Vorfahre nach Amerika 'entwichen': was nun?

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  • alphabet
    Erfahrener Benutzer
    • 12.05.2012
    • 446

    Vorfahre nach Amerika 'entwichen': was nun?

    Guten Morgen!
    Folgendes: Ein Vorfahre von mir (der aus Singlis stammende Heinrich Bott, *20. November 1808 in Singlis) ist in den späten 1850er oder frühen 1860er laut eines Kirchenbucheintrages anlässlich der Hochzeit seines Sohnes heimlich nach Amerika entwichen. Was könnten die Gründe dafür gewesen sein? Und meint ihr, da gibt es irgendwelche polizeilichen Unterlagen? Wo könnte man da suchen?

    Danke!
  • heuermann
    Erfahrener Benutzer
    • 20.10.2008
    • 1212

    #2
    Hallo Alphabet,
    ich hätte fast schon angefangen in Amerika zu suchen; aber das möchtest Du ja garnicht - oder?
    Bitte !
    Wer seine Wurzeln verleugnet, sich von ihnen abschneidet oder von ihnen abgeschnitten wird, verliert eine enorme Kraftquelle

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    • animei
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2007
      • 9328

      #3
      Ich hab mich auch schon gewundert, warum die Anfrage unter "Auswanderung" steht, wo es doch scheinbar eher um (deutsche?) Polizeiunterlagen geht.
      Gruß
      Anita

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      • alphabet
        Erfahrener Benutzer
        • 12.05.2012
        • 446

        #4
        na, ich würde suchen...aber ich finde nichts. habt ihr einen anhaltspunkt für mich? wie soll ich vorgehen?

        Kommentar

        • Acanthurus
          Erfahrener Benutzer
          • 06.06.2013
          • 1658

          #5
          Zitat von alphabet Beitrag anzeigen
          na, ich würde suchen...aber ich finde nichts. habt ihr einen anhaltspunkt für mich? wie soll ich vorgehen?
          Du solltest Passagierlisten nach ihm durchsuchen. Dann kannst du auch Ankunftsort und weiteren Verbleib möglicherweise recherchieren.

          Mit "Entweichen" kann vieles gemeint sein, v.a. wenn es im Pfarrbuch steht. Ein Bruder eines Vorfahren wollte z. B. wohl weg von seiner Frau.

          A.

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          • Asphaltblume
            Erfahrener Benutzer
            • 04.09.2012
            • 1501

            #6
            "Heimlich entwichen" könnte auch auf nicht beglichene Schulden deuten. Eine Auswanderungserlaubnis bekam man nämlich nur, wenn man schuldenfrei war.
            Gruß Asphaltblume

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            • alphabet
              Erfahrener Benutzer
              • 12.05.2012
              • 446

              #7
              meint ihr, dass er unter seinem richtigen namen entwichen ist?

              Kommentar

              • animei
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2007
                • 9328

                #8
                Gibt es einen Grund dafür, warum Du jetzt nur noch im Telegrammstil antwortest und nur noch die Kleinschreibung anwendest?
                Da machte Dein erster Beitrag doch einiges mehr her und man hätte vielleicht noch Lust gehabt zu helfen, falls möglich.
                Deine letzten beiden Antworten machen auf mich nicht mehr den Eindruck, als wäre Dein Interesse an der Sache besonders groß.

                Falls doch, solltest Du vielleicht nochmal klar formulieren, was genau Du eigentlich wissen möchtest.
                Warum der besagte Herr "entwichen" ist, kann Dir vermutlich keiner von uns sagen. Aber es muss doch wohl nach seiner "Auswanderung"
                noch Kontakte in die Heimat gegeben haben. Woher sonst hätte man wissen können, dass er sich in Amerika aufhält?
                Gruß
                Anita

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                • Asphaltblume
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2012
                  • 1501

                  #9
                  Zitat von alphabet Beitrag anzeigen
                  meint ihr, dass er unter seinem richtigen namen entwichen ist?
                  Da du nur diesen Namen hast, wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als unter diesem richtigen Namen nach ihm zu suchen.

                  Auch bei einer illegalen Auswanderung muss er ja Papiere vorgelegt haben, als er an Bord ging (vielleicht gefälschte oder durch gefälschte ergänzt).
                  Es ist auch denkbar, dass er unter falschem Namen ausgereist ist und später in Amerika (nicht vergessen: Es gibt auch Südamerika, auch dort sind recht viele Deutsche hin ausgewandert) wieder unter seinem richtigen Namen (oder einer sprachlich angepassten Version davon) gelebt hat.

                  Aber so oder so: Du kannst nur unter seinem richtigen Namen nach ihm suchen, unter welchem Namen denn sonst?
                  Gruß Asphaltblume

                  Kommentar

                  • dorsch
                    Erfahrener Benutzer
                    • 24.12.2011
                    • 295

                    #10
                    @animei: Ho-ho-ho, Brauner ...! 'alphabet' hat anfangs freundlich in den Wald hinein gerufen und es schallte ziemlich unfreundlich zurück, finde ich. Da hätte ich auch den Ton geändert.

                    Wo würdest du/würdet ihr denn die Frage nach den Gründen für eine Auswanderung eher einstellen als unter 'Auswanderung'? (Echte Frage, keine rhetorische!)

                    @alphabet: Einer meiner Vorfahren ist auch heimlich ausgewandert. Im Reg.blatt für das Hzgtm. Sachsen-Meiningen stand dann "Fahnenflucht". Militärdienst, Schulden und Verbrechen waren der häufigste Grund für illegale Auswanderung. Laut Familienüberlieferung gab es eine polizeiliche Ermittlung. (Habe aber keine Ahnung, ob man dazu heute noch würde Akten auftreiben können und wo die inzwischen liegen müssten.) Zu deiner 2. Frage: Er hat bei seiner Einschiffung die Reihenfolge seiner Taufnamen umgedreht und den eigentl. Rufnamen nur als Initiale abgekürzt, außerdem einen Schreibfehler eingebaut (weiß nicht, ob mit Absicht), also statt Christian Hermann schrieb er Herrmann C. - Viel mehr Möglichkeiten wird er nicht gehabt haben, denn er musste sich ja sicher ausweisen. In Amerika ließ er dann ein "n" fallen: Herman. Die polizeiliche Untersuchung fand erst ein Jahr später statt. So lange wollte die Familie von seinem Verschwinden (er war auswärts als Knecht in Stellung) nichts bemerkt haben. Die Eintragg. ins Reg.blatt erfoglte erst zwei Jahre später!

                    Lieben Gruß
                    Doro
                    „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

                    Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

                    Kommentar

                    • animei
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2007
                      • 9328

                      #11
                      Zitat von dorsch Beitrag anzeigen
                      ...alphabet hat anfangs freundlich in den Wald hinein gerufen
                      Absolut, ich habe auch nichts anderes behauptet. Gerade deswegen wundert mich der Umschwung, denn das...

                      Zitat von dorsch Beitrag anzeigen
                      ...und es schallte ziemlich unfreundlich zurück, finde ich.
                      ...finde ich eigentlich nicht. Heuermann und ich haben uns ins Unterforum Auswanderung begeben und fanden eine Frage nach Gründen, warum ein Vorfahre sich aus dem Staub gemacht haben könnte bzw. nach polizeilichen Unterlagen, die, wenn es denn welche geben sollte, sicher nicht in Amerika liegen.

                      Eine Frage, die Auswanderung bzw. den Verbleib des Herrn betreffend, sehe ich hier nicht. Da wird etwas Wundern doch noch erlaubt sein.

                      Zitat von dorsch Beitrag anzeigen
                      Wo würdest du/würdet ihr denn die Frage nach den Gründen für eine Auswanderung eher einstellen als unter 'Auswanderung'?
                      Ehrliche Antwort? Wahrscheinlich gar nicht, da ich nicht davon ausgehe, dass mir die Frage nach den Gründen hier im Forum jemand beantworten kann.
                      Wenn doch, dann entweder im Unterforum „Allgemeines“ oder, bezüglich der Polizeiunterlagen, im entsprechenden Bundesland, aus dem der Auswanderer stammt, in diesem Fall Hessen, da man mir dort sicher noch am ehesten sagen kann, in welchem Archiv man solche Unterlagen finden könnte.

                      Zitat von dorsch Beitrag anzeigen
                      Er hat bei seiner Einschiffung die Reihenfolge seiner Taufnamen umgedreht ... einen Schreibfehler eingebaut …. statt Christian Hermann schrieb er Herrmann C. - In Amerika ließ er dann ein "n" fallen: Herman.
                      Das sind aber die üblichen Geschichten mit den Namen in (amerikanischen) Dokumenten, die nichts mit Verschleierung der Identität zu tun haben. Nicht jeder Franz, der in Amerika plötzlich Frank heißt, hat etwas auf dem Kerbholz.

                      Alphabet's Heinrich würde man in Amerika sicher unter Henry oder sogar Harry finden, das aber nicht, weil er ausgebüchst ist.

                      Damit wären wir wieder beim eigentlichen Thema.

                      Liebes Alphabet,

                      selbstverständlich habe ich gleich nach Deinem ersten Beitrag auch ohne direkte Anfrage Deinerseits bereits in Amerika gesucht aber keinen Heinrich gefunden, den ich eindeutig Deinem zuordnen könnte. 1857 ist einer aus Hessen in New York angekommen, aber wenn das Alter nicht völlig falsch von der Original-Passagierliste abgelesen wurde, war der erst 18 und kommt somit natürlich nicht in Frage: http://www.castlegarden.org/quick_se...p?p_id=3956412

                      Weißt Du, ob Heinrich noch einen zweiten Vornamen hatte und kennst Du die Namen seiner Eltern?
                      Gruß
                      Anita

                      Kommentar

                      • alphabet
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.05.2012
                        • 446

                        #12
                        guten morgen!

                        erstmal:

                        @ dorsch: danke für den zuspruch, das ist übrigens auch mein eindruck: manchmal geht's hier doch sehr eisig zu. ich bin hier allerdings nicht mehr in der schule und wenn ich eine freundliche frage stelle, erwarte ich eine freundliche antwort und keine abhandlung über benimmregeln. das ist angebracht, wenn das ein grundzug in meiner kommunikation wäre, ich meine aber, dass das nicht so ist. vielleicht solltet ihr nicht alles auf die goldwaage legen bzw. nicht jede unachtsamkeit als angriff werten. ich war einfach beschäftigt und habe deshalb etwas loser formuliert.

                        Kommentar

                        • alphabet
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.05.2012
                          • 446

                          #13
                          @animei: vielen dank dass du in der datenbank nachgeschaut hast! vielleicht sollte ich nochmal klar machen, was das ziel des postings war: dieser mann ist unter ungeklärten umständen (schulden wurden erwähnt etc.) nach amerika entwichen. ich habe nur sehr wenig vorfahren, die ausgewandert sind. deshalb bin ich auch im umgang mit passagierlisten etc. ungeübt. ich bin meist auf irgendwelchen seiten der mormonen gelandet, für die man zahlen musste, irgendein abo hab ich sogar abgeschlossen, gefunden hab ich damals nichts.

                          mir geht es darum, die umstände etwas zu durchleuchten. welche quellen gibt es im in- und ausland, um den lebensweg dieses mannes weiter zu durchleuchten. deshalb auch meine frage: meint ihr, dass es polizeiliche aufzeichnungen gibt?

                          ich ergänze den datensatz auch gerne:

                          Johann Heinrich Bott, Leineweber, geboren am 20. November 1808 in Singlis (Hessen) als Sohn des Ackermannes Johann Heinrich Bott und desse Ehefrau Barbara Elisabeth Haase. Trauung am 27. Dezember 1835 in Wabern mit Maria Sußmann aus Wabern, aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:

                          Johannes, * 11. Januar 1836 in Wabern (vorehelich)
                          Anna Elisabeth, * 21. Februar 1838 in Singlis
                          Johannes, * 14. Februar 1841 in Singlis
                          Anna Maria, * 1. Juni 1844 in Singlis
                          Anna Maria, * 1. Januar 1843 in Singlis

                          Der erstgeborene Sohn Johannes heiratet im Februar 1863 in Singlis. Anlässlich dieser Erwähnung im Traubuch wird sein Vater Johann Heinrich Bott als "heimlich nach Amerika entwichen" bezeichnet.

                          Vielen Dank und liebe Grüße.

                          Alphabet

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                          • Friederike
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.01.2010
                            • 7902

                            #14
                            Hallo Alphabet,

                            wenn Du auf Benimmregeln angesprochen wurdest, dann hat das seinen
                            guten Grund. Hier im Forum ist es üblich, die Groß - und Kleinschreibung
                            zu verwenden - hier ein Auszug aus den Forenregeln:

                            " Ein fairer, höflicher Umgang miteinander ist Voraussetzung für eine gute Stimmung und nützt der Hilfsbereitschaft. Es sollte daher für jeden selbstverständlich sein, zu Grüßen, bitte und danke zu sagen und auch auf Antworten zu reagieren. Auch die Beachtung der Groß- und Kleinschreibung und die Benutzung von Satzzeichen sollte hier selbstverständlich sein

                            Es darf/muss fachlich diskutiert werden, aber Beleidigungen, Angriffe etc. gehören nicht in die Beiträge! "
                            Viele Grüße
                            Friederike
                            ______________________________________________
                            Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
                            Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
                            __________________________________________________ ____

                            Kommentar

                            • alphabet
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.05.2012
                              • 446

                              #15
                              Asche über mein Haupt. Ich werde dann in Zukunft die Groß- und Kleinschreibung anwenden. Beleidigend bin ich allerdings nicht geworden.

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