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  • Leineweber12
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2010
    • 1537

    Schneideramtsmeister 18. Jh.

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 18.Jh
    Region, aus der der Begriff stammt: hier aus dem Hannoverschen

    lt. Google soll ein Schneideramtsmeister die gleiche Bedeutung wie ein Schneidermeister haben. Er ist Obmann seiner Zunft.
    Ich habe bisher den Schneideramtsmeister als alleinigen Vorsteher seiner Zunft gesehen. Kann jemand beantworten, ob es zeitgleich mehrere Amtsmeister gegeben haben kann? Oder ist dieser "Titel" eine Alleinstellung?

    Anna Sara Weingart

    so wie ich das verstehe ist dort zu lesen, der Schneidermeister ... [kann] "auch: Obmann der Zunft" [sein]
    http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/...HNEIDERMEISTER
    Also ein Schneidermeister bzw. Schneideramtsmeister ist nicht automatisch der Obmann der Zunft.

    Leineweber12

    danke für die Interpretation. Das kann natürlich auch so sein und dann existieren natürlich mehrere Meister nebeneinander.
    Ist der Unterschied der Begriffe (Meister-Amtsmeister) ein rein regionaler Aspekt? (Zunft im norddeutschen auch Amt genannt)
    Und wäre ein Schneider-Meister-Amts-Zunft-Meister Obmann, hieße er Obmann der Zunft/des Amtes...ich glaube, ich beantworte mir gerade selber meine Frage....

    holsteinforscher

    Amtsmeister...Schneideramtsmeister sagt letztlich nur aus,
    das er angehöriger der Schneiderzunft ist, im Gegensatrz zu
    den sog. Freimeistern.
    Innerhalb dieser Zunft gab es unterschiedliche Aufgaben.
    Der Obmann hat i.d.R. die höchste Stellung innerhalb einer
    Zunft, hier gibt es allerdings innerhalb der Zünfte, je nach
    Orgarnisation, noch unterschiede, so gibt es z.B.
    auch Oberamtsmeister oder die sgn. Ältermänner:
    Der Obmann, in anderen Zünften meist Zunftmeister genannt, leitet die Zunft und überwacht die Handhabung der Satzungen. Er bestimmt die Daten aller Anlässe und ist verantwortlich für die Einladungen zu den Boten, den kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten und zu den Bestattungen. Er vertritt die Zunft nach aussen und kann Mitmeistern und Jungmeistern Aufgaben zur gewissenhaften Besorgung übertragen.

    Leineweber12

    "Der Obmann, in anderen Zünften meist Zunftmeister genannt..." - das hatte ich auch gelesen. Danach wären Schneidermeister u. Schneideramtsmeister ebenbürtige Meister einer Zunft. Wenn ich aber bedenke, dass eine Zunft in Norddeutschland auch Amt genannt wurde, bin ich wieder bei Zunftmeister Amtsmeister Obmann? In den KBEinträgen wird allerdings bei verschiedenen Personen immer nur von Amtsmeister, nie von Meister gesprochen bzw. geschrieben. Ich vermute jetzt fast, das es sich um "einfache" Meister handelte.

    holsteinforscher

    Du hast recht, es handelt sich *einfach* nur um einen
    Meistertitel.
    Bei unserer Forschung sprechen wir i.d.R. von Zünften,
    rechtlich gesehen (geschrieben) ist es aber das Schneideramt..
    In vielen Gerichtsakten steht somit auch geschrieben: Das
    Schneideramt XYZ gegen... und nicht ( nur ganz, ganz selten)
    die Schneiderzunft.
    Leider waren die KB-Schreiber ofmals darum bemüht,
    Einträge sehr kurz zu fassen, meist findet man nur die Abk.
    Schn.M/Mstr..
    Die Schneiderzünfte waren oftmals sehr klein, somit findet sich
    ihr Hauptsitz nicht immer am Orte, sondern oftmals im
    nächstgrössen Ort.

    Leineweber12

    ich nehme "meine" Amtsmeister jetzt als "normale" Meister. Keine Obmann-Inflation...

    Kommentar

    • Tintschi
      Benutzer
      • 03.01.2016
      • 19

      Religionsbezeichnung und Bezeichnung Geburtsname Mutter


      1) Jahr aus dem der Begriff stammt: 1856
      Region, aus der der Begriff stammt: Tasswitz
      2) Jahr aus dem der Begriff stammt: 1825
      Region, aus der der Begriff stammt: Wien bzw. Ungarn

      zu 1)
      Ich habe im Geburtsregister einige Male folgende Einträge gefunden:
      z.B. Vater Max Muster, ehel. Sohn des Franz Muster und seines Eheweibes Franziska, geb. Walter Obstbeck.
      Ist das so zu verstehen, dass der Vater von Franziska Walter Obstbeck war? In jüngeren Registern steht nämlich meist nur der Familienname des Eheweibes, daher bin ich jetzt verwirrt.
      zu 2) im Trauregister (Wien) eines meiner Vorfahren steht bei Religionsbekenntnis in der Spalte "protestantisch": AC. Er stammt aus Alberti (jetzt Albertirsa) in Ungarn. Welches Religionsbekenntnis könnte das sein?

      zita

      zu 1) ja, das verstehst du richtig
      zu 2) ohne den Eintrag selbst gelesen zu haben, würde ich auf: A(ugsburger) C(onfession) tippen.

      Hobby-Forscher

      AC steht eigentlich für die Apologie der Augsburger Confession, Augsburger Confession im engeren Sinne wäre CA = Confessio Augustana, wobei die Augsburger Confession jetzt keine Konfession im heutigen religiösen Sinne ist, sondern eine lutherische Schrift. Vielleicht war der Proband Mitglied einer protestantischen Gruppierung in der Gegend, die sich maßgeblich auf das Augsburger Bekenntnis berief?

      Gast malu

      keine Sekte, sondern ein Ungar, der halt mal nicht H. C., sondern A. C. war.

      holsteinforscher

      hier möchte ich Hobby-Forscher zustimmen.
      Es handelt sich nicht um eine Sekte, sondern um eine Untergruppe
      in der evangeslisch-lutherischen Glaubenslehrer.
      So gibt es z.B. in Österreich: AC
      Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich
      (die evangelische Kirche in Österreich)

      Kommentar

      • assi.d
        Erfahrener Benutzer
        • 15.11.2008
        • 2704

        zwei lateinische Wörter 1764

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1764
        Region, aus der der Begriff stammt: Westböhmen

        was heißt folgender Satz: "...Johannes Michaelis Fischbach, molitoris pro nune Coloni in Paslas..."
        ...Johannes Michael Fischbach, Müller .............. in Paslas....
        hier der Link, es ist der erste Eintrag oben rechts: http://www.portafontium.eu/iipimage/...16&w=827&h=342

        Gast malu

        pro nunc.

        PeterS

        wenn Du die beiden lateinischen Wörter in ein beliebiges Onlinewörterbuch für Latein eingibst, dann kommt z.B.
        pro ... vorher
        nunc ... nun
        Vorher war er Müller gewesen, nun ist er ein Bauer, der Johann Michael Fischbach.

        Gast malu

        pro nunc würde ich mit "derzeit" übersetzen.
        Ergo m.M.n.: Müller, (aber) derzeit Bauer.
        Ansonsten hätte der Schreiber sicher PRIOR für früher verwendet.
        Vom Ergebnis her aber wie Peter.

        Kommentar

        • JoBeck
          Neuer Benutzer
          • 24.01.2016
          • 3

          Datum 26. November 1690

          1690: Region, aus der der Begriff stammt:Westfalen, Recklinghausen

          ich habe heute eine Notarial obligation von 1690 transcribiert.
          Ich zitiere: ....anno christi Ein tausent sechshundert Neützig dedictione (oder de dictione) Romana decima tertia den 26ten 9ber...
          Meine Frage bezieht sich auf "dedictione (oder de dictione) Romana". Ich hatte zwar Latein Leistungskurs, kann aber in diesem Zusammenhangnichts damit anfangen. Wörtlich für mich:über die Rede Römische dreizehn.

          Gast malu

          dedictione dürfte den Sinn von ABLEITUNG haben.
          Wäre der Papst in ROM nicht bereits 1689 verstorben, würde ich von seinem 13. Regierungsjahr sprechen wollen.

          JoBeck

          Meine erste Eingabe war,dass es sich auf das Datum bezieht, in dem Sinne, dass es eben nicht glatt 1690 sondern irgendwas mit 13, also eventuell 3. im jahrzent, also 1693 beschreibt. War aber wirklich nur eine spontane Eingabe, nix fundiertes.

          holsteinforscher

          dedictione (oder de dictione) Romana decima tertia den 26ten 9ber..(November)
          Ich tendiere hier eher zu *dicito* > im Sinne von vortragen, erstellen, was
          ja durchaus in den Kontext passen könnte/würde.

          Kasstor

          in freier Übersetzung sage ich mal " nach römischer Rechnung oder Lesart"
          sh http://www1.wdr.de/themen/archiv/sti...chtag6430.html
          die Protestanten taten sich ja schwer mit dem Gregorianischen Kalender.

          JoBeck

          Es muß heißen: Indictione.
          Mein Sohn hat seinen Latein-Prof. in Augsburg gefragt,und der hat folgendes geschrieben:
          "zu lesen ist Indictione Romana decima tertia. Das ist eine im MA und
          gelegentlich noch in der Neuzeit übliche Art, die Jahreszahl in
          15jährigen Steuerschätzungszyklen anzugeben (vgl. Sie den
          Wikipedia-Artikel Indiktion). Die Umrechnungsformel lautet (1690 +3): 15
          = 112 Rest 13. Der Rest ist die Indiktionszahl."

          Kommentar

          • Lisa Nabel
            Benutzer
            • 29.08.2015
            • 76

            spuria

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1873 (Taufregister)
            Region, aus der der Begriff stammt: Ensingen (Württemberg)

            mal eine Frage zum Begriff "spuria".
            Ich habe einen Taufeintrag zu einer unehelichen Tochter. Hinter ihrem Vornamen steht der Begriff "spuria", ein Nachname ist nicht angegeben. Als Eltern sind ihre leibliche Mutter sowie deren späterer Ehemann eingetragen.
            Würdet Ihr sagen, dass der Mann der Vater des Mädchens ist, oder nicht?
            Mir geht es hier um die Unterscheidung "unehelich" und "vorehelich". Ich habe nämlich einen Fall in der Verwandtschaft, da handelt es sich um ein vorehelich gezeugtes und geborenes Kind, das nach der Hochzeit dann auch von seinem Vater anerkannt wurde.
            Hier tendiere ich eigentlich eher dazu, dass der Vater des Kindes unbekannt ist ??? Oder war das bei dem Begriff "spuria" nicht ganz eindeutig?
            Habe ich evtl. Möglichkeiten hier noch nach weiteren Belegen zu suchen (z.B. auch hier eine nachträgliche Anerkennung oder so etwas - wurde das irgendwo festgehalten???)?

            Anna Sara Weingart

            wenn der Vater in dem Taufeintrag als solcher benannt ist, dann sollte er auch der leibliche sein.
            Unabhängig davon ob das Kind als spuria bezeichnet wird oder nicht.

            Frank K.

            ob die als "spuria" bezeichnete Tochter nun "unehelich" oder "vorehelich" gezeugt und geboren wurde, ist unerheblich. Die Vaterschaft wird - laut Taufeintrag - nicht infrage gestellt.
            Mit "spuria" wird eine uneheliche Tochter bezeichnet, mit "spurius"
            ein unehelicher Sohn.
            Quelle als Beleg für meine Aussage:
            Fritz Verdenhalven, Familienkundliches Wörterbuch, Neustadt / Aisch 1969(2), Seite 116.
            (erschienen im Verlag Degener & Co.)
            immer auf der Suche nach:

            Kreis Zwickau: Nabel, Vogel, Eichler, Tetzner, Werner
            Hamburg/Lüderitz, Swakopmund, Windhoek: Hinz
            Kreis Chemnitz: Göhring, Lehmann

            Kommentar

            • Jettchen
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2011
              • 1431

              Was ist "Entzündungsfieber"?

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: Beginn des 18. Jh.
              Region, aus der der Begriff stammt: Frankenwald

              In Sterbeeinträgen fand ich als Todesursache mehrfach "Entzündungsfieber".
              Bei Krünitz lese ich hierzu: (leider weiß ich nicht, wie ich einen Link einfügen kann!)
              Entzündungsfieber der Brust und Lunge, siehe Brustkrankheiten des Landmanns.
              Brust=Krankheiten des Landmanns Unter die Zahl der Krankheiten, die auch bei dem Landmann häufig vorfallen, gehören insbesondere die Entzündungsfieber der Brust und Lunge. Sie melden sich im Winter, bei gähling abwechselnder Witterung, noch mehr aber sind sie zur Frühlingszeit gewöhnlich. Die Kennzeichen, woran der Landmann diese Krankheit vor andern, ohne Irrthum zu begehen, leicht erkennen kann, sind: ein Schauder, oder auch wohlstarker Frost zu Anfange der Krankheit, worauf sich Hitze findet, die alsdenn ununterbrochen fortdauert, ohnerachtet sie sich Abends gemeiniglich vermehrt; Durst, trockne Zunge, Gaumen und Lippen; eine schmerzhafte Empfindung auf der Brust mit beschwerlichem Athemholen oder Seitenstiche; ein beschwerlicher Husten, sowohl trocken, als auch mit Auswurf begleitet, auch öfters bald Anfangs oder doch in der Folge mit viel oder wenigem Blut vermischt. Der Kranke ist insgemein gezwungen, das Bette zu hüten. Diese Zufälle zusammengenommen, unterscheiden diese Krankheit von dem falschen Seitenstechen.
              Wie würde man heute solch eine Krankheit benennen?

              Kasstor

              das sollte wohl eine Lungenentzündung gewesen sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Lungenentz%C3%BCndung

              Anna Sara Weingart

              Meiner Meinung nach handelt es sich nach der Krankheitsbeschreibung nur um eine Bronchitis. (deutsch = "Entzündung der Lungenwege")

              Bei der Lungenentzündung gibt es Unterschiede zur Bronchitis.
              z.B. bei der Lungenentzündung hat man kaum Auswurf.

              Kasstor

              An einer Bronchitis stirbt man im allgemeinen aber nicht, wohl auch nicht zur damaligen Zeit.

              Anna Sara Weingart

              Der schleimige Auswurf stammt von den Lungenwegen, da nur dort Schleim produziert werden kann, in der inneren Lunge selber dagegen nicht. (es würde die Aufnahme von Sauerstoff blockieren!)
              Der Schleim ist ein Abwehrmechanismus, damit die Krankheitserreger nicht weiter vordringen können. Haben diese die Schleimbarriere überwunden können sie in der inneren Lunge nicht mehr mit Hilfe des Schleimauswurfs bekämpft werden. Dort kann der Erreger sich ungehindert vermehren, es erfolgt eine "Lungenentzüdung". Der Körper muss einen anderen Weg finden den Eindringling zu bekämpfen. Schleimproduktion ist nun nutzlos geworden!
              Als Alternativstrategie erhöht der Körper die Temperatur nun auf 39-40°C.
              Da in der Beschreibung gerade der schleimige Auswurf als Merkmal erwähnt wird kann es sich demnach nicht um eine Lungenentzündung handeln.
              P.S. es gibt viele Krankheiten bei denen man früher sterben konnte, die heutzutage dagegen dank besserer Versorgung nicht tödlich enden.

              Eifelturm2

              in der Apothekenumschau fand ich folgendes :
              Fieber tritt im Zuge zahlloser Infektionskrankheiten auf. Sie alle aufzulisten, da käme am Ende ein Lehrbuch heraus. Bei einem unkomplizierten Krankheitsverlauf wertet der Arzt Fieber als Symptom, das entweder spontan oder im Zuge der Behandlung wieder vergeht. Etwas anderes ist es, wenn das Fieber erstmal nicht weicht und die Ursache trotz eingehender Diagnostik unklar bleibt. Meistens entpuppt sie sich schließlich doch – etwa als eine seltene Infektion. Bei 25 Prozent der Betroffenen bleibt die Ursache indes unbekannt. Trotzdem klingt das Fieber auch dann öfter irgendwann von alleine ab.
              Um der Sache auf den Grund zu gehen, ist rechtzeitig die enge Zusammenarbeit von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen gefragt, die sich speziell der einzelnen Organe, Organsysteme oder Körperregionen als vermutlicher Fieberquelle annehmen: Brustraum (Atemwege: Pneumologe; Herz: Kardiologe), Bauch (Gastrooenterologe), Gefäße (Angiologe), Gelenke, Knochen und Weichteile (Orthopäde / Rheumatologe), Blut und Lymphsystem (Hämatologe / Onkologe), Hormone (Endokrinolge), Hals-Nase-Ohren (Oto-Rhinologe), Kieferbereich, Nieren (Nephrologe), Harnwege (Urologe), Fortpflanzungsorgane (Mann: Urologe, Androloge / Frau: Gynäkologe), Gehirn (Neurologe). Koordiniert wird das Ganze vom Hausarzt, der im Vorfeld meist schon die ersten Untersuchungen eingeleitet hat.
              Ursachen für Fieber: Brustraum
              Im Brustraum kommen unter anderem seltenere infektiöse Lungenerkrankungen in Betracht. Auslöser können verschiedene Viren sein, sodann zahlreiche Bakterien, darunter auch Legionellen und der Tuberkuloseerreger oder mit ihm verwandte Mykobakterien, schließlich Pilze. Legionellen finden sich in Wasserreservoirs, Kühlsystemen, Klimaanlagen (auch von Krankenhäusern) und Whirlpools. Erkrankungen durch Legionellen sind besser bekannt unter dem Namen Pontiac-Fieber und Legionärskrankheit. Während das Pontiac-Fieber einer mäßig fieberhaften Grippe ähnelt, die nach einigen Tagen wieder abklingt, ist die Legionärskrankheit mit ihrer untypischen, hochfieberhaften Lungenentzündung und anderen Problemen die weitaus gefährlichere Variante.
              Auch im Rahmen einer Lungenembolie kann Fieber auftreten. Es weist hier auf eine Lungenentzündung, eine sogenannte Infarktpneumonie, hin.
              Zum anderen ist manchmal ist eine chronische Herzinnenhautentzündung (Endokarditis lenta) Ausgangspunkt von Fieber. Auslösend sind meist Bakterien, seltener Pilze. In wiederholt angelegten Blutkulturen lässt sich unter Umständen der Erreger anzüchten. Außerdem macht sich der Kardiologe mittels Ultraschall ein Bild von den Herzklappen. Am genauesten geht das mit der sogenannten transösophagealen Technik. Dabei bildet der Schallkopf das Endstück eines dünnen Schlauches. Das Gerät wird in die Speiseröhre eingeführt. Sie liegt gleich neben dem Herzen, sodass die Bildgebung per Schall durch die Wand der Speiseröhre hindurch gelingt (transösophageale Echokardiografie).
              Ursachen für Fieber: Bauchraum
              Akute Entzündungen: Gallenwege, Leber, Bauchspeicheldrüse, Darm
              - Akute Entzündung der Gallenwege (akute Cholezystitis, Cholangitis): Auslösend ist in über 90 Prozent der Fälle die (eventuell vorübergehende) Blockade des Gallengangsystems durch Gallensteine. In der Folge kommt es zur bakteriellen Entzündung und einem akuten Krankheitsbild mit Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbsucht und Fieber (Charcot-Trias). Mögliche Komplikationen sind verschiedene Formen des Durchbruchs, Eiterbildung, Leberabszess, Blutvergiftung.
              Mehr dazu unter Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)
              - Akute Leberentzündung (Akute Virus-Hepatitis): Verantwortlich sind mehrheitlich sogenannte Hepatitis-Viren (fünf Virustypen: A bis E) , daneben andere Viren wie das Epstein-Barr- oder das Cytomegalievirus, Coxsackie- und Herpes-Simplex-Viren oder eine Toxoplasmose. Die Hepatitis B und D (Hepatitis D setzt eine Hepatitis B voraus) sowie C können durch Blut und Blutprodukte sowie bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden, Hepatitis B und D außerdem sexuell. Hepatitis A und E sind Schmierinfektionen. Häufig verläuft eine aute Virus-Hepatitis so: Sie beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden: erhöhten, subfebrilen Temperaturen (unter 38° C) und Abgeschlagenheit. Dann folgen Magen-Darmbeschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Druckgefühl im rechten Oberbauch. Schließlich kann eine Gelbsucht (Gelbfärbung des Augenweiß, dann der Haut, dunkler Urin, heller Stuhl) mit Juckreiz auftreten.
              Hier lesen Sie mehr über die verschiedenen Arten und Verlaufsformen der Hepatitis.
              - Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis): Eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse geht meist mit plötzliche, sehr starken Schmerzen im Oberbauch einher, die oft gürtelförmig in den Rücken ausstrahlen. Weitere mögliche Symptome sind eine (meist vorübergehende) Darmlähmung, Erbrechen, Fieber, schneller Puls. Typische Ursachen sind Gallengangserkrankungen und Alkoholkonsum, daneben gibt es viele weitere Auslöser. Problematisch sind Komplikationen wie eine Gewebezerstörung mit Infektion, die Entstehung sogenannter Pseudozysten und ein vorübergehendes oder unwiderrufliches Versagen wichtiger Organe. Außerdem kann sich eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse entwickeln. Weitere Informationen gibt Ihnen der Ratgeber „Akute Pankreatitis“.
              - Akute Entzündung des Darmes, zum Beispiel Colitis ulcerosa, aber auch zahlreiche infektiöse Durchfallerkrankungen: Leitsymptome sind Bauchschmerzen und Durchfälle: bei Colitis ulcerosa eher schleimig-blutig, bei Darminfektionen je nach Ursache wässrig bis blutig. Jeweils können auch mäßiges oder hohes Fieber (zum Beispiel bei den verschiedenen Verlaufsformen von Salmonellen-Infektionen) sowie zahlreiche weitere Symptome auftreten. Die Ratgeber „Durchfall“, „Bauchschmerzen“ und „Colitis ulcerosa“ informieren Sie genauer.
              – Abszesse: Abszesse können auf verschiedenen Wegen zustande kommen. Falls zum Beispiel bakteriell infizierte Gerinnsel (septische Embolien) aus dem Herzen über den Kreislauf in Bauchorgane gelangen, können sich dort eitrige Einschmelzungen (Abszesse) entwickeln, zum Beispiel in der Leber oder Milz.
              Auch infolge einer Verletzung oder bakteriellen Entzündung vor Ort kann Gewebe vereitern und einschmelzen, sodass ein Abszess entsteht. In den Gallenwegen ist das bei Steinen möglich, die zu einem Gallenstau und dann zu einer eitrigen Entzündung und Gelbsucht führen. Im Blinddarm kann es bei einer akuten oder fortgeschrittenen Entzündung zur Vereiterung kommen, im Darm bei der Crohn-Krankheit oder einer Divertikelentzündung (Divertikulitis). Ähnlich an der Niere, an der Bauchspeicheldrüse, am Eierstock, an der Prostata oder am Nebenhoden, jeweils als Folge einer Infektion mit Bakterien.
              Weitere, eher seltene Ursachen
              Ein Abszess kann auch in die nähere Umgebung vordringen, etwa von einem vereiterten Lendenwirbel im Zuge einer Knochenentzündung ausgehend in die Lendenmuskulatur. Das verursacht dann neben Fieber örtliche Beschwerden – im genannten Fall etwa Hüft- oder Leistenschmerzen. Bei diesen Beispielen ist zu berücksichtigen, dass natürlich die Grunderkrankung selbst oder weitere Begleitsymptome auf die Spur führen können.

              Zu den selteneren Infektionen mit Bakterien gehören auch Erkrankungen mit exotisch klingenden Namen wie die Brucellose, Tularämie, der Morbus Whipple, Aktinomykose und Nokardiose. Eine gewisse Rolle spielen ferner Parasiten, etwa Amöben oder der Echinokokkus (siehe auch im Beitrag „Durchfall“, Kapitel „chronisch 1“, Abschnitte „Whipple-Krankheit“ und „Chronische Darminfektionen“).
              Ursachen für Fieber: Hals-Nasen-Ohren-Bereich, Gehirn
              Im Hals- und Kopfbereich gibt es vielfältige Arten von Entzündungen, die mit Fieber und mehr oder weniger charakteristischen Begleitsymptomen einhergehen können. Sie reichen von Mandel-, Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen über Infektionen der Weichteile am Hals oder eines bestimmten Knochens hinter dem Ohr, dem sogenannten Warzenfortsatz (Mastoiditis) bis hin zu Entzündungen der Gehirnhaut oder des Gehirns.
              Im Krankenhaus erworbene Infektionen
              Dass man sich im Krankenhaus Fieber einfängt, ist keineswegs ungewöhnlich. Nicht so selten sind Katheter, Sonden und Prothesen die Quelle einer Infektion. Oder aber Druckgeschwüre der Haut, die sich in die Tiefe hinein infizieren. Nach Operationen kann es im Wundgebiet zu Infektionen mit bestimmten Hautkeimen namens MRSA kommen (die Abkürzung bedeutet: Staphylokkus aureus mit Resistenz gegen Methicillin und andere Antibiotika). Diese sehr virulenten Erreger dringen leicht über Lücken in der Haut- und Schleimhautbarriere in die Tiefe ein und setzen sich im Gewebe fest. Ein weiteres Problem sind Darmentzündungen nach Antibiotika-Therapie (Clostridien-Colitis, siehe auch im Beitrag „Durchfall“, Kapitel „akut 2“, Abschnitt „Medikamente“) mit Fieber und Durchfällen, wobei Letztere mitunter zunächst auch fehlen können.
              Geschwächte Immunabwehr
              Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe: Bei manchen Patienten, etwa nach einer Organverpflanzung, wird das Immunsystem aus therapeutischen Gründen unterdrückt (siehe auch Kapitel „Kollagenosen“ und „Gefäßentzündungen“). Andere Patienten haben krankheitsbedingt a priori ein geschwächtes Immunsystem. Das betrifft häufiger Patienten mit HIV / Aids oder Antikörpermangel. Beide Gruppen neigen zu Infektionen, die sonst beim Menschen selten vorkommen. Hier sind Fachärzte für Infektionserkrankungen (Infektiologen), auch in Zusammenarbeit mit Immunologen (Immunspezialisten) gefordert, die richtige Therapie zu finden.
              Fieber bei Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie)
              Nicht jeder Infekt verursacht Fieber. Wenn aber die Zahl weißer Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) im Blut unter 500 pro Mikroliter sinkt, ist das Risiko hoch. Ärzte sprechen bei diesem Blutwert von einer schweren Neutropenie. Es gibt allerdings verschiedene Schweregrade der Neutropenie. Mögliche Ursachen sind Blutkrankheiten, Knochenmarkschädigungen, seltene Erbkrankheiten, bestimmte Medikamente und Tumortherapien. Kommt es bei den Betroffenen zu Fieber, müssen sie sofort mit Antibiotika behandelt werden. Denn meistens sind Bakterien die Ursache, wobei deren Ausgangspunkt häufig nicht erkennbar ist. Bei Neutopenie können außerdem Erreger wie Viren und Pilze zum Problem werden.
              Nicht nur exotisch: Malaria, Ebola & Co.
              Was weit weg scheint, kann schnell ganz nah sein: Importierte Erreger stellen uns teilweise auf eine ernste Probe. Die Globalisierung macht es möglich. Aber nicht nur das: Manche Erreger besitzen eine hohe Anpassungsfähigkeit, profitieren erst vom Tier und dann vom Menschen, schießen sich geradezu auf ihn ein.
              Beispiel Ebolafieber: Das Krankheitsbild wird auch als virales, sogenanntes hämorrhagisches Fieber bezeichnet. Auslöser der Ebola-Form ist ein Virus aus der Gruppe der Filoviren. Auch das gefährliche Marburg-Virus reiht sich hier ein. Bislang haben drei Typen von Ebola-Viren größere Infektionsausbrüche in Afrika verursacht. Hinsichtlich der Marburg-Virus-Infektion wurden kürzlich wieder Einzelfälle bekannt, ebenfalls in Afrika. Die Sterblichkeit beider Virusinfektionen ist hoch, hängt aber bei Ebola zum Beispiel auch vom Virustyp ab. In Deutschland sehen Experten derzeit keine Gefahr für eine allgemeine Gefährdung.
              Symptome: Fieber über 38 °C oder erhöhte Temperatur und Begleitsymptome wie Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, teilweise Blutungen innerlich, zum Beispiel Schleimhautblutungen, und sichtbare „Blutergüsse“; Organversagen und tödlicher Verlauf häufig. Je nach Virustyp, medizinischer Versorgung und Krankheitsentwicklung ist auch eine Genesung möglich.
              Etwas anders verhält es sich mit der Tropenkrankheit Malaria: 500 von Reiserückkehrern eingeschleppte Fälle werden jährlich in Deutschland in den letzten Jahren registriert, größtenteils aus Afrika. Todesfälle weltweit 2010: 1,2 Millionen. Die direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. In der Regel bedarf es eines Stiches der blutsaugenden weiblichen Anopheles-Mücke, was bestimmten Zonen der Tropen oder Subtropen vorbehalten ist. Vereinzelt landet die eine oder andere Malaria-gefährliche Anopheles-Mücke versehentlich auf europäischen Flughäfen und wird so zur importierten Infektionsquelle. Vor Jahrhunderten grassierte das Sumpffieber in den Mittelmeerländern. Doch auch heute ist Europa nicht gänzlich malariafrei: Es gibt in Südeuropa immer wieder einmal „lokal“ eworbene (sogenannte autochthone) Fälle. Für den Menschen sind derzeit vier Erreger, sogenannte Plasmodien, krankmachend. Ein fünfter Typ ist – auch wenn es einen mittlerweile hellhörig werden lässt – derzeit wohl vor allem für südostasiatische Makaken ein Problem.
              Symptome: Hohes, wiederkehrendes Fieber (Wechselfieber, nicht bei Malaria tropica, der gefährlichsten Form) oder auch periodisches Fieber (Fieberformen: siehe dazu Kapitel Fieber: Überblick), Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen, eventuell Krämpfe und Koma. Unbehandelt kann die Infektion tödlich verlaufen. Reisende können mit Medkamenten vorbeugen.
              Weitere, keineswegs nur tropische Fieberkrankheiten, womit die Liste noch nicht zu Ende ist, sind zum Beispiel das „Westnil-Fieber“, das „Denguefieber“, und, tatsächlich tropisch (Afrika, Südamerika), das „Gelbfieber“.
              Entzündungdfieber kann heute also viele Ursachen haben.

              Jettchen

              Interessant fand ich bei Krünitz, dass solch ein Krankheitsbild offensichtlich speziell im bäuerlichen Bereich auftritt: "Brustkrankheiten des Landmanns"

              Kasstor

              hier noch mal was aus der Zeit: https://books.google.de/books?id=NG9...fieber&f=false
              Durch den Krünitz sind wir wohl etwas zu sehr eingeschränkt worden. Die Todesursache ist wohl nicht weiter eingrenzbar.

              Anna Sara Weingart

              Historische Krankheitsbezeichnung
              Pleurisie
              = Lungenentzündung
              http://www.der-familienstammbaum.de/...nkheiten-p.php
              Was schrieb Krünitz zu Pleurisie?

              Zitat:
              Zitat von Jettchen
              ... solch ein Krankheitsbild offensichtlich speziell im bäuerlichen Bereich auftritt: "Brustkrankheiten des Landmanns" ... Ist dies jemandem von euch erklärlich? ...

              Vermutlich durch Einatmen von Tierfäkalien-Keimen
              Zuletzt geändert von Jettchen; 14.02.2016, 12:14.

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              • Mia
                Erfahrener Benutzer
                • 15.07.2013
                • 472

                Was bedeutet "Idem R. P. Regenerabat" bei Geburtseintrag?

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1713
                Region, aus der der Begriff stammt: Pistian

                ich habe einen Geburtseintrag, dort steht:
                3. April: Idem R. P. Regenerabat Joannem
                Par.: ... (Name des Vaters)
                Joannem wird der Name des Kindes sein, aber was bedeutet das "Idem R. P. Regenerabat"?

                Anna Sara Weingart

                R. P. = Reverendus Pater = hochwürdiger Vater = der Priester
                Die 3. April: Idem Reverendus Pater Regenerabat, Joannem
                Den 3. April: selbiger wiedergenesener Priester [taufte] Johannes
                Also ist der Priester vorher krank gewesen; dies wurde in dem Eintrag angemerkt.

                Gast malu

                bezogen auf den konkreten Taufeintrag:
                Ebenderselbe hochwürdige Geistliche (Pater Tobias) hat erneuert den Johannes.
                Mit hat erneuert / regeneriert ist wohl der reine Taufakt gemeint. Ich glaube nicht, dass der abweichenden Formulierung (sonst abluit o. ä.) besondere Bedeutung zukommt.

                Anna Sara Weingart

                Hier ist der Scan: http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1455289020
                Ich stimme malu zu:
                http://www.navigium.de/latein-woerte...X-juK&wb=&phr=
                regenerātiō = Taufe

                Die 3. April: Idem Reverendus Pater Regenerabat Joannem
                Den 3. April: selbiger Priester taufte Johannes

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                • FranzVogl
                  Benutzer
                  • 04.12.2012
                  • 53

                  Elle als Gewichts- oder Hohlmaß?

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt:
                  1644
                  Region, aus der der Begriff stammt: Arnbruck/Bay.Wald

                  in einem Briefprotokoll wird der Begriff "3 Ell Sambhabern" gebraucht.
                  Ich konnte die Elle nur als Längenma0ß finden. Das gibt hier m.E. aber für den Hafer keinen Sinn.
                  Kennt jemand die Elle von Euch auch als Gewichts- oder Hohlmaß? Oder wie wäre es sonst zu deuten?

                  Elmar

                  vielleicht sind Scheffel gemeint?

                  FranzVogl

                  Ich habe den Kaufbrief angehängt. Es sind übrigens nicht drei sonder "acht Ell Sambhabern"; interessant finde ich auch das "viereckherte Claffter Hey"

                  Angehängte Dateien Ellen Briefprotokoll.pdf (220,4 KB, 33x aufgerufen)
                  gki

                  also ich lese auch "Ell". Die Frage ist, was es heißen soll...
                  Wenn "Ellen" gemeint wäre, würde das dann nicht dort auch stehen? "fünff Hauffen Schindl" steht da auch , nicht "fünff Hauff". Hmm.

                  mesmerode

                  könnte es sich nicht um 3 Ellen Samt...( Stoff ) handeln ?

                  FranzVogl

                  Die Auflistung landwirtschaftlich genutzter Dinge legt es nicht nahe, dass Samb mit Samt gleichzusetzen ist; Sambhabern wird wohl Samenhafer sein.
                  Ich werde mich mal anderweitig umhören, was "Ell" bedeuten könnte; falls es eine Antwort gibt, gebe ich sie hier hinein.

                  carinthiangirl

                  Sambhabern = Saathafer
                  https://books.google.at/books?id=lvx...habern&f=false

                  AlfredM

                  Achtell zusammengeschrieben, wäre 12,5 % des Saatgutes Hafer,
                  damit er ein Ackerteil selber bestellen kann.

                  FranzVogl

                  Nach Auskunft eines Mitforschers bedeutet Ell = Öl = Öhl;
                  Im Juni 2012 war hier im Forum unter "Schulgrund" dieses Maß mit 120 Ltr. angegeben, allerdings kein Nachweis und ich konnte auch keinen finden.

                  Ich schließe mich der Meinung von Herrn Pongratz an, der "Ell" als mundartlichen Ausdruck für das Getreidemaß "Öl" annimmt. Bei Riepl (3. Ausg.) wird auf Seite 460 angegeben, dass dieses Maß für 120 Ltr. Getreide steht, in Böhmen und im Bay. Wald in Gebrauch war und 1 Malter oder ca. 2 Metzen entspricht.

                  Kommentar

                  • Mia
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.07.2013
                    • 472

                    Was bedeutet "... den 7 1/2 Samstag vor Mariahimmelfahrt"?

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1915/1916
                    Region, aus der der Begriff stammt: Bayern

                    kann mir jemand sagen, welcher Tag damit gemeint ist:
                    "1915: Maria ist gestorben den 7 1/2 Samstag vor Mariahimmelfahrt"
                    und
                    "Adam ist gestorben den weißen Sonntag früh 7 1/2 1916"
                    Auffällig ist, dass beide Male die "7 1/2" vorkommt. Evtl. ist es aber beim 2. Text die Uhrzeit?

                    AlfredM

                    Es ist jedesmal die Uhrzeit.
                    Das Datum kannst du dir ausrechnen. Anhand von Samstag vor Mariahimmelfahrt.
                    Oder der weiße Sonntag, war früher der Sonntag nach Ostern.

                    assi.d

                    sollte dann um 7.30 Uhr sein.

                    Kommentar

                    • Schleumchen
                      Benutzer
                      • 08.03.2010
                      • 55

                      Zweiter Nachname beim Mann?

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1878
                      Region, aus der der Begriff stammt: Mecklenburg, Deutschland

                      ich habe hier ein Auszug aus einem Kirchenbuchduplikat von Grauenhagen von 1878. Hier stehen beim Ehemann zwei Nachnamen, einer davon in Klammern:
                      Johann Carl Christian Rode (Springborn)
                      Welche Bedeutung kann dies bei einem Mann haben?

                      DerChemser

                      Ich würde es eher als SPRINGKORN lesen.
                      Naja und was kann es bedeuten... vielleicht adoptiert?
                      Vielleicht geboren als Springkorn und heißt jetzt aber Rode...

                      Franzine123

                      es könnte sich aber auch um die Übernahme eines Namens sein, der z. B. wie in Niedersachsen/Osnabrücker Land wegen einer Hofübernahme durch Heirat "verursacht" wird. Dort übernahm der einheiratende Mann den Hofnamen.
                      Wie sich das in Meck-Pomm. gestaltete, weiß ich allerdings nicht.

                      holsteinforscher

                      hier kann wohl nur eine recherche in den KB's weiterhelfen,
                      ob der Name Springkorn dort verbreitet ist. Jetzt nur eine
                      Vermutung von mir: Der Gutste ist evtl. *Vorehelich geboren worden*.
                      Natürlich kommen die hier bereits geschilderten Argumente in be-
                      tracht.

                      Kasstor

                      der Michael hier hatte den Nachnamen ja auch: https://forum.genealogy.net/index.ph...threadID=43902
                      Er hat das ja als Springborn genannt Rode bezeichnet.

                      kobra28

                      Bei dem Namenszusatz "Springkorn" handelt sich um einen
                      Vulgonamen / Spitznamen
                      Damit wurden Personen mit gleichem Hausnamen auseinandergehalten.
                      Es kann sich dabei um eine Art Berufsbezeichnung handeln oder auch um einen Familiennamen
                      der bei den Eltern oder Grosseltern auf der Frauenseite zu finden ist.
                      Angehängte Dateien
                      https://sippenschaft.de/

                      :vorfahren:

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                      • Ditthardt
                        Erfahrener Benutzer
                        • 28.10.2010
                        • 634

                        testimonium

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1666
                        Region, aus der der Begriff stammt: Nassau-Dillenburg

                        ich habe einen Taufeintrag, der sehr knapp gehalten, aber mit der Bemerkung "vide testimonium" versehen ist. Ich würde das allgemein mit "siehe Zeugnis/Beweis" übersetzen, aber ich habe die Vermutung, dass hier auf eine ganz bestimmte kirchliche Nebenüberlieferung verwiesen wird. Hat jemand eine Ahnung, worum es sich dabei handeln könnte?

                        Hobby-Forscher

                        Könnte vide testimonium nicht auch ein Hinweis auf die bei der Taufe anwesenden Zeugen (testes) sein?

                        Ditthardt

                        Ich glaube dann stünde dort "vide testes". Ich habe inzwischen auch eine Vermutung was gemeint sein könnte. Der Eintrag steht offenbar in einer Art Nachtrag. Es könnte sein, dass damit gemeint ist, dass er auch unter den chronologisch geordneten Einträgen zu finden ist. Das muss ich noch einmal prüfen

                        Hobby-Forscher

                        kein Problem; testimonium bezieht sich dann wohl eher direkt auf das Zeugnis, das die Zeugen abgelegt haben, nicht auf die Zeugen (testes) selbst, wenn es noch bei den Einträgen zu finden ist. Wäre jetzt meine Vermutung, wie ich es verstanden habe.
                        Angehängte Dateien
                        Gruß, B a s t i a n
                        ___________________________
                        Kreuzburg (Oberschlesien): Anders
                        Margonin (Posen): Draheim
                        Raum Kolmar (Posen): Saegert
                        Flatow-Czernitza: Heldt/Zimmermann
                        Raum Preuß. Stargard: Hildebrandt/von Zielinski
                        Guttstadt: Wohlgemuth/Rautenberg/Schiminski

                        Kommentar

                        • GeorgeB
                          Benutzer
                          • 29.12.2011
                          • 46

                          Lateinische Begriffe in Kirchenbucheintrag von 1770

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1770
                          Region, aus der der Begriff stammt: Arriach / Kärnten

                          Ich habe das Forum bereits durchsucht, und fand keinen entsprechenden Thread zu diesem speziellen Thema.
                          Es geht um die Begrifflichkeit in einem Trauungsbuch der Gemeinde Arriach in Kärnten im Jahr 1770.
                          Der Text besagt:
                          Honestus Juvenis Jacobus Geiger
                          Caspari Geiger Rustici in der laystat
                          et Barbara conjugis ejus, amboru defun-
                          ctarum filius legitimus natus Arria-
                          chensis pt. Rusticus an Stüfter guth
                          in Sauerwald
                          Cum virtuosa virgine Maria
                          Stüfterin Xtiani Stüfter Rustici an
                          der Stüfterhueben in Sauerwald
                          defuncti, et gertrudis conjugis ejus
                          filia legitima nata Arriachensi, et
                          pt. apud fratrem Unterlieger in
                          Veitsel (?) existente.
                          Ich lese das als:
                          Der Junggeselle Jakob Geiger, des Kaspar Geiger, Bauers in Laastadt, und Barbara, dessen Eltern, beide verstorben, deren legitimer Sohn geboren in Arriach, (nun wohl eine Berufsbezeichnung) Bauer am Stiftergut in Sauerwald.
                          Mit der Jungfrau Maria Stifter, des Christian Stifter, Bauer an der Stifterhubn in Sauerwald, verstorben, und Gertrud, deren Eltern, legitime Tochter geboren in Arriach, und pt. bei ihrem Bruder in Veitsel.
                          Mein Problem ist nun einerseits das Kürzel pt. und die Phrase apud fratrem Unterlieger in Veitsel existente.
                          Ich nehme an das pt bezieht sich auf die Beschäftigung, aber in Bezug auf die Braut scheint es zu bedeuten dass sie bei ihrem Bruder (vermutlich unter seinem Vulgonamen Unterlieger) wohnhaft (existente?) ist.

                          Anna Sara Weingart

                          pt. = post = später/danach
                          ... legitime Tochter geboren in Arriach, und später bei ihrem Bruder in Veitsel.
                          https://archive.org/stream/LexiconAb.../n355/mode/2up

                          Wallone

                          Für "pt" schlage ich vor : pro tempore = vorläufig.

                          Interrogator

                          rusticus - Bauer
                          rustici - des/eines Bauern

                          Gast malu

                          die Braut ist pt = vorübergehend = derzeit in Winkhel.
                          Unterlieger ist der Hausname: http://www.herold.at/telefonbuch/arr...erk%C3%B6fler/
                          Ein Kind der besprochenen Ehe am 16.07.:
                          http://www.data.matricula.info/php/v...=795262&count=
                          Bild 129
                          Am 06.03. noch ein Kind:
                          Bilder 138 und 139
                          Und der gesuchte Bruder Matthias Stifter vlg. Unterlieger mit einer Kindstaufe am 13.02. in Bild 114.

                          holsteinforscher

                          p.t., wie Armand schon schreibt > pro tempore > zur Zeit, zeitweilig
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                          • Rolf Stichling
                            Erfahrener Benutzer
                            • 21.06.2011
                            • 791

                            Ich komme nicht so recht dahinter, was für ein Geschäft hier beurkundet wurde

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1409
                            Region, aus der der Begriff stammt: Thüringen

                            Ich fand folgenden Text in einer Urkunde aus dem Jahr 1409:
                            "Heinrich Stichling, Bürger zu Salzungen (Salczungin), verkauft Friedrich, Pfarrer der St. Georgs-Kirche zu Eisenach (Isenache), ein Schock Groschen und 10 Groschen jährlicher Gülte, fällig von Bernhard (Petze) Slode aus einer halben Sole, die der verstorbenen Ottilie (Teylen) Hesseberg, Stichlings Ehefrau, gehörte."

                            Zunächst grübele ich über den Ausdruck "jährlicher Gülte". Ist damit gemeint, daß eine jährliche Zahlung zu leisten ist?
                            Und dann verstehe ich nicht so ganz, was für ein Geschäft hier abging?
                            Offensichtlich hatte die verstorbene Ehefrau Ottilie von Heinrich Stichling Anrechte auf den halben Ertrag einer Sole in der Saline von Salzungen.
                            Das erscheint mir noch klar.
                            Nun ist seine Frau verstorben und Heinrich hat das Recht auf diesen Ertrag geerbt.
                            Die andere Hälfte des Ertrages dieser Sole steht anscheinened dem Bernhard Slode zu. Das könnte der Pfänner sein, der Rechte an dieser Sole aus der Hessebergschen Familie übernommen hat, aber die Ottilie am Ertrag hälftig zu beteiligen hatte.
                            Gut - aber was verkauft der Heinrich Stichling nun dem Pfarrer in Eisenach?
                            "Ein Schock Groschen und 10 Groschen jährlicher Gülte?"
                            Ist das der Anspruch auf den halben Ertrag der Sole?
                            Wenn das so sein sollte, dann frage ich mich, was denn der Heinrich bekommt? Bei einem Verkauf erhält doch der Verkäufer auch etwas.
                            Hier scheint der Pfarrer Friedrich etwas zu erhalten, nämlich die Anrechte auf den halben Ertrag der Sole im Wert von einem Schock Groschen und zehn Groschen jährlicher Gülte.
                            Aber was erhält Heinrich Stichling, der Verkäufer, im Gegenzug?
                            Ich verstehe den Sinn dieses Geschäfts noch nicht.
                            Also der Urkundentext geht natürlich noch weiter:
                            "Bernhard ist angewiesen, jährlich an Gründonnerstag ein halbes Schock und an Michaelis 40 Groschen an Friedrich zu zahlen. Wird die Summe nicht gezahlt oder erbringt die Sole diesen Ertrag nicht mehr, hat der Aussteller die Gülte zum fälligen Termin zu liefern bzw. die jetzt erhaltene Kaufsumme von 12 1/2 Gulden binnen sechs Wochen nach Mahnung zurückzuzahlen. Geschieht das nicht, hat er den entstehenden Schaden zu ersetzen. Ein Rückkauf ist jeweils an Michaelis nach Zahlung der Gülte und der Rückstände möglich. Siegel des Ausstellers."
                            Bedeutet dies, daß Heinrich Stichling von dem Pfarrer Friedrich in Eisenach jetzt 12 1/2 Gulden erhalten hat? Und der Pfarrer als Gegenleistung den Anspruch auf den halben Ertrag der Sole?
                            (Eigentlich ging es mir ja ursprünglich um das Siegel. Das Siegel ist aber nicht erkennbar, da muß ich dann wohl doch nach Meiningen fahren.)

                            holsteinforscher

                            ich habe den Text ein wenig zerlegt und komme da zu folgenden
                            Schluß:
                            Verkäufer:
                            Heinrich Stichling, Bürger zu Salzungen (Salczungin), verkauft
                            Grundpreis : ein Schock Groschen
                            Käufer:
                            Friedrich, Pfarrer der St. Georgs-Kirche zu Eisenach (Isenache)
                            10 Groschen jährlicher Gülte, fällig von Bernhard (Petze) Slode,
                            wohl ein Pächter auf dieser Sole..!!
                            Gülte: im sinne von Pachtzins, Gewinnbeteiligung usw. die
                            jährlich abgegolten werden muss.
                            Eingebracht hat diese Sole die verst. Ehefrau…richtig
                            Nun ist seine Frau verstorben und Heinrich hat das Recht auf diesen Ertrag geerbt..auch richtig
                            Die andere Hälfte des Ertrages dieser Sole steht anscheinend dem Bernhard Slode..???
                            Der Pfarrer heisst ja Friedrich, der ja auch ein Schock (Schock f. 60..???)
                            für diese Sole zahlt
                            Bernhard, der sich wohl auf dieser Sole befindet zahlt an Hinrich Stichling 10 Groschen Gülte, somit sind es zwei unterschiedliche Personen.
                            Soderle, der Folgetext:
                            Hier werden die Pacht/Zinsmodalitäten zwischen Pfarrer Friedrich, der jetzt
                            ja Besitzer dieser Sole ist, und dem Bernhard geregelt. Der Hinrich hat
                            letztlich mit diesen Regelungen nichts weiter zu tun.

                            Kasstor

                            ich meine, dass Du im Grunde Recht hast.
                            Kaufpreis 12 1/2 Gulden
                            Verkauft wird der Jährliche Ertrag ( aus der halben Sole ) 1 Schock ( 60 gr) und 10 Groschen,
                            zahlbar in zwei Raten zu 1/2 Schock = 30 gr und 40 gr.
                            Rückabwicklungsmöglichkeit wie beschrieben.

                            Rolf Stichling

                            Also der Heinrich Stichling erhält einmalig einen größeren Geldbetrag (12 1/2 Gulden) vom Pfarrer Friedrich und tritt dafür im Gegenzug dauerhaft (mit der Option der Rückabwicklung) seinen (ererbten) Anspruch auf den halben Ertrag der Salzgewinnung an den Pfarrer ab?

                            gki

                            Der Aussteller hat vom Pfarrer die 12 1/2 Gulden erhalten und der Pfarrer hat Anrecht auf die beschriebenen Zahlungen, solange bis der Aussteller von der Einlösungsmöglichkeit gebrauch macht.
                            Zuletzt geändert von Rolf Stichling; 27.02.2016, 00:28.
                            Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.
                            :vorfahren:
                            Rolf Stichling

                            PS. Ich suche die Herkunft von

                            Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                            In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                            1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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                            • Wallone
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.01.2011
                              • 2453

                              Hospitalitin/Hospitaler

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1905
                              Region, aus der der Begriff stammt: Berlin

                              Es geht um ein jüdisches Ehepaar in Berlin, im Jahre 1905.
                              Sie war Hospitalitin, er war Hospitaler im jüdischen Krankenhaus.
                              Nun, meine Fragen:
                              War eine Hospitalitin dasselbe wie eine Krankenschwester, eine Pflegerin?
                              In Frankreich haben wir zwei Niveaus:
                              -oben: die Krankenschwester (gute Ausbilding, heutzutage in der Uni)
                              -unten: die Pflegerin ( macht die Bette, usw.)
                              Welchem Niveau gehörten diese Leute?
                              Das ist wichtig für mich denn ich mache eine Übersetzung des Sterbeeintrags ins FR für einen Bekannten.

                              liseboettcher

                              ich denke/glaube es handelt sich um Bewohner in einem Hospital, entweder eine Art Krankenhaus bzw. Armenhaus. Es gab ja noch keine "Rente".
                              In Halle gab es noch lange (bis zur Wende?) ein Altersheim "Hospital" genannt.

                              Wallone

                              https://books.google.lu/books?id=vXt...tin%22&f=false

                              Gast malu

                              das ist aber frühes 19. Jhd.
                              Im 20. Jhd. ist es vermutlich doch das Personal des KKH.

                              Wallone

                              Ich schicke anbei den vollständigen Eintrag. Viellieicht wird es helfen.
                              Die verstorbene Dame war doch 72 Jahre alt und ich würde gern Deiner 1. Annnahme zustimmen.


                              henrywilh

                              So lange nicht ein klares Beispiel dafür vorgezeigt werden kann, dass ein "Hospitalit" zum bezahlten Personal eines Hospitals gehörte - muss vernünftiger Weise angenommen werden, dass auch zu Beginn des 20. Jh. das galt, was immer galt:
                              Ein "Hospitalit" ist ein Bewohner eines "Hospital" genannten Altenheims!
                              Z.B.:
                              http://digital.zlb.de/viewer/resolve...:109-1-7405765

                              Gast malu

                              die Besagte verstarb "in der Anstalt", was klar dafür spricht, dass sie deren Insassin war, also eine Gepflegte und keine Pflegerin.
                              Bewohner / Insassen.

                              Wallone

                              L'hôpital juif a déclaré que Hinde Elle HOPP, née HOPP, résidente de l'hospice, âgée de 72 ans, de religion mosaïque, domiciliée à Berlin, 26, Große Hamburgerstraße, née à Schrimm, Kreisstadt, épouse de Bernhard HOPP, résident de l'hospice, fille de feu Michael HOPP, tailleur, domicilié en dernier lieu à Berlin, et de sa défunte son épouse Hendel, nom de famille inconnu, domiciliée en dernier lieu à Schrimm, est décédée à Berlin, dans l'hôpital susmentionné, le vingt-cinq septembre de l'an mille neuf cent cinq, à deux heures et demie de l'après-midi.

                              Das Problem des Verständnisses ist für mich jedoch dadurch entstanden daß "Hospitalitin" vorher in der Geschichte doch ein Beruf war:
                              https://books.google.lu/books?id=Fj5...alitin&f=false
                              Der Sinn hat sich in der Zeit also um 180 Grad geändert, von "Pflegerin" zu"Gepflegte".

                              henrywilh

                              Ah, wunderbar, endlich ein griffiger Beleg.
                              Es hat also Ordensfrauen gegeben, die ebenfalls Hospitalitinnen genannt wurden!
                              Dazu gibt es mehrere Fundstellen, z.B.:
                              https://books.google.de/books?id=516...0Orden&f=false
                              Ansonsten, klar:
                              https://books.google.lu/books?id=9kX...-Orden&f=false
                              Viele Grüße.

                              Armand

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                              • müsli84
                                Benutzer
                                • 12.10.2015
                                • 85

                                Torsaule oder Torsäule

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: vor 1945
                                Region, aus der der Begriff stammt: aus der Neumark

                                ich stolper immer wieder über den Begriff und konnte bei google keine Antwort finden. Kann mir jemand helfen?

                                Ich habe Informationen über den Familienname Redlich erhalten und da stand dann: Großvater: August Grätz
                                Großmutter Pauline Grätz - Torsaule Werners
                                dasselbe stand bei meiner Uroma. Da stand Torsaule Noack
                                Tippe darauf, dass es irgendwas mit den Vorfahren zu tun hat, bin mir aber nicht sicher

                                Gast malu

                                wenn Deine Grätze im Kreis Crossen lebten, fällt mir das Dorf DOBERSAUL ein. Dort waren Hofnamen sehr verbreitet, oft nach einem Vorbesitzer.

                                müsli84

                                Ja sie lebten im Kreis Crossen, Jähnsdorf, Seedorf, Dachow die Ecke.
                                Hier mal ein Satz, den man bei google findet, wenn man Torsäule + Ahnenforschung eingibt: "Schneider" ist der Name der Torsäule in Göhlen.

                                rigrü

                                Das müsste passen: https://books.google.de/books?id=0Lg...YOCgMQ6AEIMDAD
                                Edit: Hier noch im Volltext: https://archive.org/stream/mitteilungender01volkgoog#page/n924/mode/2up

                                müsli84

                                Ich habe mir den Artikel durchgelesen und jetzt macht auch so einiges Sinn was für mich vorher nicht verständlich war. Jetzt werde ich nochmal meine Papiere sichten und vielleicht erhalte ich dann doch noch Informationen. Ist ja im Bereich des heutigen Polens nicht so einfach.

                                Kommentar

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