              jacq

                              Moin werte Interessierte und Interessiertinnen dieses Teilforums, nachfolgend aus Vereinfachungsgründen (wir räumen auf :wink:) die Fakten, die aus diversen Anfragen vor Jahren als Antworten geliefert wurden und nun "aus der Versenkung heraus" hier eingestellt wurden. Wer also einen Begriff sucht und bei Onkel

                              http://de.wikipedia.org/wiki/Tironis...Tironisches_Et
                              Angehängte Dateien
                              Gruß
                              Michael

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                              • Buzzinga
                                Benutzer
                                • 05.03.2013
                                • 31

                                Ein Gebäude Rücknen & Unterlehren?

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1870
                                Region, aus der der Begriff stammt: Kiel

                                Die markierten Begriffe, werden in einem Pachtvertrag als Bedingung genannt.
                                Kann hier im Forum jemand etwas damit anfangen???
                                Alle kleinen Reparaturen als Einsetzung zerbro-
                                chener Fensterscheiben in den Gebäu-
                                den die er bewohnt und benutzt, das
                                Ausfugen der Wände, das Rücknen
                                der Gebäude besorgt der Pächter einsei-
                                tig auf seine Kosten. Sind neue
                                Lehren hin und wieder erforderlich,
                                so geschieht die Unterlehrung auf Ko-
                                sten der Verpächter.


                                StefOsi
                                also Lehren sind im Bauwesen Bretter/Schienen zum graden Verputzen (lotrecht oder in der horizontalen). Unterlehrung ist daher meiner Meinung nach "Verputzen".
                                Nachtrag: Handelt es sich bei dem Gebäude um eine Mühle? Dort gibt es den Begriff "Unterlehre", der etwas anderes als oben erwähnt bedeutet.

                                Buzzinga

                                Nein, keine Mühle, ein "normales" (Bauern)Haus.

                                zita

                                google mal unter "Lehrgerüst". Das sind Holzkonstruktionen, die aufgebaut wurden, bevor das eigentliche Bauwerk aus Stein errichtet wurde. Besonders im Brückenbau waren die Lehrgerüste für sich schon richtige Kunstwerke, s. z. B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrger...ontanges-2.jpg

                                Grapelli

                                vom Inhalt her bedeutet der Satz doch in etwa: Schönheitsreparaturen sind vom Pächter auszuführen, gelegentliche größere Reparaturen vom Verpächter. Keine der angebotenen Interpretationen scheint mir dazu zu passen und das Internet schweigt sich aus ...

                                betzyfraitag

                                Vielleicht ist mit „Rücknen“ gemeint, das etwas „dagewesenes“ Zurückgebaut, also wieder aufgebaut wird, beispielsweise nach einem Brand. In Verträgen die ich kenne, wurde oft auf Feuerschäden Bezug genommen.

                                Interrogator

                                Unterlehrung : Kann damit die Erstellung des Füllmaterials etc. im Fachwerk gemeint sein, bzw. die Bearbeitung des Holzes, damit ein Putz überhaupt halten kann?

                                zu Rücknen (in Bezug auf Sensen, vielleicht übertragbar):
                                http://archive.org/stream/HelmhartVi...seWeb_djvu.txt
                                Nach Rücknen suchen

                                Buzzinga

                                Zuerst: Das Rücknen der GEBÄUDE, ist eine KLEINE Reparatur – Das Unterlehren aufwendiger
                                Leider werden die Gebäude nicht näher beschrieben, aber ein Fachwerkhaus ist mehr als wahrscheinlich.
                                Eine Reparaturbedürftige Wand scheint so auszusehen:
                                http://www.selbst.de/fotoalbum/sanie...nd-151730.html
                                Eine „Unterlehrung“ könnte vielleicht so aussehen:
                                http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:F...ingen002-2.jpg
                                Allerdings passt das nicht wirklich mit „dem Ausfugen der Wände“ zusammen?!
                                „Rücknen“, Tja… auf Feuerschäden wird tatsächlich in einem späteren Paragraphen Bezug genommen; das in diesem Falle, Anspruch auf Gelder der Feuergilde besteht. Von daher würde ich das ausschließen. Auch Reparaturen am Dach (Reetdach) kann ich ausschließen da auch hier an anderer Stelle verlangt wird, das Dach in gleichwertigem Zustand zu halten.
                                @ Michael, ein schöner Ansatz, etwas Ähnliches habe ich auch hier (Seite 13):
                                http://www.ooegeschichte.at/uploads/...013-0178_b.pdf
                                gefunden. Ist die Frage ob das nicht schon viel zu raffiniert gedacht ist.

                                henrywilh

                                Da vom "Ausfugen" der Wände die Rede ist, muss es sich um Mauerwerk handeln. (Vielleicht lässt sich feststellen, WAS da gepachtet wurde.)
                                Bezüglich "Unterlehren" bin ich ganz der Ansicht von Zita. Wenn das Gebäude Gewölbe oder Bögen hat, so wurden bei deren Errichtung Lehren "unter"-gesetzt, die erst bei Vollendung der Bögen bzw. Gewölbe weggenommen werden konnten. Solche "Unterlehren" braucht man dann auch bei größeren Reparaturen.




                                Buzzinga

                                Ein Bauernhof (Hufe), deren Gebäude aber leider nicht näher beschrieben werden. Anhand des Vertragstextes und weil in Schleswig-Holstein gelegen, (siehe Bilder) :
                                http://s3-media3.fl.yelpassets.com/b...AhyeCag/ls.jpg
                                Ein Museum zum Anfassen. Das größte Freilichtmuseum Norddeutschlands vermittelt einen lebendigen Eindruck vom Wohnen und Wirtschaften vergangener Jahrhunderte.

                                gehe ich von einem Backsteinbau, eventuell mit Fachwerk und mit Stroh, Reet oder ähnlichem bedeckt aus.
                                Angehängte Dateien

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