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  • Ronny 19
    Erfahrener Benutzer
    • 24.04.2012
    • 170

    Datum "den andern"

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1803
    Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen Kr. Meißen

    bin bei Geburtseinträgen bei "Tag und Stunde der Geburt" auf die Angabe "den andern [Marti; April; etc.]" gestoßen. Immer zu Beginn eines Monats und der davor Geborene stammt aus dem Vormonat. Was hat denn das zu bedeuten? Meine Theorie wäre ja, dass es für den zweiten Tag im Monat steht, wegen "der erste" = "der eine" vs. "der andere". Das würde auch mit den Taufdaten einigermaßen gut passen.

    henrywilh

    Ganz genau so sehe ich das auch.

    tvogel17

    Im Schwedischen heißt es vermutlich analog auch heute "första" für den ersten und "andra" für den zweiten.

    rigrü

    Das kommt gelegentlich auch an anderer Stelle vor, etwa in der Form "Hans Müllers andere Tochter" in Traueinträgen und auch bei Herrschernamen begegnet es einem zuweilen: https://books.google.de/books?id=rnS...1A&redir_esc=y.
    "Ich habe mal einen Stammbaum machen lassen: Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben." - Franz Beckenbauer, dt. Kaiser

    Kommentar

    • DeutscheSchreibschrift
      Benutzer
      • 09.12.2012
      • 74

      Der "smale Zehnte" an Cunibertii

      es geht um die Zahlung des sogenannten Zehnten oder Zehnt, der in verschiedenen Arten und zu verschiedenen Zeiten zu entrichten war. Zahlung an Martini=11.November, an Remigius=1. Oktober. Was bedeutet Zahlung an: Cunibertii Episcopi? Den Begriff konnte ich zwar im Netz finden, dazu aber keine Erklärung bezüglich des Zahlungsdatums. Offensichtlich scheint Cunibertii auch kein Heiliger gewesen zu sein, denn im Lexikon der Heiligen kann ich ihn nicht finden.

      Kasstor

      um welche Region handelte es sich denn?
      Kann so nur auf Bischof Kunibert "insbesondere in Köln als Heiliger verehrt" tippen und damit den 12. November als dessen Todestag. http://de.wikipedia.org/wiki/Kunibert_von_K%C3%B6ln
      Noch gefunden: https://books.google.de/books?ei=ag3...nibertustag%22

      jansenvdb

      Cuniberti gibt es tatsächlich nicht viele. Neben dem Kölner findet die Cunibertusverehrung im Maas - Moselraum, links - und rechtsrheinisch, dem Mainraum (vor 1945 in einigen Teilen von Schlesien) und Süddeutschland statt. Oft auch Gunt/Gum/nbertus u. ä. (mundartlich verschieden) genannt. War als Graf in Kriegsdiensten von Karl d. G. eingesetzt. Durch diesen später zum Bischof ernannt (vermtl. mit einem franz. Bistum, welches wegen +, vor/um 11.03. sein Todestag, nicht angetreten wurde, legendenhaft, kaum nachweisbar). Siehe u. a. das frühe Bistum Würzburg/Marienberg/Andreaskloster, Geschichte von Ansbach = Benediktinerkloster, Kl. Ottobeuren, Geschichte des Nibelgau. Letzterer Cunibertus (* um 710-720) entstammt vermtl. aus dem Geschlecht der Theodarden/Wariniden/Egenonen, jedenfalls den Alaholfingern nahestehend. Er und seine Familie zeichneten sich durch Orts - und Klostergründungen, Kirchenbauten aus. Weggenosse eines Troand = Trond, beide wurden durch Papst Zacharias, Pippin u. a. erwähnt. Ihr Attribut war ähnlich, bzw. ist das was im Anhang sich befindet (das letztere die Frontansicht eines rom. Kirchenbau mit Einritzungen/= Strichen für die jährliche Zinsabrechnung). Heiliggesprochen 1195, sein Schädel liegt in Brüssel.
      Also neben dem Kölner hier die Kurzfassung des Ansbacher Guntbertus/Gum/nbert = Cunibertus, kann durch mich erweiter werden, vielleicht hilft das Todesdatum.
      Quellen: A. Bayer St. Gumberts Kloster und Stift in Ansbach, Doku H. M. Schindler, Augsbg. 1994, Chr. Riedl - Vakler Kl. Ansbach St Gumbert KS0010, Stadt Vaihingen/Enz Schriftenreihe Bd. 2, Vaihingen/Enz Wikipedia, V. Schauber Pattloch Namenskalender, LThK³ Bd. 4 Sp. 110 (A. Schmid) E. Neckermann, Aufsätze Vilchband 1987, Codex Laureshamensis, Codex Dipl. Fuldensis, Jansen von dem Busch Familienchronik........ ...L. Fries Chronik Fries Folio/vol. 11v, Fredegar IV 58, 75, 85 f (SS. rer. Merov. VI 354 f.).
      Miniaturansicht angehängter Grafiken


      DeutscheSchreibschrift

      Ich betreibe Ahnenforschungen zur Familie Kleine Gung, Kleine Gunck, auf,m Gummich etc., die in Bottrop, also im Vest Recklinghausen, wohnhaft waren. Als "Kölschland" gehörte es zum Kölner Erzbistum, deshalb tippe ich auf einen "Heiligen" aus diesem Bereich.

      Ralf-I-vonderMark

      der Begriff „an Cuniberti“ war sowohl im Fürstbistum Köln als auch im Füstbistum Münster und der Grafschaft Mark geläufig. Bei dem Datum handelt sich definitiv um den 12. November.
      Das Vest Recklinghausen war ein weltlicher Herrschaftsbereich der Erzbischöfe von Köln bzw. zu Kurköln und wurde 1815 in die preußische Provinz Westfalen eingegliedert.
      St. Kunibert ist ein für Köln bedeutender Heiliger, denn die ihm gewidmete St. Kunibert Stiftskirche ist eine der zwölf romanischen Basiliken Kölns.
      Als Beispiel für die durchaus in Westfalen geläufige Begrifflichkeit möchte ich die Kunibertusordnung der Stadt Kamen anführen:
      Die Kunibertusordnung, betreffend die Bürgerrechte und Bürgeraufnahme der im Gebiet der historischen Grafschaft Mark gelegenen Stadt Kamen (heute Kreis Unna) musste jährlich an Cuniberti verlesen werden. Cuniberti war am 12. November.
      statuta welche zu Camen auff Cunibertii jährlich und alle jahr vorzulesen, und … den Bürgeraid und Magistratsayd
      In GENWIKI gibt es eine Auflistung von Beständen aus dem Archiv des Vereins Orts- und Heimatkunde Recklinghausen; u.a. Urkunden aus dem Vest Recklinghausen mit Datumsangabe.
      Konkret aufgeführt wird eine Urkunde vom
      „1557 November 15 (uff Maendaghe nach Cuniberti)“
      [Also Montag nach Cuniberti, was 1557 drei Tage später war.]
      In Zusammenhang mit der Suche im Vest Recklinghausen dürfte die Zuordnung der Datierung 12. November eindeutig sein.
      Zuletzt geändert von Christian Benz; 22.02.2015, 10:35. Grund: Verschoben aus dem Forum "Nordrhein-Westfalen Genealogie"

      Kommentar

      • Sommer28
        Benutzer
        • 04.02.2015
        • 21

        Berufsbezeichung Mittelländer

        Jahr, aus dem der Begriff stammt:
        Region, aus der der Begriff stammt: Lauenstein Oberfranken

        Ich habe unter meinen Vorfahren im KB die Berufsbezeichung Mittelländer gefunden. Kann mir jemand weiterhelfen, was das ist?


        Interrogator

        siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Barleben
        ehemals Mittelland

        16umann

        Ich denke, den Beruf des Mittelländers gibt es nicht. Es heißt "Mittelländer und Tafelmacher"
        "Mittelländer" = Herkunft, dort gemeldet, Tafelmacher = Beruf. In Württemberg heißt es z.B. im Kirchenbuch der Städte "Bürger und Maurer". Als Bürger ist man in der jeweiligen Stadt gemeldet, aber Bürger ist kein Beruf.

        Anna Sara Weingart

        gibt es eventuell Hinweise, dass das schweizerische Mittelland gemeint sein könnte, z.b. ein "schweizerischer" Familienname?

        Sommer28

        Aber es muss eine Berufsbezeichnung sein. Ich hätte vielleicht gleich die Spaltenüberschrift mit angeben sollen.
        Da heißt es "Stand und Religion".

        Anna Sara Weingart

        Mittelländer = vermutlich: Mittelbauer (mittelgroßer Bauer)
        Hier wird Mittelländer erwähnt:
        https://books.google.de/books?id=GTp...0Bauer&f=false

        16umann

        Das Mittelland ist den Alpen vorgelagert und liegt zwischen dem Genfer See und dem Bodensee auf dem Gebiet der Schweiz.

        Sommer28

        Ich hatte auch schon die Vermutung, dass es eine Art von Bauer ist. Es gibt ja da einige Bezeichnungen. Z. B. Köbler (Nebenerwerbsbauer) oder Halbbauer (ohne eigenes Land, gibt die Hälfte der Erträge als Pachtzins ab).
        Die Berufsbezeichnung habe ich in vielen Einträgen gefunden. Dieser war von einer Trauung 1859.

        Interrogator

        eine Definition? : https://books.google.de/books?id=Yp4...der%22&f=false

        meiner Meinung nach kommt der Begriff als "Berufsbezeichnung" nicht in Frage.
        Er sagt ja eher etwas über die Einkommensverhältnisse aus.
        Es muss etwas mit der örtlichen Lage zu tun haben, siehe oben.

        henrywilh

        Nachdem ich dies hier

        gefunden habe, denke ich, dass Michael recht damit hat, dass es eine lokale Herkunftsbezeichnung ist.
        Der Ort unseres Eintrages ist Lauenstein/Oberfranken.
        26km Straßenentfernung liegt der Ort Neuhaus.
        Ein Teil von Neuhaus hieß "Mittelland". Wer dort wohnt/e, ist/war ein "Mittelländer".
        Vermutung also: Entweder ist der genannte Tafelmacher vom nahen Neuhaus oder es gibt in/bei Lauenstein auch einen Ortsteil, der "Mittelland" heißt.

        Sommer28

        Obwohl ich Neuhaus kenne, habe ich noch nie von einem Ortsteil Mittelland gehört. Konnte ihn in aktuellen Karten auch nicht finden.
        Dennoch glaube ich nicht an eine Herkuftsbezeichnung. Dafür habe ich es bei zu vielen Personen gefunden. Und immer in der Spalte mit der Berufsbezeichnung.
        Hier ein Beispiel:
        Von oben nach unten.
        Bauer-Mittelländer-Metzgermeister-MittelländerMiniaturansicht angehängter Grafiken

        henrywilh

        das mit dem Ortsteil von Neuhaus lässt sich ja nun nicht wegleugnen (siehe meinen Scan). ---
        Aber das spielt keine Rolle, denn die Beispiele, die du jetzt vorlegst, sind eindeutig: "Mittelländer" muss eine Art Berufsbezeichnung sein.
        Fang ich bei Null an.
        Zuletzt geändert von Sommer28; 07.02.2015, 18:05.

        Kommentar

        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1431

          "evangelische Stände"

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 16.Jh.
          Region, aus der der Begriff stammt:

          Kann mir jemand erklären, was man im 16. Jh. in der Zeit der Gegenreformation unter der Formulierung "evangelische Stände" genau versteht?

          Anna Sara Weingart

          "evangelische Stände" = "Corpus evangelicōrum"
          Worterklärung:
          Lexikoneintrag zu »Corpus Evangelicorum«. Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 455.

          http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A...s+catholicorum
          ich würde dem Begriff "Stände" (corpus) nicht zu viel Inhalt zuschreiben.

          Die von mir verlinkten Lexikoneinträge behandeln im speziellen die evangel. "Reichsstände"
          Als evangelische "Stände", wären vermutlich alle Herrschenden eines Gebietes zu betrachten, die sich zum evangelischen Glauben bekennen (und dafür eintreten)
          z.B. evangelische Stände Böhmens, etc.

          Jettchen

          Das ist prima formuliert! So kann ich dies in meinen Text für meine Nachkommen übernehmen.
          Ein Ahn von mir (Theologe) hat 1561 seinen Herzog nach Naumburg begleitet, wo die Evangelischen Stände die Augsburgische Konfession erneut anerkannten.
          Das war damals unter den Protestanten ein derartes Hickhack um - aus unserer heutigen Sicht - spitzfindige theologische Ansichten, dass ich froh bin, wenn ich all dies möglichst einfach erklären kann. Das ist richtig mühsam.

          Kommentar

          • wokausos
            Neuer Benutzer
            • 10.02.2015
            • 2

            Parafja Ewangelicko-Augsburska

            Quelle bzw. Art des Textes: Geburtsurkunde
            Jahr, aus dem der Text stammt: 1929
            Ort/Gegend der Text-Herkunft: Wladimir-Wolhaynsk
            Namen um die es sich handeln sollte:

            Ich verfüge über mehrere Geburtsurkunden, die teilweise erst sehr viel später ausgestellt wurden (eine Seite Deutsch- Rückseite Polnisch). Im obigen Fall geht es z.B. um einen Onkel, der am 2.1.1900 geboren wurde.
            Meine Frage: Im Kopf steht auf der polnischen Seite "Parafja Ewangelicko-Augsburska". Im polnischen heißt Parafia (mit "i") = Gemeinde.
            Kann es sein, dass der komplette Name auf eine (Kirchen-)Gemeindeherkunft aus Augsburg hinweist und damit vielleicht ein Hinweis auf die Herkunft meiner Vorfahren aus dem Landkreis Augsburg?

            Xtine

            damit ist die Evangelisch-Augsburgische Kirche(ngemeinde) gemeint.

            wokausos

            deine Antwort zerstört zwar meine mir zurecht gelegte Therorie, bringt mich aber in meiner Forschung erheblich weiter. Dafür ein dickes "Dankeschön".
            Habe in Wikipedia nachgeschaut und da steht u.a.:
            Der Name der polnischen evangelisch-augsburgischen Kirche nimmt Bezug auf die von Philipp Melanchthon für den Reichstag zu Augsburg im Jahre 1530 verfasste „Confessio Augustana“, die zusammen mit der Apologie Melanchthons die Grundlage der evangelisch-lutherischen Lehre formuliert.
            Damit ist klar, dass die Geburtsurkunden nicht auf die Herkunft meiner Vorfahren hinweisen.

            Kommentar

            • Herbstkind93
              Erfahrener Benutzer
              • 28.09.2013
              • 1944

              Abkürzung im Adressbuch

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1886
              Region, aus der der Begriff stammt: Berlin

              was könnte die Abkürzung 8 Morg, hinter einer Wohnadresse bedeuten?
              Berliner Adreßbuch (Public Domain) Ausgabe 1886 (Public Domain)

              Bei Buß
              -Ch, Steuererheber, Elisabeth Ufer 51

              Interrogator

              Erklärung zu den Abk.
              http://digital.zlb.de/viewer/image/1...86/8/LOG_0009/

              Herbstkind93

              Also war bei ihm um 8 Uhr morgens Sprechstunde, verstehe ich das richtig?

              Interrogator

              und das im 3. Stock
              Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)

              Kommentar

              • betzyfraitag
                Erfahrener Benutzer
                • 29.01.2013
                • 137

                3 Begriffe aus einer Mitgift Liste

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1806
                Region, aus der der Begriff stammt: Schleswig-Holstein

                in einem Inventarium kommen ein paar Begriffe vor, zu dennen ich noch keine Bedeutung gefunden habe:
                Eine blau und weisse Bühren Oberdecke nebst zwei blau und weissen Kissen von Vierschecht
                Ein selbstgemachtes Lacken von drei Breiten, gemerkt, M.C.L. [Initialen]
                Ein braunes lackens Kalett
                Ein paar Vermutungen habe ich natürlich:
                Vierschecht deutet vielleicht auf die Herstellungseweise.
                Gemerkt, könnte bestickt bedeuten;
                Kalett wird – als ein fremdsprachiges Wort, wohl anders geschrieben werden.


                Elisabeth

                Gemerkt bezeichnet man Kleidungsstücke oder Bett-
                und Tischwäsche, die mit Initialen oder Namen gekennzeichnet wurden.
                Früher normalerweise bestickt wurden. Ich lese nicht Kalett sondern Inlett.

                52georg

                Ich lese Kalett.
                Im Kontext betrachtet, meine ich, dass damit Kleid gemeint ist.

                henrywilh

                Möchte nur anmerken, dass es mit Sicherheit Kalett heißt.

                betzyfraitag

                Kalett könnte ein Kleid sein.
                Allerdings werden in der Inventarliste, Kleider erwähnt, die auch als "Kleid" bezeichnet werden.
                Leider ist die Aufstellung nicht systematisch, das man daraus Rückschlüsse ziehen könnte.
                In der Liste wird an anderer Stelle, noch ein grünes lackens Kalett aufgezählt.

                UrsulaK

                Vierschacht oder Vierkamm bezeichnet die Webart eines Stoffes:
                https://books.google.dk/books?id=AWY...ed=0CCAQ6AEwAA
                Weitere Webtechniken und die dazugehörigen Webstühle werden hier beschrieben:
                https://www.cs.arizona.edu/patterns/weaving/books/ke_weave.pdf
                Vermutlich steht Kalett auch für eine Webart, wenn der Ausdruck Kleid im Inventar vorkommt. Gefunden habe ich hierzu aber leider nichts.

                henrywilh

                Ist das hier vielleicht eine Spur?:


                betzyfraitag

                Ich habe die Mitgiftliste durchgesehen, und an Kopfbedeckungen, werden nur Ein seidener Hut und 6 Mützen mit Band aufgezählt. Wohl ein weiteres Indiz, für die richtige Fährte.

                Kommentar

                • Rosi_3
                  Neuer Benutzer
                  • 15.02.2015
                  • 1

                  Vorname und Zuname

                  1865Jahr, aus dem der Begriff stammt: Region, aus der der Begriff stammt:
                  niederbayern [1865]Jahr, aus dem der Begriff stammt: Region, aus der der Begriff stammt: [Niederbayern]
                  seit Jahrzehnten liegt dieses Dokument bei unseren Papieren. Heut fällt mir auf, dass die Felder Vorname und Zuname "verdreht" sind. Oder war das ehemals üblich so?

                  jacq

                  ich denke, da hat der Schreiber einfach nicht richtig gelesen oder es hat ihn nicht interessiert.
                  Passiert mir im übrigen privat auch regelmäßig, dass ich intuitiv Vor-/Nachname genau falsch herum eintrage.
                  Angehängte Dateien

                  Kommentar

                  • Franzine123
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.11.2011
                    • 740

                    Unterschied zwischen Leichenpredigten und Parentationen

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: ist hier nicht relevant
                    Region, aus der der Begriff stammt:

                    ich würde gern grundsätzlich den Unterschied zwischen Leichenpredigten und Parentationen wissen, kann mir da jemand helfen? Ich finde die Ausdrücke an verschiedenen Stellen, daher kann ich keinen Ort und keine Jahreszahl angeben.

                    Anna Sara Weingart

                    Parentation = Grabrede

                    Leichenpredigt = Trauerschrift für einen Verstorbenen


                    henrywilh

                    Wesentlicher Unterschied ist, dass die Parentation (Leichenrede) von jedermann gehalten werden kann, die Leichenpredigt aber nur vom Priester.
                    (Das Drucken oder Nichtdrucken kann bei beiden erfolgen und ist kein unterscheidendes Kriterium.)
                    Hier ein aufschlussreicher Artikel im Krünitz:


                    Anna Sara Weingart

                    Also
                    1) bei der Parentation steht der Verstorbene im Mittelpunkt der Rede.
                    2) Dagegen stehen bei der Leichenpredigt im Mittelpunkt: "Lob Gottes, den Trost, die Erbauung der Hinterbliebenen sowie die Belehrung der versammelten Gemeinde." (Zitat wikipedia)

                    henrywilh

                    Vor dem angeführten Zitat steht:
                    Mit seinem „Sermon von der Bereytung zum Sterben“ lieferte Martin Luther 1519 einen ersten Vorläufer einer Leichenpredigt und beschrieb auch die aus seiner Sicht wichtigsten Anforderungen an eine Leichenpredigt: Lob Gottes [... etc.]
                    Es handelt sich also um Luthers Sicht von 1519.
                    Außerdem ist das Übergewicht des geistlichen Teiles gegenüber dem personalen Teil darauf zurück zu führen, dass es sich eben um Predigten eines Geistlichen handelt. Unterscheidendes Kriterium zwischen Parentation (Leichenrede) und Leichenpredigt ist das aber nicht; denn eine Leichenrede eines Laien, die mehr Theologisches als Biografisches enthielte, wäre deshalb noch keine Leichenpredigt. - So wie eine Hose und Liebe zu Fußball, Bier und Zigaretten aus einer Frau noch keinen Mann machen.

                    Franzine123

                    ich habe die Lösung gefunden, sie steht im angegebenen Buch:
                    Als Parentationen (lat.) bezeichnet man die Totenfeiern im Haus des Verstorbenen, die der Feier in der Kirche vorangingen.
                    Quelle: Christian Pörksen. Von Menschen, Dingen und dem Herrgott. Hannes Paster, S. 58
                    Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
                    und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

                    Kommentar

                    • Pirol
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.12.2012
                      • 166

                      Was ist ein Fabricks Consument?

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1836
                      Region, aus der der Begriff stammt: Wien

                      in einem Trauungseintrag aus dem Jahr 1836 steht bei einem der Paten als Beruf "Fabricks Consument". Ich habe keine Ahnung was das sein soll. Im Netz habe ich schon gesucht, aber nichts gefunden.

                      jacq

                      Bevor sie wieder verloren gehen, nur kurz die Zufallsfunde von Franz Schöber als Fabriks-Consument:
                      Tod Tochter 1838: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      Tod Ehefrau 1838: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      Neben einem Fabriksconsumenten, findet man z.B. noch den Großhandlungsconsumenten
                      EDIT: Anzeigen
                      Vielleicht lässt es sich so aufdröseln.
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...search&seite=9
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      ... und viele mehr.
                      EDIT 2:
                      Hier wurde der "klassische Handlungsgehilfe" nach Aufgabengebieten spezialisiert.
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search
                      Stellenanzeige mit genauerem Aufgabenspektrum:
                      http://anno.onb.ac.at/cgi-content/an...ef=anno-search

                      henrywilh

                      Das mit dem "Verschleißer" hatte ich auch schon irgendwo gesehen.
                      Somit wäre ein Fabriksconsument, eine Art Zwischenhändler, Großhändler, der vom Produzenten Ware übernimmt und an Einzelhändler weiter verkauft ???

                      Kommentar

                      • Ortschronist
                        Erfahrener Benutzer
                        • 28.12.2011
                        • 189

                        Begriffserklärung "fabrica"

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1548
                        Region, aus der der Begriff stammt: heutiges Thüringen

                        Gesucht wird die Erklärung des Wortes "fabrica".
                        Der ganze Satz:
                        1548 Türkensteuer: 22 Namen + 3 Schankstätten + fabrica
                        Von einer "Fabrik" im Jahr 1548 ist ja wohl keine Rede.

                        Anna Sara Weingart

                        in jenem Ort gibt es: .... Handwerk (= "fabrica")
                        Quelle: Lateinübersetzung
                        Also kein reines Bauerndorf, sondern auch Handwerker

                        henrywilh

                        Faber - der Schmied
                        fabrica - die Schmiede !

                        mawoi

                        ich kenne den Homo Faber von Max Frisch. Da bedeutet
                        Faber Techniker, Macher. Ich glaube "Schmied" ist zu eng gefasst.

                        henrywilh

                        Schon recht. Nun sind wir hier aber nicht in der Literaturwissenschaft.
                        Und, klar, es gibt verschiedene "faber".
                        Aber ohne Zusatz ist das immer der Schmied.
                        Und wenn da in der dörflichen Steuerliste "fabrica" steht - ist das die Schmiede.

                        Ortschronist

                        Fabrica = Schmiede ist natürlich sehr einleuchtend, wenn man erst einmal darauf hingewiesen wird.
                        Wie Anna Sara Weingart schon erwähnt hat, ist auch mein Heimatort kein reines Bauerndorf gewesen. Schon in den ältesten Aufzeichnungen bzw. Urkunden wird ein Müller bzw. eine Mühle erwähnt.

                        Kögler Konrad

                        fabrica - Schmiede gefällt mir nicht, kenne ich auch nicht
                        fabrica war die Kirchenstiftung, das Kirchenvermögen, das für kirchliche Bauten
                        (v.a. Reparaturen) zur Verfügung stehen musste.
                        Auch dieses Vermögen wurde besteuert.

                        Anna Sara Weingart

                        verschiedene Bedeutungen von fabrica:
                        http://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/...eutsch/fabrica
                        in einem kleinen Dorf vermute ich aber keine Bauhütte o.ä., daher wohl Schmiede am sinnvollsten

                        Kögler Konrad

                        Na, ja dann bleibt's halt bei euerer Schmiede. Kann es vielleicht im MA heißen.
                        Schmiede in gutem Latein: officina ferrina, officina fabri; nicht: fabrica
                        Der Pons ist nichts überragendes. Der immerhin 2-bändige Georges hat dieses Küchenlatein nicht.
                        Wenn man sich ein bisschen in der kirchlichen Seite einer Ortsgeschichte auskennt,
                        ist dieses Wort geläufig.
                        Es handelt sich keinesfalls um eine Bauhütte (kann es bei Dombauten geben),
                        sondern um Gelder zum Unterhalt der Kirche, alle Gelder der Kirchenstiftung, von denen
                        alle Ausgaben (auch für den Gottesdienst) bestritten werden, ein Fonds.
                        Fremdwörterbuch von Duden: Kirchenfabrik: Stiftungsvermögen einer kath. Kirche, das dem Bau und der Erhaltung der Kirche dient.
                        Monumenta Boica II. Urkundensammlung: Sachregister: fabrica - Kirchenstiftungsfonds
                        Wörterbuch zum Codex Juris Canonici: fabrica - Vermögen zur Erhaltung der Kirche und des Gottesdienstes, Gotteshausvermögen, Kirchstiftungsgüter, Kirchen(verwaltungs)rat

                        henrywilh

                        "... 3 Schankstätten + fabrica" soll "3 Kneipen + Kirchenvermögen" bedeuten?
                        Und dies alles falsch?:

                        https://books.google.de/books?id=ZLJ...abrica&f=false
                        https://books.google.de/books?id=X1E...abrica&f=false



                        Anna Sara Weingart

                        Eine Eindeutigkeit für "Schmiede" gibt es allerdings nicht. Daher kann man das für Deinen Ort nicht so festlegen.
                        ZITATE:
                        Fabrica
                        Werkstätte u. Gewerbe eines faber , d.h. eines Handwerkers oder Künstlers, welcher in Metall, Holz , Stein u.a. harten Stoffen arbeitet, daher Schmied, Zimmermann u.s.w"
                        Lexikoneintrag zu »Fabrica«. Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 652.

                        Fabrica
                        1) Werkstatt u. Gewerb eines Faber; ....
                        3) F. ecclesiae, die Einkünfte einer Kirche, welche zu Reparaturen an derselben u. dann auch zur Erhaltung des Gottesdienstes bestimmt waren.
                        Lexikoneintrag zu »Fabrĭca«. Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 55.

                        Faber
                        jeder Handwerker, welcher in harten Materialien arbeitete, z.B. in Holz (F. lignarius), in Eisen (F. ferrarius), jn Gold (F. aurarius) etc.
                        Fabrica ecclesiae
                        Lexikoneintrag zu »Faber [1]«. Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 52.

                        Fabrica ecclesiae
                        Kirchenfabrik, früher das Bauamt bei größern Kirchenbauten; dann das Vermögen einer Kirche (Kirchenärar); später der zur Bestreitung der gottesdienstlichen Bedürfnisse und der Unterhaltung der Kirchengebäude bestimmte Teil des Kirchenvermögens.
                        http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A...iae?hl=fabrica
                        Lexikoneintrag zu »Kirchenfabrik«. Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 966.


                        henrywilh

                        Bei der Anführung von Fundstellen darf nicht außer Acht bleiben,
                        dass in unserem Fall
                        - nur von einer einzigen "fabrica" im Dorf die Rede ist. Da ist ein simple Schmiede 1000.000x wahrscheinlicher als eine Goldschmiede o.ä.
                        - nicht von einer "fabrica ecclesiae" die Rede ist.

                        Anna Sara Weingart

                        das ist doch klar, das weder ein Goldschmied noch eine fabrica ecclesiae in Frage kommt.
                        Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit für Schmiede sehr hoch, doch es könnte auch ein Zimmermann oder Steinhauer besteuert worden sein.
                        Deswegen wäre eine automatische Interpretation fabrica = Schmiede ohne dem Vorliegen weiterer Belege schlicht eine Geschichtsfälschung eines Ortschronisten.
                        Daher empfehle ich das Wort "fabrica" in die Ortschronik zu übernehmen und mit einem Zusatz zu versehen, z.B.: "fabrica (vermutlich eine Schmiede)"
                        o.ä.

                        Kögler Konrad

                        So eindeutig ist die Sache nicht, wenn es auch der Henry recht jovial abtut.
                        Wer sich in der Ortsgeschichte auskennt, weiß, dass gerade bei der Türkensteuer auch kirchliches
                        Vermögen besteuert wurde. Wie sehen denn die Einträge bei anderen Ortschaften aus?
                        Ein "Ortsforscher" muss unbedingt über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Manchmal
                        klären sich auch Begriffe im nachhinein. Gibt es nicht auch spätere Steuerlisten von diesem Ort.
                        Wichtig wäre noch zu wissen: Wie die Schankstätten formuliert sind: lateinisch oder deutsch?
                        wenn deutsch, warum dann fabrica lateinisch (dann wäre der kirchliche Hintergrund sicher, da es sich
                        um einen Fachbegriff handelt)
                        Hier ein Beispiel von einer Steuerliste, bei der es um Kirchliches geht.
                        Geystliche
                        Chunrady Schreiner Altarister altaris St. Michaelis 24 G 27 G 12 A 3 G 18 A 55 G 6 A 5 12 3
                        Herr Philips Parochus ibidem
                        integra summa gl..bationis
                        remissum est e. propter curam animarum 21 G 8 G 18 G 12 A 46 G 12 A 3 2 3
                        D. Petrus Bruder primissarius ibid. 22 G 3 G 23 G 47 G 4 18
                        Item de bonis propriis 22 G 2 6
                        Fabrica 3 5 2
                        Summa 16 16 7

                        Ortschronist

                        Solange ich keinen besseren Beweis finde, nehme ich die Empfehlung von Anna Sara Weingart an und werde "fabrica" mit der Erklärung vermutlich eine Schmiede übernehmen.
                        Ein Geschichtsfälscher möchte ich ja nun doch nicht sein.

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                        • Zita
                          Moderator
                          • 08.12.2013
                          • 6394

                          Manipulant und Oberkammeramtsobligation

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1803
                          Region, aus der der Begriff stammt: Niederösterreich

                          einer meiner Vorfahren war zunächst in seiner Heimat (vermutlich Oberösterreich oder Bayern) Zimmermann, zwischen 1780 und 1785 ist er nach Niederösterreich gewandert und wurde Manipulant bei der Blaufabrik in Schlöglmühl (Niederösterreich). Laut Google ist ein Manipulant ein Hilfsarbeiter. Gibt es dafür noch eine andere Bedeutung?
                          Er hat nämlich in dieser Position relativ (für die dortige Gegend) viel Geld verdient: 1797 konnte er ein Haus kaufen, 1800 dann 3 1/2%-ige Oberkammeramtsobligationen im Wert von 600 Gulden. Weiß jemand von euch, was das genau ist? Könnte das eine Art "Aktie" von der Fabrik sein, in der er arbeitete? Könnte man dazu in einem Archiv etwas finden?

                          Laurin

                          zum Manipulanten:
                          In Österreich scheint das wohl für den Hilfsarbeiter und auch für den Amtshelfer zu stehen (siehe im Buch "Das österreichische Deutsch").
                          Eine andere Lit.-Stelle (Berufs-Lexikon aus dem Jahre 1957) läßt erkennen, daß der Manipulant ein erstrebenswerter Angestellten-Beruf (hier in Wollspinnereien) ist.
                          Zur Obligation: http://www.rechtslexikon.net/d/oblig...obligation.htm
                          und hier zum Oberkammeramt (in Wien: obere Finanzbehörde): http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/...rkammeramt.htm
                          M.E. nach ist die Oberkammerobligation eine (Inhaber-)Schuldverschreibung, herausgegeben von der Oberkammer.

                          Mark Obrembalski

                          Bei den Obligationen handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere - es gab eben die genannten 3 1/2 % Zinsen.

                          Anteile der Fabrik sind das sicher nicht. "Obligation" steht allgemein für verzinsliche Wertpapiere, nicht für Aktien. Und Laurin hat ja auch etwas zur "Oberkammer" gefunden. Es muss sich also um so etwas wie eine festverzinsliche Staatsanleihe gehandelt haben. So wie man bis vor kurzem gern Bundesschatzbriefe oder Bundesobligationen gekauft hat, wenn man sein Geld sicher anlegen wollte.

                          Kommentar

                          • Leineweber12
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.08.2010
                            • 1537

                            Stadtwerkenschulze

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1775
                            Region, aus der der Begriff stammt: aus dem Hannoverschen

                            gab es um 1775 den Begriff/Titel des "Stadtwerkenschulzen"?
                            Quelle bzw. Art des Textes: Gerichtsakte Jahr, aus dem der Text stammt: 1755 Ort/Gegend der Text-Herkunft: aus dem Hannoverschen Namen um die es sich handeln sollte: Hallo zusammen, ich bin mir nicht sicher, ob es sich hier wirklich um einen "Stadtwerkenschulzen" handeln soll. Vielleicht könnt Ihr mal schauen:

                            Stadtwerkenschulze scheint zu stimmen. Kennt jemand diese Bezeichnung?

                            Interrogator

                            ist hier nicht wie auch beim Schultheiß/Schulz(e) ein Vorsteher gemeint?!

                            Leineweber12

                            Damit wird schon genau so ein Vorsteher gemeint sein. Mich interessiert nur, ob dieser ganz spezielle Aufgaben hatte.
                            Stadtwerke an sich wird es ja wohl 1775 noch nicht gegeben haben ..

                            Kasstor

                            sh meinen im falschen Forum eingestellten Beitrag http://forum.ahnenforschung.net/show...467#post817467

                            Kasstor

                            entweder das oder eben Stadtwerk im Sinne der Stadtverteidigung. Allerdings wurde ein entsprechendes Amt in Hannover ( die Bezeichnung hieß allerdings ridemester ) schon 1699 abgeschafft. https://books.google.de/books?id=PA4...digung&f=false Den entsprechenden Satz dort kann man auch anders interpretieren.
                            Allerdings findet sich auf der Seite kein Schulze.
                            Hier: https://books.google.de/books?ei=FZn...q=ridemeisters gibt es leider nur Schnipsel.
                            Hier noch Teile der Verwaltungsstruktur Hannovers 1790: https://books.google.de/books?id=tII...chulze&f=false ab Seite 183. Da taucht nur ein Gerichtsschulze auf.

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                            • Ahnenforscher Österreich
                              Benutzer
                              • 01.03.2015
                              • 93

                              Rätsel um Abkürzung "l.Zgst."

                              Im Kirchenbuch von St. Stephan in Wien ist in gewissen Jahren in der Spalte mit den Angaben zum Wohnort die Abkürzung "l.Zgst." zu lesen.
                              Hat jemand von euch eine Idee, was diese Abkürzung heißen könnte?

                              rigrü

                              "l(aut). Z(eu)g(ni)ß" würde nahe liegen.

                              jacq

                              wie rigrü bereits erkannte
                              das Wohnzeugnis, ja.
                              Es lohnt sich ein wenig zu blättern.
                              Die Abkürzungen lauten auch auf Zgnß., Zgn.; In den Bemerkungen wird dann auch erwähnt, was alles beigebracht wurde. Taufschein, Wohnzeugnis etc.

                              Kommentar

                              • klaus1945
                                Erfahrener Benutzer
                                • 10.06.2009
                                • 265

                                Begriffserklärung -lapsus

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1856
                                Region, aus der der Begriff stammt: Oderbruch

                                in einer Kirchenbuchabschrift stoße ich immer wieder auf den Begriff "lapsus". Mit der heute üblichen Deutung von "lapsus" kann ich aber in dem Zusammenhang nichts anfangen. Vielleicht kann jemand helfen!

                                Kögler Konrad

                                lapsus ist ein Fehltritt; der Herr ist moralisch gestrauchelt

                                klaus1945

                                Lapsus wäre dann das männliche Gegenstück zu "deflorata ab alio"?
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