"herrschaftlicher Schauersknecht"?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13449

    #16
    Kommt mir jetzt bitte nicht auch noch mit Knecht Ruprecht

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 16908

      #17
      Hallo Scherfer,
      wenn Dein Schauerknecht Kastenknecht gewesen wäre dann wäre er Kastenknecht genannt worden und nicht Schauerknecht.

      Also der Schauerknecht hatte nichts mit dem Kasten am Hut.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 16908

        #19
        OK, dann entschuldige ich mich bei didirich und Dir.
        Scheint also doch etwas dran zu sein.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Scherfer
          Moderator
          • 25.02.2016
          • 2742

          #20
          Keine Entschuldigung notwendig, aber mir ist immer noch nicht ganz klar, welche der beiden Deutungen richtig sein könnte.

          Kommentar

          • henrywilh
            Erfahrener Benutzer
            • 13.04.2009
            • 11862

            #21
            Zitat von Scherfer Beitrag anzeigen

            Da werden nun die Begriffe "Zehntwärter" und "Scheuerknecht" sowie "Fruchtmesser" zumindest nebeneinander genannt, so abwegig scheint mir die Verbindung also nicht zu sein.
            Ja. "Ochsenwärter" aber auch!

            Im Übrigen hatte der Ausdruck "Knecht" - so lange es solche gab - gar nichts Minderwertiges. Es gab ja schließlich auf jedem größeren Hof auch einen "Großknecht".
            Schöne Grüße
            hnrywilhelm

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13449

              #22
              Hallo,

              ich tendiere mittlerweile auch eher zu einer Aufsichtsperson in Sachen Zehntscheuer, sh hier für Battenberg https://books.google.de/books?id=0n5...knecht&f=false
              allerdings hundert Jahre später.
              Bei einem herrschaftl. Gut würde allerdings auch die andere Deutung hinkommen.
              Frdl. Grüße

              Thomas
              Zuletzt geändert von Kasstor; 19.10.2017, 13:52.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 16908

                #23
                Also Scherfer, zumal Deine Quellen aus Hessen sind!
                Wenn in Deinen Quellen der Begriff Kastenknecht nicht vorkommt, sondern nur der Begriff Scheuerknecht, dann wäre es ein Beleg.
                Dann wäre also "Scheuerknecht" wahrscheinlich eine regionale Varität dessen was woanders Kastenknecht heißt.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11862

                  #24
                  Dann bleibt es weiter ungeklärt. Denn zum Ochsenwärter passt das nicht gut.

                  Scheune(n)knecht

                  Kopfsteuerb. Tl.4 S.93 unter Bedienten des Amtes Ricklingen.

                  Gr.: Knecht, der beim Dreschen in der Scheune die Aufsicht führt, der Tennenmeister.

                  Fundstelle hier:

                  Link: Alte Berufe

                  Dort auch "Ochsenwärter" zu finden.
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

                  Kommentar

                  • dorsch
                    Erfahrener Benutzer
                    • 24.12.2011
                    • 295

                    #25
                    Hi zusammen!

                    Ganz anderer Gedanke: Ich kenne "Schauer..." (wie in Schauermann oder Schauerleute) als Hafenarbeiter. Klar, hier oben ... Gibts da unten bei dir in Hessen in der Nähe des Fundortes der Bezeichnung eine Hafenstadt bzw. gab es sie zu der Zeit?

                    Lieben Gruß
                    Dorsch

                    P.S.: Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich wollte nicht bestreiten, dass es in Hessen Hafenstädte gibt!!! Aber du nennst den Fundort nicht, also weiß ich nicht, ob diese Möglichkeit wahrscheinlich ist.
                    Zuletzt geändert von dorsch; 19.10.2017, 14:21. Grund: Richtigstellung
                    „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

                    Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 16908

                      #26
                      Die Suggestion aus Thomas' Aussage es handelte sich beim Scheuerknecht (Kastenknecht) um eine reine Aufsichtsperson, die sich quasi nicht die Finger bei der Arbeit schmutzig machte, ist sicherlich nicht richtig.

                      Ein Kastenknecht war sicherlich jemand, der sich um die ordentliche Einbringung, Lagerung und Abgabe der Frucht (Getreide) "kümmern" und auch "Hand anlegen" musste. Vermutlich gehörte dazu auch das Umschaufeln des Getreides, um Schimmel zu verhinden etc.

                      Da sich die Herrschaften nicht nur von Getreide ernährten, sondern auch von Fleisch und Obst, ist es nachvollziehbar, dass die Tätigkeit des Johann Schlepp aus der Quelle von 1571, auch die des Ochsenwärter und Baumgärtner umfasste.

                      Ich verstehe daher nicht warum henrywilhelm da einen Widerspruch sieht?
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • Scherfer
                        Moderator
                        • 25.02.2016
                        • 2742

                        #27
                        Hallo dorsch,

                        danke für die Idee, aber Gedern im Wetteraukreis ist wirklich fern jeder Hafenstadt und der Gederner See wurde erst um 1700 und damit nach meinem 1676 gestorbenen Vorfahren angelegt. Außerdem muss ich nach dem Vergleich mit anderen Buchstaben "a" und "e" im Kirchenbuch Gederns sagen, dass es recht eindeutig doch ein "e" ist.

                        Danke dennoch fürs Mitdenken und -suchen!

                        Kommentar

                        • dorsch
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.12.2011
                          • 295

                          #28
                          Immer wieder gerne.
                          „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

                          Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

                          Kommentar

                          • henrywilh
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.04.2009
                            • 11862

                            #29
                            Wenn ein "Zehntwärter" z.B. das abzugebende Getreide von den Bauern holen musste

                            Zehntwärter.png

                            und wenn das identisch ist mit dem "Zehntknecht" anderswo

                            Zehnder.png

                            und wenn er auch dreschen musste



                            - dann passt das wirklich auch zum Ochsenwärter und Scheunenknecht.
                            Zuletzt geändert von henrywilh; 19.10.2017, 15:39.
                            Schöne Grüße
                            hnrywilhelm

                            Kommentar

                            • Andreas Frau zu Nidderau
                              Benutzer
                              • 28.08.2017
                              • 17

                              #30
                              also ich lese

                              herrschaftl. Schauersknecht(s)

                              eine alte Bezeichnung für einen Landwirtschaft-Arbeiter mit Spezialgebiet (Dreschen und Strohstapeln)

                              und der war nicht selbst Herrschaft sondern auf einem herrschaftlichen Anwesen in der Schauer (hessiches Dialektwort für Scheune) beschäftigt. Zur damaligen Zeit vermutlich ein Leibeigener des Gutsbesitzers.


                              das s hinten ist entweder ein damals üblicher Endschnörkel oder begründet sich im Textzusammenhang - steht vor dem herrschaftl. vielleicht ein des? und davor der Name des Mannes? und davor der Name eines Kindes des Mannes?

                              Gruß

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X