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  • betzyfraitag
    Erfahrener Benutzer
    • 29.01.2013
    • 134

    Platage/Patasche Löffel

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 19tes Jarhundert
    Region, aus der der Begriff stammt: ???

    Gibt es hier im Forum jemanden, der etwas mit dem Begriff Platage/Patasche Löffel etwas anfangen kann?
    Diese Bezeichnung taucht auf drei verschiedenen Inventariums Listen, innerhalb von ca. 30 Jahren auf. Einmal unter dem Oberbegriff “Gold- und Silberzeug“.
    Die 2 verschiedenen Schreibweisen, legen den Gedanken nahe, dass eventuell beide falsch sind. Vielleicht handelt es sich um ein Wort aus dem Französischen. Allerdings führte der Begriff “Patache“, als bezeichnung für einen Schiffstyp, Kutschentyp oder einen Wein, in eine Sackgasse.
    Der Vollständigkeitshalber, auch nochmal die Originalstellen:


    Interrogator

    Könnte PARTAGE gemeint sein??? partage = teilen

    econ

    Wenn man vllt. unterstellt, es könnte PARTAGE heißen, gibt GoogleTranslate das Verb TEILEN her (kann ich mich überhaupt nicht dran erinnern - aber ist ja auch lange her). Dann könnte es vllt. ein Löffel sein, mit dem etwas zerteilt wird.
    Aber das ist wirklich sehr weit her geholt!!!

    Xtine

    vielleicht ist es ja ein Vorlege-/Servierlöffel ?

    solveig

    die Idee mit partager = teilen ist gut. Dann wäre vielleicht ein Vorlegelöffel gemeint. Allerdings heißt verteilen "distribuer" und zerteilen "découper".
    Es ist auch möglich, dass eine Suppenkelle gemeint ist, Suppe heißt auf Französisch nicht nur soupe sondern auch "potage".
    Der (die) Scheiberin der Aufstellung kannte vielleicht weder die genaue Aussprache noch die Schreibweise der Wörter partager bzw. potage

    jacq

    zu einem "Potage-Löffel" (Potasche) findet sich einiges:
    http://books.google.de/books?id=e2NE...B6ffel&f=false
    http://books.google.de/books?id=1NRI...B6ffel&f=false
    http://books.google.de/books?id=2DJG...B6ffel&f=false
    http://books.google.de/books?id=KZFK...B6ffel&f=false

    econ

    Die Erklärung im vierten Link finde ich dabei besonders amüsant.

    Anna Sara Weingart

    potage [franz.] = Suppe
    Potage-Löffel demnach Suppen-Löffel

    solveig

    ich habe sogar die genaue Beschreibung des Potagen=Löffels gefunden,
    zitiert nach Johann Heinrich Zedlers Universal-Lexicon
    1731-1754, Seite 1855:
    "Potagen=Löffel, oder Vorlege=Löffel, ist ein grosser silberner oder metallen= und versilberter Löffel, mit einem langen Stiele, womit man das Allerleyessen über der Tafel herumgiebet"

    Kommentar

    • Luise
      Erfahrener Benutzer
      • 05.02.2007
      • 2315

      Wegemeister im 30jährigen Krieg

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: KB Hettstedt
      Region, aus der der Begriff stammt: 1656 bezieht sich auf den 30jährigen Krieg

      Schaut euch mal bitte auf dem Foto unter 3. die Berufsbezeichnung des Michael Giffhorn an.
      Was war ein "Wegemeister" in der schwedischen Armee im 30jährigen Krieg? Ich dachte erst an Wagnermeister oder Wagenmeister, aber es scheint wohl doch "Wegemeister" im KB zu stehen.

      Friederike

      Ich lese da eher Wagemeister.

      GunterN

      Wagemeister: a) Wagemeister: der Vorgesetzte einer öffentlichen Wage. b) DWB Bd. 27, Sp. 378, 45: „bei den hammerwerken ist der wagemeister ein verpflichteter beamter, der die erze verwiegt und ihre verwendung überwacht“ […] „auf den zinnhütten ein bergbedienter, welcher das geschmelzte zinn wieget und verwahret“.
      Und Zinn benötigte man für die Kugeln in den Musketen. Außerdem waren die Hellebardenspitzen aus Zinn und die Kopfbedeckungen der regulären schwedischen Truppen.
      https://www.google.de/search?q=helme...w=1440&bih=721

      Alter Mansfelder

      also "WageMeister" lese ich zwar auch, aber gibt es einen belastbaren Beleg für eine solche Tätigkeit beim Militär im Dreißigjährigen Krieg? Beim Googlen fand ich eher den "Wagenmeister" als Bestandteil des Heeres, siehe hier:
      http://books.google.de/books?id=Y8FC...armada&f=false

      Grapelli

      der Kontext ist doch sicher anders zu verstehen. "Wagemeister unter Schweden Armada (?)" heißt doch, dass er während der schwedischen Besetzung der Stadt den verantwortungsvollen Posten des Wagemeisters innehatte. Nicht bei den Schweden, sondern in seiner Heimatstadt.
      In manchen Städten ist der Wagemeister offenbar auch stellvertretender Bürgermeister gewesen. Wäre er lediglich Wagnermeister bzw. Wagenmeister gewesen, hätte man das hier sicher anders ausgedrückt.

      Alter Mansfelder

      Deine interessante Überlegung scheidet als Deutungsvariante leider aus. Der genannte Michael Giffhorn ist ja auch mein Vorfahre und seit langer Zeit ein ärgerlicher toter Punkt.
      Dieser Eintrag von 1656 gehört zu den frühesten Erwähnungen der Familie Giffhorn im Westraum Hettstedt. Die Familie ist um diese Zeit aus bisher unbekanntem Ort in das Dorf Ritterode und später in die Umgebung zugezogen. Komplett lautet der Pateneintrag ja auch: „J(ungfrau). Elisabeth Michel Giffhorns tochter gewesenen WageMeisters vnter Schwed(ischer) Armada, Jetzo zu Ridderode, eheleibliche Tochter“. Den militärischen Posten des Neulings im immerhin über acht Jahre zurückliegenden Dreißigjährigen Krieg fand der Pfarrer offenbar so interessant, dass er das erste Wort „tochter“ gestrichen und den Zusatz angefügt hat.
      Erwähnungen von Waagemeistern als Inhaber eines städtischen Amtes sind mir sonst für die Stadt Hettstedt resp. aus den Hettstedter KB unbekannt. Ratsherren oder Ämterinhaber wurden dort auch für gewöhnlich mit der Anrede "Herr" im KB verzeichnet. Das ist bei der hiesigen und auch anderen Erwähnungen des Ritteröder Einwohners Michael Giffhorn nicht der Fall.
      Angehängte Dateien
      Liebe Grüße von Luise

      Kommentar

      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 4949

        Gedrucktes Währungszeichen (Preußen 1866)

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1866
        Region, aus der der Begriff stammt: Masuren

        ich hänge das fragliche Zeichen zweimal an.

        jacq

        das ist die Abkürzung für den Reichsthaler.
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • witschi
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2010
          • 120

          Abkürzungen, rechts oben, auf Urkunden

          Quelle bzw. Art des Textes: Heiratsurkunde
          Jahr, aus dem der Text stammt:
          ca. 1880
          Ort/Gegend der Text-Herkunft:
          Namen um die es sich handeln sollte:

          kann mir bitte jemand sagen, wofür die Abkürzungen "B." / "B.b." oder z.B. "C." auf alten Urkunden stehen, wie im beigefügten Beispiel?

          scheuck

          "So etwas" habe ich auch; ich bin bislang davon ausgegangen, dass es sich dabei um die "Art" des verwendeten Formular handelt. Vielleicht liege ich da auch vollkommen falsch; ich habe aber festgestellt, dass sich jene Abkürzungen je nach Urkunde unterscheiden.

          witschi

          das scheint so zu sein... Auf Heiratsurkunden habe ich so ein "B." und auf Sterbeurkunden ein "C."
          Konkret geht es mir aber darum, dass ich zwei Heiratsurkunden habe, die die gleichen Personen betreffen (so scheint es),.
          Aber die eine hat ein "B.", die andere ein "B.b.".
          Auf der erstgenannten Urkunde hat mein UrUrgroßvater einen zusätzlichen Vornamen, was bis jetzt nirgends auftauchte...
          Ob das kleine "b." dafür steht, dass es ein Formular für eine Abschrift ist?

          Xtine

          daraus würde ich dann logisch schlußfolgern => A=Geburt, B=Heirat, C=Tod
          Ob's stimmt????
          Wenn man ein bisschen bei Tante Guugl in der Bildersuche schaut, findet man Gebursturkunden mit A / Aa
          Bei denen mit Aa steht unten dass "der Auszug mit dem Geburts-Haupt-Register gleichlautend ist, wird bestätigt" Dieses würde wiederum Deine Vermutung bestätigen.

          Hibbeln

          Vorschriften zur Ausführung des Gesetzes über die Beurkundung des Personenstandes und der Eheschließung
          Laut Bekanntmachung des Reichskanzlers v. 25.3.1899 vom Bundesrat auf Grund des § 83 PStG beschlossen und an Stelle der Verordnungen v. 22.6.1875 und v. 10.3.1892 am 1.1.1900 in Kraft getreten.
          § 1
          Die Standesregister (§ 12 des Gesetzes) sind nach den Formularen A, B, C, und zwar
          das Geburtsregister nach dem Formular A
          das Heiratsregister nach dem Formular B
          das Sterberegister nach dem Formular C
          zu führen.
          ….
          § 8
          Registerauszüge
          D, E und F
          § 20
          Um den Standesbeamten eine nähere Anweisung für die richtige Benutzung des Vordrucks in den Formularen A bis F an die Hand zu geben, sind ihnen sowie ihren Stellvertretern je zwei der beifolgenden Muster mitzuteilen:
          A1 – A4
          B1 - B2
          C1 – C4
          D1
          E1
          F1

          witschi

          Anbei noch die beiden passenden Links dazu, wer Lust auf "mehr lesen" hat:
          Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung
          https://de.wikisource.org/wiki/Geset...ung#.C2.A7._83.
          Bekanntmachung, betreffend Vorschriften zur Ausführung des Gesetzes über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung
          https://de.wikisource.org/wiki/Bekan...ung#Formular_A.

          Xtine

          und da haben wir doch auch die Erklärung für das Formular Aa ....

          Zitat:
          §. 6.
          Für die Gestalt der Registerauszüge (§. 8, §. 15 Abs. 2 des Gesetzes) sind die Formulare Aa, Bb, Cc maßgebend.
          Angehängte Dateien
          Viele Grüße aus Greifswald
          Witschi (Dirk)

          Ich suche u.a. Infos über: Rittner, Berta Selma Minna- geb. 21.01.1907 in Golgowitz, Krs. Glogau / Wieczorek, Ludwig- geb. 12.08.1905 in Friedheim, Krs. Wirsitz / Michael Kubacki & Konstancya Madrowska/ Wieczorek, Joseph(f)- Holländerdorf, Krs. Obornik / Kieper, Johann- geb. 28.10.1861 in Bresin, Krs. Schwetz (Weichsel) / Kieper, Georg- geb. 28.12.1834 in Bresin, Krs. Schwetz / Koepke, Wilhelmine- geb. 03.01.1840 in Bresin, Krs. Schwetz

          Kommentar

          • SAM
            Erfahrener Benutzer
            • 14.05.2013
            • 628

            Abkündigung

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: ?
            Region, aus der der Begriff stammt: ?

            Ich durchforste gerade Franz Schuberts Trauregister und bin auf den Begriff Abkündigung gestossen. Was bedeutet das?
            Erwähnt wird es wie folgt:
            Ritzebüttel, Abkündigungen und dann z.B.:
            26.1.1668 Neber, Carssen an Cuxhaven.

            jacq

            die öffentliche Bekanntmachung, die Proklamation, das Aufgebot.
            Liebe Grüsse SAM
            _________________
            Auf Dauersuche :

            Stahlbuhk, Stahlbuck, Stalbuc etc vor 1570
            N
            eber (Lunden SH)
            Sternberg (Friedrichstadt SH)
            Stinn, Obrikat, Bernhardt (Gumbinnen)
            Bouchard, Echement, Faigaux (Gumbinnen u. Bern - CH)
            Hohenstein und Buchholtz (Brandenburg a.d. Havel)

            Kommentar

            • rainer1957
              Benutzer
              • 09.11.2014
              • 24

              Kann ein Wort, aus einem Kirchenbucheitrag nicht deuten "Opilionis"

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1614
              Region, aus der der Begriff stammt: Stommeln, bei Köln

              ich bin bei meiner Ahnensuche im Programm PR2 von Aretz auf das Wort "Opilionis" in einem Kirchenbucheintrag aus dem Jahr 1614 aus dem Örtchen Stommeln gestoßen.
              Dort heißt es:
              Amt: Stommeln, Katholisch, rk, Referenz: 1614-03-19
              Taufe: 19.03.1614
              Kind - Tochter: Opilionis, Margareta
              Vater des Kindes: or Muck, Matthiä Opilionis
              Mutter des Kindes:
              Kann jemand etwas mit diesem Wort anfangen?
              Mein Google Übersetzer sagt mir, das die Übersetzung aus dem lateinischen Käse bedeutet

              Interrogator

              opilio / upilo = Schäfer oder Ziegenhirt
              ---
              opilionis = des/eines Schäfers...

              Kommentar

              • Laurin
                Moderator
                • 30.07.2007
                • 5665

                polnisch: Kom(m)endarz

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1840
                Region, aus der der Begriff stammt: Galizien (Polen)

                Kennt bitte jemand etwas Näheres zum polnischen Begriff Kom(m)endarz? Dieser Titel steht unter einigen Kirchenbuch-Einträgen.
                Nach einem histor. WB. poln.-dt.: Komendarz "Commendarius".
                Aus dem Forum Mittelpolen.de:
                Der Täufer war Johann [Nachname], er war Commendarius, (Aushilfspriester).
                Kann das jemand bestätigen?
                Mein Original-Text ist hier: http://www.bilderhoster.net/xg7pfhnn.jpg.html (es heißt eindeutig Kommendarz, auch beim Vergleich mit anderen Einträgen)

                Zwischenzeitlich erhielt ich anderweitig eine Erläuterung:
                kommendarz:
                Früher in Polen die unterste Stufe eines Geistlichen.
                Konnte auch ein Vikar sein und hatte u. a. die Aufgaben des Kirchenbuch- / Urkunden-Schreibers.
                Zuletzt geändert von Laurin; 22.11.2014, 19:39.
                Freundliche Grüße
                Laurin

                Kommentar

                • msm761
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.06.2012
                  • 159

                  Unbekannte Bezeichnung

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1757
                  Region, aus der der Begriff stammt: Niederschlesien / Groß Wartenberg

                  in einem Traueintrag steht, dass die Braut eine Magd von der zwetzuncka ist (siehe auch http://forum.ahnenforschung.net/show...852#post787852 ). Was könnte damit gemeint sein?

                  Anna Sara Weingart

                  das sollte die Herkunftsbezeichnung sein.
                  Was steht zum Brautvater geschrieben ?

                  holsteinforscher
                  "von der Zwetzuncka"
                  Evtl. könnte es sich um den Ort Schwietzonke handeln..??

                  mesmerode

                  habe mal die Ortschaften im Kreis Groß Wartenberg durchgesehen,
                  da gibt es ein Swieczunkamühle in Märzdorf

                  jacq

                  Hier nochmal:
                  Kartenmeister: http://kartenmeister.com/preview/City.asp?CitNum=36822
                  Niederschlesien: Kreis Namslau, Kreis Groß-Wartenberg, Kreis Sprottau
                  Oberschlesien: Nedza (Buchenau), Ratibor
                  Frankreich: Corrèze (19), Saumur (49), Paris

                  Kommentar

                  • Frank K.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.11.2009
                    • 1323

                    Begriff "Wasserscheu"

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1907
                    Region, aus der der Begriff stammt: St. Petersburg

                    bei der Lektüre einer alten Zeitung ist mir der Begriff "wasserscheu" als Todesursache unter gekommen. Diesen Begriff kannte ich bisher nur in anderem Zusammenhang.
                    Im Zusammenhang steht, dass das Mädchen vorher mit einem tollwutkranken Hund "Kontakt" hatte.
                    Zu vermuten ist, dass dies eine Umschreibung der Krankheitssymptome der Tollwut war. Kann jemand genaueres dazu sagen?

                    StefOsi

                    Wikipedia für "Tollwut" machts mehr als einfach:
                    Zitat: Früher benutzte man synonym auch die Bezeichnungen Hydrophobie bzw. Aquaphobie („Wasserfurcht“ oder „Wasserscheu“ als typisches Symptom der Erkrankung).
                    Die Lähmung der hinteren Hirnnerven (Nervus glossopharyngeus, Nervus vagus) führt zu einer Rachenlähmung, verbunden mit einer Unfähigkeit zu sprechen oder zu schlucken – dies ist während späterer Phasen der Krankheit typisch. Der Anblick von Wasser kann Anfälle mit Krämpfen des Rachens und Kehlkopfs hervorrufen.
                    Angehängte Dateien
                    Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

                    Kommentar

                    • eifeler
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.07.2011
                      • 934

                      Ehebuch

                      Ehebuch
                      Was verstehe ich darunter?

                      Kleeschen

                      ein Ehebuch ist ganz einfach ein Heiratsregister.

                      Kommentar

                      • herby
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.12.2006
                        • 2163

                        Hofmeier - Statthalter ???

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: Anfang 1800
                        Region, aus der der Begriff stammt: Gadow - Berlin

                        habe mir gestern eine Heiratsurkunde aus Berlin übersetzen lassen.
                        Darin wird der Vater des Bräutigams, August Fistler aus Gadow, mit Hofmeier tituliert.
                        In seiner Sterbeurkunde ist er als Statthalter bezeichnet.
                        Was ist das, Hofmeier - Statthalter?

                        Interrogator

                        http://www.gutefrage.net/frage/was-w...im-mittelalter

                        herby

                        ja, die Bedeutung eines Hausmeiers, major domus von Pippin bis zum Mittelalter ist relativ klar. Aber wie ist das Anfang 1800, was war da ein Hofmeier ? Ich vermute natürlich auch ein Verwalter des Hofes..aber was ist ein Statthalter...sicherlich nicht der lange Arm des Kaisers. Der Sohn war Kutscher....

                        Alter Mansfelder

                        http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...11104#XGH11104

                        Kommentar

                        • GertrudF
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.02.2006
                          • 3120

                          Wesleyer

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1914
                          Region, aus der der Begriff stammt: England

                          ich schreibe für das Dortmunder Stadtarchiv Verlustlisten des 1. Weltkrieges ab.
                          Bei einem Englischen Kriegsgefangenen stand als Religionszugehörigkeit Wesleyer. Ist das wirklich eine Religion?

                          jacq

                          evtl. ja ein "Wesleyan", Mitglied der Wesleyan Church?
                          Viele Grüße

                          Gertrud


                          Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.

                          Schäme dich nicht deiner Ahnen, du hast auch keinen Anteil an ihren Verdiensten.

                          Kommentar

                          • ulrike G.-W.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.06.2009
                            • 248

                            Abkürzung "ejgd" im Kirchenbuch

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1758
                            Region, aus der der Begriff stammt: Kreis Randow, Pommern

                            Taufeintrag aus dem KB Hagen, darin steht " den 9ten ist ehel: zu Trestin geb. ....
                            den 13ten ejgd: getauft..."
                            Ich würde gerne wissen, ist das Kind an seinem Geburtsort Trestin getauft worden oder in der zugehörigen Kirche in Hagen? Kann man das aus dieser Abkürzung ablesen?
                            Ich weiß nämlich nicht, ob die Kirche in Hagen eine Filialkirche im kleineren Trestin hatte. Gab es eventuell auch Taufen zuhause?


                            jacq

                            das ist wohl ein "ejusd" für ejusdem.
                            den 13ten ejusdem getauft = den 13ten desselben Monats getauft

                            filipine

                            Das vermeintliche "g" nach ej ist eine Abkürzung für "us" und wird bei Texten in Latein häufig gebraucht.
                            siehe als Beispiel hierfür in der linken Spalte
                            Pater : Stephang Mars . Das ist zu lesen als Stephanus Mars.

                            Xtine

                            Diese Abkürzungszeichen findest Du sehr oft in KB. Nicht nur das -us sondern, wie oben bei ehe. und geb. zu sehen, das kleine l als Abkürzungszeichen. Es steht dort nämlich nicht, wie man fälschlich lesen könnte, ehel. sondern nur ehe. Bei ehel. würde es zwar passen, bei geb. schon nicht mehr. Das -l bedeutet hier nur, daß das Wort abgekürzt wurde!
                            Auf eine Haustaufe deutet eigentlich nichts hin. Ob nun in der Hauptkirche oder in der Filialkirche getauft wurde, das ist oft nicht ersichtlich. Einige Pfarrer schrieben den Ort dazu, andere nicht. Dazu müsstest Du Dir das ganze KB ansehen um zu wissen, ob es bei anderen Einträgen evtl. dabeisteht.

                            ulrike G.-W.

                            Habt ihr auch eine Idee, was der Buchstaben/das Zeichen hinter "Mater" bedeutet?

                            jacq

                            Ja, das N. deute ich hier auch als Kürzel für lat. N[omen] und dass der (Vor-)Name an dieser Stelle dem Schreiber nicht bekannt war.
                            Oftmals findet sich dann auch gleich N.N.

                            henrywilh

                            Hier


                            steht das Zeichen für "us" zweimal in der unteren Reihe.
                            Stammt aus dem Cappelli, dem klassischen Abkürzungsverzeichnis:
                            http://inkunabeln.ub.uni-koeln.de/vd.../cappelli.html

                            henrywilh

                            Faulheit oder Sparsamkeit. Welche Motivation wohl stärker war?
                            Ach, da finde ich gerade dieses Papier der Uni Passau, das meint:
                            die Kunst abgekürzt zu schreiben entstand sehr früh aus dem Bedürfnis heraus, beim Schreiben einerseits Platz und andererseits natürlich Zeit zu sparen. Dieses Bestreben war schon im Mittelalter weit verbreitet und erfüllte die eben genannten Bedürfnisse sehr gut
                            http://wwws.phil.uni-passau.de/histh...kuerzungen.htm
                            Meine Namen und Orte, zu denen ich noch suche:
                            Frankfurt/Main: Rothenburger
                            Odenwald: Rotenberger
                            Taunus: Söllner, Jung, Buchecker
                            Offenbach/Main: Schulz, Mehl, Leonhard, Hertzog, Gumb/p
                            Pommern: Goldmund
                            Hannover: Pape, Hagedorn, Rübenack, Backhaus
                            Unterfranken: Ankenbrand, Reinhard, Pfeuffer, Kaemerer, Zehnder, Brach
                            Linz (Ö): Reder, Karigl
                            Mannheim, Oels: Bartsch
                            heutiges Polen: Tabor, Kaczanowski, Hachula, Rataj
                            Neumark: Buchholz, Helterhof

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                            • Martor
                              Benutzer
                              • 15.07.2007
                              • 41

                              Unterschied Rector und Judex

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1685 - 1850
                              Region, aus der der Begriff stammt: Slowakei

                              Es gibt zur gleichen Zeit eine Person, welche "Judex" war und eine Person die "Rector" war.
                              Für den Judex nehme ich den (Orts-)Richter an, aber was kann der Rector sein?
                              Lehrer, ebenfalls Richter...?

                              holsteinforscher

                              leider ist der Begriff des Rectors mehrfach belegt,oftmals handelt
                              es sich aber hierbei um eine geistl. Stellung oder Amt. Einen Beitrag
                              findest Du u.a. hier: de.wikipedia.org/wiki/Rektor
                              Judex (iudex) steht oftmals für das Amt des/eines Richters.
                              Lach*, wie solls auch anders sein, kann es sich auch hier
                              um die Stellung eines Verwalters/Amtmann handeln, was sich
                              dann aus den Eintragungen ergeben müsste/könnte..??..

                              assi.d

                              ich habe selbst mehrere "judex" in meiner AL und alle wohnten in kleinen und kleinsten Dörfchen. Ich habe es als "Ortsvorsteher" oder "Gemeindevorsteher" interpretiert.
                              "Rector" kenne ich nur in Verbindung mit "Ludi...." Also ein Schulrektor oder Schulvorsteher oder Oberlehrer.

                              Martor

                              Den Rekto habe ich in dieser Art: "… tempore Rector hujus loci ... " gefunden. Aber ich denke auch, das es sich heirbei um einen Lehrer handeln könnte. Leider sind die Kirchenbücher nicht sehr detalliert mit "Berufsbezeichnungen".

                              holsteinforscher

                              vielleicht noch ein kleiner Ansatzpunkt, wenn es sich um einen recht kleinen Ort handelt:
                              Oftmals ist der Rector dort auch der Pastor/Priester der Gemeinde.
                              Vielleicht kann man ja ermitteln, wer zu dieser Zeit die Pfarrstelle inne hatte..??..

                              Martor

                              Der Pastor/Priester war zu dieser Zeit ein anderer. Der hatte sich oft auf jeder Seite im Buch selbst verewigt

                              Kommentar

                              • Timbo89
                                Erfahrener Benutzer
                                • 11.12.2008
                                • 127

                                Beruf Sandschiffer

                                ich habe eine Vorfahren aus Hamburg Veddel der um 1830 von Beruf Sandschiffer war.
                                Kann mir jemand erklären was diese Leute genau gemacht haben.
                                Im Genealogisch-Ethymologischen Lexikon und im Internet habe ich dazu nichts gefunden.

                                Forschi

                                Sandschiffe sind Flachbodenschiffe, die in sehr flachen Gewässern fahren können. Sie wurden in Hamburg meist im Kampf gegen die Versandung der Fahrrinne eingesetzt.

                                Timbo89

                                Ich muss das Thema nochmal hoch holen. Ich habe jetzt in einer anderen Quelle Sandbaggerer gelesen. Sind die beiden Bezeichnungen synonym zu verstehen oder ist das etwas anderes?

                                Anna Sara Weingart

                                da ich auf diesem Bild "Sandschiffer" bei ihrer Arbeit sehe, wie sie Sand schaufeln/baggern, könnte demnach ein "Sandbaggerer" ähnliches tun:
                                http://www.artnet.com/artists/josef-...eYaDE07bjXJUw2
                                wobei der Sandbaggerer im Gegensatz zum Sandschiffer vielleicht kein Schiff/Boot hatte ?,
                                also der Sandbaggerer dem Sandschiffer als Hilfe beim ein- und ausladen zur Hand ging ?

                                SAM

                                Hier noch eine weitere Bedeutung des Wortes Sandschiffer:
                                https://books.google.ch/books?id=1w8...hiffer&f=false
                                Miniaturansicht angehängter Grafiken

                                Nur mal so nebenbei:
                                Ich habe schon in Volkszählungen u.a. bei Beruf gelesen: lebt von Almosen (und das, obwohl es kein Beruf ist).
                                Deswegen habe ich meinen Hinweis zur weiteren Bedeutung gepostet. Und wenn es auch in deinen Augen so absolut unpassend ist, so etwas hier zu posten, so mag es aber evtl. anderen helfen, die unter dem Begriff Sandschiffer suchen.

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